Katharinasittich - fehlendes Schnabelhorn am Unterschnabel

Diskutiere Katharinasittich - fehlendes Schnabelhorn am Unterschnabel im Forum Südamerikanische Sittiche im Bereich Sittiche - Hallo zusammen, wer von euch kann von einer solchen Verletzung berichten? Anfangs sah es nach einer Verkrustung von Obstresten...
Kathimama

Kathimama

federlose Alpha-Henne
Beiträge
650
Hallo zusammen,

wer von euch kann von einer solchen Verletzung berichten?

http://www.bilder-hochladen.net/files/thumbs/a1gf-s.jpg

http://www.bilder-hochladen.net/files/thumbs/a1gf-t.jpg

http://www.bilder-hochladen.net/files/thumbs/a1gf-u.jpg

Anfangs sah es nach einer Verkrustung von Obstresten aus bzw. als ob die Oberfläche des Unterschnabels aufgeraut ist. Ich konnte auch kleine, feine, oberflächige Risse erkennen.

Die tierärtliche Untersuchung ergab, dass am Unterschnabel das mittlere Schnabelhorn fehlt. Behandeln muss ich nichts, es würde "sauber" aussehen und mit der Zeit wieder nachwachsen (wobei mein alter Herr soooooo viel Zeit nun auch wieder nicht hat:traurig:). Der Patient sollte nur nichts Hartes fressen, denn weiteres Abbrechen wäre fatal.

Wie das passiert ist, kann ich nicht sagen.... vielleicht ist mein Moritzle (11 Jahre) mal bei der Landung gestolpert oder er wurde von einem seiner jüngeren Lover zu heftig gefüttert. Eine andere Idee hatte die TÄ auch nicht.

Wie kann ich Moritz etwas Gutes tun? Habt ihr eine Idee? Fressen tut er normal, er ist auch nach wie vor aktiv... aber zwischendurch verdrückt er sich immer wieder mal in eine Ecke und pennt... will seine Ruhe haben.


(Hi Chris, bitte nicht ins Krankheitenforum verschieben, dort konnte ich mich vor Antworten nicht retten:p... danke!)

Grüne Grüße
 
Ich konnte auch kleine, feine, oberflächige Risse erkennen.

... was meinen Verdacht bestätigt, daß dies in die Kategorie Schnabelfraktur einzuordnen ist, sprich das obere Schnabelhorn scheint abgeplatzt zu sein. Wenn zudem Risse vorhanden sind, besteht die Gefahr einer echten Fraktur!

Behandeln muss ich nichts, es würde "sauber" aussehen und mit der Zeit wieder nachwachsen

Sorry, aber das sehen die Autoren von Leitsymptome bei Papageien und Sittichen gänzlich anders. Die Schnabelverletzung reicht nämlich bis zur Schnabelwurzel runter und hier ist zu befürchten, daß das Schnabelhorn an der Wurzel austrocknen könnte und dann war's das mit dem Nachwachsen. Daher wird dort für gewisse Fälle eine Versiegelung empfohlen. Das ist allerdings anhand dieser Bilder schlecht zu beurteilen.

Desweiteren gilt es hier die Ursache zu ermitteln, denn das was wir hier sehen, ist nicht normal und da gilt es virale (PBFD, Polyoma, Avipox), bakterielle und/oder mykologische Ursachen auszuschließen, d.h. hier hätte eine Geschabselprobe ins Labor gemußt. Desweiteren kommen Mangelerscheinungen als Ursache in Frage, denn ohne Vitaminpräparate ist eine ausreichende Vitaminversorgung selbst bei ausreichender Obstfütterung kaum zu bewerkstelligen, insbesondere die Vitamin-D3-Versorgung ist bei Zimmerhaltung wegen dem UV-Lichtmangel unzureichend. Und gerade Vitamin-D ist für die Knochen-, Horn- und Federkleid-Gesundheit sehr bedeutsam.

Gibt's Du hin und wieder Vitaminpräparate?

..., denn weiteres Abbrechen wäre fatal.

Allerdings !!!

Wie das passiert ist, kann ich nicht sagen...

Sowas kann z.B. beim Knabbern an hartem Holz passieren, wenn das Schnabelhorn nicht gesund ist. Bei einem gesunden Schnabelhorn passiert sowas in diesem Umfang weder beim Knabbern, noch beim Füttern oder Kalbereien.

Eine andere Idee hatte die TÄ auch nicht.

Ich muß gestehen, daß mir hier der Verdacht aufkommt, daß die Dame nicht besonders vogelkundig ist.

Wie kann ich Moritz etwas Gutes tun?

