Leuchten-Mafia ?!

Diskutiere Leuchten-Mafia ?! im Forum Vogelzubehör im Bereich Allgemeine Foren - Hallo, das Thema "Leuchtstofflampen" scheint sich (nicht nur in diesem Forum) zu einem wahren "Dauerbrenner" zu entwickeln. dies wirft...
Klingt einleuchtend, dennoch frage ich WIESO?
Wie ich in meinem vorherigen Posting schon erwähnt habe ist der UV- Anteil bei den Vogellampen nur schwach und reicht nur 60cm weit. Soll er zwei Meter weit reichen dann wäre in der direkten Nähe der Lampe der Anteil so hoch daß es möglicherweise gesundheitsschädlich wäre.
Man kann einfach eine Kunstlichtlampe nicht mit der natürlichen Sonnenstrahlung vergleichen, das hinkt immer.
 
Hallo,

es ist eben schon (ein zumindest nennenswerter) Unterschied, ob ein Körper mit einer Masse von 1.990.000.000.000.000.000.000.000.000.000.000 Kg pro Sekunde durch die Fusion von Wasserstoff zu Helium 3.800.000.000.000.000.000.000.000.000 W an Ernergie abstrahlt oder ob z.B. "Volker Vogelhalter" den Schalter seiner 36W Leuchstofflampe umlegt. Bei ersterem kommt's auf ein paar Meter nicht an. Bei zweiterem eben durchaus schon.. . ;)

Gruß,
Werner
 
Watt is UV ... oder wer ....

Munin schrieb:
es ist eben schon (ein zumindest nennenswerter) Unterschied, ob ein Körper mit einer Masse von 1.990.000.000.000.000.000.000.000.000.000.000 Kg pro Sekunde durch die Fusion von Wasserstoff zu Helium 3.800.000.000.000.000.000.000.000.000 W an Ernergie abstrahlt oder ob z.B. "Volker Vogelhalter" den Schalter seiner 36W Leuchstofflampe umlegt. Bei ersterem kommt's auf ein paar Meter nicht an. Bei zweiterem eben durchaus schon.. . ;)

Hallo Werner, mönsch war das ne schwere Geburt! :S

Nun sollte das doch aber wirklich jeder kapiert haben, oder????? :D

tja und bei den Lampen!? Soll doch jeder halten wie er will, der Grundgedanke ist doch das die Vögelchen schön Hell haben...
Hatte ja an anderer Stelle schon mal vorgeschlagen 'ne Belichtungsmesser in den Käfig zu halten, erst dann sieht man wie DUNKEL es dort wirklich ist, unsere Ansicht wird ja betrogen, da sich unsre Augen anpassen! Was uns Hell erscheint kann in Wirklichkeit 'ne stockdunkle Ecke sein!
 
@Christian:In der Freien Natur gilt dieses Gesetz nicht, da sich die Sonne nicht wie eine punktförmige Lichtquelle verhält (schliesslich ist sie größer als die Erde) -entsprechend gilt dieses Gesetz auch nicht für Leuchtstoffröhren.
Was die Leuchtstofflampen und das tetrachromatische Sehen angeht: Beide haben Peaks im UVA Bereich aber eben, wie für Entladungslampen typisch kein kontinuierliches Spektrum).

Wenn Ihr so auf dem Spektrum rumhacken wollt (was ich für wenig relevant halte), solltet Ihr Euch für Mischlichtlampen (HWL) entscheiden, da hier das diskontinuierliche HQL Spektrum durch das kontinuierliche Glühwendelspektrum sozusagen aufgefüllt wird.

Vielleicht ging das inzwischen etwas unter, darum nochmal kurz.
Ich bleibe bei meiner Conclusio:
UVB: Nicht unbedingt nötig, wenig geeignete Lichtquellen auf dem Markt
UVA : Nicht unbedingt nötig, aber problemlos verfügbar, da ausser Glühbirnen fast alle erhältlichen Lichtquellen signifikante UVA Anteile aufweisen


Lichtintensität: In aller Regel bei indoor Tieren viel zu gering. Unterschied zur freien Natur bei Bewohnern offener Landschaften extrem dramatisch.
Daher HQI, HCI,. CDM oder CDM-R mit EVGs sehr empfehlenswert.

