Trinkwasser

Diskutiere Trinkwasser im Forum Ernährung im Bereich Allgemeine Foren - Nachdem wir in einem anderen Thread auf das Thema Trinkwasser gestoßen sind, möchte ich für diese wichtige Thema hier mal einen Extra Thread...
Übrigens habe ich meine damaligen Meßunterlagen mal rausgesucht.
Die Messung des Leitwertes des Wassers ergab einen Wert von 423 ppm.
Das ist die Angabe.

ppm was? Frösche, Hühner, Cartoffelchips, böse Chemie oder gute Chemie? Wie gemessen von Wem? Alles Fragen die offen sind um eine Zahl bzw. Messwert überhaupt bewerten zu können. Ich stell einfach fest: du bist nicht in der Lage den Wert zu beurteilen und kannst daher auch kein Argument darauf aufbauen.

Wenn du jetzt Ja schreibst ist der Punkt durch.

Ab einem Leitwert von 100-150 ppm oder 150 - 225 Mikrosiemens hat Wasser keine entschlackende Wirkung mehr.

Da es keine Schlacken gibt, entfällt dieser Punkt. Das lässt aber etwas anderes vermuten: die Analyse deines Wassers bestand aus einer schlichten Widerstandsmessung aus der sich gar nicht einfach eine ppm-Angabe errechnen lässt. Übrigens fehlt deiner Werteangabe wieder ein notwendiger Teil: Mikrosiemens allein reicht nicht. (Und über die Randbedingungen etwa die Wassertemperatur wüßte ich auch gerne etwas).

Die Tabelle wurde aufgrund eine Studie des frz. Wasserforschers Claude Vincent zwischen 1950 und 1970 erstellt im Auftrag der französischen Regierung.

Wasserforscher klingt schon dubios. Also machen wir den Schnelltest "Claude Vincent" bei Google angegeben und schwupptich führende pseudowissenschaftliche Wasserseiten führen die Suche an.(Guckst du)

Dann lohnt es schon einen Blick in ein einschlägiges Onlinelexikon.(Hier klicken) Ok, fündig: Claude Vincent ist kein seriöser Fachmann.

Und das jetzt noch mal langsam: Die französische Wikipedia hat wenigstens etwas über ihn, womit man seine Profession: "ingénieur hydrologue" (inklusive Dr.) also ein Ingenieur im Bereich Trinkwasser erschließen kann. Folglich ist er kein Mediziner, kann von seiner Ausbildung her nicht beanspruchen ein Experte für menschliche Physiologie zu sein.
Laut esowatch geht die "Bio-Elektronische Terrain-Analyse" auf ihn zurück, etwas das man mit Fug und Recht als Quacksalberei bezeichnen muss.

"Die Bio-Elektronische Terrain-Analyse wurde von dem französischen Hydrologen und Regierungsbeamten Louis-Claude Vincent in den 50er Jahren ursprünglich zur Befundung von Trinkwasserproben erfunden. Als Basis der BETA werden auch anekdotisch Vincents angebliche Erkenntnisse zum angeblich langlebigen Volk der Hunza herbeizitiert."
(Hier klicken) Das allein reicht, der Rest ist nur zum Schmunzeln.

Kommt hier endlich mal eine seriöse auf wissenschaftlicher Basis argumentierende Quelle, bisher kam nur Pseudowissenschaft von Leuten die ihr Geschäft mit der Angst machen. Du bist immer noch beweispflichtig für die These, das in Deutschland Leitungswasser ohne zusätzliche teure Wasseraufbereitung grundsätzlich gesundheitsschädlich ist.
 
Also ich kann mich nach durchlesen des ganzen Threads hier Detlev nur voll und ganz anschliessen.

Wie Detlev schon sagt, unser Trinkwasser ist das am besten kontrollierte Lebensmittel überhaupt hier in DE. Um alle anderen Lebensmittel, die nicht oder nicht streng kontrolliert werden, sollte man sich bei Weitem mehr Gedanken machen!

