Rebhuhn-Projekt

Diskutiere Rebhuhn-Projekt im Forum Artenschutz im Bereich Allgemeine Foren - Hallo, ich stelle den Link hier mal im Klartext ein: www.rebhuhnschutzprojekt.de es geht um ein Projekt der Uni Göttingen, die Seite ist...
Stimmt, und leider ist auch die Wetterseite nicht immer Westen. Hier in Berlin- Brandenburg ist das meist eher Osten/ Nordosten, und vielfältige kleinlokale Variationen wird es da auch geben, je nach Topographie oder Vegetationsform, Lage an Gewässern etc. !

Ansonsten aber prima, Tiffani, da sagt man immer, Frauen hätten einen miesen Orientierungssinn =).

Grüße, Andreas
 
Aber "geneigt" sind die orthotrophen Bäume deshalb noch lange nicht, denn der Stamm steht senkrecht.
Ja, das wäre auch schlimm für uns Autofahrer :D. Natürlich meine ich mit geneigt :idee: längere Astbildung, vermehrte Zweigbildung mehr Laub; wäre das richtiger Formuliert :zwinker:
Das mit dem Wind habe ich nicht berücksichtig, stimmt, auf dem flachen Land (tschuldige Colchi) könnte das was ausmachen.

VG
Pere ;)

Nagut ihr Besserwisser :+schimpf, ich habe mir aber alle Mühe gegeben....:traurig:
 
Aber Squaw, gleich ist Mittag, also immer schön dem Duft nach ("Wachsamer Hahn an Gemüse und Kartoffel") ... blöde Himmelsrichtungen ... :D
 
Hallo Colci!

Gute Nachricht aus der Biogasfront.

Es laufen recht positive versuche mit Wildkräutern als Maisersatz mit ausreichend Biomasse.

Das oder ähnliches könnte der Durchbruch sein.

Aber erklär mir mal wie Beutereifer und das Niederwild solange ohne Mensch miteinander konnte und jetzt auf einmal nicht mehr???

Auch wenn wir nicht einer Meinung sind halte ich nach wie vor nix vom gnadenlosen Erschießen bzw Vergiften.
 
Hallo Colci!

Gute Nachricht aus der Biogasfront.

Es laufen recht positive versuche mit Wildkräutern als Maisersatz mit ausreichend Biomasse.

Das oder ähnliches könnte der Durchbruch sein.
Der einzige Durchbruch wäre, den Unsinn der Biogasgewinnung mit Grünzeug einzustellen.

Der Maisanbau nimmt ja langsam mehr als groteske Züge an. Mais soweit das Auge reicht. Da kann ja nichts mehr leben (außer Maiszünsler, Maiswurzelbohrer und Sauen).

Wildkräuter als Maisersatz? Mais hat eine überragende Biomassenproduktion (mit der entsprechenden Auszehrung des Bodens), die Wildkräuter nie erreichen können. Das kann sich nur lohnen, wenn es massivst subventioniert wird und die Wildkräuter mehrmals im Jahr "geerntet" werden. Statt 3 m hohe leblose grüne Hölle hätten wir dann halt 20 cm hohe leblose grüne Hölle.

Das wäre kein Durchbruch, sondern lediglich den Bürger ein weiteres mal veräppelt.

Nur Deutschland geht diesen Irrweg. Der Rest der Welt muß wohl bescheuert sein ... :nene:

VG
Pere ;)
 
Hallo Colci!

Gute Nachricht aus der Biogasfront.

Es laufen recht positive versuche mit Wildkräutern als Maisersatz mit ausreichend Biomasse.

Das oder ähnliches könnte der Durchbruch sein.

Aber erklär mir mal wie Beutereifer und das Niederwild solange ohne Mensch miteinander konnte und jetzt auf einmal nicht mehr???

Auch wenn wir nicht einer Meinung sind halte ich nach wie vor nix vom gnadenlosen Erschießen bzw Vergiften.

