"Vielgehasste Fasane"

Diskutiere "Vielgehasste Fasane" im Forum Artenschutz im Bereich Allgemeine Foren - In dem jetzt geschlossenen Thread "Das Erschlagen von Mäusebussarden in Krähenfallen" wurde ein Aspekt angesprochen, den ich gerne gewusst hätte...
Ach? Magst du keine Kolkraben? Da bin ich aber untröstlich :heul:

Ich finde es unwürdig, sich mit so einem edlen Namen zu schmücken, aber keine Skrupel zu haben, dass die real existierenden Lebewesen dieser Art deiner Meinung nach zu bejagen sind.
 
Vielleicht nehm ich mir mal noch die Zeit, um Antworten auf die manchmal doch recht dummen Kommentare zu schreiben. Obs viel bringt bezweifle ich zwar.
Dabei ginge es ja gar nicht darum Weltanschauungen umzudrehen, sondern nur darum, zu begreifen, dass ausserhalb der eigenen Denkweise auch noch anderes möglich ist.
So viel Unkenntniss von biologischen Abläufen, historischen Fakten, heutigem Tun etc.....Alle Info nur aus Lokalzeitungen und Hetzschriften....Ich weiss gar nicht wo ich da ansetzen soll. Vor allem wenn gegenüber riesige Scheuklappen getragen werden.
Was soll es überhaupt, wenn ein Begreifen wollen, von vornherein abgelehnt wird?
Ein Jägerbild wie es aus Rotkäppchen stammen könnte. Mal ein bischen Fachliteratur studieren , würde als Anfang vielleicht guttun. Als nächstes dann mal ein persönliches Gespräch mit Fachleuten. ( nicht Theoretikern somndern Praktikern).
 
Eric,

in allen Ehren, aber was Du da schreibst könnte ohne Korrekturen und auf kürzestem Wege einem guten Teil der Jäger vorgehalten werde ... Ein Grundproblem der Jäger bleibt, dass der Schutz und die Förderung bestimmter Arten primär angestrebt wird, um zu "ernten".

Der Erhalt und die Förderung von Lebensgemeinschaften vor dem Hintergrund eines schlichten Existenzrechtes findet üblicherweise keinen Raum ... Dies allein belegen die regelmäßigen Äußerungen (eher Auswüchse) eines Herrn DanielG, seiner Bewunderer und anderer ...

Weißt Du, und dieses ewige Hochlebenlassen der "Praktiker" wird nicht nur inflationär von Euch vieren /fünfen propagiert, es entbehrt als inhaltliche Legitimation wirklich jeder Grundlage.

Mir wird zunehmend klar, warum der Fasan "gehasst" werden kann ... an ihm entzünden sich die Gemüter derjenigen, die dogmatisch und wenig belehrbar auf Rechten bestehen. Etwa auf Seiten der Jäger in dem Sinne: "Weil die Waldschnepfe dem Jagdrecht unterliegt, bejage ich sie natürlich auch." Genauso auf Seiten dogmatischer Jagdgegner, die andere Probleme durchgehend ignorieren.

Ich zähle mich nicht zu den Jagdgegnern, aber leider sind ein guter Teil der Jäger hier, und für die hast Du gesprochen, der einen oben genannten Spezies zuzuordnen; und das sorgt in einem Artenschutzforum natürlich regelmäßig für Sprengstoff ...

Wenn bei Euch vieren /fünfen also ein Mindestmaß an Kritikfähigkeit zu erahnen wäre, könnte man wirklich "arbeiten" ... In dieser Hinsicht (!) habe ich bisher vergeblich gewartet.

Gruß, Rudi
 
.... dann lieber keine fasane mehr in diesem land.


Ist das noch zu fassen?

Wie abgedreht muss man im Kopf sein, um zu so einer Aussage zu kommen?

Dein Haß auf die Jäger (weil sie überwiegend männlichen Geschlechts sind?) ist doch schon pathologisch.

idS Daniel
 
Darf ich daran erinnern das bestimmte Tierarten in Europa deshalb kaum noch vorkommen, weil sie gejagt wurden ohne ende!?

Das ist falsch. Durch die Jagd als alleiniger Faktor ist fast keine Tierart an den Rand der Existenz gedrängt worden.