Wasser wird gechlort (oder neuerdings auch mit Brom behandelt), damit eben unangenehme Dinger wie Legionellen etc., die immer mal wieder vorkommen können, keine Chance haben, Schaden anzurichten.


Fazit: ich und meine Piper trinken auch weiterhin mit Genuss unser Leitungswasser.
 
Kommt hier endlich mal eine seriöse auf wissenschaftlicher Basis argumentierende Quelle, bisher kam nur Pseudowissenschaft von Leuten die ihr Geschäft mit der Angst machen.
Willst Du behaupten, daß Prof. Dr. med. Martin Exner vom Institut für Hygiene und öffentliche Gesundheit keine seriöse Quelle sei ???
 
Willst Du behaupten, daß Prof. Dr. med. Martin Exner vom Institut für Hygiene und öffentliche Gesundheit keine seriöse Quelle sei ???

Ich warte immer noch auf eine gescheite, seriöse Angaben.

Wenn ihr die hübsche These des ohne Aufbereitung gefährlichen Leitungswasser in Deutschland als empirisch fundiert belegen wollt, müßt ihr schon Hürden überspringen:
1. bewegt euch vom Modell her im soliden wissenschaftlichen Rahmen (so Unsinn wie Entschlackung durch Wasser einfach sein lassen),
2. zitiert schön mit Quellenangabe solide Literatur (also keine Tageszeitungen, Partei-Stellungnahmen, Esomagazine und Webseiten von Angstmachern) am liebsten universitäre Lehrbücher,
3. bei Messwerten diese vollständig angeben (alle Einheiten, Messverfahren, wer gemessen hat usw.)
4. In der Quelle sollte natürlich abschätzbar sein wie groß das Problem ist - und auch in welcher Form die Daten vorselektiert sind.

Solltet ihr recht haben und tatsächlich große allgemeine Effekte vorliegen sollte es euch nicht schwer fallen diese hier qualitativ belegt zu bringen.

Punktuelle Probleme reichen nicht als Beleg für eine grundsätzliche Gefahr die von Leitungswasser ausgeht. Die Kritik von echten Experten an einzelnen Details der Trinkwasserversorgung ist Teil dessen Qualitätssicherung.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich warte immer noch auf eine gescheite, seriöse Angaben.
Solltet ihr recht haben und tatsächlich große allgemeine Effekte vorliegen sollte es euch nicht schwer fallen diese hier qualitativ belegt zu bringen.
Ist bereits geschehen (u.a. Post Nr.50)!
Aber anscheinend ignorierst Du geflissentlich alles, was Dir nicht in den argumentativen Kram passt !!!
 
Ist bereits geschehen (u.a. Post Nr.50)!
Aber anscheinend ignorierst Du geflissentlich alles, was Dir nicht in den argumentativen Kram passt !!!

Welcher der 3 Links soll den nötigen Qualitätsanforderungen gehorchen?

Fangen wir mit dem ersten an:schattenblick

Die Webseite liefert keine soliden, an wissenschaftlichen Standarts orientierte Information sondern einen Gemischtwarenladen: "... Kommentare, Interviews, Reportagen, Berichte, Dokumentationen und Veranstaltungsübersichten ... Insgesamt hält das große Lesespektrum des Schattenblick so 25.000 bis 30.000 Beiträge aus den folgenden Themenbereichen vor: Bildung und Kultur, Buch, Bürger & Gesellschaft, Computer, Die Brille (Literatur), Dienste, Europool, Geisteswissenschaften, Gesellschaften, Kinderblick, Kunst, Martial Arts, Medien, Medizin, Musik, Nachrichten, Naturwissenschaften, Pannwitzblick (Medium und Presse für die Interessen sogenannter behinderter Personen), Parlament, Politik, Recht, Redaktion, Religion, Schach und Spiele, Sozialwissenschaften, Sport, Talk, Tiere/Tierschutz, Umwelt, Unterhaltung und Weltanschauungen."(Selbstdarstellung).
Autor der von dir zitierten Seite ist Wilfried Soddemann

