Wand entlanglaufen ...

Diskutiere Wand entlanglaufen ... im Forum Fasane im Bereich Hühner- und Entenvögel - Ist ja leidig und nicht schön anzusehen, das an der Wand Enlanglaufen von Fasanen ... Tritt das nur in zu kleinen Volieren auf oder auch etwa...
R

Rud

Foren-Guru
Beiträge
942
Ist ja leidig und nicht schön anzusehen, das an der Wand Enlanglaufen von Fasanen ...

Tritt das nur in zu kleinen Volieren auf oder auch etwa bei Dir, D@vid? Ist es vielleicht auch eine Frage der Jahreszeit und damit der "Hormonspiegel"? Kann man es durch Strukturen quer zu den äußeren Laufwegen unterbinden, oder verkürzen sich dann nur die Wege, im Extrem etwa zu einem Hin- und Her fast auf der Stelle ...?

Gruß, Rudi

 
Hallo Rud

Das ist eine gute frage. Und ich denke, dieses hin und herrennen an den Volierenseiten ist etwas das nicht schön anzusehen ist, aber sehr häufig vorkommt.

Ich glaube, das es von mehreren vaktoren abhängt. letzdentlich kommt es auch immer auf das Tier an. meine Voliere ist zwar nicht übermässig gross, (sie ist 36qm, empfohlen werden 50) aber ich kann sagen, das meine Fasane relativ selten an den seiten hin und herrennen. als sie neu waren, haben sie das oft gemacht. dann habe ich sichtblenden angebracht, die haben das ganze aber noch verschlimmert. anstelle blos zu laufen sind sie dann noch hochgeflattert.

ich glaube, die machen das aus langeweile.

was denkt ihr andern darüber? was könnte man dagegen tun?

MFG
 
Meine Jagdfasanenvoliere hat nur 5 auf 4 m. Das Entlanglaufen kommt vorallem in der Balzzeit durch, da durchläuft der Hahn auch in aller Regel sein Revier. Bei manchen Arten ist das sehr ausgeprägt. Wenn natürlich ein Rivale (kann auch ein Zwerggockel sein) hinter dem Draht gesichtet wird, dann gehts da natürlich auf und ab, ist aber im Grunde sowas wie eine Revierverteidigung.
Ansonsten hält sich das bei mir im Grenzen. Aber wenn nebenan eine Zwerghuhnglucke Fasanenküken führt, dann fühlt sich die eine oder andere Henne schon auf den Plan gerufen.
 
Man kann das Entlanglaufen am Draht meist etwas eindämmen, indem man ca. 50cm hohe Sichtblenden an der Voliere anbringt.
 
Hallo,
das Problem tritt ja nicht nur bei Fasanen auf. In Zoo`s z.B. sieht man häufig die Trampelpfade der Raubtiere den Zaun entlang. Auch Hunde patrouillieren den Gartenzaun entlang und nutzen viel weniger den Innenraum ihres Geheges. Dies hat viel etwas, wie colchicus schon sagte, mit Verteidigung der Reviergrenzen zu tun. In zu kleinen Gehegen ist es aber bestimmt auch ein Suchen nach einen Ausweg, da den Tieren die Fluchtdistanz zu gering wird.
Wohl kann es auch ein Zeichen von Langerweile sein, ein stereotypes Verhalten.
Bei meinen Tieren sehe ich es nur, wenn ich die Voliere betrete und ihnen dabei zu nahe komme.
 
Anstelle blos zu laufen sind sie dann noch hochgeflattert. ...
Super ... :D:D:D

... vor allem in der Balzzeit durch, da durchläuft der Hahn auch in aller Regel sein Revier.
Nachvollziehbar, ja!

... eindämmen, indem man ca. 50 cm hohe Sichtblenden an der Voliere anbringt.
Wohl auch deshalb in vielen Anlagen zu sehen. Nur bei D@vid war´s in den ersten Tagen (nehme ich an) ein Schuss ins Knie :D Musste echt Lachen ...

... In zu kleinen Gehegen ist es aber bestimmt auch ein Suchen nach einem Ausweg ... ein Zeichen von Langerweile [...], ein stereotypes Verhalten.
Wobei die Tiere, egal ab Fasan oder Säuger, bei einem einfachen Patrouillieren sich nicht so auffällig nach außen wenden, in diesem Fall also gegen das Volierengitter oder die Wand. Sie sind dabei ganz entspannt ...

Aber was ich meine, ist genau dieses zwanghaft stereotype Verhalten, das ja auch häufig nur an einer Volierenseite oder nur einem kleinen Abschnitt zu sehen ist. Wenn Günde dafür vorliegen, bei einem Hahn etwa Konkurrenten oder Hennen, ist es nachvollziehbar, ok (Bei Dir D@vid sucht er vielleicht seine Henne ...?) ... wenn nicht, geht es - gelinde gesagt - einfach nur auf den Keks!

Also: Volieren groß genug, strukturreich, um dem Schutzbedürfnis nachzukommen ... und vielleicht mäßig füttern ???

Auf der WPA-Seite habe ich nämlich in etwa Folgendes gelesen. "Es sei noch kein Fasan verhungert, aber viele an Verfettung gestorben ..." Vielleicht hilft ja vglw. wenig füttern und Futter z.B. über (trockenem) Borkenschredder ausstreuen ... was das Suchen nach Futter fördert, also Beschäftigung bedeutet - keine Langeweile. Andererseits sind dann Infektionen vielleicht doch schneller drin ...
 
Äste oder Reisighaufen in den Weg zu legen, bringt wohl nichts ... die springen drüber oder verkürzen ihre Wege nur, oder ...?
 
Grundsätzlich ist jede Voliereneinrichtung positiv. Meine Voliere wandelt sich auch immer wieder, mal stehen ein paar Fichten drinn, dan liegen sperrige Kiefernäste auf dem Boden und und und...
Im Herbst Äste mit Vogelbeeren oder Weißdorn, Sanddorn beschäftigt auch sehr gut.
 
Bei mir gehört zu jedem Gehege ein Innenraum. Das Gehege ist verhältnismäßig wenig strukturiert aber sie können immer zwischen Außen- und Innengehege wechseln, z.B. wenn sie sich gestört fühlen. Da sie es aber selten tun, auch wenn ich oder andere direkt davor stehen, scheinen sie sich ganz wohl zu fühlen.
 
Wenn sich ein Tier ein Fehlverhalten angewöhnt hat, ist es schwer, es ihm wieder abzugewöhnen (Federrupfen bei Papageien, Hinundherschwanken bei Elefanten oder Bären). Ich denke, du kannst es mit Strukturierung und Beschäftigung etwas eindämmen, aber nie wieder wirklich auf Dauer abstellen.
 
Thema: Wand entlanglaufen ...
Zurück
Oben