Rebhuhn-Projekt

Diskutiere Rebhuhn-Projekt im Forum Artenschutz im Bereich Allgemeine Foren - Hallo, ich stelle den Link hier mal im Klartext ein: www.rebhuhnschutzprojekt.de es geht um ein Projekt der Uni Göttingen, die Seite ist...
Eigentlich stelle ich mir vor, daß das ein ideales Gebiet wäre für Hase und Co. Aber zwischen den Freiflächen ist zu wenig Deckung, denke ich. Und in dieser hohen dichten Wiese hat der Hase oder das Rebi wohl nicht so wirklich die Chance den Greif kommen zu sehen, geschweige denn sich vernünftig zu bewegen.
Naja und bei alle 50zig Meter ein Pfahl können wir wohl auch Wiesel, Maulwurf und sowas vergessen 0-Chance.
Wäre die beste Alternative nicht noch ein paar Heckensäume und wesentlich weniger Sitzkrücken? Und könnte man diese Feldraine nicht als Abladeplatz für Totholz nutzen? Was ja auch ein gewisser Unterschlupf wäre, wo Unkraut wahrscheinlich gar nicht so gut wachsen würde.
Ließe sich das nicht ratzfatz bewerkstelligen? Und anstatt die Greife zu bejagen vielleicht für ein paar Jahre mal die Eier austauschen? Ihr wißt doch wo die ihre Horst haben :D.
Oder bin ich da zu blauäugig? Ist das alles zu aufwändig? Oder habe ich eine total falsche Vorstellung was wirklich gebraucht wird?


:idee: super Idee aber zu 0% umsetzbar: Totholz aufschichten neeee das geht nicht was sollen denn die Nachbarn sagen und das Unkraut kann ich ja gar nich mehr wegmachen. Hecken pflanzen? Wir sind froh dass das Zeuch wech is und ihr wollt das Gestrüpps wieder hinmachen?
Soviel zur Seite der Landwirte
Nun zu Nabu und Co: Eier austauschen geht schon mal gar nicht da es sich um eine besonders geschützte Art handelt die nachgewiesenermaßen keinerlei Einfluß auf ihre Beutetiere hat dementsprechend wären jegliche Bestandskontrollen unnötig und tierschutzwidrig.
Du siehst du wirst es keinem recht machen
 
südwind: Du wirst doch nicht im erst darauf hoffen, dass ich auf so einen Hirnmüll antworte!
Habs schon mal gesagt, träum einfach weiter Deine heile Welt!
Und misch Dich nicht in Dinge außerhalb Deines Tellerrandes!

Mit solchen comments wirst du jedenfalls keinen Kritiker etc überzeugen.

Man könnte hier mal die Greife reduzieren nichts gegen die tollen Tiere im Gegenteil bin eigentlich ein Bewunderer aller Greife doch hier gibt es viel zu viele die stehen sich schon selber im Weg,Umsiedlung oder so wäre da bestimmt angebracht.
LG

Greife reduzieren?? Wozu?

An einem Fliegerhorst bei mir ums eck, gibts UNmengen an Bussarden, Falken Weihen etc plus Kaninchen, Feldhasen Fasane und zig andere Beutetiere.
Alles kein Problem - solange das Gebiet ein Flugplatz bleibt, und das ist leider gerade nicht so sicher!
Sobald der Mensch zuviel Eingreift, kannst es vergessen!
 