Nächste Quelle:
Du fängst so an "5. Das Umweltbundesamt hat bei zwei Berliner Trinkwasseraufbereitungsanlagen nachgewiesen ..." und gibst dazu als Quelle an http://pressemitteilung.ws/node/131022 an.
Da es bei dir keinen Punkt 4 gibt, ist klar, dass du von dort einfach kopiert hast. Auch diese Webseite liefert keine soliden, an wissenschaftlichen Standarts orientierte Information sondern ist auch ein Gemischtwarenladen, sogar noch eine Stufe schlimmer, ein kosteloser Dienst zur Verbreitung von "Pressemitteilungen & Pressemeldungen" (steht oben auf jeder Seite) also ungeprüften Selbstdarstellungen. Laut Impressum lehnen die Betreiber eine Verantwortung für den Inhalt ab: "Für den Inhalt der veröffentlichten Meldungen sind die jeweiligen Autoren verantwortlich." Auf der Seite die du verlinkst findet sich gleich Werbung für Wasseranalysen, was gegen die unabhänigkeit spricht. Autor der von dir nicht nur zitierten sondern in Teilen direkt übernommenen Pressemeldung ist nicht das Umweltbundesamt sondern Wilfried Soddemann

Da nun Wilfried Soddemann zweimal gekommen ist, lohnt es sich vielleicht den Herren anzusehen.

Unter deiner Quelle 2 steht: Wilfried Soddemann, Ltd. Regierungsbaudirektor a.D., Bauassessor Dipl.-Ing. Da sich Lebensläufe von dem Herren im Internet finden, nach denen er 1973 Abi gemacht hat, läßt sich leicht errechnen, dass er heute etwa 56 Jahre alt ist. Ein früh verrenteter Amtsleiter aus dem Bereich Abfall und Wasserwirtschaft. Gucken wir uns mal die Gründe für die Frühverrentung an.
Die Rheinzeitung (genauer eine Webseite der "Deutschen Umwelt- und Gesundheitsintiative e.V." die ein Interview mit Soddemann, das in dieser Zeitung erschienen sein soll widergibt) schreibt er sei "zwangspensioniert" worden.(Quelle) auf anderen Webseiten schreibt er, er habe den Dienst aus gesundheitlichen Gründen nicht angetreten. Auch seine Berufsbezeichnung variieren recht nett: "Epidemiologe und Wissenschaftsjournalist" findet sich etwa hier Beides sind ungeschützte Bezeichnungen für die man sich selbst nicht mal ein Diplom drucken muss. Nach einer Selbstauskunft der gleichen Quelle wurde er wegen seiner Position zu Trinkwasser von der Vorstandsarbeit im BBU ausgeschlossen. Wenn man seiner Pensionierung politische Motive unterstellt, so ist dieser Ausschluss aus dem Vorstand des Bundesverband Bürgerinitiativen Umweltschutz, der ja nun kein Krauterverein ist ebenso bezeichnend. Die BBU Erklärung dazu ist moderat: "Am 02. Juli ist Wilfried Soddemann ohne Begründung aus dem BBU ausgetreten und hat auch sein Vorstandsmandat niedergelegt. Bereits vor einigen Monaten hatte der BBU-Vorstand die Zusammenarbeit mit Wilfried Soddemann beendet. Dieser hatte immer wieder BBU-Vorstandskollegen gegenüber einen nicht hinnehmbaren Tonfall an den Tag gelegt."(Quelle)

So: also zwei der von dir angeführten Webseiten erfüllen damit nicht die Mindestanforderungen.

