Mauser synchronisieren?

Diskutiere Mauser synchronisieren? im Forum Asiatische Prachtfinken im Bereich Prachtfinken - Hallole an alle Zuchtexperten, seit längerem habe ich das Problem, dass ich es nicht schaffe, meine zusammengestellten Nonnen-Kleinschwärme in...
Munia maja

Munia maja

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Hallole an alle Zuchtexperten,

seit längerem habe ich das Problem, dass ich es nicht schaffe, meine zusammengestellten Nonnen-Kleinschwärme in der Mauser zu synchronisieren. Kaum meine ich, dass nun alle Vögel zuchtbereit und gut im Gefieder sind, fängt wieder irgendeine/r mit der Mauser an.
Meine "Schwärme" bestehen aus 4-8 Vögeln, z.T. noch Wildfänge, z.T. aber auch Nachzuchten.

Ich hab schon alles probiert: alle nur noch "Brot (Gras-Hirse-Gemisch) und Wasser", nach zwei bis drei Wochen dann wieder anfüttern mit vermehrt halbreifer Hirse, Keimfutter, viel Grün. Irgendwie bringt das alles nichts. Kaum setze ich die Vögel zur Zucht an (neben Fütterung auch Nistmaterial), kommt irgendeiner in die Mauser. Ich hatte das sogar schon, dass ein Paar in Brutstimmung kam und ein wunderschönes Nest baute und dann einer der Partner das Mausern anfing...

Irgendwas mache ich anscheinend falsch - nur was...?

Vielleicht weiß einer von Euch eine Lösung...

Herzlichen Dank für Eure Mithilfe,
Steffi
 
hm, ich habe zwar mit nonnen keine haltererfahrungen, aber ich mach mir mal "laute" gedanken dazu...

soweit ich weiss haben die alle ihren rhythmus.
also, wenn du dir die jeweilige mauserzeit notierst und die vögel mit dem ungefähr gleichem zeitraum vergesellschaftest? - müßte es doch klappen...
 
Hallo floyd2010,

so viele Vögel habe ich nicht zur Verfügung (z.T. sind es ja nur 2.2). Außerdem sind (meine) Nonnen sehr wählerisch, was ihre Partner angeht. Ich hab schon versucht, mausertechnisch passende Vögel zu verpaaren - die haben sich noch nicht einmal beachtet, obwohl die ehemaligen Partner außer Sicht- und Rufweite waren. Kaum hab ich sie wieder zusammengesetzt, bildeten sich wieder die alten Paare.

MfG,
Steffi
 
Hallo @Munja maja!

... Mauser zu synchronisieren.
Für mich ist das einer der Schlüssel empfindlicherer Arten ... ich habe absolut keine Antwort.

Aber ich komme fast zu dem Schluss, das gerade empfindlichere Arten möglicher Weise genetisch determiniert (in Abhängigkeit des Schlupfdatums) in die Mauser gehen ... und somit auch in die Brut; die Brutphasen im schlimmsten Falle also in die angestrebten Ruhephasen fallen bzw. umgekehrt.

Aus eigener Erfahrung: Bei einigen, mehrjährigen (!) Zierfischarten ist das extrem; bei Astrilden: zwei 0,1 Geschwister legten mit nur einem Tag Differenz jeweils das erste Ei ... nach 1,5 Jahren!

Dies ließ mir die Haare zu Berge stehen, da, wenn dies so wäre (!), auf diese Weise zusammengestellte und nicht gleich getaktete Paare nur unter erschwerten Bedingungen erfolgreich anzusetzen wären ... und ich musste fremd zusammenstellen ...

Ich versuche derweil nur aus der Beobachtung heraus einen geeigneten Zeitraum zu erwischen ... furchtbar!

Meine sind zum guten Teil antizyklisch - mögliche Folgen: (1) unbefruchtete Eier am laufenden Band oder (2) sehr "aktive" Hähne, nur keine Eier ... :)

Gruß, Rudi
 
Zuletzt bearbeitet:
Post 1
2-3 Wochen?
Wenn man so etwas vor hat, dann doch 2-3 Monate und ich meine mindestens.
Also saisonale Fütterung wie in der Natur.
Mauser wird in der nahrungsärmeren Zeit durchgeführt, wie auch bei unseren heimischen Vögeln. Das ist die Zeit von August/September bis Oktober/November und im Frühjahr je nach Art eine Kleingefiedermauser.
Bei den PF sollen diese Grundlagen also nicht gelten? Da gibt es 49 Wochen "volle Kanne" und in drei Wochen soll eine Stimmulation zur Mauser durchgeführt werden?
Die nahrungsarme Zeit beträgt bei den Wildvögeln ca 6 Monate!
Und natürlich kann man auch eine Stimmulation zur Brut auf 4 Wochen genau durchführen, egal wann die Tiere geboren sind, Hauptsache sie sind alt genug.
Auch hier ist Fütterung und die Dauer der Möglichkeit zur Nahrungsaufnahme der Schlüssel.
Ivan
 