Unbedingt Vitamine zufüttern ... ich würde PRIME empfehlen, da es so ziemlich alles abdeckt und fettlösliche Vitamine nur niedrig dosiert sind, was es für eine längerfristige Anwendung tauglich macht. Alternativ sind die Nekton-Produkte zu empfehlen, allerdings nicht als Langzeitmedikation, da hier die fettlöslichen Vitamine sehr hoch dosiert sind und somit eine gewisse Überdosierungsgefahr besteht. Ansonsten schwören viele Tierärzte auf Korvimin, aber hier gilt zum einen das Gleiche wie für Nekton und zudem riecht es ziemlich fischig und wird daher von vielen Geiern nicht angenommen.

Noch was: Hast Du die Geier mal gewogen? Gibt's Gewichtsunterschiede? Könnte der betroffene Hahn übergewichtig sein?

Wundert mich ehrlich gesagt, daß im Krankheiten-Forum so wenig Resonanz kam :?

PS: Ich würde empfehlen von Vitakraft die Kamasol Fuß- und Schnabelsalbe zu besorgen, da diese zum einen einem Austrocknen des Schnabelhorns entgegenwirkt und zudem das Horn mit Vitaminen versorgt. Ich bin weiß Gott kein Vitakraft-Fan, aber diese Salbe ist wirklich gut.
 
Zuletzt bearbeitet:
Hi Chris,
PRIME hab ich im Haus... das gebe ich abwechselnd mit Korvimin... zur Zeit ist grad Korvimin dran, aber das lässt sich ja wieder ändern ;)

Übergewichtig ist keiner meiner Jungs... haben "zuviel" Freiflug um Pölsterchen anzusetzen. Sie sind von der Statur her unterschiedlich... aber keiner von ihnen hat zuviel drauf.

Wenn du dich erinnerst... bei Moritz wurde im November 2008 eine leichte Aspergillose festgestellt. Ich habe das verordnete Lamisil nicht in ihn reingebracht... und zwangsweise einflößen wollte ich nicht :(. Bloss nicht stressen! Wir haben für ausreichend Luftfeuchtigkeit gesorgt, das hat sehr geholfen. Propolis, Korvimin und Prime haben unterstützend gewirkt, dazu gab's einige Spritzer Apfelessig ins Badewasser. Ich habe damit auch oft in die Schlafhäuser gesprüht... Heute hat er keine Beschwerden mehr in diese Richtung... also Atembeschwerden gleich null. Vielleicht hatten wir einfach zu doll geheizt. Die Raumtemperatur wurde dann gesenkt... schicke Strickjacken tun's auch;)

Moritzle ist alt, ich will ihn nicht quälen oder überfordern... ich tue alles, was sein muss... aber sein Abflug soll mal ein sanfter sein...

Was die TÄ angeht... nunja... wenn so ein kleiner Pieps schon mit einem Zewawischundweg gehalten werden soll :+schimpf... aber ich denke, sie weiß, wovon sie redet (aber ein Zwicken in der Bauchgegend hab ich doch:~). Aus der Transportbox rausgenommen hab ich meinen Kleinen übrigens selbst... er ist nicht zahm... aber es ging auch so, mit liebevollen Worten und ganz sanft.

Ich hab drauf bestanden, ihn zu halten... nach der Aspergillose-Untersuchung im letzten Jahr hatte er einen leichten Schock... war ganz verstört... das sollte es kein zweites Mal geben.

Aaaah... hab grade dein PS gesehen:
PS: Ich würde empfehlen von Vitakraft die Kamasol Fuß- und Schnabelsalbe zu besorgen, da diese zum einen einem Austrocknen des Schnabelhorns entgegenwirkt und zudem das Horn mit Vitaminen versorgt. Ich bin weiß Gott kein Vitakraft-Fan, aber diese Salbe ist wirklich gut.

Okay, danke dir. Mal gucken, wo ich die auftreibe...
 
Ich habe das verordnete Lamisil nicht in ihn reingebracht...

Ich glaube, Du solltest echt mal den TA wechseln. Lamisil ist ein humanmedizinisches Produkt gegen Fußpilz :D

Spaß beiseite, das gibt's auch in Tablettenform, aber bei Aspergillose werden normalerweise andere Präparate und vor allem zum Inhalieren verwendet. Ich würde dringend zu F10 raten ... da schwören mitlerweile auch viele TÄ drauf. Man kann z.B. damit wunderbar abends die Schlafhäuschen einsprühen und somit eine leichte Inhalation machen.
Bedenke, eine Aspergillose verschwindet selbst bei Optimierung der Haltungsbedingungen nicht von alleine ... verschwundene Atemgeräusche sind dafür auch kein Indikator und diese Pilze scheiden Giftstoffe aus, die die Organe schädigen. Unbehandelt ist die Aspergillose tödlich!