Eigentlich stelle ich mir vor, daß das ein ideales Gebiet wäre für Hase und Co. Aber zwischen den Freiflächen ist zu wenig Deckung, denke ich. Und in dieser hohen dichten Wiese hat der Hase oder das Rebi wohl nicht so wirklich die Chance den Greif kommen zu sehen, geschweige denn sich vernünftig zu bewegen.
Naja und bei alle 50zig Meter ein Pfahl können wir wohl auch Wiesel, Maulwurf und sowas vergessen 0-Chance.
Wäre die beste Alternative nicht noch ein paar Heckensäume und wesentlich weniger Sitzkrücken? Und könnte man diese Feldraine nicht als Abladeplatz für Totholz nutzen? Was ja auch ein gewisser Unterschlupf wäre, wo Unkraut wahrscheinlich gar nicht so gut wachsen würde.
Ließe sich das nicht ratzfatz bewerkstelligen? Und anstatt die Greife zu bejagen vielleicht für ein paar Jahre mal die Eier austauschen? Ihr wißt doch wo die ihre Horst haben :D.
Oder bin ich da zu blauäugig? Ist das alles zu aufwändig? Oder habe ich eine total falsche Vorstellung was wirklich gebraucht wird?
Die Bilder geben nur einen kleinen Ausschnitt wieder, da gäbe es schon Altgrasflächen, aber die werden eben regelmäsig runtergefitzt, obwohl was dort wächst ist meist kein Ackerunkraut, außer Quecken vielleicht, aber die will man auf keinen Fall aussamen lassen.
Sitzkrücken haben im Hühnergebiet überhaupt nichts verloren, es gibt genug oder besser gesagt zu viele natürliche Anwarten. Hier ist aber eine flächendeckende Überwachung gewährleistet.
Die Feldraine sind meist so schmal, da lässt der Bauer nicht mit sich reden von wegen Totholz abladen, dann kann er ja nicht mehr mähen.
Was das Austauchen der Eier angeht, nun ich nehme für mich nicht in Anspruch jeden Horst zu kennen, man kann die Zahl der Brutpaare schätzen,bzw. ziemlich sicher bestimmen. Klar kann man die Horste suchen, aber das ist alles ein Zeitfaktor, hängt ja noch ein ganzer Rattenschwanz an Revierarbeit dran. Das Problem hier ist die Räuberdichte, das betrifft nicht nur den Bussard und die Krähen. Es gibt Füchse ohne Ende. Wer da seine Hausaufgaben nicht macht, braucht sich um die anderen Arten erst gar nicht zu kümmern. Es gab in der Vergangenheit immer wieder mal einen Brutversuch von Rebhühnern, vermutlich welche aus meinem Revier wo in manchen Jahren im Frühjahr ein guter Überschuss da war. Das andere Rebhuhnvorkommen ist genausoweit weg, dort gibt es aber keinen Überschuss, der Bestand krebst so vor sich hin. Man hat von diesen Hühnern nie wieder was gehört, bzw. gesehen.
Du sprichst eine andere Sache an: Ja Mauswiesen sind bei uns z. B. eine absolute Seltenheit. Dies trifft auch für das Hermelin zu. Es gibt Reviere mit enormen Dichten wo aus Gründen der Niederwildhege auch Hermeline gefangen werden. Wir brauchen sie nicht speziell zu bejagen, dafür sind es zu wenige.
Es muss beim Bussard einfach auch die Brutdichte runter, die Holländer haben das ja begriffen. Dazu kommen dann nóch die vielen Wintergäste. Zusätzlich muss man ihnen das Leben möglichst schwer machen mit den Ansitzwarten.
Sorry da bin ich pragmatisch!
 
Hallo raptor 49

Ja so wie bei dir sollte es ja auch sein das sich alles selber reguliert.Doch zumindest hier wird sich nichts mehr selber regulieren,denn wenn mehr Räubr als Beutetiere vorhanden sind und das ist hier der Fall dann muß man eingreifen.
Wenn du bei uns mit dem Hund aufs Feld(nur ein Bespiel) gehst da laufen die Füchse mit,die kommen sogar ganz nah,die sind in der Überzahl hier du wirst verfolgt,beobachtet überall Füchse und das ist nicht normal.
Hier hocken die Raubtiere egal ob Greife,Füchse,Krähenvögel dicht an dicht ja man könnte schon sagen sie stapeln sih hier schon.
LG
 
@ Colchi
Ich bin eigentlich auch (100%tig) pragmatisch, aber halt in anderen Bereichen :D.
Deine Ausführungen leuchten mir ein, auch der Einwurf von Perdix :zwinker:.
Für eine Stadtpflanze die die Natur zwar mag aber eigentlich nur den nahen Stadtwald kennt, nicht die "unendlichen" Weiten in den Du rumschleichst, ist es schwer sich die Dimensionen vorzustellen.
Ich glaub die Krux bekommen wir nicht in den Griff, weil es so unterschiedliche Einstellungen und auch Flächennutzungen gibt siehe Raptors Ausführung. Umso mehr "bewundere" ich solche Einzelbemühungen um jeden "Quadratzentimeter".

