Rätselhafter Tod freilebender Grünfinken und Co

Diskutiere Rätselhafter Tod freilebender Grünfinken und Co im Forum Cardueliden im Bereich Wildvögel - Hallo Bezugnehmend auf eine Zeitungsmeldung halte ich eine Mithilfe bezüglich der Klärung der Todesfälle für wichtig. Lest dazu bitte hier...
B

bert58

Neuling
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27
Hallo
Bezugnehmend auf eine Zeitungsmeldung halte ich eine Mithilfe bezüglich der Klärung der Todesfälle für wichtig. Lest dazu bitte hier Gruenfinken/NABU-SH.de,
Für unsere Gehegebestände ist die Klärung der seuchenhaft verlaufenden
Krankheit sicher ebenso wichtig,schließlich entnehmen wir alle mehr oder
weniger Futterpflanzen aus garten und freier Natur.
Gruß bert58
 
Vielen Dank für den Hinweis. Auch bei uns sind dieses Jahr mehrfach
Vögel tot aufgefunden worden, die augenscheinlich unverletzt waren
nur eben unternährt.

Ich mache mir schon Sorgen inwiefern das eien Bedrohung für die
Geier in der Außenvoliere ist... Schließlich bekommt man die leider
nicht komplett dicht und so verirren sich immermal Spatzen etc.
rein. Wir werden wohl mal außerplanmäßige Tupfer nehmen lassen
und nachsehen - allerdings würde der Schluß dann heißen, Vögel
rein und nie wieder raus, da man ja keine Prophylaxe machen kann,
oder gibt es da was, was ich noch nicht kenne?

Gibt es schon nachgewiesene Fälle einer Übetragung auf Papageien?
 
Auch bei mir. 2 Tote Grün- und 1 Toter Buchfink im Garten. Sahen auch abgekommen aus.
 
Tote Grünfinken

Leider habe ich in unserem Garten in den letzten Wochen mehrere Grünfinken
kränkelnd und tot aufgefunden. Lt.Bericht der heutigen Tageszeitung und einiger vet. Untersuchungen handelt es sich um Trichomonaden. Das es Probleme mit der Futteraufnahme gab und das die Schnabelseiten verklebt waren, kann ich bestätigen.
Somit verfüttere ich zur Zeit an meine Vögel nichts aus dem Garten.
Gruß
Manfred
 
Hallo
Ich wohne nördlich von Leipzig,in der Region u. in unseren Garten habe ich an den hier brütenden Grünfinken,Hänflingen ,Stieglitzen etc. keine Auffälligkeiten und auch keine Todfunde festgestellt.
Selbst in stark betroffenen Gebieten muß man sich nicht zwangsläufig Krankheitskeime über Futterpflanzen ins Gehege einschleppen. Allgemein gesagt Wärme und Feuchtigkeit begünstigen,Trockenheit,Hitze oder Kälte vermindern die Keimbildung.Daher Ruhe bewahren und nicht in Panik geraten.
Was man vorbeugend gegen Trichonomaden machen kann ,kann ich nicht detaliert sagen da ich bisher,zumindest wissentlich,damit noch nicht zu tun hatte. Allgemein bekannt ist Sauberkeit, kranke Tiere vom Bestand trennen etc. Persönlich verwende ich die Wechseltränke,d.h. 1 Glasnapf mit Trinkwasser in Verwendung ,der andere Glasnapf trocknet aus u. wird am nächsten Tag verwendet; vermindert die Keimbildung. Hakengimpelzüchter verwenden Apfelessig die leichte Übersäuerrung soll das gleiche bewirken,d.h. ca. 20ml Apfelessig auf 500ml Trinkwasser. Habs selbst ausprobiert im Winterhalbjahr akzeptabel bei Wärme wird es schnell trüb und für mich bedenklich.WICHTIG IST MIT KRANKEN VÖGELN ZUM TIERARZT NUR DER KANN GEZIELT UND KONKRET HELFEN!!!! Eine Sebstbehandlung oder gar Vorbeugung mit zahlreichen freiverkäuflichen Mitteln wie es sie zB. für Tauben gibt ( Gelber Knopf ) halte ich nicht für ratsam ,mitunter vergiften wir unsere Vögel ehr als ihnen zu helfen.
Das Problem scheinen Futterstellen freilebender Vögel und die Fütterung im Sommerhalbjahr ( die mir nicht einleuchtet ) zu sein . Eine Konzentration von
vielen Vögeln ,auch kranken, geschwächten und Jungtieren die so einfach an Futter kommen,Hier können schnell Keime,besonders in der feucht warmen Witterung der letzten Wochen verbreitet werden.
Wir sollten als Cardueliden - und Waldvogelhalter und -züchter schon im Eigeninteresse mithelfen ,zumal wir mit Verhalten und Lebensweise bestens vertraut sind.
Meldungen müssen aber auch wie im Link angegeben hier gemeldet werden:
deutschlandweit
NABU Schleswig-Holstein
Ingo Ludwichowski
e-mail< **********>
Nur so hilft es den Leuten vom NABU
Danke, Gruß bert58
 