Hallo, bei mir in der AV fingen regelmäßig alle Vögel in der heißesten Zeit zu mausern an. Ob Sittiche, Kanaris, Prachtfinken oder Zwergwachteln. Sie setzten sich vermehrt der Sonne aus und ließen sich richtig aufheizen. Dadurch wurde offensichtlich die Mauser stimuliert. Die Zeit des Mauserbeginns lag etwa Ende Juli und ging bis etwa Anfang September. Im Schutzhaus machten sie eine zweite, kleine Mauser durch. Vermutlich ausgelöst durch die Heizung. Der Zeitraum hier war nicht so regelmäßig. Er lag bei November bis Februar. Am Innenklima (SH) muss ich noch herausfinden, wie ich es verbessern kann.
 
Oh schön, doch noch ein paar Gedanken und Antworten auf meine Frage... :zustimm:



Hallo Ivan,

nicht jede Nonne kommt aus dem gleichen Habitat - die Südostasiaten haben im Vergleich zu den Nordaustraliern ganz andere klimatische Gegebenheiten und die meisten von ihnen haben weitaus kürzere "Hungerzeiten" als die australischen Verwandten.
Wenn ich sage, dass ich nur zwei bis drei Wochen "trocken Brot und Wasser" reiche, heißt das nicht, dass ich meine Vögel ganzjährig auf "volle Touren" fahre. Sie bekommen neben ihrem Hirsegemisch in der Ruhephase ein wenig Grünfutter dazu und sonst nichts... Erst in der Anfütterung zur Brutvorbereitung bekommen sie dann halbreife Hirsen, Keimfutter etc.
Das eigenartige ist, dass meine Vögel z.T. schon jahrelang zusammen sind und trotzdem getrennt mausern. Und in letzter Zeit auffallend häufig nach Brutstimulation und Nestbau...


Hallo alfriedro,

da ich nur Zimmervolieren habe, bekommen meine Vögel im Winter fast ausschließlich Kunstlicht (da hab ich erst vor einigen Wochen die Lampen ausgewechselt, weil ich hoffte, dass dies hilft). Im Sommer hingegen kann ich das Dachfenster bei geeigneter Witterung gekippt halten, so dass die Vögel zumindest für eine kurze Zeit am Tag direktes Sonnenlicht erhalten. In den letzten Jahren hatte das aber trotzdem keinen Einfluss.


Hallo Rud,

das Problem mit den unbefruchteten Eiern kenne ich zur Zeit zu Genüge. Allerdings denke ich, dass das ein Problem der alten Hähne ist. Die "dummen Mädels" interessieren sich nur für diese, die jüngeren Hähne sind für sie nicht attraktiv - ich könnte die Krise kriegen...
(hab gerade gestern mal wieder ein unbefruchtetes Vierergelege entfernt). Ich glaub, meine alten Jungs bekommen bald Viagra...


Vielen Dank für Eure Antworten,
Steffi
 
Da auch im Indonesien die gleichen Regeln gelten, wie Australien oder Afrika und auch in Europa, so sind auch die gleichen Maßstäbe anzuwenden.
Das die Bäume in den Tropen länger belaubt sind, heißt nicht das auch dann viel Nahrung vorhanden ist. Da die Tage dort meist ziemlich genau 12 Stunden betragen, wird die Brutstimmung exakt durch die Zunahme des Nahrungsangebots ausgelöst. Demzufolge muß zuvor auch eine massive Verringerung des Nahrungsangebots stattgefunden haben, die die Brutbereitschaft zuvor beendet hatte.
Man kann tatsächlich die gleichen Maßstäbe anwenden wie bei uns im Herbst und Winter, wenn man sich Schnee, Eis und Minusgrade wegdenkt.
Das die Mauser wohl auch altersabhängig in Gefangenschaft ist, wird doch wohl unbestritten sein. Eine Goulda. wird, wenn sie ihre Jugenmauser im Oktober abgeschlossen hat unter normalen Bedingungen ein Jahr später wieder mausern.
Das hieße wieder Im Oktober, egal ob der Juli 35°Grad hatte.
Also sind Bruten in Innenräumen und im Winterhalbjahr anders zu werten, als Bruten die in Außenvolieren stattfinden und daher zwangsläufig im Frühsommer und Sommer ablaufen. Das Gleiche gilt daher auch für die Mauser.
Ivan
 