Ich glaube eine gesunde Abwägung fehlt, denn auch Hase und Mauswiesel und von mir auch Rebis halte ich für besonders schützenswerte Arten. Es ist irgendwie verzwickt.
So wie: Was Du vorne aufbaust reißt Du hinten (mit deinem Ar...) wieder runter.
Ich stell mir das ganz für euch vor wie...wenn Du mit Eierpampe einen Damm baust, beim nächsten Regen ist wieder alles weg :k.
Ich bin ehrlich froh das ich nicht deinen Job habe und mich um sowas kümmern muß/soll/will.
Ich würde da wahrscheinlich verzweifeln, es scheint irgendwie so aussichtslos, man hängt immer irgendwie in der Luft, alles ist nur eine lockere Zusage man hat nichts handfestes worauf man auf lange Sicht bauen kann :nene:.
Ich würde das frustrierend finden...:jaaa:
Und deswegen freue ich mich schon auf Deine Bilddoku was so auf den kleinen mühsam abgerungenen Plätzchen entsteht :bier:
Also halte die Fahne hoch, für so eine Stadtpflanze wie mich, damit es dann irgendwann noch was Geschütztes gibt, wenn alle aufwachen und sagen jetzt schützen wir... wo kaum noch was da ist.
 
@ Tiffani,

bin zwar nicht direkt angesprochen worden-

aber ich bin mit Colchicus, Perdix und anderen einig, was die pragmatische Seite des Artenschutzes angeht. Ich hätte diesen Thread jetzt auch noch mit ein paar Bildern aus meinem Revier aufhübschen können, in der Sache selbst hätte das aber nichts gebracht. Meine Probleme sind die gleichen wie die von Colchicus, oder die von Perdix.

Was mich wirklich freut, dass ein relativ naturferner Mensch wie Du irgendwann einsieht und anerkennt, dass wir nicht nur rumballern (wie so schlichte Geister wie Raptor das immer behaupten).

Für mich persönlich wird es jedoch im nächsten Jahr vorbei sein mit den Bemühungen zum Biotop- und Artenschutz. Diesen Sommer noch ist Baubeginn einer Biogas-Großanlage in meinem Revier. Von den 650 Hektar Feld, die zu meinem Revier gehören, werden künftig 350 bis 400 Hektar mit Mais bepflanzt sein, als Rohstoff für diese Biogas-Anlage. Da macht Artenschutz keinen Sinn mehr, und Biotope zum Hegen wird es dann keine mehr geben.
Dazu kommt noch, dass ich als Jagdpächter für den Wildschaden, der in diesen Maisflächen angerichtet wird von den Wildschweinen, Schadensersatz leisten muss. Jeden Maiskolben, den die Schwarzkittel vertilgen, muss ich aus eigener Tache bezahlen. Bei einem Jahresertrag von ca. 1.500.- € je Hektar Mais x 400 Hektar Anbaufläche- das kann und will ich mir nicht leisten.

Wenn diese Gesellschaft "Grünen Strom" haben will, dann soll sie auch für die finanziellen Folgen geradestehen. Und nicht versuchen, diese Folgen auf eine Handvoll Leute abzuwälzen, die durch langfristige Verträge ohne Kündigungsrecht gebunden und ausgeliefert sind.

Mein Jagdpachtvertrag endet zum Glück zum 31.03.2011, so dass ich wahrscheinlich noch glimpflich davon kommen werde. Aber unabhängig davon, wer dieses Revier in Zukunft zur Jagd bekommen wird- für die Hege von ein paar seltenen Vögeln wird wohl kaum noch was übrig sein, weder Zeit noch Geld. Meine Nachfolger werden alle ihre Zeit darauf verwenden müssen, alle Schweine totzuschießen, die dort vorkommen- oder sie werden Haus und Hof verlieren dabei.

Ich kenne keinen "sonstigen Naturschützer", weder beim NABU, noch beim B.U.N.D, beim WWF oder bei Greenpeace, der ein auch nur annähernd so großes persönliches Risiko eingeht.