Moin,

Mich macht eines stutzig:
"...fanden Vogelfreunde seit Anfang Mai immer öfter sterbende und tote Grünfinken an künstlichen Futterstellen"

Wer füttert bitte jetzt noch frei lebende Vögel? ... und warum?

Es ist doch kein Wunder, wenn an solchen Treffpunkten dann auch mit Krankheiten Ping-Pong gespielt wird!

Danke Tierschutz!

Gruß
Jörg
 
Hallo zusammen,

das hat den Hintergrund, dass manche glauben, um jeden Preis etwas Gutes tun zu müßen. Was sie dabei anrichten, wird ausgeblendet - Hauptsache man fühlt sich guuut!

In die gleiche Kategorie fallen die "Vogelfreunde", welche reihenweise z. B. Ästlinge einsammeln, um sie anschliesend nach Kräften und mit einer guten Portion Unwissen regelrecht zu Tode zu pflegen. Dafür werden sie aber von anderen auch noch gelobt und in ihrem Vrhalten bestärkt: Ihr seid ja so gut zu den armen verlassenen Vögelchen!

Mir fehlen da beim lesen manchmal die Worte und meistens kann ich mich auch beherrschen - bis eben jetzt :schimpf:
 
Hallo
Die Fütterung freilebender Wildvögel im Sommerhalbjahr halte ich persönlich für überflüssig und unsinnig, begründet wird das Ganze wohl damit das die Natur so ausgeräumt wäre das nicht genug Nahrungspflanzen zur Verfügung stehen. Da wir aber bedingt durch die Futtersuche für unsere Gehegezucht fast tägl..in der Natur unterwegs sind kann ich dies nicht bestätigen. Und Wildvögel sind auf der Futtersuche bestimmt intelligenter und erfinderischer als wir .In der Diskussion wird aber vieles in einen Topf gehauen .Ohne die Arbeit engagierter Naturschützer sehe die Welt wesentlich ärmer aus, Hut ab vor deren ehrenamtlicher Arbeit.
Auch Tierschutz ist im Interesse der Tiere wichtig und richtig .Praktisch arbeitende Natur –und Tierschützer haben ganz vernünftige Ansichten .Problematisch wird die Sache bei sogenannten Tierfreunden die über alles und jedes bestens Bescheid wissen und damit alle
beglücken möchten.
Verantwortliche Vogelzüchter und Naturschützer verfolgen eigentlich auf verschiedenen Wegen das gleiche Ziel; Erhalt der Vielfalt der Natur .Sie liefern sich aber seit Jahrzehnten
einen unerbittlichen Grabenkrieg .Für unsere Altvorderen war Vogelhaltung und Vogelschutz
eine Einheit, darauf sollten wir uns mal wieder besinnen. Frei nach Konrad Lorenz :,, Nur
was ich kenne kann ich auch schützen.“
Aber zurück zum Thema :im Link ist die Rede von 200 abgegebenen Todfunden ,das kann ja
nur die Spitze des Eisbergs sein wenn man bedenkt das der wesentlich größere Teil der erkrankten Vögel von Beutegreifern ,Insekten etc. lebend oder bereits tot gefressen wurde.
Also schiebt euern Gram beiseite und meldet im Interesse der Sache in größere Zahl erkrankte Wildvögel bzw. Todfunde den NABU in Schleswig-Holstein, die Adresse ist oben mehrfach angegeben. Gruß bert58
 
ein kollege von mir hatte heute im
bayrischn TV bericht darüber gesehn,
tierschützer gehn davon aus,
vom raps der mit chemie behandelt wurde,
ich habs nicht gesehn,ich hab keine ahnung:nene:
 