Es gibt keinen Vernünftigen Grund, Wisente, Wölfe, Braunbären und Luchse Jagdtechnisch fast auszurotten.

Erstens glaube ich nicht, dass du das überhaupt beurteilen kannst. Zweitens wurden die oben genannten Tierarten eher durch die hemmungslose Besiedlung der Lebensräume durch den Menschen, sein Nutzvieh und seine Haustiere dahin gebracht, wo sie heute sind. Der Wisent war als Nahrungskonkurrent der Weiderinder unerwünscht; Luchs und Bär wurden als Bedrohung der Haustierbestände an Schafen, Ziegen usw. verfolgt. Aber kaum von Jägern (zu der Zeit war das Jagdrecht ohnehin das Privileg einer kleinen feudalen Oberschicht), sondern eher von den Bauern.

Zwecks schärfere Waffengesetze würde ich ua auch bei Jägern ansetzen.

Um den gleichen blödsinnigen Populismus zu betreiben wie die derzeit (noch) Regierenden? Dem Bürger eine Sicherheit vorgaukeln, die man nicht garantieren kann?

Ein Jagdkollege von mir ist Polizeibeamter, seit fast dreissig Jahren. Früher waren auf seinem Revier sieben Streifenwagenbesatzungen pro Schicht unterwegs, heute noch drei. Und die machen nur noch das Nötigste- hier liegt das Problem. Die Staatsmacht hat zu viele Häuptlinge und zu wenig Indianer.
Daran ändert man auch nichts, wenn man einem Jäger von seinen vier Gewehren eins wegnimmt....

idS Daniel
 
zwischenfrage...hat man früher nicht die fasane auch abgeschossen,um sich mit ihren federn zu schmücken....war doch auch ähnliches mt den eichelhäher.:?
 
Eric,

in allen Ehren, aber was Du da schreibst könnte ohne Korrekturen und auf kürzestem Wege einem guten Teil der Jäger vorgehalten werde ... Ein Grundproblem der Jäger bleibt, dass der Schutz und die Förderung bestimmter Arten primär angestrebt wird, um zu "ernten".

Richtig. Weil erstens der Eigennutz der beste Motivator ist, und weil der Mensch das überalltut- beim Pflanzenbau, bei der Viehzucht, und eben auch bei der Jagd.


Wenn bei Euch vieren /fünfen also ein Mindestmaß an Kritikfähigkeit zu erahnen wäre, könnte man wirklich "arbeiten" ... In dieser Hinsicht (!) habe ich bisher vergeblich gewartet.

Gruß, Rudi

Selbstverständlich sind wir Kritik- und Dialogfähig. Aber nicht mit jedem.

Ich wüßte zum Beispiel nicht, warum ich Dich als moralische Instanz anerkennen sollte. Wer gibt Dir das Recht dazu, sich als solche moralische Instanz aufzuspielen und uns sagen zu wollen, was wir zu tun oder zu lassen sollen?

idS Daniel
 
Ist das noch zu fassen?

Wie abgedreht muss man im Kopf sein, um zu so einer Aussage zu kommen?

Dein Haß auf die Jäger (weil sie überwiegend männlichen Geschlechts sind?) ist doch schon pathologisch.
Unter anderem jenes meinte ich mit regelmäßigen Auswüchsen eines Herrn DanielG ...
 
Ich wüßte zum Beispiel nicht, warum ich Dich als moralische Instanz anerkennen sollte.
MICH - überhaupt nicht anerkennen! Es sind allerdings die ökologischen Zusammenhänge, die so etwas wie Erkenntnisfähigkeit voraussetzen, um je nach Situation im Revier angemessen reagieren zu können ... Du zeigst in jedem Deiner Beiträge, dass Du nur in einer Richtung lernfähig bist; und das mit schöner Regelmäßigkeit.

Vor diesem Hintergrund könntest Dich auch als "Kanonenfutter" bezeichnen ...

Gruß, Rudi
 
Zitat von Rud :
Ein Grundproblem der Jäger bleibt, dass der Schutz und die Förderung bestimmter Arten primär angestrebt wird, um zu "ernten".

Antwort von DanielG :
Richtig. Weil erstens der Eigennutz der beste Motivator ist, und weil der Mensch das überalltut- beim Pflanzenbau, bei der Viehzucht, und eben auch bei der Jagd.