Leuchtstoff -bzw Energiersparlampen erhöhen die Helligkeit in den Volieren nur unerheblich. Der subjektiv verbesserte Helligkeitseindruck wird vor allem durch die physiologischen Besonderheiten des menschlichen Auges und durch die Verrechnung im menschlichen Hirn bestimmt.
Viel Helligkeit bringen sie nicht. Wers nicht glaubt, besorge sich ein Luxmeter und messe nach!-trotz UV Anteilen ist die Helligkeit übrigens auch gerade im UV Bereich ebenfalls sehr unbefriedigend (zur Anregung: z.B. 8% -mit dem Peak auch nicht gerade im Zentrum der D3 Absorption- von 30 W =2,4 Watt..das wird dann über 90 cm Länge und 360° verteilt...muss man mehr sagen?).

Fazit vons ganze: Für Waldbewohner und Schattenschlüpfer eignet sich Leuchtstofflampenlicht und evtl ein kleiner Halogenspot zum Sonnen sehr gut.
Für alle anderen ist das gleiche nur Geldverschwendung und HQI, HCI CDM oder CDM-R sind die einzigen Leuchtmittel, die halbwegs naturnahe Helligkeiten ermöglichen.

Warum versuchen eigentlich trotzdem hier alle, um jeden Preis eine Beleuchtung auf Leuchstoffröhrenbasis zu installieren und meiden HQI und Co wie der Teufel das Weihwasser?
Das versteh ich absolut nicht!
Nur weil der Vogelzubehörhandel so etwas nicht anbietet?
Die tun das sicher vor allem nicht, weil kein Einsteiger ein paar hundert Euro in Licht für einen Vogel investiert.
Ausserdem gehts über ebay auch um einen Größenklasse billiger und mit etwas Auswahl und Gduld genauso gut!

Warum also diese Hemmungen?
 
Zuletzt bearbeitet:
Moin, moin,

ich habe da einen Link gefunden, wo die Emmissionskurven diverser Röhren gelistet sind.

Ich dachte mir, das könnte interessant sein.
 
Hi,

ich finde es toll, dass sich mal jemand intensiv mit diesem Thema beschäftigt. Ich habe vor ein paar Monaten auch einmal einen Ansatz gestartet, um das "einzigartige" Prinzip der Bird-Lampen zu verstehen (Spektrum, Erzeugung dieses Spektrums,...). Bin dabei für mich zu der Erkenntnis gekommen, dass von verschiedenen Herstellern angebotene Vollspektrumlampen das gleiche Spektrum abdecken wie z.B. die Arcadia Bird-Lamp (insbesondere auch im UV-Bereich). Was mich besonders interessiert ist, warum für die Bird-Lampen nur eine Lebensdauer von ca. 1 Jahr angegeben wird, während die Vollspektrumlampen ca. 8000 - 15000 Stunden bei nahezu unverändertem Spektrum (Aussage eines Lieferanten) brennen (das wären bei 8 h/Tag ca. 3- 5 Jahre!!!). Habe diese Frage direkt an Arcadia gerichtet, darauf leider aber keine Antwort bekommen.
Werner, kannst Du das bei Deinen Recherchen vielleicht auch in Erfahrung bringen (physikalischer Hintergrund oder einfach nur Geldschneiderei??)?

Gruß
 
Ich denke, daß es dieses Thema verdient hat mal wieder hervorgekramt zu werden, da es ja doch immer wieder Leute gibt, die meinen, daß eine Arcadia-Röhre an der Decke ausreichend für die ganze Voliere ist. Das die UV-Reichweite schon bei 40 cm erschöpft ist weiß kaum jemand!!

Ich persönlich nutze einen Osram-Vitalux-Strahler (300W, UV-Reichweite knapp 2 m). Er brennt 2 mal 30 min am Tag und gut. Über mein Profil gelangt Ihr zu meiner HP, auf Seite 3 unter Zuchtberichte etc. seht Ihr mehr von meiner "Kellersonne".:zustimm:
 
Ich persönlich nutze einen Osram-Vitalux-Strahler (300W, UV-Reichweite knapp 2 m).