Es kann auch nicht ausgeschlossen werden, daß bei der Schnabelerkrankung Pilzesporen im Spiel sind ... ich fand in der Literatur Hinweise, daß eine Aspergillose sich auch auf den Schnabel ausweiten könnte ... ist halt eine Schimmelpilzinfektion.

Mal gucken, wo ich die auftreibe...

Gibt's in gut sortierten Zoohandlungen.
 
Hallo Chris,
F10 habe ich im Haus. Auch ein Inhaliergerät.

Moritz hatte nie richtige Atemprobleme... nur ab und zu ein Niesen... einige Male hat er hörbar geschnauft. Ansonsten ist er rumgehippelt wie immer... zeigte keine Anzeichen einer Erkrankung. Fliegen, Fressen, Kackern, sonstige Aktivitäten... alles bestens (okay, mir ist bekannt das Vögel verbergen... aber ich hab ihn gründlichst beobachtet und immer wieder auf's Neue abgewägt).

Es kann auch nicht ausgeschlossen werden, daß bei der Schnabelerkrankung Pilzesporen im Spiel sind ... ich fand in der Literatur Hinweise, daß eine Aspergillose sich auch auf den Schnabel ausweiten könnte ... ist halt eine Schimmelpilzinfektion.

Chris, ich weiß deine Mühe ehrlich zu schätzen :trost:. Im November 2008 wurde Gottseidank nur eine leichte Aspergillose (Kropfabstrich/Röntgenbild) festgestellt. Die Nase war frei. Ich denke doch, dass es sich bei einer Ausweitung auf den Schnabel um eine schwere Form der Aspergillose handeln muss... hast du Bilder davon in deiner Literatur? Würde mich interessieren. Moritz Schnabel ist picobello sauber... mir sieht es mehr und mehr nach einer Fraktur aus... aber ich bin keine Fachfrau:~

Wegen der Kamasol-Salbe... Ich hab sie leider nicht gekriegt. Hab schon mal im Krankheitenfrum einen Hilferuf gestartet... vielleicht kann mir ja noch jemand einen Tipp geben.

Bin am Überlegen, ob ich meine TÄ nach der Möglichkeit einer Versiegelung frage. Nur hoffen, dass nichts mhr abbricht, ist mir ein bisschen zu wenig :traurig:.

So. Ist spät geworden. Gut Nacht für heute :).
 
Moin, moin!

... alles bestens ...

Das muß man leider als eine Vermutung bezeichnen, denn eine Aspergillose ist nur schwer, je nach Stadium gar nicht mehr zu beseitigen. Und selbst wenn nur eine leichte Infektion vorliegt, so MUSS man davon ausgehen, daß sich diese ohne Einsatz von antimykotischen Medikamenten ausweiten wird. Und davon kriegt man zunächst nix mit ... der Vogel zeigt u.U. keinerlei Symptome, aber der Pilz breitet sich in den unteren Atemwegen dennoch aus und scheidet ganz nebenbei noch Gifte aus.

Ich denke doch, dass es sich bei einer Ausweitung auf den Schnabel um eine schwere Form der Aspergillose handeln muss...

Nicht unbedingt. Leider habe ich dazu nicht viel in der Literatur finden können. Fakt ist, daß ICH auf einer Laboranalyse bestanden hätte.

... hast du Bilder davon in deiner Literatur?

In Leitsymptome sind zwar haufenweise Fotos (sogar Röntgenbilder), aber ausgerechnet hiervon keins.

... mir sieht es mehr und mehr nach einer Fraktur aus... aber ich bin keine Fachfrau:~

Siehst Du ... und ich kein Fachmann und genau deshalb hätte ich eine Analyse machen lassen, denn selbst ein TA kann das nur vom Begucken nicht genau diagnostizieren. Fakt ist, daß es nicht normal ist, wenn eine dermaßen große Fläche vom Schnabel abplatzt und da halte ich eine Ursachenanalyse für unverzichtbar.

Ich hab sie leider nicht gekriegt.

Die sollte man aber doch bestellen können ... JEDE Zoohandlung hat Vitakraft im Sortiment ... wenn die einigermaßen kundenfreundlich sind, sollten die's bestellen können ... ansonsten gibt's ja jede Menge Online-Shops. Man könnte auch bei Vitakraft selbst mal eine Mail-Anfrage starten, ob die das Produkt noch im Sortiment haben und ggf. um eine Bezugsquelle bitten.

... vielleicht kann mir ja noch jemand einen Tipp geben.

Den hast Du dort ja schon bekommen, nämlich mal Patrick von der Bird-Box anzutriggern. Der hat nämlich alternativ eine sogenannte P-Salbe im Sortiment, aber wie gut die ist, weiß ich nicht.
 