@DanielG,
Ihr Jäger schimpft (mit Recht) auf die Art, wie in Deutschland Pflanzenbau betrieben wird.
Ihr Jäger kritisiert (mit Recht) die Massentierhaltung in deutschen Ställen.
Warum wehrt ihr Jäger euch so vehement gegen die Kritik anderer, wenn es um die Jagdgepflogenheiten in diesem Land geht ?
Das "Prinzip Eigennutz" mag der beste Motivator sein - der Umwelt fügt es in allen drei Fällen erkennbaren Schaden zu.

Zu den Fasanen kann ich mangels Detailwissen nichts sagen.
Aber ich habe mich mal mit dem Rehwild eingehend befasst.
Ihr Jäger könnt doch nicht im Ernst leugnen, daß ihr aus Eigennutz eine viel zu hohe Bestandsdichte haltet.
Sehr zum Schaden der Wälder !
Wo ist der Unterschied zwischen der Massentierhaltung in Ställen zu der Massentierhaltung in unseren Wäldern ?
 
Liane, leider ist eine Diskussion in dieser Hinsicht mit dem Herrn müßig - in Hinsicht Selbstkritik; zigfach nachzulesen ...!


In Sachen Rehwild: In unseren Landschaften fehlen mittlerweile die zugehörigen Räuber. Die Bestandsdichte des Rehwildes ist heute vor allem eine Funktion des Nahrungsangebots, bottom up reguliert; und sie wäre ohne einen geregelten Abschuss in vielen Bereichen noch höher.

Die resultierenden Forstschäden werden und würden natürlich nicht getragen .... obwohl; @DanielG, aufgemerkt: Gerade die Frassschäden zu einer Erhöhung der Artenvielfalt und des Strukturreichtums führen ...

Dennoch wird in weiten Teilen der Jägerschaft eine Winterfütterung betrieben ... egal ob bei Rehwild, Rebhuhn oder Fasan ...
 
... und an der Winterfütterung entzünden sich die Gemüter der Lager auch in regelmäßigen Abständen!

Die einen betreiben sie, um hohe Bestände zu halten und eine entsprechende Kondition des Wildes (vorgegeben werden allerdings meist tierschützerische Aspekte); die anderen, wie Ökologen und alternative Jagdverbände, stellen sie in Frage ... meiner Meinung nach zu recht.

Und der hier zum Thema gemachte Fasan wird eben auch mit viel Liebe zum Detail (Futterautomaten etc.) gut durch den Winter gebracht ... womit er wieder im Schussfeuer ist! Also von zwei Seiten ... :) Wie nennt man das doch gleich?

Gruß, Rudi
 
Die Frage von @ladi-li bleibt:

@DanielG,
Ihr Jäger schimpft (mit Recht) auf die Art, wie in Deutschland Pflanzenbau betrieben wird.
Ihr Jäger kritisiert (mit Recht) die Massentierhaltung in deutschen Ställen.
Warum wehrt ihr Jäger euch so vehement gegen die Kritik anderer, wenn es um die Jagdgepflogenheiten in diesem Land geht ?
Das "Prinzip Eigennutz" mag der beste Motivator sein - der Umwelt fügt es in allen drei Fällen erkennbaren Schaden zu.
 
MICH - überhaupt nicht anerkennen! Es sind allerdings die ökologischen Zusammenhänge, die so etwas wie Erkenntnisfähigkeit voraussetzen, um je nach Situation im Revier angemessen reagieren zu können ... Du zeigst in jedem Deiner Beiträge, dass Du nur in einer Richtung lernfähig bist; und das mit schöner Regelmäßigkeit.

Vor diesem Hintergrund könntest Dich auch als "Kanonenfutter" bezeichnen ...

Gruß, Rudi

Dass ich in meinem Revier angemessen reagiere, beweisen die Fakten. Dass mir ökologische Zusammenhänge bewußt und bekannt sind, darfst Du getrost voraussetzen.

idS Daniel, Pächter eines der artenreichsten Jagdreviere Süddeutschlands.
 
idS Daniel, Pächter eines der artenreichsten Jagdreviere Süddeutschlands.
Na dann gratuliere ich Dir, einerseits - aber das artenreichsten Jagdreviere Süddeutschlands zu pachten ist doch kein Beweis für Deine Kompetenz (die ich vielfach anzweifeln muss); im schlimmsten Fall ist es der Gau für den Artenreichtum bzw. einzelne von Dir persönlich unerwünschte Arten !!!
 