Ich vermute das die sich in den letzten Jahren immer
stärker verbreitete Rapskäferplage mit Flugzeugen bekämpft wurde.
Aber es werden doch sicherlich bald Untersuchungsergebnisse der
verändeten Tiere in Presse bzw. Medien bekanntgegeben.
Also warten wir's ab.
mfg
 
Hallo,
dazu gibts 2 Dinge zu sagen:
1. Die Fütterung frei lebender Vögel ganzjährig ist seit Jahrzehnten in England propagiert worden und wird seit ein paar Jahren von einem der führenden Ornithologen Deutschlands befürwortet. Prof. Berthold hat darüber auch ein schönes Buch geschrieben (Vögel füttern - aber richtig), in dem er wissenschaftlich unwiderlegbar nachweist, dass durch ganzjährige Fütterung die Artenzahl!! so gut wie verdoppelt werden kann. Dort werden auch noch weitere interessante Beobachtungen geschildert. So decken z. B. die Eltern zuerst einmal ihren Energiehaushalt an den Futterstellen, bevor sie die natürliche nahrung suchen und an die Jungen verfüttern.
Wenn zum einen vernünftige Futtersorten genutzt und zum anderen ausreichende hygienische Bedingungen herrschen, ist dies also tatsächlich ein guter Beitrag zum Naturschutz. Nur so am Rande: Wenn wir auf der einen Seite für mehr Nistgelegenheiten sorgen, aber die Nahrungsquellen ungenügend sind, kommt es zu wesentlich schlimmeren Dingen - die Jungen sterben durch Verhungern.
2. Ein Grünlingspaar bringt in der Regel 10 bis 15 Junge in einem Jahr locker groß. Frage: Wie viele würden genügen, um die Population auf gleichen Stand zu halten? Antwort: Genau 2 müssen wieder fortpflanzungsfähig werden - aber während des gesamten Lebens!
Was geschieht also mit dem Rest? Populationsökologisch betrachtet ist dies Überproduktion, die entweder den Fressfeinden zu deren Überleben dient oder aber die Nachkommenzahl ist so hoch, weil sie anfällig ist.
Und genau das läuft ab.
DEmnach kein Grund zur Aufregung, sondern "Natur pur"
Einen schönen sonnigen Tag
Hans C
 
Hallo August,
aufgrund der wissenschaftlichen Untersuchungen von Prof. Berthold hat sogar der Nabu inzwischen seine Haltung "gegen" Freilandfütterung aufgeben müssen - die Ergebnisse sprechen eine deutliche Sprache. Und zudem praktiziert selbst der Nabu die Beifütterung, denn in manchen Gegenden wäre die Storchenansiedlung ohne Beifütterung undurchführbar.
Schöne Grüße
Hans C
 
