Garten als Lebensraum für Vögel

Diskutiere Garten als Lebensraum für Vögel im Forum Artenschutz im Bereich Allgemeine Foren - Mich würde sehr interessieren, wie Ihr Eure Gärten "vogelfreundlich" gestaltet! Gruß, Rudi
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Dass sich die Phazelia (Büschelschön) selbst ansamt, ist eher selten. Kann es sein, dass da so ein kleines Beutelchen Schmetterlingswiese (oft Werbegeschenk) verschüttet wurde?
Die Phazelia wird im nächsten Jahr ziemlich sicher wieder verschwinden. Ist sehr frostempfindlich. Die Samen fallen aus und keimen und bei Frost ists dann vorbei.
 
darf ich zum Absammeln der " Blattläuse " kommen ? Ein Katzensprung von Gröbenzell aus .Klasse Nachspeise für meine Kikuyus :D:D
Wenn Du das ernst meinst - gerne ! Schreib mir ´ne PN und Du kriegst die Adresse.

@Rud - Danke...Du bist eine wahre Schatztruhe an botanischem Wissen.
Es ist nämlich schwer zu googeln, wenn man nicht weiß, wonach !:D
 
@ all
Bin ziemlich im Streß hab ein Leben :idee: evtl. gerettet, wird sich zeigen, in anderem Forum mehr.
Also keine Blumenwiese ausgesäht! Kam irgendwann aus meinen kleinen Hornveilchen hervor, naja, dachte ich mir "Unkraut" will auch leben :D, jetzt freut's mich natürlich das ich's nicht ausgezupft habe. Werde also die Samen auffangen wenn's soweit ist. Und sie im nächsten jahr mit runterschummeln :bier:
Nein Rudi, ich dünge sparsam, der Hornveilchen wegen :zwinker:
Hummeln habe ich mehr als Bienen :), die gehen nur immer an die falschen Pflanzen, aber vielleicht ist diese Bienenweide ja noch nicht soweit?
 
Meine Vermutung ...

Phacelia kann bei Nährstoffmangel im Extremfall auch nur wenige Zentimeter groß werden ... mit nur ein bis drei Einzelblüten (!) ... dann ist die Nektarproduktion natürlich auch begrenzt.

Ein möglicher anderer Grund: Die Bodenfeuchte - vielleicht hälst Du sie aufgrund der Veilchen zu feucht; das bedeutet für Phacelia ab einem gewissen Maß pysiologischen Stress, verbunden mit einer geringen Nektarproduktion. Trockene Böden werden nämlich präferiert, im Gegensatz zu den Veilchen. Wenn man es ganz genau nimmt also eine eher unglückliche Pflanzkombination; sandiger Boden auf der einen Seite, humoser auf der anderen ... aber nur wenn man es ganz genau nimmt!

Gruß, Rudi
 
Amseln suchen bei dem mittlerweile hoch stehenden Gras keine Nahrung mehr im Garten ... (allerdings unternimmt ein Paar einen zweiten Brutversuch in einer freistehenden Buschrose (Katze)).

Die zahlreichen Insekten über der kleinen Wiese haben aber einen anderen Gast angelockt, genauer ein Paar: Seit gut 1,5 Wochen treiben sich Fliegenschnäpper hier herum.

Vielleicht hätten sich die Fliegenschnäpper ja auch mit regelmäßig geschnittenem Rasen angesiedelt, aber ein Zusammenhang zwischen der Wiese, den davon angelockten Insekten und den neuen "Bewohnern" ist immerhin denkbar. Mich wundert nämlich, dass sie erst so spät im Jahr hier im Garten ankamen ... vielleicht auch ein zweiter Brutversuch ...

Jetzt haben wir die Schafskälte hier im Norden ... die Natur scheint eine kleine Verschnaufpause einzulegen, also keine Frühsommerwärme bei Windstille mehr. Die Bilder sind also Erinnerung ...

http://img200.imageshack.us/img200/176/p101072950.jpg
Der Fliegenschnäpper ist im Obstbaum bei der minderen Bildqualität kaum auszumachen ...

http://img200.imageshack.us/img200/466/p101073050.jpg
Das neue Revier des Paares; immerhin wurde ein Eichelhäher heute (mit meiner Hilfe) gemeinsam vertrieben, also zu dritt ... :)
 
Zuletzt bearbeitet:
@colchicus,

Du hast an anderer Stelle davon geschrieben, dass Du bei Dir im Garten Mineralboden ausgebracht hast, um eine dauerhafte Wildblumenwiese anzusiedeln. Was für ein Mineralboden war das genau, und hast Du vielleicht "Wiesenbilder" ... ?