Der Einsatz von Wildpflanzen ist nichts Neues, ich hab hier auch schon darüber geschrieben und selbst schon eine Fläche angesäht. Das Problem ist die Industrie, welche mit Mais zusammenhängt: Erklär mal Monsato oder BAYER dass sie jetzt weniger verkaufen? Oder den Düngemittelherstellern. Sagen wir mal es gelingt die Maisfläche zu halbieren? Da gehen dann einige den Bach runter.
Was die andere Sache mit den Beutegreifern angeht, es ist müßig hier darüber zu diskutieren, auch das habe ich schon hinter mir. Ich will nicht mit sinnlosen Tröds meine Zeit vergeuden.
Gestern hab ich den ganzen Abend den Aufwuchs einer Kräuterwiese für Hasen entfernt, das ist mir wichtiger als hier mit Theoretikern zu streiten. Also nimms mir nicht krumm, man muss Prioritäten setzen im Leben.
Ich bin schon auf die Auswirkungen der Tollwutimpfung eingegangen und darauf dass sich die Lebensbedingungen in der Feldflur zugunsten von Prädatoren (Bussard, Rabenvögel, viele Wiesenschnitte!) verbessert haben, während es anderen Arten durch Umweltfaktoren sowieso gnadenlos an den A.... geht.
Dazu kommt dass wir in einer Zeit leben, wo Räuber heilig gesprochen werden, wir manipulieren bei den Pflanzen und bei den Pflanzenfressern, da reguliert sich nichts von selbst, wir müssen eingreifen. Aber beim Räuber haben alle Bauchweh und biegen sich ihre Theorien zu Recht.
Ich hab meinen persönlichen Weg gefunden, freue mich wenn ich draußen im Revier bin und den Lohn meiner Arbeit sehe. Warum soll ich hier jemand versuchen zu überzeugen?
Ich weiß wie es in der Praxis geht, vielleicht auch (unbequeme??) Anregungen geben, wollte hier nur aus der Praxis berichten,nachdem aber eine ganze Herde von Theoretikern schlauer ist......, ist doch mir egal.

Sollen sie doch machen, aber sie machen nichts! Und sie werden auch unter ihrer Käseglocke nichts verändern.
Gestern war ich draußen und bin nach dem Ansitz die gemähten Wiesen abgefahren:
Ansitzwiese: 1 Bock, 1 Schmalreh, 3 Hasen
1. Mähwiese: 5 Hasen
2. Mähwiese: 2 Hasen
3. Mähwiese: 3 Kaninchen
4. Mähwiese: komischerweise nichts
5. Mähwiese: 3 Hasen
6. Mähwiese: 1 Hase
Hasenapotheke: 1 Hase
Das war vor 14 Jahren ganz anders.
Der Fuchs hat über Nacht dort ein Mausloch in der Hasenapotheke ausgegraben,es gibt welche aber ich kann mal 300 m geradeaus blicken ohne über einen "zu stolpern".
Bilder von blühenden Flächen sind gerne gesehene Beiträge. Wie würde es aussehen,wenn ich 130 erlegte Räuber hier einstellen würde. Passt doch zum Artenschutz, aber da werden wir nie einer Meinung sein.
 
...Wie würde es aussehen,wenn ich 130 erlegte Räuber hier einstellen würde. Passt doch zum Artenschutz, aber da werden wir nie einer Meinung sein.

Nun ich kenne die Bilder der Jäger wenn sie ihre "Beute" in Reih und Glied auslegen...:+keinplan MICH, kannst Du damit nicht erschrecken.
Wo Licht ist, ist eben auch Schatten...
Aber die meißten bekennen sich ja nicht öffentlich, die halten sich ja lieber bedeckt :trost:
 
Tiffi, Dich hab ich mit meinen Zeilen auch nicht gemeint hier. Das Legen einer Strecke hat einen viel tieferen Sinn. Es ist sowas wie ein öffentliches Bekenntnis für unser Tun. Erlegtes Wild wird nicht "einfach auf einen Haufen geworfen". Wir tun nichts heimliches. Als wir im letzten Jahr vor dem Wirtshaus Hasenstrecke gelegt haben, kam eine alte Frau mit Tränen in den Augen: "Das ich sowas nochmal erleben darf, wie vor 30 Jahren! "Die Jagd ist in das dörfliche Leben fest eingebunden.
Sicher gibt es bei der Hasendiskussion (Rote Liste) auch kritische Stimmen. Aber so kommt man mit den Leuten ins Gespräch. Wir betreiben z. B. einen Aushängekasten wo wir über unsere Arbeit im Revier der Öffentlichkeit berichten, mit Fotos, Neuigkeiten und und und.....
Weißt Du neben mir sitzt fast jeden Tag ein Jungjäger(in)in meiner Eigenschaft als Ausbilder. Wenn ich einen Schei... mach, dann wird das sofort öffentlich.
Mit einem Gemüse-Taliban kannst den ganzen Tag über die kulinarischen Vorzüge eines Rehsteaks diskutieren, er wird hinterher keines mit Dir essen.
Ich tausche mich aber gerne "über Rezepte" aus mit denen, die sowas nicht kennen, kennenlernen möchten oder es bisher anders gemacht haben. Da sehe ich einen Sinn im Forum. Ich habe auf diese Art schon viel dazugelernt, viele Gleichgesinnte getroffen und das macht die Sache wertvoll.
Manchmal werd ich ein wenig neidisch, z. b. wenn ich die Bilder von Pere sehe. Hab mich jetzt mal zu einem Weiterbildungskurs in Sachen digitaler Fotografie angemeldet.
 