Hallo Ivan,

das mit dem "Termin" der Mauser, dass genau 12 Monate nach der letzten Mauser wieder gemausert wird, kann ich so nicht bestätigen. Es sind äußere Umstände bzw. Reize, welche die Mauser auslösen. Der Termin kann sich nach vorne und nach hinten verschieben. Ein Vogel, der in der Stube lebt, hat wesentlich unregelmäßiger seine Mauser. Steht sein Käfig hinter einem Fenster, dabei über einer Heizung, mausert er im Dezember, Januar oder Februar. Setzt man ihn im Frühjahr dann in eine AV, mausert er, wie die meisten Vögel im Spätsommer, Frühherbst wieder (hundertfach bei meinen eigenen Vögeln beobachtet.)

Um die Brutstimmung anzuregen scheint es sinnvoll, eine "Winterdiät" und eine "Sommerdiät" anzuwenden. Trotzdem müssen für die Lebensprozesse im Vogel alle notwendigen Nährstoffe verfügbar sein. Für die Mauser benötigen die Vögel ebenso hochwertige Nahrung, wie für die Brut, weil die Federneubildung ein stoff- und kräftezehrender Prozess ist. Welche Zusammensetzung dafür optimal ist, muss im Einzelnen noch erforscht werden (siehe Saisongefieder Tüpfelastrild).

Grüße, Al
 
Oh schön, doch noch ein paar Gedanken und Antworten auf meine Frage... :zustimm:




Hallo alfriedro,

da ich nur Zimmervolieren habe, bekommen meine Vögel im Winter fast ausschließlich Kunstlicht (da hab ich erst vor einigen Wochen die Lampen ausgewechselt, weil ich hoffte, dass dies hilft). Im Sommer hingegen kann ich das Dachfenster bei geeigneter Witterung gekippt halten, so dass die Vögel zumindest für eine kurze Zeit am Tag direktes Sonnenlicht erhalten. In den letzten Jahren hatte das aber trotzdem keinen Einfluss.


Vielen Dank für Eure Antworten,
Steffi

Hallo Steffi,

möglicherweise ist eine zusätzliche Heizung in Deinen Volieren hilfreich. Wie gesagt, setzen sich meine Vöglis gezielt der Sonne aus und lassen sich richtig aufheizen. Ob die Nahrungszusammensetzung etwas dazu beiträgt, müsste man noch genauer untersuchen.

Grüße, Al
 
Bei Goulda. ist das nun mal so und ich pflege Ausnahmen nicht zur Regel zur machen.
Ob jemand seine Vögel nun in der Küche hält oder in der Nähe des Fensters stehen hat, ist bei solchen grundsätzlichen Fragen erst mal unerheblich.
Ob jemand seine Tiere bei 10° im Winterhalbjahr, oder der nächste seine bei konstant 25°Grad hält, ist auch bei solch einem Regelwerk nicht relevant.
Wir gehen immer von normalen Gegebenheiten aus und stellen nach diesen Kriterien unsere Thesen auf.
Sicher kann ich RPA mindestens 3x im Jahr zur Mauser bewegen, aber auch dies sind dann keine normalen Abläufe und man baut sie nicht als Regel für den jährlichen Zyklus des Federwechsels ein.
Ivan
 
Was, bitte, ist Normalfall? Aus meiner Sicht ist es der Einfluss der Atmosphäre. Und zwar an der Stelle, wo die Tiere zu Hause sind, in ihrem Biotop. Aber in Haltungssystemen in Menschenobhut herrschen andere Bedingungen und die sind je nach Art der Haltung unterschiedlich. Wenn man einen gesunden Rhythmus erzeugen will, stellt man Bedingungen wie in den entsprechenden Lebensräume her. Das ist aber sehr schwierig. Also bleibt das soweit offen, wie man andere Rhythmen schafft. Übrigens ging es in der Frage um Nonnen.
 