Hallo,
dazu gibts 2 Dinge zu sagen:
1. Die Fütterung frei lebender Vögel ganzjährig ist seit Jahrzehnten in England propagiert worden und wird seit ein paar Jahren von einem der führenden Ornithologen Deutschlands befürwortet. Prof. Berthold hat darüber auch ein schönes Buch geschrieben (Vögel füttern - aber richtig), in dem er wissenschaftlich unwiderlegbar nachweist, dass durch ganzjährige Fütterung die Artenzahl!! so gut wie verdoppelt werden kann. Dort werden auch noch weitere interessante Beobachtungen geschildert. So decken z. B. die Eltern zuerst einmal ihren Energiehaushalt an den Futterstellen, bevor sie die natürliche nahrung suchen und an die Jungen verfüttern.
Wenn zum einen vernünftige Futtersorten genutzt und zum anderen ausreichende hygienische Bedingungen herrschen, ist dies also tatsächlich ein guter Beitrag zum Naturschutz. Nur so am Rande: Wenn wir auf der einen Seite für mehr Nistgelegenheiten sorgen, aber die Nahrungsquellen ungenügend sind, kommt es zu wesentlich schlimmeren Dingen - die Jungen sterben durch Verhungern.
2. Ein Grünlingspaar bringt in der Regel 10 bis 15 Junge in einem Jahr locker groß. Frage: Wie viele würden genügen, um die Population auf gleichen Stand zu halten? Antwort: Genau 2 müssen wieder fortpflanzungsfähig werden - aber während des gesamten Lebens!
Was geschieht also mit dem Rest? Populationsökologisch betrachtet ist dies Überproduktion, die entweder den Fressfeinden zu deren Überleben dient oder aber die Nachkommenzahl ist so hoch, weil sie anfällig ist.
Und genau das läuft ab.
DEmnach kein Grund zur Aufregung, sondern "Natur pur"
Einen schönen sonnigen Tag
Hans C

so ähnlich nur etwas anderst ausgdrückt klangen die worte meines vater im bezug auf viele tote vögel...

schön geschrieben.

beste grüße aleks
 
Moin
Gute Aufklärung von Hans C.!
Aber im Winter werde ich trotzdem im Garten die Singvögel
weiterhin füttern,da das ja auch seltenen und empfindlicheren
Arten zugute kommt.
Gruß Georg
 
Hallo Georg,
ich hoffe nicht, dass ich jetzt den Eindruck vermittelt habe, ich sei gegen Freilandfütterung?
Von mir kommt nämlich ein klares Ja - und zwar zu jeder Jahreszeit. Und die Begründung gibt uns Prof. Berthold.
Ich möchte auch sehr gerne das Buch empfehlen, für 7,95 Euro gibt es hier ungeahnt viele Informationen. Zudem ist Prof. B. ein brillanter Redner und Schreiber.
Schöne Grüße
Hans C
 
Hallo Hans
Ich habe Deine Beiträge schon richtig verstanden.
Ich habe mich in der Wortwahl nur etwas unglücklich
ausgedrückt. An Stelle des Wortes (trotzdem),hätte ich
schreiben müssen (weiterhin guten Gewissens).
Und das von Dir empfohlene Buch, da werde ich mal
zusehen, das ich es mir zusenden lasse. Wenn ich schon
jeden Winter mindestens 100,-€ für Wildvogelfütterung im
Garten ausgebe, da sollte ich die Siebeneuround auch
noch verschmerzen können und mich zu diesem Gesamt-
thema etwas weitreichender informieren.
Gruß Georg
 
Das besagte Buch kostet € 7,95 und man kann es in jeder Buchhandlung bestellen und man kann sehr viel daraus lernen - vor allem die Besserwisser hier im Forum!!!
Ich füttere seit 5 Jahren ganzjährig mit viel Freude und Erfolg.Mich kostet z. B. die Sommerfütterung mehr als die Winterfütterung - im Sommer habe ich mehr Futtergäste als im Winter (vermutlich weil viele Leute im Winter füttern und die Vögel eben nicht so weit zu meinem Futterstellen fliegen müssen.)
Ich betrachte meine Vogelfütterung als Zusatzfütterung!!! und nicht als Wildvögelhaupternährungsquelle.
Ich biete Sommer wie Winter: geschrotete Erdnüsse, Sonnenblumenkerne, Meisenknödel, Haferflocken und ungeschwefelte Rosinen an. Ausserdem biete ich den Wildvögeln täglich frisches Wasser in 4 Vogeltränken !! an. (das ist nämlich genauso wichtig wie das Zusatzfutter).
P.S.: An der einen Futterstelle finden sich z. Z. auch zwei Igel ein, die von den geschroteten Erdnüssen naschen. Ausserdem stillen sie ihren Durst an den Vogeltränken, die ich früh und abends mit frischem Wasser fülle.
 
Thema: Rätselhafter Tod freilebender Grünfinken und Co
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