Na, es gibt ja doch noch Leute, die mit dem Teil Erfahrungen in der Vogelhaltung haben ;) ... wird ja eher in der Reptilienhaltung eingesetzt.

Er brennt 2 mal 30 min am Tag und gut.

Ist das nicht schon zu viel? Das Ding is' ja doch sehr intensiv. Welche Distanz haben die Vögel denn zu der Lampe?
 
Uffpasse:

Der UV-Strahler ist so intensiv, daß schon kurze "Einwirkzeiten" reichen, um den UV-Bedarf des Vogels zu decken. Setz Dich mal 30 min in 50 cm Abstand vor die Lampe, das gibt nen hübschen Sonnenbrand:D.

Schaut Euch über mein Profil meine HP an, da seht Ihr, was bei mir so leuchtet (billige Baumarktröhren, wegen der Glasplatte in der Decke der blauen Zuchtboxen hier lohnen keine teuren UV-Lampen). Energiesparlampen für die Nachtbeleuchtung.

MfG
Christian
 
Nein, da steckt eine Logik hinter. Gerade in den letzten Jahren haben wissenschaftlich geführte Verhaltensuntersuchungen an Reptilien gezeigt, dass sich die Tiere nur so lange intensiv sonnen, bis ihr UVB Bedarf gedeckt ist und danach die direkte Exposition eher meiden. Sehr wahrscheinlich wird es bei Vögeln nicht anders sein. Das nur zeitweise Zuschalten starker UVB Quellen wie der Ultravitalux ist daher durchaus ebenso ausreichend wie artgerecht.
Der Helligkeit im Terrarium oder der Voliere dienen dann natürlich andere Leuchtmittel.

oops, Christian war schneller. Na ja, doppelt hält besser


@ Chris...bin eigentlich auch Nordhesse
 
Die Logik entzieht sich mir jetzt total?!

Ich denke, man sollte hier nicht jedes Wort auf die Goldwaage legen. Daß eine Außenvoliere die beste Lösung von Beleuchtungsfragen ist, sollte jedem einleuchten. Bei Innenvolierenhaltung haben wir aber leider das Problem, daß eine ausreichende Versorgung mit UV-Licht äußerst schwierig ist, da eben die UV-Reichweite der Röhren sehr gering ist.

Die erwähnte Vitalux von Osram ist durchaus in der Lage dieses Manko auszugleichen, da sie vor allem genügend UV-B liefert, um für die Vitamin-D3-Synthese brauchbar zu sein. Das Problem ist allerdings, daß ihre UV-Lichtleistung so stark ist, daß man sie nur für kurze Zeit einsetzen kann. Hier stellt sich mir die Frage, was ist genug und was ist zuviel?

Berechtigt ist natürlich die Frage, wie man den Rest der Beleuchtung gestaltet, denn hier ist nicht nur ein elektronisches Vorschaltgerät für Röhren Pflicht, da Vögel halt 150 Hz sehen können und sie ansonsten wie unter einem Disko-Stroboskop sitzen würden. Es ist zudem zu bedenken, daß Vögel auch UV-A-Licht sehen können und es auch brauchen, um eine natürliche Farbwahrnehmung zu haben. Fensterscheiben filtern halt UV nahezu komplett und ohne UV ist die Farbwahrnehnung der Geier halt verfälscht, in etwa so, als wenn der Mensch auf einmal kein Blau wahrnehmen könnte ... ich hatte das vor geraumer Zeit mal anhand des Fotos unten simuliert, wo rechts der Blauanteil so stark reduziert wurde, wie Fenster UV filtern, nämlich auf einen Durchlaß von maximal 30%. Wie trist muß sich die Welt ohne UV für Vögel darstellen?!

PS: Auf manchen Monitoren erkennt man den Farbunterschied leider nur schlecht, da deren Farbraum zu klein ist.

Hinzu kommt der von Ingo immer wieder vorgebrachte Einwand der Lichtintensität, wo Röhren leider bestensfalls ganz trübes Wetter simulieren können, da ihre Lichtleistung halt nicht besonders stark ist.

Eine vernünftige Innenvolierenbeleuchtung zu realisieren ist folglich alles andere als einfach.
 