Dafür haben sie aber alle gute Vorschläge, wie die Jäger es besser machen sollen. Und vor allem wissen sie immer ganz genau, was wir Jäger besser nicht machen sollten.

Ich darf mal an dieser Stelle jemanden zitieren: " Der Durchschnittsdeutsche kennt mehr Handy-Klingeltöne oder Automarken als freilebende Tier- oder Pflanzenarten. Wenn der seine Liebe zur Natur entdeckt, wirds gefährlich.Für die Natur."

in diesem Sinne

Daniel
 
@daniel
Letzte Woche hab ich 200 Pflanzen der durchwachsenen Silphie bekommen, damit man mal einen Alternativbestand zum Mais vorzeigen kann. Kennst das Sprichwort "was der Bauer nicht kennt das frißt er nicht"?
Es wird sich sicherlich noch was tun auf dem Sektor, aber in den nächsten Jahren kann es durchaus sein, dass der eine oder andere Jagdpächter seiner Familie erklären muss, der Urlaub fällt aus weil ihn die Schweine gefressen haben.
@tiffany
Nun so ganz in der Wildnis bin ich nicht zu Gange. Ich betreue zwei Stadtrandreviere mit einem Tierheim, drei Reiterhöfen, zwei Modellflugplätzen, einer Langlaufloipe und sämtliche Flurbereinigungswege sind für den öffentlichen Verkehr freigegeben. Eines dieser beiden Reviere ist übrigens vom Vorpächer wegen zu hoher Wildschäden durch Schwarzwild "zurückgegeben worden".
Bei einer Flugblattaktion für Hundehalter haben wir in 6 Wochen über 80 verschiedene Hundehalter erreicht.
Im Moment mach ich so nebenbei die Artenschutzkartierung auf unseren Lebensraum I Flächen. Dort ist der Artenreichtum inzwischen höher als auf z. B. einer Fläche die der Landesbund für Vogelschutz gekauft hat. Das dortige Braunkehlchenvorkommen ist erloschen, stattdessen brütet ein Paar auf der glöZ-Fläche mit Lebensraum I, d. h. aúf einer ehemaligen Ackerfläche, ringsherum ist intensive Landwirtschaft.
Wir haben noch zwei Angrenzer wo der eine einigermaßen und der andere voll mitzieht. Die anderen angrenzenden Reviere sind genauso niederwildleer wie der Rest des Landkreises.
 
So, mal zwei auf einen Streich, weil ich mit der Kopier und Zitatfunktion nicht so richtig klar komme :D
... dass wir nicht nur rumballern.
Natürlich nicht, ihr habt auch noch andere Dinge zu tun, und nicht alle sind gleich, Gott sei Dank!

...Dazu kommt noch, dass ich als Jagdpächter für den Wildschaden, der in diesen Maisflächen angerichtet wird von den Wildschweinen, Schadensersatz leisten muss. Jeden Maiskolben, den die Schwarzkittel vertilgen, muss ich aus eigener Tache bezahlen. Bei einem Jahresertrag von ca. 1.500.- € je Hektar Mais x 400 Hektar Anbaufläche- das kann und will ich mir nicht leisten.
Gibt es nicht so etwas wie eine Art "Bestandsschutz?" Will sagen, der Pachtvertrag wurde einseitig zu Deinen Lasten geändert, und beinhaltet jetzt erschwerte Bedingungen für Dich? Kann man da nicht wegen Vertragsbruch klagen? Ich kann ja meine Juwelen auch nicht offen rumliegen lassen und mich dann beschweren wenn die Polizei den Diebstahl nicht verhindert hat!

Wenn diese Gesellschaft "Grünen Strom" ....
Grüner Strom :hahaha:, den gibs höchsten für einen kleinen Bauern wenn er seinen eigenen Güllesilo hat. Es gibt keinen grünen Strom. Selbst Solar ist nicht grün, wenn man die Produktionskosten und das Rohmaterial mit einbezieht. Grüner Strom ist ausschließlich der, den der Bäcker mit seiner Wassermühle/Windmühle erzeugt :D
...haben will, dann soll sie auch für die finanziellen Folgen geradestehen. Und nicht versuchen, diese Folgen auf eine Handvoll Leute abzuwälzen, die durch langfristige Verträge ohne Kündigungsrecht gebunden und ausgeliefert sind
Da steh ich voll hinter dir :zustimm:

Ich darf mal an dieser Stelle jemanden zitieren: " Der Durchschnittsdeutsche kennt mehr Handy-Klingeltöne oder Automarken als freilebende Tier- oder Pflanzenarten. Wenn der seine Liebe zur Natur entdeckt, wirds gefährlich.Für die Natur."
Ich kenn zum Glück kaum Klingeltöne, aber einige Tierarten :D

@daniel
Letzte Woche hab ich 200 Pflanzen der durchwachsenen Silphie bekommen, damit man mal einen Alternativbestand zum Mais vorzeigen kann. Kennst das Sprichwort "was der Bauer nicht kennt das frißt er nicht"?
Die Silphie soll dem Mais ebenbürtig sein, in der Biogasanlage und sie soll auch als Viehfutter gut sein, ich würde denken natürlicher als der sch.. Mais.
Es wird sich sicherlich noch was tun auf dem Sektor, aber in den nächsten Jahren kann es durchaus sein, dass der eine oder andere Jagdpächter seiner Familie erklären muss, der Urlaub fällt aus weil ihn die Schweine gefressen haben.
Wie kann man von euch Schadensersatz verlangen? Das geht mir nicht in's Hirn :nene:
@tiffany
Bei einer Flugblattaktion für Hundehalter haben wir in 6 Wochen über 80 verschiedene Hundehalter erreicht.
Was war der Hintergrund der Aktion?
Im Moment mach ich so nebenbei die Artenschutzkartierung auf unseren Lebensraum I Flächen. Dort ist der Artenreichtum inzwischen höher als auf z. B. einer Fläche die der Landesbund für Vogelschutz gekauft hat. Das dortige Braunkehlchenvorkommen ist erloschen, stattdessen brütet ein Paar auf der glöZ-Fläche mit Lebensraum I, d. h. aúf einer ehemaligen Ackerfläche, ringsherum ist intensive Landwirtschaft.
Hör auf! Mir schwirrt der Kopf, wann schläfst Du? Wann kümmerst Du dich um deine Familie :?
Wir haben noch zwei Angrenzer wo der eine einigermaßen und der andere voll mitzieht. Die anderen angrenzenden Reviere sind genauso niederwildleer wie der Rest des Landkreises.
Würde ich dem Gemeinderat oder Bürgermeister? mal als nicht gerade touristenförderlich unter die Nase reiben :zwinker:
 
Der Jagdpächter ist laut Jagdgesetz grundsätzlich verantwortlich der von den Wildarten Schwarzwild, Wildkaninchen und Fasan verursacht wird (ja auch Fasane können Schaden machen, wenn sie frisch gedrillten Weizen aus dem Boden graben) Man kann allerdings im Jagdpachtvertrag eine Deckelung des Wildschadens vereinbaren, nur lassen sich da nur wenige Jagdverpächter drauf ein da sie dann unter Umständen viel aus eigener Tasche bezahlen müssten.
Selbst Strom aus Wassermühlen ist nicht "grün" da er ja massiv in den Lebensraum Fluß eingreift und ziehenden Fischarten wie Forellen, Lachse, Aalen die Zugstrecke versperrt, so dass sie nicht mehr laichen können.
Leider ist das Niederwild nicht gerade ein Touristenfaktor, was interessieren den Bürgermeister die Hühner wenn der Durchschnittstouri schon nen halben Herzkasper kriegt wenn er nen Reh sieht. Die Rebhühner kriegen die Leute nur mit wenn sie zufällig direkt vor Ihnen auffliegen, ist hier vor 2 Jahren passiert eine sehr starke Kette Hühner wollte gerade über einen Feldweg wechseln als ein Fahrradfahrer des Weges kam nun lag die eine Hälfte der Familie auf der einen Seite und der Rest auf der andern Seite des Wegs, als er mitten durch fuhr flog die Kette unter lautem Purren auf, der Fahrradfahrer ist fast vom Fahrrad gefallen :D
 
perdix:zustimm::zustimm:

Um den Radfahrer mach ich mir da keine Gedanken er hat hoffentlich kein Huhn tot gefahren oder zu tode erschreckt.
LG
 