Gucken wir uns Quelle 3 an. In deiner Zusammenfassung steht:
"Schlußfolgerung :
1) Wasserassozierte Infektionen und Haushaltsinstallation haben bislang unterschätzte Bedeutung.
2) Übertragungswege : Trinken, Inhalation (z.B. beim Duschen), Kontakt
3) Relevante Erreger :
Legionellen, P.aeruginosa, Acinobacter, Burkholderia, Stenotrophomonas, Enterobacteriaceae.
4) Neue gesetzliche Rahmenbedingungen"

Na das ist nur ein schmaler Ausschnitt seiner Schlussfolderungen (eine von mehreren Folien) und dieser belegt nicht deine These eines grundsätzlich gefährlichen Trinkwasses in Deutschland. Sein Vortragsbeispiel einer Legionelleninfektion stammt z.B. gar nicht aus Deutschland, sondern aus den USA.

Eine Debatte darüber ob Exner ein seriöser Experte ist müssen wir also gar nicht führen, denn deine Zusammenfassungist ist nicht richtig und belegt nicht deine These.

Noch Fragen Kienzle?
 
Danke Detlev,

schön, dass sich mal einer Mühe gibt, den halbgaren Quatsch, den so viele von sich geben aufzurollen.
Leider wird es einem nicht gedankt, die Verbohrtheit sitzt tief.
Ohne Zweifel ist ein Blick auf die Überwachungskriterien für Trinkwasser sinnvoll und ohne Zweifel finden manche organischen Verbindungen, die dort nicht hingehören hier und da ihren Weg ins Trinkwasser.
Was weitgehend fehlt, sind Angaben über Häufigkeiten, Konzentrationen und Vergleiche zu entsprechenden Kontaminationen anderer Nahrungsmittel. Hier öffnet sich in der Tat ein interessantes Feld.
Aber die Art, wie so etwas hier von den Protagonisten diskutiert wird, ist absolut daneben und zeugt von nicht mehr als absoluter Ahnungslosigkeit -ich versuche mal das Wort Dummheit zu vermeiden...es fällt schwer. Leider klingt das Gelaber trotzdem teilweise rhetorisch gut und verunsichert somit andere Ahnungslose.
Ich rate sehr, bei den Fakten zu bleiben und nicht irgendwelche oberflächlichsten Messerte, wie zB Leitfähigkeiten als relevante Analyseergebnisse zu verkaufen. Unseriöser geht wohl nicht.
Ach was, geht natürlich....es wurde ja im Zusammenhang mit Physiologie auch hier wieder von "Schlacken" geredet. Ich muss wohl geradezu stolz sein, mit bestem Gewissen verkünden zu können: Mein Körper ist zu 100% frei von solchen Schlacken...

Die wahren Gefahren bleiben darüber weitgehend unbemerkt: Persönlich rate ich, beim Wasserwerk zu fragen, wie hoch der Anteil von Dihydrogen Monoxid (DHMO) am gelieferten Trinkwasser ist. Viele Betreiber wissen das gar nicht mal auf Anhieb, wenn sie die Information aber dann nachliefern, kommt erschreckendes zu Tage.
Mir ist keine einzige Region in der Bundesrepublik bekannt, deren Trinkwasser frei von DHMO wäre und wir reden hier von Konzentrationen von bis zu 10 hoch 6 ppm!!!!
Das ist zweitausendfünfhundertmal so viel wie die oben bereits als kritisch empfundenen 400ppm an mit einfachen Methoden detektierbaren gelösten Substanzen. Nur kann man DHMO eben mit Leitfähigkeitsmessungen nicht nachweisen.
Dabei geht es keinesfalls um eine Lappalie: DHMO ist immerhin ein wichtiger Bestandteil sehr vieler giftiger Lösungen, es ist gar der Hauptbestandteil des sauren Regens, findet sich in jedem Tumor und jeder kranken Leber und ist -wen wunderts- in zu großer Menge genossen rasch tödlich.
Erschrocken? Ich garantiere mit meinem Ruf dafür, dass jedes Wort, dass ich hier zu DHMO gesagt habe wahr ist!!!
Zum Glück wird inzwischen Aufklärung betrieben:
http://www.dhmo.de/fakten.html
 