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Zuletzt bearbeitet:
Hallo,
ich kann zu dem Thema fachlich nichts sagen, nur mal meine "Reaktion" darsetllen, als ich das erste Mal von "Birdlamps" las:

1. Frage: Wie konnten alle vorherigen Vögel z. T. so alt werden, intensiv interagieren und brüten, wenn jahrzehntelang etwas entscheiden Wichtiges fehlte?

2. Frage: Warum verändert sich das verhalten oder der Aktivitätslevel meiner Vögel überhaupt gar nicht, seit da eine Birdlamp scheint?

3. Frage: Warum ist die Lampe so teuer und hält auch nur 1 Jahr?
Kann ich das wirklich glauben oder ist das Geldschinderei?

4. Frage:
Wenn es Geldschinderei wäre, warum empfehlen und kaufen dann auch Halter, die sehr informiert wirken, diese Lampen?
Der "Druck" eine Vogellampe zu kaufen kommt ja weitgehend von den Haltern (im Internet), die größtenteils wohl nichts mit den Herstellerfitmen zu tun haben.
Sind das alles auch nur - pardon! - gutgläubige Schafe, die Geld ausgeben, "damit es den Tieren besser geht"?

Frage 5:
Auch hier lese ich als einziges für mich sinnvoll erscheinendes Argument "der Vogel sieht dann mehr/besser als vorher".
Warum bemerkt man das aber nun gar nicht z. B. an höher Aktivität, geändertem Balzverhalten/Umgang der Vögel miteinander/höherem Interesse am Partner?

Die Fragen sind durchaus nicht zynisch gemeint.

Zusammengefasst sind es nur noch zwei.

1. Brauche ich wirklich eine Vogellampe?


und

2. Muss diese wirklich so teuer sein und nach einem Jahr ausgetauscht werden? (= Werde ich da über den Tisch gezogen?)

Nach diesem Thread tendiere ich ein wenig dazu, beide Fragen mit "nein" zu beantworten.
 
Hallo,
ich kann zu dem Thema fachlich nichts sagen, nur mal meine "Reaktion" darsetllen, als ich das erste Mal von "Birdlamps" las:

1. Frage: Wie konnten alle vorherigen Vögel z. T. so alt werden, intensiv interagieren und brüten, wenn jahrzehntelang etwas entscheiden Wichtiges fehlte?
Das zeigt lediglich, dass dieser Parameter nicht essentiell und durch gute Haltungsbedingungen weitgehend kompensierbar ist.
Es heisst nicht, dass artgerecht gutes Licht keine Viorteile bezüglich Verhalten, Gesundheit und Langlebigkeit ist und nicht vielleicht gar der Schlüssel zum Erfolg bei als "schwierig" gletenden Arten sein kann.

2. Frage: Warum verändert sich das verhalten oder der Aktivitätslevel meiner Vögel überhaupt gar nicht, seit da eine Birdlamp scheint?
Weil, wie ich schon oft angemerkt habe, die Birdlamp eine trübe Funzel ist, die in Alleinanwendung Schlechtwettercharakteristik simuliert und lediglich durch geschickte Werbung und ungeschicktes Nachplappern hochgepuscht wurde.
Eine allein taugt auch kaum zur Ausleuchtung von irgendwas, das größer als eine Kaffeetasse ist.
Installier bei Bewohnern lichtdurchfluteter Habitate (Wellis sind ein Paradebeispiel) mal eine ordentliche Wattstärke an Halogen Metalldampfstrahlern unterstützt von genug T5 und einer guten UVB Lampe und die Sache sieht schon anders aus.

3. Frage: Warum ist die Lampe so teuer und hält auch nur 1 Jahr?
Kann ich das wirklich glauben oder ist das Geldschinderei?
Du bekommst in der Tat problemlos gleichwertige Lampen für einen Bruchteil des Preises. Die Haltbarkeit ist indes ernst zu nehmen und: Gleichwertige Lampen heisst noch nicht, zur Simulation von Sonneneinstzrahlung verwendbare Lampen.