Gruß, Rudi
 
Ja ich habe mir von der Baufirma Mineralboden anfahren lassen, leider war der zu lehmig. Je nachdem was man für eine Art will: Auf unseren Granitverwitterungsböden wachsen Margarite, Glockenblumen, Kriechender Günsel, Braunelle, Ferkelkraut, Herbstlöwenzahn, Orangerotes Habichtskraut (ja ich weiß nicht einheimisch aber schön), Kleiner Klappertopf, Schafgarbe, Hornklee, Wiesenrotklee.
Man kann aber auch in Richtung Kalk gehen, dann ist die Vegetation natürlich ganz anders.
Je nährstoffärmer der Boden ist, umso mehr Blütenpflanzen kommen, weil das Gras nicht so stark verdrängt, mein Problem war der Lehm nach Regen, das würde ich nicht weiterempfehlen. Es kam aber auch das Wiesenschaumkraut sogar.
Ein bißchen Wasser sollte der Boden aber schon halten, reiner Sand ist auch nicht das was man sich so vorstellt.
ich würde aber auf jeden Fall Sand untermischen, vielleicht auch Kalksand aus dem Steinbruch.
Leider habe ich keine vernünftigen Bilder, war damals noch nicht digital unterwegs. Hab aber vergleichbare Flächen und wir haben auch im Revier da einiges angelegt. Im Nachbarrevier haben wir ein Grundstück geschenkt bekommen, bzw. der Landesbund für Vogelschutz, das wird jetzt rebhuhngerecht gestaltet, der Oberboden wird abgeschoben, da kommt dann Kalksilikat zum Vorschein, das wird dann bestimmt interessant, Thymian uam.
 
Im Nachbarrevier haben wir ein Grundstück geschenkt bekommen, bzw. der Landesbund für Vogelschutz, das wird jetzt rebhuhngerecht gestaltet, der Oberboden wird abgeschoben, da kommt dann Kalksilikat zum Vorschein, das wird dann bestimmt interessant, Thymian uam.

Machst Du Bilder von der Entstehungsgeschichte?
Biiiiiitte....:trost:
 
@tiffany
na klar sowas muss man doch festhalten, im Moment ist noch nicht viel passiert, erstmal ist die Heckenpflege drübergelaufen nach unseren Grundsätzen, dann wurde ein Teil der Wiese die nicht so spannend ist (früherer Acker) abgespritzt und dort wird dann Lebensraum I eingesät. Die Fläche muss ja auch gepflegt werden und um den Pflegeaufwand zu verringern passt der LR 1 da ganz gut, eine Fläche in unserem Revier steht nun im 7. Jahr, kein Düngen, kein Mähen, kein Mulchen, kein Befahren, kein Spritzmittel. Aber man muss für ein sauberes Feld sorgen, sonst kommen die Quecken und machen alles nieder. Wenns dann mal steht, eine super Sache!
Ich weiß nicht ob ich von den Blühmischungen hier schon mal Bilder reingestellt habe.....
 
Colchi, gerade die uninteressanten Dinge, die kleinen Veränderungen, sind es doch die es so spannend machen.
Wenn nacher alles steht, aaah... schön...
Aber keiner von uns "Unwissenden" weiß wie viel Vorbereitung und Mühen darin stecken :+klugsche
Da kann ich auch zur BUGA fahren ;)
 
Du was ist klein und mager, die Hummel sieht das ganz anders! Und die Schönheit und Vollkommenheit kommt doch mit dieser Aufnahme voll raus oder?
Was die Aufnahmen der Blühflächen angeht, ich denke ich mach da mal einen eigenen Tröd auf, hier gehts ja um den Garten. Das ist nicht abwertetend gemeint, jeder streckt sich im Rahmen seiner Möglichkeiten, ich war auch früher viel im eigenen Garten diesbezüglich aktiv, als ich noch einen hatte. Der jetzige hat 1.000 ha, die mir natürlich nicht gehören, aber ich schau einfach immer wo was gehen könnte.
 