Zuletzt bearbeitet:
Die wahren Gefahren bleiben darüber weitgehend unbemerkt: Persönlich rate ich, beim Wasserwerk zu fragen, wie hoch der Anteil von Dihydrogen Monoxid (DHMO) am gelieferten Trinkwasser ist. Viele Betreiber wissen das gar nicht mal auf Anhieb, wenn sie die Information aber dann nachliefern, kommt erschreckendes zu Tage.
Mir ist keine einzige Region in der Bundesrepublik bekannt, deren Trinkwasser frei von DHMO wäre und wir reden hier von Konzentrationen von bis zu 10 hoch 6 ppm!!!!
Das ist zweitausendfünfhundertmal so viel wie die oben bereits als kritisch empfundenen 400ppm an mit einfachen Methoden detektierbaren gelösten Substanzen. Nur kann man DHMO eben mit Leitfähigkeitsmessungen nicht nachweisen.
Dabei geht es keinesfalls um eine Lappalie: DHMO ist immerhin ein wichtiger Bestandteil sehr vieler giftiger Lösungen, es ist gar der Hauptbestandteil des sauren Regens, findet sich in jedem Tumor und jeder kranken Leber und ist -wen wunderts- in zu großer Menge genossen rasch tödlich.
Erschrocken? Ich garantiere mit meinem Ruf dafür, dass jedes Wort, dass ich hier zu DHMO gesagt habe wahr ist!!!
Zum Glück wird inzwischen Aufklärung betrieben:
http://www.dhmo.de/fakten.html

vielen dank für diesen wichtigen hinweis! :zustimm:
seit jahren versuche ich schon den kontakt zu DHMO so oft wie möglich zu vermeiden!
nur seit dem meidet mich auch mein umfeld... :traurig:

:D
 
ich bin zwar nicht ingo, aber soweit ich weiß hat er alles mögliche an fischen und anderem getier - und da gibt es arten die brauchen weiches wasser im alltag, wie auch zur nachzucht.
 
..genau. Und natürlich möchte ich zu Kontrollzwecken auch angereichertes DHMO verfügbar haben, um zu sehen, für welche Effekte das in meinen Setups verantwortlich ist.
Über meine Anlage reicher ich DHMO recht effizient an.
Hauptanwendung des Osmosewassers ist bei mir aber automatisch gesteuerter Regen und Nebel.
Manchmal nehm ich es auch für Kaffee -wir haben 23°Gesamthärte im Leitungswasser.
 
So machen wir das beim Uran auch noch rund.

Folgen wir ein wenig Links (eine kleine Schnitzeljagt):

Der Anfang: Institut für Hygiene und Öffentliche Gesundheit Direktor: Prof. Dr. med. Martin Exner

Jetzt Punkt: 18. April 2008 Trinkwasserkommission. Dort liegt ein zustimmender Link auf "Empfehlungen und Stellungnahmen des Umweltbundesamtes und der Trinkwasserkommission"
http://www.umweltbundesamt.de/ (wasser/themen/trinkwasser/) empfehlungen.htm Martin Exner ist da Mitglied.

Auf der Webseite liegt ein Link auf:
Uran im Trinkwasser. Stellungnahme der TWK zu sechs häufig gestellten Fragen (PDF / 128 KB)

Daraus die Kernsätze:
"Der in Deutschland derzeit maßgebliche Höchstwert für Uran im Trinkwasser ist der lebenslang gesundheitlich duldbare Leitwert (LW) des UBA von 10 μg/l Uran. Die TWK hatte sich mit dessen fachlicher Grundlage bereits 2004 befasst und die entsprechende Publikation aus dem UBA im Konsens unterstützt. Wenn dieser LW des UBA eingehalten ist, besteht hinsichtlich aller Altersgruppen der Bevölkerung, Säuglinge eingeschlossen, zu keinem Zeitpunkt Anlass zu gesundheitlicher Besorgnis."