Ob es Nonnen oder Elsterchen sind ist zweitrangig, denn die Grundvoraussetzungen sind für alle gleich.
Atmosphäre hat mit Mauser so viel zu tun, wie ein Huhn mit einem Klavier.
Jetzt mach ich mich mal vom Acker, bevor die Pinguine kommen.
Ivan
 
Ob es Nonnen oder Elsterchen sind ist zweitrangig, denn die Grundvoraussetzungen sind für alle gleich.
Atmosphäre hat mit Mauser so viel zu tun, wie ein Huhn mit einem Klavier.
Jetzt mach ich mich mal vom Acker, bevor die Pinguine kommen.
Ivan

Mauser wird von Hormonen gesteuert. Die Hormone werden gebildet anhand von Reizen, die der Vogel aus seiner Umwelt empfängt. Die Umwelt besteht zum einen aus Nahrung, Wasser und sonstigen Stoffen, dann aus Beziehungen zu anderen Lebewesen insbesondere Artgenossen, zum Anderen besteht die Umwelt vor allem aus Atmosphäre, die der Vogel über die Atmung in sich aufnimmt, die den Vogel von außen umhüllt und in Form von Temperatur und Feuchtigkeit auf ihn einwirkt. Hinzu kommt der relative Druck der Atmosphäre, der schwankt und ebenso den Vogelorganismus beeinträchtigt. Also hat Atmosphäre etwas zu tun mit dem gesamten Organismus des Vogels, und die Qualität der Atmosphäre hat etwas zu tun mit der Reaktion des Vogelorganismus auf deren Veränderungen. Er bildet u.A. Hormone.

Damit ist bewiesen, dass Atmosphäre etwas mit der Mauser des Huhns und mit dem Verstimmtsein des Klaviers zu tun hat, wobei kein Pinguin zwangsläufig Klavier zu spielen lernen muss.
 
Bei mir Mausern dieses Jahr irgendwie alle im Mai / Juni außer die Nachtigallen, aber die sind ja auch neu. Ist schon komisch :idee:
 
Mauser wird von Hormonen gesteuert. Die Hormone werden gebildet anhand von Reizen, die der Vogel aus seiner Umwelt empfängt. Die Umwelt besteht zum einen aus Nahrung, Wasser und sonstigen Stoffen, dann aus Beziehungen zu anderen Lebewesen insbesondere Artgenossen, zum Anderen besteht die Umwelt vor allem aus Atmosphäre, die der Vogel über die Atmung in sich aufnimmt, die den Vogel von außen umhüllt und in Form von Temperatur und Feuchtigkeit auf ihn einwirkt. Hinzu kommt der relative Druck der Atmosphäre, der schwankt und ebenso den Vogelorganismus beeinträchtigt. Also hat Atmosphäre etwas zu tun mit dem gesamten Organismus des Vogels, und die Qualität der Atmosphäre hat etwas zu tun mit der Reaktion des Vogelorganismus auf deren Veränderungen. Er bildet u.A. Hormone.

Damit ist bewiesen, dass Atmosphäre etwas mit der Mauser des Huhns und mit dem Verstimmtsein des Klaviers zu tun hat, wobei kein Pinguin zwangsläufig Klavier zu spielen lernen muss.

Was ich noch vergaß: Licht und Wärme, gespendet von der Sonne, wirken sich natürlich auch auf den Organismus des Vogels aus. Die Sonnenstrahlung wiederum wird von der Atmosphäre gefiltert, verdunkelt oder anderweitig verändert. Daher kann das Huhn getrost mausernd Klavier spielen und dem Pinguin dabei hilfreich in die Seite treten.

Grüße, Al
 
Jetzt marschieren wir lustig in die freie Auslegung der Gefühle und lassen die Realitäten komplett außen vor.
Wenn wir nun noch die Verschmutzung der Atmosphäre und die dadurch entstehende Erderwärmung als mauserauslösende Faktoren einbauen, haben uns komplett verstrickt.

Wenn ich Vögel allein mit Nahrung dazu veranlassen kann, von ein Brutkleid ins andere zu mausern, oder eben sie dauernd über Jahre im Prachtkleid zu halten, so stellt sich die Frage, was die Atmosphäre wohl in den Vogelstuben bewirken kann, geschweige denn Sonneneinstrahlung im Keller verursacht.
Wenn ich jetzt noch die künstliche Beleuchtung in den Zuchträumen und deren Brenndauer da mit einbaue, wird es richtig lustig.

Da nun 80% der Vögel so gehalten werden, stellt sich dem unbefangenen Leser doch die Frage, ob die Hühner da nicht doch Klavier spielen können.
Ich möchte mich jetzt aus diesem leidigen Thema verabschieden!
Ivan
 
Jetzt marschieren wir lustig in die freie Auslegung der Gefühle und lassen die Realitäten komplett außen vor.
Wenn wir nun noch die Verschmutzung der Atmosphäre und die dadurch entstehende Erderwärmung als mauserauslösende Faktoren einbauen, haben uns komplett verstrickt.