4. Frage:
Wenn es Geldschinderei wäre, warum empfehlen und kaufen dann auch Halter, die sehr informiert wirken, diese Lampen?
Guitgläubigkeit und Halbwissen. Die Werbung ist geschickt und der Kauf beruhigt so manches Gewissen - und schon scheint es auch den Vögeln besser zu gehen. In der Tat brauchts ein gerüttelt Mass an Physik- und Biologiekenntnissen, um Beleuchtungsparameter und ihre physiologische Wirkung wirklich zu verstehen und ich musste feststellen, dass es diesbezüglich leider bei vielen, auch altgedienten, Vogelhaltern nicht weit her ist. Aber es gibt einen Trend zu Besserung und manch einer kennt sich mittlerweile doch schon recht gut aus -und siehe da, die Volieren udn Boxen sehen ganz anders aus, als man das so kennt.

Der "Druck" eine Vogellampe zu kaufen kommt ja weitgehend von den Haltern (im Internet), die größtenteils wohl nichts mit den Herstellerfitmen zu tun haben.
Sind das alles auch nur - pardon! - gutgläubige Schafe, die Geld ausgeben, "damit es den Tieren besser geht"?

Meistens ja, behaupte ich mal. Andererseits: Auch wenig und suboptimales Zusatzlicht ist in vielen Fällen besser als gar keines und bewirkt daher dann merkliche Verbesserungen im Vogelzustand und Verhalten. Inter caecos luscus est rex!

Frage 5: Auch hier lese ich als einziges für mich sinnvoll erscheinendes Argument "der Vogel sieht dann mehr/besser als vorher".
Warum bemerkt man das aber nun gar nicht z. B. an höher Aktivität, geändertem Balzverhalten/Umgang der Vögel miteinander/höherem Interesse am Partner?
Ohne UVA sieht der Vogel in der Tat nicht alle ihm sichtbaren Farben. Da die PArtnerauswahl in menschlicher Obhut meist ebenso eingeschränkt ist, wie der Abstand zum Artgenossen, erkennt der Vogel jene trotzdem und interagiert auch artgerecht.
Auch farbenblinde Menschen (ich gehöre fast dazu) müssen ja keine Verhaltensstörungen zeigen. Sie wären dennoch froh, dei Welt so zu sehen, wie es artgemäß wäre. Farbentzug ist reizentzug und insofern auch in Richtung auf Behavioural enrichment negativ zu werten. Wollen wir unseren Vögeln das nötigste bieten oder sie möglichst ertgerecht pflegen? Zu letzterem gehört das ermöglichen artgemäßen Sehens absolut dazu.
Die Fragen sind durchaus nicht zynisch gemeint.

Zusammengefasst sind es nur noch zwei.

1. Brauche ich wirklich eine Vogellampe?

Nein, Du braucht artgemäße Ausleuchtung der Vogelunterkunft. Für Waldbewohner kann da das Umgebungslicht eines Zimmers mit großem Fenster absolut reichen udn man braucht keine Zusatzlampen. In dunklen Ecken und für Bewohner lichtdurchfluteter Landschaften musst Du mit Bedacht zusätzlich beleuchten. In aller Regel ist es da nicht mit einer einzigen Lampe und 30 Watt getan. Meist sind verschiedene Lampentypen für Grundbeleuchtung und Sonnenspot und ein paar hundert Watt nötig -auch bei Verwendung modernster Technologie mit höchster Lichtausbeute pro Watt. Bedenke: Die Sonne liefert selbst hierzulande 1000W pro Quadratmeter REINE Lichtleistung (= nach Abzug aller Verluste) und Lampen haben je nach Typ zwischen 5 und 50% Lichtausbeute.
Ganz abgesehen vion Ausleuchtungsaspekten benötigst Du UVB Strahlung, wenn Du nicht ganz sicher bist, Vitamin D ausreichend über die Nahrung zur Verfügung zu stellen -und dann brauchst Du eine Lampe -oder Kombination-, die nicht nur ausreichend UVB anbietet, sondern auch das aktive Sonnenverhalten auslöst, sonst kommt nämlich nich tgenug davon an die relevanten Hautflächen.

und

2. Muss diese wirklich so teuer sein und nach einem Jahr ausgetauscht werden? (= Werde ich da über den Tisch gezogen?)

Nach diesem Thread tendiere ich ein wenig dazu, beide Fragen mit "nein" zu beantworten.