Kleines Update

Hallo Chris,

ich zitiere mich mal selbst:

Ich denke doch, dass es sich bei einer Ausweitung auf den Schnabel um eine schwere Form der Aspergillose handeln muss...

Genau so ist es. Am letzten Samstag war ich zum Nachschauen und habe meine Tierärztin diesbezüglich ausgequetscht.

O-Ton: Wenn die Aspergillose auf den Schnabel übergreift, ist zuerst die Nasenhaut betroffen... das ist mit bloßem Auge zu erkennen und bedarf keiner Laboranalyse. Diese Tiere sind schwerst krank!

Ich weiß, du liest viel, machst dich schlau und meinst es gut :trost:. Aber einer studierten Tierärztin mit Dr. med. vet. und Mit-Inhaberin einer Tierklinik - noch dazu selbst Papa-Besitzerin - vertraue ich. Selbst wenn sie sich die Verletzung nur durch ein Vergrößerungsglas angeschaut hat ;)

Mit Moritz war sie sehr zufrieden, für sein Alter hätte er sich gut gehalten, die Verletzung heilt bis jetzt ohne Komplikationen und die Hirse schmeckt auch schon wieder. Ich muss nichts unternehmen... die Biotropinsalbe (aus dem Bird-Box-Shop) kann ich geben (der kleine Teufel hält bloß nicht still:+schimpf). Natürlich weiterhin gut beobachten, wie er mit der Nahrungsaufnahme zurecht kommt - aber das ist ja selbstverständlich. Die Kathimama passt schon auf :~. In vier Wochen sollen wir wiederkommen.

Ach ja... die kleine überspringende Kante am Oberschnabel (rechte Seite) - auf dem Video gut zu sehen - wurde angepasst.



@all
Mich würde aber schon noch interessieren, ob jemand von euch (müssen ja keine Kathis sein) etwas ähnliches bei seinen Vögeln erlebt hat.

Grüne Grüße
 
Gottseidank bisher noch nicht,ich hab eine Kathi Henne mit vergrößerten Nasenhölen.Es waren einer ,meiner ersten Kathis,den hatte ich noch auf einer Börse gekauft,und da hab ich aus Dummheit die Tiere anscheinend nicht so genau angeschaut.Ich gehe mal davon aus das der Besitzer Reudemilben oder so mal hatte,die Vögel hatten bei mir nichts mehr,aber die Wachshaut ist auch nie wieder besser geworden,trotzdem gehts der Henne gut,und is Quitschfidel.

Ich wünsch deinem kleinen gute Besserung,und hoffentlich wächst das wieder nach,nicht das er nur noch Brei fressen kann!:zwinker:
 
Aber einer studierten Tierärztin mit Dr. med. vet. und Mit-Inhaberin einer Tierklinik - noch dazu selbst Papa-Besitzerin - vertraue ich.

Ich nicht oder sagen wir, dies reicht MIR nicht für's Vertrauen ... habe da leider früher entsprechende negative Erfahrungen machen müssen.

Wie gut ein TA ist, merkt man leider erst dann, wenn ein komplizierterer Fall zu behandeln ist, denn dann sind leider nicht selten selbst manch sogenannte vogelkundige TÄ doch nicht mehr so kundig. Wirkliche Experten sind leider sehr rar.
 
Ich nicht oder sagen wir, dies reicht MIR nicht für's Vertrauen ... habe da leider früher entsprechende negative Erfahrungen machen müssen.

Die hab ich leider auch schon gemacht :traurig: Ich z. B. würde heute keinem meiner Vögel mehr eine Spritze geben lassen... das ist für mich ein trauriges Thema...

Gottseidank habe ich den TA noch nicht oft in Anspruch nehmen müssen. Wenn wir jetzt zur Untersuchung müssen, fange ich den Patienten selbst aus der Transportbox und halte ihn bei der Behandlung. Das kann niemand besser als die Kathi"mama" selbst... das musste selbst meine TA einsehen. Sie wollte mir im November bei der anstrengenden Untersuchung von Moritz (Feststellung der Aspergillose) etwas Gutes tun, damit er das unangenehme Erlebnis nicht mit mir in Verbindung bringt und hat eine Helferin dazugenommen... aber er war danach so durch den Wind, dass ich mich bei den Folgeuntersuchungen dagegen gewehrt habe.

Meine Vögel sind nicht handzahm - aber wir haben eine freundschaftliche Verbindung. Mir hat noch keiner meiner Vögel was übel genommen :)

Grüne Grüße
 
Thema: Katharinasittich - fehlendes Schnabelhorn am Unterschnabel
Zurück
Oben