Da solltet ihr euch vielleicht mal zusammen tun und andere Verträge aushandeln,denn,klar kann eine einzige Person nichts ändern.
Denn,wenn ich seh was bei uns los ist bekomm auch ich manchmal nen Haß auf Jäger.
Bei uns gibt es sowie so viel zu viel Räuber und dann werden die letzten verbliebenen Tierchen auch noch gejagt und tot geschossen.Sorry aber da läuft etwas gewaltig schief.
LG
 
@perdix
Kleine Korrektur: Der Wildschadenersatz ist grundsätzlich zunächst mal Sache der Jagdgenossenschaft. In aller Regel wird diese Verpflichtung mittels Jagdpachtvertrag auf den Pächter abgewälzt, so wird dieser verpflichtet einen landeskulturelle tragbaren Wildbestand herzustellen. Macht zunächst auch Sinn. Geht aber in die Hose wenn wie z. B. in den neuen Bundesländern Bewirtschaftsungseinheiten geschaffen wurden, die nicht mehr bejagbar sind oder wenn der Maisanbau sich soweit ausbreitet, dass man eben nicht mehr weiß an welchem Feld man ansitzen soll.
Der Vertrag ist nun mal bindend bis zum bitteren Ende.
Es gibt aber immer wieder Reviere, die sich nicht mehr verpachten lassen, weil kein Pächter dieses finanzielle Risiko übernimmt, dann bleibt die Jagdgenossenschaft auf dem Schaden sitzen und muss einen Jäger anstellen, selbstverständlich hat sie dann auch den Wildbretertrag:D:D
@tiffany
Bürgermeister etc. sind solche Sachen wie Biotopverbesserung zunächst mal meist egal. Als wir aber bei dem bundesweitem Wettbewerb "unser Dorf hat Zukunft" auf Bezirksebene Gold, auf Landesebene Gold und im Bundesausscheid Silber einfahren haben, da nimmt man das schon dankbar an. Ein wesentlicher Bestandteil im Bewertungsschema war die Ökologie im und rund ums Dorf. Dort konnten wir natürlich gewaltig punkten.
Achja die Flugblattaktion hätte ich glatt vergessen.
Da gibt es Hundehalter die verhalten sich optimal, Hunde an der Leine oder im Einwirkungsbereich, bleiben auf Wegen, etc.
Dann die so lalala-Gruppe, wenns keiner sieht....:zwinker:
Und dann die Uneinsichtigen, aber die werden anders behandelt.
Wir haben ein Merkblatt gemacht, wo wir auf die Gefährdung des Wildes durch Spaziergängerhunde hingewiesen haben und dass leider nicht alle Hundehalter so rücksichtsvoll sind, wie der Empfänger des Merkblattes. Deshalb wollten sich die Jäger dafür mal bedanken. Gleichzeitig bekam der/die Hundehalter neben dem Zettel eine kleine Dreierpackung Pralinen (darf keine Werbung hier machen) und der Hund ein Stück Brustknorpel vom Rotwild, luftgetrocknet und geräuchert. Hin und wieder gabs auch mal ein kleines Schnapsflascherl. Das ging so: Hundehalter in Anblick, einfach hinfahren, fragen ob man ihnen was geben darf? Dann die Sachen in die Hand gedrückt und davongefahren. Selbstverständlich stand die Telefonnummer drauf für etwaige Rückfragen. Die Sache hat gut eingeschlagen.
@raptor:
Du, Südwind will ich auch gar nicht überzeugen, da ist Hopfen und Malz verloren.
 
Eine andere Fläche, die ich wegen der Hühner etwas niedriger gehalten habe, nicht soviel Karde, daher aber leider keine Singwarten. Das Rot der Lichtnelke ist dem Gelb des Habichtskrautes gewichen, dazwischen das Weiß der weißen Lichtnelke. Irgendwann kommt das Blau der Wegwarte und des Natternkopfes.
http://img.7pics.info/Bild%20065_4f7.jpg
Auf der Fläche ca. 400 m entfernt bin ich mit den Arten so ziemlich durch:
Die Wertigkeit in der Roten Liste kann jeder selbst nachgucken:
Als Brutvogel sind auf der Fläche bzw. den unmittelbar angrenzenden Hecken nachgewiesen bisher:
Rebhuhn
http://img.7pics.info/Bild%20023_7ef.jpg
Der Hahn hält Wache, die Henne brütet mit Sicherheit nicht auf derselben Fläche. Der Feldsteinhaufen links oben im Bild ist auf dem großen Übersichtsbild auch zu sehen.