Die Birdlamp ist überteuert, ohne Frage. Artgerechte Beleuchtung kommt aber in aller Regel um ein vielfaches teurer als die Anschaffung einer Birdlamp. Gute Lampen kosten Geld und Beleuchtungsenergie kostet nunmal immer erheblich mehr Energie in Form von Strom, als in Form von Licht aus der Lampe kommt. Die 1000W /Qm hast Du ja noch im Kopf..
 
Wie konnten alle vorherigen Vögel z. T. so alt werden, intensiv interagieren und brüten, wenn jahrzehntelang etwas entscheiden Wichtiges fehlte?

Bedenke, daß viele Züchter Außenvolierenhaltung betreiben und daß Vitamine zugefüttert werden. Und denke auch daran, daß nicht alles, was machbar ist, auch gut für die Tiere ist. Früher hat man z.B. fast nur Einzelhaltung betrieben und selbst heute noch kommen so Argumente, daß die Vögel damals ja sooo alt wurden und sie anscheinend glücklich waren. Heute ist man da schlauer und weiß, daß Einzelhaltung an Tierquälerei grenzt. Bei Beleuchtungsfragen ist es ähnlich ... viele Erkenntnisse sind noch recht "jung".

Warum verändert sich das verhalten oder der Aktivitätslevel meiner Vögel überhaupt gar nicht, seit da eine Birdlamp scheint?

Gegenfrage: Warum lieben meine Vögel sich in dem Licht zu "sonnen" und werden merklich aktiver, sobald ich es einschalte? Wie weit entfernt bzw. wo ist die Lampe denn plaziert, vor allem, welche Lampe ist es?

Es könnte eine Frage des Abstandes sein oder aber auch eine Frage des Vogelindividuums.

Warum ist die Lampe so teuer und hält auch nur 1 Jahr?

Beim Preis spielt leider die Geschäftemacherei eine entscheidende Rolle. So bekommt man z.B. die Arcadia-Kompakt bei manchen Händlern für knappe 30€, während andere weit über 40€ verlangen. Was die Haltbarkeit angeht, so halten die Lampen erheblich länger, nur ist der UV-Anteil konstruktionsbedingt nach spätestens einem Jahr verbraucht und die Farbe driftet mit zunehmendem Alter immer mehr ins rötliche ab.

Kann ich das wirklich glauben oder ist das Geldschinderei?

Tja, wie schon diese Diskussion zeigt, scheiden sich da die Geister. Viel interessanter ist die Frage, welche Alternativen man hat ;) Aber auch dazu haben wir hier ja einige Informationen im Forum verfügbar.

Warum bemerkt man das aber nun gar nicht z. B. an höher Aktivität, geändertem Balzverhalten/Umgang der Vögel miteinander/höherem Interesse am Partner?

Wie ich schon oben erwähnte, würde ich die Frage umformulieren: Warum stellen manche Leute positive Verhaltensänderungen fest und andere nicht?

Brauche ich wirklich eine Vogellampe?

Erwartest Du in Anbetracht dieser Diskussion wirklich eine eindeutige Antwort? ;)

Dieses Thema ist mindestens genauso umstritten, wie die Frage, ob ALLE Reptilienarten UV-Beleuchtung benötigen. Hier gibt es leider keine eindeutige Expertenmeinung.

Muss diese wirklich so teuer sein und nach einem Jahr ausgetauscht werden?

Ausgetauscht werden muß sie, wie oben schon erwähnt. Teuer sein muß sie nicht, da es erstens Preisunterschiede gibt und zudem manche Leute auch merklich kostengünstigere handelsübliche Tageslicht-Röhren mit elektronischem Vorschaltgerät nutzen.

Ich kann nur raten, sich mit dem Thema etwas detaillierter zu befassen und die verschiedenen Meinungen und Möglichkeiten gegeneinander abzuwägen.