Hallo Liebe Diskutierende,

habe erst jetzt diese sehr interessante Sammlung von Fürs und Widers gefunden.

Was auf mittlerweile 52 Seiten reger Diskussion gar nicht auftaucht ist das:

Wenn die Jäger nicht Freude dran hätten am Gestalten der Lebensräume dann würden sie's nicht tun. Da ist einerseits die Freude am Sehen von Niederwild und anderen wildlebenden Tieren, den Blüten und dem Duft. Anderseits auch auch die Freude auf ein bischen Jagd, das es anderswo nicht mehr gibt.

Weil die Jäger ein Ziel haben - jagen wollen - legen sie einen Weg fest, um dahin zu kommen. Davon profitieren ungezählte Arten an Pflanzen und Tieren.

Würden die Jäger das nicht mehr tun, gäbe es diese Fläöchen nicht mehr, kein bejagbares Niederwild und auch nichts anderes mehr, was auf solche Lebensräume angewiesen ist.

Bisher wird immer an den Jägern kritisiert, dass die ja alles nur tun, um dann "unnatürlich" viel heranzuhegen. Gleichzeitig "hegen" sie damit aber auch alles andere. Auf eigene Kosten, in der Regel ohne Spenden. Natürlich ist nur noch wenig in der modernen Agrar-Kultur-Landschaft. Ist diese Landschaft deswegen natürlich?

Ich jage selbst gerne und meist Niederwild im Feld mit Hund und Vogel. Und ich investiere auch tausende Stunden wie Euros in Flächen, Saatgut und Grubberstunden. Das Ergebnis ist auf jeder neu angesäten Fläche nach gut vier Wochen sichtbar:

Die Ackerkratzdistel kommt sofort hoch und jede ist voll mit Blattläusen. In der Folge kommen andere die Blattläuse nutzen wie Ameisen. Dann kann zum Beispiel ein Rebhuhnküken seinen Bedarf an tierischem Eiweiß mit Ameisen bzw. deren Puppen decken.

Ohne z.B. Lebensraum I Mischung die danach blüht und weitere Insekten anzieht ginge es da nicht weiter. Im Winter bleiben die dicken Stängel stehen und das weiche Kraut friert ab und bildet trockene Horste. Oft einzige Decklung weit und breit. Das ist dann auch Brutdeckung im Frühjahr, wenn sonst noch nix soweit ist, z.B. auch für Fasanen.

Man muß immer die ganze Reihe von Abhängigkeiten sehen. Nicht nur zwei Arten betrachten, die könnten ohne hunderte und tausende andere Arten um sie herum gar nicht existieren.

Es dürfte auch schwierig sein am selben Tümpel zeitgleich Störche und Frösche zu schützen. Genauso kann man nicht die kleinsten Restbestände der Rebhühner einer großen Zahl von Füchsen gegenüberstellen und sagen macht mal.

Ich lege Biotopflächen, so viele wie ich kriegen kann und ich arbeite immer an weiteren. Dazu bejage ich Füchse. Wenn irgendwann mal sehr viel Niederwild da sein würde, würden trotz intensiver Jagd auch wieder mehr Füchse da sein, einfach weil die Nahrung mehr würde. Bis dahin werden werden sie intensiv bejagt.

Ich kenne aus eigener Anschauung und/oder Bejagung mehrere Reviere die zum Teil sehr viel Tun in Sachen Lebensraumgestaltung für Arten des Offenlandes. Dort gibt es viel Niederwild das dann auch bejagt wird. Daneben gibt es einen unglaublichen Arten und Individuenreichtum, der anderswo einfach nicht existiert.