@DanielG,

Das "Prinzip Eigennutz" mag der beste Motivator sein - der Umwelt fügt es in allen drei Fällen erkennbaren Schaden zu.

Zu den Fasanen kann ich mangels Detailwissen nichts sagen.
Aber ich habe mich mal mit dem Rehwild eingehend befasst.
Ihr Jäger könnt doch nicht im Ernst leugnen, daß ihr aus Eigennutz eine viel zu hohe Bestandsdichte haltet.
Sehr zum Schaden der Wälder !
Wo ist der Unterschied zwischen der Massentierhaltung in Ställen zu der Massentierhaltung in unseren Wäldern ?


@ lady-li

Ich bitte doch darum zu unterscheiden zwischen den abgedroschenen Phrasen des letzten Jahrhunderts (die Jäger züchten doch nur Trophäen..) und den Tatsachen.

Dieses Frühjahr wieder habe ich die Forstbeamten in meinem Revier begleitet bei der erstellung des Vegetationsgutachtens.
Zur Erklärung: In Baden-Württemberg wird alle drei Jahre auf der Grundlage dieses Gutachtens resp. dieser Erhebung beurteilt, ob der Reh- (oder Rot-) Wildbestand tragbar ist, zu hoch oder niedrig genug. Und aufgrund des Ergebnisses wird dann das Abschuss-Soll von der unteren Jagdbehörde entweder erhöht (wenn zuviel Rehwild) oder beibehalten oder gesenkt.

Wenn die Gesamt-Ergebnisse von ganz Baden-Württemberg vorliegen, stelle ich sie gerne hier ein. Ergebnis aus meinem Revier: Alles in bester Ordnung; die Forstverwaltung empfiehlt die Reduktion der Abschußvorgabe von 18 auf 16 Stück Rehwild pro Jahr.

So viel zur Pauschal-Behauptung "Ihr Jäger..". Parolen sind leicht nachgeplappert, Fakten verstehen und akzeptieren ist da schon schwieriger.

Sicher gibt es einige Schwerpunkte, wo die Welt nicht in Ordnung ist und Waldwildschäden ein unerwünscht hohes Maß erreicht haben. Ich persönlich kenne ein solches Revier im Nachbarlandkreis; dort handelt es sich um eine Waldbauern-Jagdgenossenschaft, die vor lauter Geldgier ihr Revier an einen ehemaligen BOSCH-Spitzenmanager verpachtet haben. Schließlich hat der ihnen das Dreifache des Durchschnittspreises geboten.
Nunmehr fährt dieser Herr mit den Waldbauern Schlitten- aber so haben sie es gewollt und bekommen.

Insgesamt jedoch ist die waldbauliche Situation in Baden-Württemberg (von anderen Bundesländern weiß ich das nicht genau) zufriedenstellend, Peregrinus sei mein Zeuge.

idS Daniel
 
Na dann gratuliere ich Dir, einerseits - aber das artenreichsten Jagdreviere Süddeutschlands zu pachten ist doch kein Beweis für Deine Kompetenz (die ich vielfach anzweifeln muss); im schlimmsten Fall ist es der Gau für den Artenreichtum bzw. einzelne von Dir persönlich unerwünschte Arten !!!

Und wer bist Du, dass Du meine Kompetenz in Zweifel ziehen kannst? Vor dem PC, ohne Kenntnis der Verhältnisse vor Ort?

So viel Selbstüberschätzung findet man selten.

idS Daniel
 
Nobody ... ich halte Dir in Deiner regelmäßig unangebrachten Rechthaberei nur den Spiegel vor, mehr nicht !

Und muss erneut erkennen ... verstehen tust Du nicht!
 
Ansonsten kann ich sagen, dass das Problem der "vielgehassten Fasane" für mich persönlich geklärt ist ...

Gruß, Rudi

PS.: Bleibt nur noch die Frage, welche konkreten Spritzmittel die seinerzeit von @colchicus angesprochenen fatalen Folgen für die Vögel haben ... und nicht nur für die!
 
Thema: "Vielgehasste Fasane"

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