PS: Und man sollte Ingo's Ausführungen zur Lichtintensität nicht übersehen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Also befor ich mir nen 1000 Watt Strahler für meine Vögel installiere(auch wenn er nicht denn ganzen Tag läuft) würd ich eine Wohnungshaltung eh aufgeben.Ich hatte mal ein offenes großes Aquarium mit 3x150 Watt Pflanzenlampen oben drauf,war lustig als ich dann 1800 DM am ende des Jahres Nachzahlen durfte!:D

Also ich halt jetzt von 30 min intensivem Bestrahlen mit nem HQ Strahler absolut garnix.

Bei Privathaushalten,sollte eine Röhre(oder zwei) eigentlich doch ausreichen,normal haben die ja nicht soviel Vögel.Wichtig is halt auch das man die Geier nicht unter ne Energiesparlampe setzt,und das die Röhren ein anständiges Vorschaltgerät besitzen.

Und Züchter mit ihren Kelleranlagen find ich eh Asslig!
 
Also ist helle Beleuchtung Blödsinn, nur weil es Geld kostet und aus Sparsamkeitsgründen soll eine Funzel reichen, die schon in 30 cm Abstand maximal 3000 Lux, also 3% der Tageslichthelligkeit erzeugt?
Dieser Philosophie kann ich mich nicht beugen.
1000 W/m2 muss natürlich nicht sein. Aber für sonnenliebende Vögel sollten -je nach Volierenhöhe- 300-500 W für eine mittelgroße Zimmervoliere schon sein. Terrarianer leisten das ganz selbstverständlich -und ein Großterrarium für Tejus oder Leguane braucht allein oft schon mehr als 1000W an Licht. Und wer hat schon nur EIN Terrarieum.....Auch bei Deinem Aquarium hast Du ja eingesehen, dass das Licht sein muss. Als Vogelhalter ist Dir das dagegen -wie leider vielen Hobbykollegen- zu teuer....seltsame Welt.
Meine eigene Stromrechnung liegt um 3000€/Jahr. Das muss mir die Sache wert sein.
Kann ich mir das nicht leisten...,.nun, dann muss ich natürlich nicht auf Vogelhaltung verzichten. Es gibt eine große Auswahl von Bewohnern des Waldesinnern, dämmerungsaktive Vögel und viele weitere Arten, die keine intensive Bestrahlung brauchen und sich im Freiland der Sonne eher entziehen. Die kann ich ohne hohe Stromrechnung absolut artgerecht halten. Gleiches gilt natürlich für entsprechende Tiere aus der Terraristik- und Aquaristikwelt. Du hättest damals auch Arten für ein gleich großes Aquarium finden können, die mit einer 30 W Funzel bestens bedient gewesen wären und keinen Pflanzenwuchs benötigen (Moose, Javafarn und Co wären dabei dennoch machbar gewesen) . Wenn ich aber auf Savannen- Steppenbewohner und Co bestehe -egal ob Vogel oder Herp-, muss ich auch die Konsequenzen ziehen, was Beleuchtung angeht. Dabei ist völlig egal ob 1 oder 20 Vögel, ob Privathaushalt oder Zoo.
Ich kann nicht verstehen, wie man das anders sehen kann, nur weil viele robuste Vögel auch im absolut unartgemäßen Dunkeln langlebig und produktiv sein können!
Abgesehen davon kannst Du so viel oder wenig von 30 Minuten Ultravitalux Bestrahlung halten wie Du willst: Die Sinnhaftigkeit dieses Vorgehens betreffs UVB Versorgung ist vieltausendfach belegt und wird seit 30 Jahren immer wieder bestätigt.

P.S.: Eine Energiesparlampe ist von der Lichtausbeute und Technologie her nix anderes als eine gewundene Röhre mit EVG und wegen der eher punktförmigen Abstrahlungscharakterisitk jener in der Eignung als Sonnenplatz trotz der höheren Eigenabschattung deutlich überlegen. Ich setze selber 75 W Energiesparlampen mit 5400 K als Sonnenspots ein (mit entsprechend großem Reflektor)

P.P.S.: Ordentlich beleuchtet spricht nichts gegen Kelleranlagen
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich hatte mal ein offenes großes Aquarium mit 3x150 Watt Pflanzenlampen oben drauf, ...

Ja, große Becken, insbesondere Meerwasser-Riffbecken können die Stromrechnung erheblich belasten.

Also ich halt jetzt von 30 min intensivem Bestrahlen mit nem HQ Strahler absolut garnix.