... Und könnte man diese Feldraine nicht als Abladeplatz für Totholz nutzen?
Ich habe genau damit begonnen ... nicht bezogen auf Felder, aber auf´s Grundstück!
Und dort zum zweiten Mal in diesem Jahr keinen Vogel, aber eine junge Ringelnatter entdeckt!
Sie nutze die Wärme und den Windschatten, huschte bei meinem Nähern aber ganz schnell
nach links in Richtung Seggen zum Teich ...

http://img37.imageshack.us/img37/3099/p101079250.jpg

... auf der anderen Seite der Seggen tauchte sie dann wieder auf und begann sich auf
einem Stein in der hinteren, linken Ecke des Ufers zu sonnen - auch schön!

http://img37.imageshack.us/img37/7233/p101080050.jpg

http://img37.imageshack.us/img37/5862/p101079650z.jpg

Zu sehen ist, dass ein Baumstamm durch die Seggen hindurch bis über die Wasseroberfläche reicht.

Die Schlange wurde sicher nicht durch das Holz angelockt (ich habe sie zum ersten Mal vor
ca. drei Wochen gesehen auch ohne Altholz), aber ihr "Revier" sollte durch den gewonnenen Struktur-
reichtum aufgewertet sein, allein weil nun der Schutz (vor Amseln!) erhöht ist. Auffällig sind auch
die vielen Asseln und Wolfsspinnen, die sich im unmittelbaren Bereich des Altholzes aufhalten -
da bleibt was für die Vögel ...!
 
Die kleine Wärme-Insel mit dem Holz entspricht übrigens genau der Stelle, von der ich Mitte Mai in #31 auf Seite 4 schon ein Bild eingestellt habe ... in einer Hinsicht muss ich mich übrigens korrigieren: Leider keine Himbeeren wie zunächst vermutet, sondern Brombeeren. Die bieten natürlich mehr Schutz, aber breiten sich doch fiese aus, man sieht´s schon ... aber mit Schlange bleiben sie natürlich! :)
 
Schönes Fleckchen, gratuliere!Auch wenn wir uns wegen anderer Sachen krachen, was den Garten angeht....
Eine Welle!:bier:
 
Danke, ja, ich habe nicht lange gefackelt!

Karde, Rote Lichtnelke, Habichtkraut, Weiße Lichtnelke, Wegwarte, Natternkopf, Malven, Nachtkerze, Weidenröschen, Fingerhut, Gelbes Labkraut …
Und was ich eigentlich sagen wollte: Deine Dokumentation der verschiedenen Wiesenhabitate im "Rebhuhn-Projekt" ist für uns "Gestalter im Kleinen" eine schöne Anregung! Ganz im Sinne von … siehe unten!

Ich denke jeder hat ein Stück Verantwortung für den Artenschutz. Ein Hektar Buntbrache ist sicherlich publikumswirksamer als ein Asthaufen in der letzten Ecke des Gartens, aber eben auch ein Stück geschaffener Lebensraum. Wenn sich jeder nach seinen Möglichkeiten streckt, dann wirds in der Summe was!

So sei es! :)
 
@ Rud
:idee: Ist das die Stelle mit den Kaulquappen?
 
... genau die!

Und ohne reichlich Kaulquappen, keine kräftigen jungen Ringelnattern (obwohl, kleine Nacktschnecken gibt´s
reichlich); ohne Insekten, keine insektenfressenden Vögel ... leider hat die anhaltende Kälte die Fliegenschnäpper
abwandern lassen, jedenfalls sind sie scheinbar nicht mehr da. A b e r im nächsten Jahr ...

http://img191.imageshack.us/img191/5348/p101054850.jpg

PS.: Das Gras, das hier im Wasser wächst, ist übrigens Flutender Schwaden (Glyceria fluitans), und
wo sich das gut entsickelt, finden sich auch Frösche ein ... Also den eher "klassischen Gartenteich" mit
ausgedehnten Flachwasserbereichen versehen und Flutenden Schwaden setzen! Und viel hilft viel ...!
 
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