Wenn es jetzt um konkrete Werte geht, hier gibt es eine lesbare Gefahrenbewertung aus "Die Zeit" die auch eine Liste mit zahlreichen Messwerten zur Verfügung stellt. (Anschreiben und Einheiten beachten)

Also: kein wirkliches ungelöstes Problem.
 
zu Meßeinheiten

Hallo zusammen,

speziell an Ingo und Detlev die Frage:

was genau sagt mir (nun) der Wert der elektrischen Leitfähigkeit des Trinkwassers??

Unsere hiesigen Wasserwerke benennen hierbei einen gesetzlichen Grenzwert von 2500 µ S cm-1, der hiesige Mittelwert liegt bei 560 (bei 20°C).

Gelesen habe ich, daß die EU-Norm bis zum Jahr 2013 die Einhaltung von 400 µS/cm durchsetzen will, die WHO aber gegenwärtig nur einen Maximalwert von 750 µS/cm zuläßt!??

Die Tatsache, daß wir in D bis zur Wende noch einen Grenzwert von 1000 µS/cm hatten, macht mir den Glauben an unsere Obrigkeit alles andere als stärker!
 
Hallo zusammen,

speziell an Ingo und Detlev die Frage:

was genau sagt mir (nun) der Wert der elektrischen Leitfähigkeit des Trinkwassers??

Unsere hiesigen Wasserwerke benennen hierbei einen gesetzlichen Grenzwert von 2500 µ S cm-1, der hiesige Mittelwert liegt bei 560 (bei 20°C).

Gelesen habe ich, daß die EU-Norm bis zum Jahr 2013 die Einhaltung von 400 µS/cm durchsetzen will, die WHO aber gegenwärtig nur einen Maximalwert von 750 µS/cm zuläßt!??

Die Tatsache, daß wir in D bis zur Wende noch einen Grenzwert von 1000 µS/cm hatten, macht mir den Glauben an unsere Obrigkeit alles andere als stärker!

"Leitfähigkeit ist ein Maß für die Summe aller im Wasser gelösten Ionen. Je höher die Leitfähigkeit desto höher der Gehalt an gelösten Ionen. Einen großen Beitrag an die Leitfähigkeit des Trinkwassers liefern die Härtebildner (Calcium und Magnesium) sowie das Hydrogenkarbonat, Chlorid und Sulfat."
http://www.m-vp.de/10142/wassera.htm

Im Groben ist das richtig. Aus der Leitfähigkeit kann nicht auf den Gehalt einzelner Ionen geschlossen werden und die unterschiedlichen Ionen beeinflussen die Leitfähigkeit unterschiedlich und interagieren miteinander. Leitfähigkeit ist halt fürchterlich einfach und billig zu messen.

Worauf willst du hinaus?
 
Die wahren Gefahren bleiben darüber weitgehend unbemerkt: Persönlich rate ich, beim Wasserwerk zu fragen, wie hoch der Anteil von Dihydrogen Monoxid (DHMO) am gelieferten Trinkwasser ist. Viele Betreiber wissen das gar nicht mal auf Anhieb, wenn sie die Information aber dann nachliefern, kommt erschreckendes zu Tage.
Au weia, und ich trinke das Zeug schon mein Leben lang, in einer Konzentration, die nahe an 10 hoch 6 ppm heran reicht! Was mache ich denn nun? 8o
 
Grenzwerte

Worauf willst du hinaus?

Ich will den derzeitigen Knopf im Kopf loswerden!

Der Leitfähigskeitswert ist somit die Summe aller im Wasser gelösten Mineralsalze – richtig? Und Mineralsalze im TW können nicht zuviel sein ...

Wie passt so viel "Gesundes" aber dann zu den derart unterschiedlich geforderten niedrigen Grenzwerten (EU 400, WHO 750) ? Statt von 1000 runter haben unsere "Vertrauensleute" schnell noch 1500 µS draufgepackt!??