Die 30 Minuten bezogen sich ausschließlich auf die UV-Lampe von Osram und da macht das durchaus Sinn, da es hier nur um UV-B für die natürliche Vitamin-D3-Synthese geht. Beispielsweise reicht beim Menschen teilweise schon 10 Minuten Sonnenlicht. Für längere Bestrahlungen ist diese Lampe wie gesagt auch einfach zu intensiv, sprich Sonnenbrände und Augenschäden wären die Folge.

Bei Privathaushalten, sollte eine Röhre (oder zwei) eigentlich doch ausreichen, normal haben die ja nicht soviel Vögel.

Das ist jedenfalls besser als nix, da bei entsprechender Beleuchtung zumindest eine halbwegs natürliche Farbwahrnehmung realisierbar ist. Mit der Anzahl der Vögel hat das aber rein gar nix zu tun.

Was aber den Vögeln ein besonderes Fest ist, wenn man sie bei gemäßigten Temperaturen auch mal auf dem Balkon oder ans offene Fenster plaziert ... wobei natürlich Zugluft unbedingt zu vermeiden ist.

Wichtig is halt auch das man die Geier nicht unter ne Energiesparlampe setzt, und das die Röhren ein anständiges Vorschaltgerät besitzen.

Das mit dem Vorschaltgerät ist wirklich wichtig. Aber auch eine Kompakt-Vogellampe mit integriertem Vorschaftgerät ist richtig plaziert besser als nix, denn auch die kleinen Röhren haben wenig Leistung, lassen sich meist aber nicht nah genug plazieren.

Und Züchter mit ihren Kelleranlagen find ich eh Asslig!

Besser eine gewissenhafte Kelleranlage als schlechte Außenvolierenhaltung. Das "Gesamtpaket" muß halt stimmen. Tendenziell gebe ich Dir aber Recht. So kriege ich z.B. die Krise, wenn ich Keller sehe, in denen nicht nur ausschließlich Zuchtboxen stehen, sondern auch herkömmliche Neonröhren ohne Vorschaltgerät als Dauerbeleuchtung im Einsatz sind. Das grenzt an Tierquälerei.
 
Terrarianer leisten das ganz selbstverständlich ...
Als Vogelhalter ist Dir das dagegen -wie leider vielen Hobbykollegen- zu teuer....seltsame Welt.

Diese Aussage kann man leider gar nicht deutlich genug hervorheben, allerdings nicht als Attacke gegen Lord Necro, sondern als allgemeine Beobachtung.

Auch die Aussage zur geeigneten Artenauswahl finde ich sehr bedeutsam, aber solange Wellensittiche schweinebillig in jeder Zoohandlung zu haben sind und Halter sich völlig unzureichend oder sogar gar nicht informieren, wird es weiterhin massenweise Tier-Elend in Wohnzimmern und überfüllte Tierheime geben.
 
, Als Vogelhalter ist Dir das dagegen -wie leider vielen Hobbykollegen- zu teuer....seltsame Welt.


Erstens: Ich halte meine Vögel in Außenvolieren,und das hat nichts damit zu tun das mir der Strom zu teuer ist. Und wo ich die Vögel Paarweise im Innenraum halte(nur zur Zuchtzeit) hab ich Arcadia Birdlamps und entsprechende Vorschaltgeräte!


P.P.S.: Ordentlich beleuchtet spricht nichts gegen Kelleranlagen

Zweitens:Die Kelleranlage von einem Züchter der mehrere Vögel züchtet,und die so ausgeleuchtet ist wie du es empfielst,will ich mal sehen! Da hättest du ohne deine HQ Lampen ja schon 1000 Watt die den halben Tag mind brennen.Es mag vielleicht Papageienzüchter geben die sich das leisten,aber einer der Sittiche im Keller züchtet,kann ich mir nicht vorstellen,außer es sind ausergewöhnliche Tiere,oder er hat noch nen Esel hinterm Haus der Gold Sch...!
Ich will aber damit nicht sagen das es nicht notwendig währe den Vögeln genug Tageslicht zu geben,nicht das du das wieder Fallsch verstehst.
 
Thema: Leuchten-Mafia ?!

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