Wenn ich Vögel allein mit Nahrung dazu veranlassen kann, von ein Brutkleid ins andere zu mausern, oder eben sie dauernd über Jahre im Prachtkleid zu halten, so stellt sich die Frage, was die Atmosphäre wohl in den Vogelstuben bewirken kann, geschweige denn Sonneneinstrahlung im Keller verursacht.
Wenn ich jetzt noch die künstliche Beleuchtung in den Zuchträumen und deren Brenndauer da mit einbaue, wird es richtig lustig.

Da nun 80% der Vögel so gehalten werden, stellt sich dem unbefangenen Leser doch die Frage, ob die Hühner da nicht doch Klavier spielen können.
Ich möchte mich jetzt aus diesem leidigen Thema verabschieden!
Ivan

Der unbefangene Leser, der hier aus dieser Diskussion seine Schlüsse zieht, stellt fest, dass der eine Quacksalber mit unbelegten Thesen offen in eine Diskussion geht und der andere Quacksalber voller Borniertheit und Arroganz sich aus der Diskussion ausklinkt.

Selbstverständlich ist auch im Keller eine Atmosphäre. Und diese Kelleratmosphäre lässt in ihrer Einförmigkeit die Mausertermine uneinheitlich werden. Dort ist für gewöhnlich auch Licht, wenn dort Vögel gehalten werden und natürlich hat auch die Futterzusammensetzung und -qualität Einfluss auf die Stoffwechselprozesse eines Vogels. Von daher verstehe ich die Aufregung nicht. Mauser wird von Hormonen gesteuert und die Ausschüttung der Hormone wird von Umwelteinflüssen beeinflusst. Dazu gehört die Zusammensetzung der Nahrung, die Dauer und Intensität des Lichts und die Atmosphäre: Temperatur, Feuchtigkeit, Luftbewegung und Niederschläge, basta! Letztere fallen ja schon mal weg im Keller. Die Temperatur im Keller ist immer gleich hoch, die Lichtdauer immer gleich lang. Da haben die Vögel nur noch die innere Uhr für einen Mausertermin. Was ist, wenn die im Keller nicht mehr nachjustiert wird?

Fakt ist, dass alle meine Vögel, egal welcher Art, zur gleichen Zeit mausern. Die einzigen Faktoren, die hier einwirken auf den Zeitpunkt des Mauserbeginns, sind Klima und die Sonne. Mit der Nahrung beeinflusse ich dann die Qualität des Gefieders, welches natürlich auch von der Atmosphäre beeinflusst wird.
 
Der Unterschied ist doch nur, das bei Ivan der Ivan das Klavier spielt, und bei Alfriedo die Athmosphäre.
Innenraumzüchter müssen sich die "Athmosphäre" halt selber gestalten. D.h. das Leben im Keller muss einen Rhythmus haben.

Man muss halt nur wissen welches Stück man spielen will.

Meine Athmosphäre im Aussenvoliere scheint mich dieses Jahr im Stich zu lassen.
 
Noch ein Punkt.
Da wir nicht von Krähen, Dohlen oder Kohlmeisen sprechen, sondern von Prachtfinken, die mindestens 7 Monate in Innenräumnen gehalten werden, ich meine hier die angesprochenen 20%, denn die restlichen 80% verbleiben sogar ganzjährig in geschlossenen Räumen, hat es sich nicht nur aus Gründen der Ausstellungszeiten so "eingebürgert, das die Tiere in den Monaten Oktober bis April nachgezogen werden. Dies geschieht auch aus dem Grund, das sie eben nicht in den Monaten September bis Januar mausern, denn sonst könnte man die Ausstellungen glatt vergessen. Weiterhin legen die Züchter ja auch wert auf eine berechenbare Brutzeit, in denen die Tiere nicht mausern.
Und da hier der Zeitpunkt des Schlüpfens maßgeblich ist und nicht irgendwelche atmosphärischen Störungen, mausern die Tiere glatt zu den Zeiten. in denen die Züchter es möchten. Keinerlei Sonneneinstrahlung beeinflußt hier das Einsetzen der Nauser, sondern ganz allein das Alter der JV. Dabei kann man festhalten das die meisten PF im Alter von 4-5 Monaten die Mauser abgeschlossen haben, einige andere Arten wie Nonnen, Goulda- und Binsenamadinen benötigen 6-7 Monate und diese Zeit benötigen sie alle, egal wie heiß die Sonne in der AV brennt und die Atmosphäre vorhanden ist.
Und den nächsten Mauserzeitpunkt dieser Vögel kann man ganz leicht und ohne Witterungseinflüsse errechnen. Also synchronisieren die Züchter den Mauserzeitpunkt nach ihren eigenen Vorstellungen und nicht nach der Atmosphäre.
Jetzt ist aber wirklich Schluß.
Ivan
 
Thema: Mauser synchronisieren?

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