Wachtel (leider nur zu hören)

Goldammer (kommt nach unserer Heckenpflege in hoher Dichte vor)

Feldlerche
Dorngrasmücke
http://img.7pics.info/Bild%20001_cff.jpg
http://img.7pics.info/Bild%20167_77c.jpg
Erst die Ausschnittvergrößerung brachte Gewissheit.
Wiesenpieper: Davon wußte ich bisher nichts!
http://img.7pics.info/Bild%20004_46f.jpg
Braunkehlchen (na und darauf bin ich stolz)
http://img.7pics.info/Bild%20143_d16.jpg
http://img.7pics.info/Bild%20151_340.jpg
Neuntöter
http://img.7pics.info/Bild%20055_17e.jpg
Der Neuntöter jagt den ganzen Tag auf der Fläche, das Nest ist in der angrenzenden Hecke in einer geknickten und geköpften Salweide.
Die Fotos entstanden vom Auto aus auf ca. 80 m, sorry wegen der Unschärfe.
Und das alles auf nur dieser Fläche!
http://img.7pics.info/Bild%20012_a3a.jpg
Artenreichtum auf nur 0,77 ha.
Bei der Treibjagd liegen hier immer 3-4 Hasen drinn. Hühner meistens und ab und zu mal ein Fasan.
 
von Colchicus:

@raptor:
Du, Südwind will ich auch gar nicht überzeugen, da ist Hopfen und Malz verloren
.nichts neues, die sticheleien, gegen mich.

um biotope zu schaffen, muss niemand jäger sein. das hat nämlich mit jagd nichts zu tun.

wenn ich aus deinen zeilen lese: "artenvielfalt", dann ist mir dies zu einseitig und jagdorientiert. es wird m.e. nur gehegt, was auch verwendung findet. diese art "eigennutz" ist mir suspekt. das rebhuhn soll schliesslich auch nur zur reinen gaumenfreude überleben. genau wie fasan und hase. das sieht doch grad so aus, als sei die natur nur interessant, solange sich entsprechendes jagdwild darin tummelt. die pretatoren werden als räuber bezeichnet und verfolgt.

in meinen augen ein unguter eigennnutz.

http://www.youtube.com/watch?v=-Ls-m1kDwVY
 
Ach Südwind

Vorweg, ich bin kein Jäger

um biotope zu schaffen, muss niemand jäger sein. das hat nämlich mit jagd nichts zu tun.

Da Du ja anscheinend für alles eine Quelle hast, dann lass uns doch teilhaben was andere machen um solche Kleinbiotope zu schaffen. Aber jetzt bitte nicht NABU und Co.
Sonder Menschen wie Du und ich. Vielleicht was Du angelegt hast, oder wo Du mitgeholfen/unterstützt hast.

Das Video habe ich mir angesehen. Wollte schon nach dem ersten hören der Stimme schon wegklicken, habe es mir dann doch angesehen/gehört.
Reine Polemik.
 
@colchicus

Vielen Dank für deine Beiträge und Bilder. Gerade so jemandem wie mir, die ihr Leben leider! vorwiegend drinnen verbracht hat, aber dennoch die Natur lebt, gibst du viele Einblicke in die Zusammenhänge. Eben weil Wissen, Beobachtung und praktische Erfahrung hier zusammenkommen, sind die Beiträge authentisch und glaubhaft. (Was man von dem gerade verlinkten Video nicht sagen kann.)
 
ich hege den verdacht, dass jäger keine biotope schaffen, sondern wildzuchtanlagen, für rebhühner "ect. pp."
 
Tja, jeder hegt das, was ihm Erfüllung bedeutet - der eine Verdacht, der andere Tiere, Landschaft, Biotope, usw. :D
 
Thema: Rebhuhn-Projekt

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