Mit dem Argument dann gehörts dort halt nicht hin würden die Roten Listen ad absurdum geführt, weil wenn's Fatalistisch eh egal ist weils kommt wie kommt, brauchen wir ja nicht Buch darüber zu führen.
 
Hallo Colchicus,

sehr schöne Flächen!

Beim Betrachten der Luftaufnahmen ist mir was aufgefallen:

Du könntest die Grenzlinien bei manchen Flächen statt gerade auch in Kurven mit wechselnden Radien anlegen. Geht natürlich nicht da, wo ein bewirtschafteter Acker angrenzt.

Stell Dir einfach vor Du hättest eine Flasche Schnaps getrunken, bevor Du auf den Trekker steigst. Durch die Schlangenlinien hat es z.B. der Ansiotzjäger Habicht deutlich schwerer alles einzusehen. Wenn er auf dem passenden Baum sitzt kann er 500m an Deiner Fläche entlang schauen und sieht sofort alles und jeden der da herauskommt.

Bei anjagen flüchtet sein potentielles Opfer an der Kante entlang und ist lange zu sehen. Wäre nach wenigen Metern ein "Vorsprung" wäre dem Habicht die Sicht genommen und das Ziel des Strukturreichtums auch auf die Grenzlinien ausgedehnt.

Genauso kann man inmitten von größeren Flächen optische Unterteilungen anlegen. Ich werde im kommenden April meine 3 ha Biotop-Fläche durch Topinambur-Streifen optisch unterteilen. Ich habe Ende Mai erst die Fläche bekommen und natürlich die gesamte Fläche genommen. Dort blieben seitlich Grasflächen stehen da dort sehr viele Kaninchen zu Hause sind. In der Mitte gibt es drei breite Streifen mit Wildschutzmischung 3 (soll große Grasbuschel geben, um die Kaninchen dezimieren zu können), mit Kranichsteiner Mischung (nach Wildmeister Amann für Rebhuhn, Fasan und Hase) und mit einer Klee-Raps und "Reste"-Mischung was wir noch so hatten (Buchweizen, Sonnenblumen, Malve, Hirse usw.

An den Seiten der Fläche ist Besucher und Gassi-Gänger-Lenkung angesagt und dort ist Lebensraim I dichter als vorgesehen und um Sonnenblumen ergänzt und auf der anderen Seite die Bienenweide mit noch sehr viel mehr und farbenfrohen Blüten. So laufen nicht alle Leute und Hunde auf die Fläche (so wie vorher als es Grasland war)

Die Kaninchen freuen sich, die Feldhasen haben die Fläche sofort angenommen und ich denke das Federwild wird demnächst die Fläche entdecken. Bis dort was gewachsen war waren alle schon am Brüten.

Die Leute freuen sich und pflücken leider fleißig die Blumen. Vielleicht sollte ich mir auch so ein Betonfaß mit Kasse anschaffen...
 
Hab mich jetzt mal zu einem Weiterbildungskurs in Sachen digitaler Fotografie angemeldet.
:zustimm: Prima, dann kannst Du ja in Zukunft die Nummerierungen selber einfügen, daß ich Stadtpflanze nicht die Orientierung verliere :D

Durch die Schlangenlinien hat es z.B. der Ansiotzjäger Habicht deutlich schwerer alles einzusehen. Wenn er auf dem passenden Baum sitzt kann er 500m an Deiner Fläche entlang schauen und sieht sofort alles und jeden der da herauskommt.

Bei anjagen flüchtet sein potentielles Opfer an der Kante entlang und ist lange zu sehen. Wäre nach wenigen Metern ein "Vorsprung" wäre dem Habicht die Sicht genommen und das Ziel des Strukturreichtums auch auf die Grenzlinien ausgedehnt.
DAS ist ja mal ne super Idee :beifall:, aber ob das so einfach geht... In Deutschland? Alles Krumm und schief :idee:

An den Seiten der Fläche ist Besucher und Gassi-Gänger-Lenkung angesagt und dort ist Lebensraim I dichter als vorgesehen und um Sonnenblumen ergänzt und auf der anderen Seite die Bienenweide mit noch sehr viel mehr und farbenfrohen Blüten. So laufen nicht alle Leute und Hunde auf die Fläche (so wie vorher als es Grasland war)
Wie wärs denn mit Disteln und Brennessel ;), das mögen manche Gassigeher auch nicht so :~
 
Krumm und schief geht nur auf EIGENEN Flächen aber besser da als nicht. Alles im Feld ist immer linear und gerade aus.

Ich habe kein Problem mit Disteln und Schißmelde usw. aber die Landwirte. Und wenn ich nicht sorgfältig darauf achte, dass auf den von mir betreuten Flächen keine Distelsamen ausfliegen, dann werde ich von den Landwirten keine Flächen mehr oder nochmal bekommen.

Besonders die kleinen Streifen, die nach einer Weile (hoffentlich nicht so schnell) wieder Acker werden sollen hätten dann für lange Zeit einen Samenvorrat von Disteln imn Boden. Der Bauer sagt danke, denn er bekommt die Samen der Beikräuter bei der Anlieferung seines Getreides abgezogen...
 
Besonders die kleinen Streifen, die nach einer Weile (hoffentlich nicht so schnell) wieder Acker werden sollen hätten dann für lange Zeit einen Samenvorrat von Disteln imn Boden. Der Bauer sagt danke, denn er bekommt die Samen der Beikräuter bei der Anlieferung seines Getreides abgezogen...

Ja was dürft ihr denn dann überhaupt von den sogenannten "Unkräutern" aussähen 8o
 
Ja was dürft ihr denn dann überhaupt von den sogenannten "Unkräutern" aussähen 8o

Unkräuter? Gar keine.

Ein Landwirt hat mir schon mal mit "Selbsthilfe" gedroht, wenn ich die Ackerkratzdistel auf dem Wildacker nicht am Aussamen hindere....

Es ist so wie schon beschrieben: Wenn der Wildacker zu Unkrautschleuder wird, bekommt der Jäger einfach keine Flächen mehr zur "Unkrautzucht".
Letztendlich sind wir schon froh, wenn wir auf unseren Wildäckern Chemie und Überdüngung ausschliessen können.

idS Daniel
 
Ja was dürft ihr denn dann überhaupt von den sogenannten "Unkräutern" aussähen 8o

Wie Daniel schon gesagt hat: gar keine!
Die Arten der Mischung Lebensraum I bestehen entweder aus Arten die von selbst wieder verschwinden (z. B. die Kulturpflanzen) und einer Reihe von i.d.R. zweijährigen Arten, d. h. bei Nachfolgekulturen machen die Pflanzen mit ihrem Samenpotenzial nicht das große Problem. Ich hatte schon mal eine Nachfolgemaiskultur mit flächig roter Lichtnelke als "Untersaat"). Gab aber keine Ertragseinbuße, so der Landwirt.
Probleme gibt es aber z. B. mit der Saatwucherblume in Blumenmischungen, die setzen sich dann hartnäckig im Getreide fest.
Es gibt eben Wildpflanzen und Wildpflanzen die eben den Status einer unerwünschten Ackerbegleitflora erfüllen.
Gerade mit der Ackerkratzdistel muss man aufpassen, auch wenn sie vergleichsweise einfach im Acker zu bekämpfen ist. Ich mähe eventuell entstehende Distelhorste raus, oder man muss sich auch mal mit einen Tupfer Roundup behelfen, z. B. einzelnen Ampfer.
Die Art und Weise wie wir Jäger diese Fläche flankierend "pflegen" ist ausschlaggebend für den guten Willen der Landwirte.
 
Bei den Disteln ist es ja eigentlich fast nur die Ackerkratzdistel wegen der so ein Tamtam gemacht wird. Wenn jemand - allerdings nur einjährig - eine Fläche unbegehbar machen will:
Dann ist die Mariendistel und die Wilde Karde (Kardendistel) in dichterer Saat das Mittel der Wahl. Meist genügt schon der hohe Bewuchs, etwas Angst vor Zecken und die vielen Samen die überall in den Textilien hängen bleiben. Z. B. Samen des Weidenröschens oder der Habichtskräuter.
Brennnesseln brauchen Stickstoff, ich will aber nicht zusätzlich düngen!
Es gibt auch spezielle Distelmischungen beim Saaten-Zeller, aber natürlich ohne die Ackerkratzdistel. Alle Distelarten die zweijährig sind, also im ersten Jahr nur eine Rosette schieben, stellen ackerbaulich keine große Konkurrenz dar, es sei denn sie treten in Massen auf.
 
Ich antworte mal mit grün:

Hallo Colchicus,

sehr schöne Flächen!

Beim Betrachten der Luftaufnahmen ist mir was aufgefallen:

Du könntest die Grenzlinien bei manchen Flächen statt gerade auch in Kurven mit wechselnden Radien anlegen. Geht natürlich nicht da, wo ein bewirtschafteter Acker angrenzt.

Das ist in der Regel so, oder ein Weg. Häufig handelt es ich um Teilgrundstücke und der Landwirt hat bestimmt seine helle Feude, wenn er die Flächen rausrechen soll, die dann von den CC-Kontrolleuren dann überprüft wird.


Stell Dir einfach vor Du hättest eine Flasche Schnaps getrunken, bevor Du auf den Trekker steigst.

Zwei Riesenprobleme: Mir schmeckt der Schnaps schon so ab dem 2. oder 3. Stamperl einfach nicht mehr. Also Ziel schwer zu erreichen!

Durch die Schlangenlinien hat es z.B. der Ansiotzjäger Habicht deutlich schwerer alles einzusehen. Wenn er auf dem passenden Baum sitzt kann er 500m an Deiner Fläche entlang schauen und sieht sofort alles und jeden der da herauskommt.

Da muss ich widersprechen: Den Habicht ist es wurst was er einsehen kann, er klappert die Möglichkeiten ab. Gerade der Rundumblick ist bei Hühnern äußerst wichtig. Der Habicht ist erfolgreich, wenn er irgendwo "um die Ecke kommen kann". Man muss zwischen den Chancen des Habichts auf der Beizjagd unterscheiden und dem Jagdflug in der freien Wildbahn, das sind grundverschiedene Baustellen. Ich habe mich mit dem Feindvermeidungsverhalten der Hühnervögel sehr intensiv beschäftigt. Habicht erkannt, Gefahr gebannt. Kein Niederwild wird angesichts des Habichts die Linie entlang laufen, das funktioniert bei der Beizjagd prima, das Wild flüchtet z. B. vor dem Hund oder Menschen und dann kommt der Habicht und hat gute Chancen. Das Kanin wird um schnell Abstand zu gewinnen, auf der Linie entlang laufen.Du musst Dich mal erkundigen wo man mit dem Habichtsfangkorb am besten fängt:D:D

Bei anjagen flüchtet sein potentielles Opfer an der Kante entlang und ist lange zu sehen. Wäre nach wenigen Metern ein "Vorsprung" wäre dem Habicht die Sicht genommen und das Ziel des Strukturreichtums auch auf die Grenzlinien ausgedehnt.

Genauso kann man inmitten von größeren Flächen optische Unterteilungen anlegen. Ich werde im kommenden April meine 3 ha Biotop-Fläche durch Topinambur-Streifen Den T. mag ich nicht zweimal. Er neigt zum Verwildern und ist dann aus der Fläche nicht mehr rauszubekommen. optisch unterteilen. Ich habe Ende Mai erst die Fläche bekommen und natürlich die gesamte Fläche genommen. Dort blieben seitlich Grasflächen stehen da dort sehr viele Kaninchen zu Hause sind. In der Mitte gibt es drei breite Streifen mit Wildschutzmischung 3 (soll große Grasbuschel geben, um die Kaninchen dezimieren zu können), mit Kranichsteiner Mischung (nach Wildmeister Amann für Rebhuhn, Fasan und Hase) und mit einer Klee-Raps und "Reste"-Mischung was wir noch so hatten (Buchweizen, Sonnenblumen, Malve, Hirse usw.

An den Seiten der Fläche ist Besucher und Gassi-Gänger-Lenkung angesagt und dort ist Lebensraim I dichter als vorgesehen und um Sonnenblumen ergänzt und auf der anderen Seite die Bienenweide mit noch sehr viel mehr und farbenfrohen Blüten. So laufen nicht alle Leute und Hunde auf die Fläche (so wie vorher als es Grasland war)

Die Kaninchen freuen sich, die Feldhasen haben die Fläche sofort angenommen und ich denke das Federwild wird demnächst die Fläche entdecken. Bis dort was gewachsen war waren alle schon am Brüten.

Die Leute freuen sich und pflücken leider fleißig die Blumen. Vielleicht sollte ich mir auch so ein Betonfaß mit Kasse anschaffen...
 
Thema: Rebhuhn-Projekt

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