Und dann sagt mir auch noch Wikipedia :
>>Ein bisher oft nicht ausreichend berücksichtigter Aspekt für die Gesundheit ist die Reinheit des Wassers, die anhand der Leitfähigkeit des Wassers in µS/cm (Mikrosiemens je Zentimeter) als erste Einschätzung ermittelt werden kann. Einwandfreies und sauberes Trinkwasser hat einen Wert deutlich unter 80 µS/cm, wie es zum Beispiel Regen- oder reines Quellwasser hat.>>

Erklärs mir bitte!
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo,
Ich will den derzeitigen Knopf im Kopf loswerden!
Der Leitfähigskeitswert ist somit die Summe aller im Wasser gelösten Mineralsalze – richtig? Und Mineralsalze im TW können nicht zuviel sein ...

Kommt auf die Salze an. Brackiges Wasser (mit Kochsalz) ist leitfähiger als Süßwasser und Meerwasser ist nicht gesund. Aufgrund der Leitfähigkeit kann man aber nicht sagen welche Salze gelöst sind, sondern nur das mehr oder weniger Salze gelöst sind und das nicht exakt in ppm.

Man darf dabei auch nicht vergessen, dass Trinkwasser ja auch durch Rohre muss und wenn der Kalkgehalt zu gering ist gibt es Korrosion, sprich es löst sich Blei aus Bleirohren oder Kupfer aus Kupferrohren, was auch nicht gesund ist. Ist der Kalkgehalt dagegen zu hoch, kalken die Rohre zu schnell zu und es gibt zu viele Probleme mit Seifen.

Wie passt so viel "Gesundes" aber dann zu den derart unterschiedlich geforderten niedrigen Grenzwerten (EU 400, WHO 750) ? Statt von 1000 runter haben unsere "Vertrauensleute" schnell noch 1500 µS draufgepackt!??

Handelt es sich hier um Werte die der Gesundheit dienen, weil Konzentrationen bekannt sind, die ungesund sind? Das müßte man jetzt für jedes Ion raussuchen, Kalk ist wohl gesundheitlich problemlos andere Ionen nicht. Wie gesagt es gibt auch technische (und geschmackliche) Gründe um Wasserbeschaffenheiten vorzuschreiben.

Und dann sagt mir auch noch Wikipedia :
>>Ein bisher oft nicht ausreichend berücksichtigter Aspekt für die Gesundheit ist die Reinheit des Wassers, die anhand der Leitfähigkeit des Wassers in µS/cm (Mikrosiemens je Zentimeter) als erste Einschätzung ermittelt werden kann. Einwandfreies und sauberes Trinkwasser hat einen Wert deutlich unter 80 µS/cm, wie es zum Beispiel Regen- oder reines Quellwasser hat.>>

Na erstmal fehlt hier eine Quellenangabe, ich kann dir aber sagen bei wem man da abgeschrieben hat, beim "Wasserforscher" Louis Claude Vincent (siehe oben) dessen Jünger schreiben Wasser mit "50 bis 80" µS eine "sehr gute entschlackende Wirkung" zu. quelle-deines-lebens.de oder vb-schick.de

Quellwasser kann ganz unterschiedliche Messwerte und Mineralgehalte haben, das hat mit Reinheit nix zu tun.

Du wirst keine seriöse Seite finden, die sonst so einen Zirkus um die Leitfähigkeit von Wasser zum Trinken aus gesundheitlichen Gründen macht. Du wirst aber zahlreiche Seiten finden, die Wasserverbesserungsprodukte verkaufen die darum viel Aufheben machen.

Gruesse,
Detlev
 
Zuletzt bearbeitet:
Seifen und "Laugen"

Hallo Detlev,

Du wirst keine seriöse Seite finden, die sonst so einen Zirkus um die Leitfähigkeit von Wasser zum Trinken aus gesundheitlichen Gründen macht. Du wirst aber zahlreiche Seiten finden, die Wasserverbesserungsprodukte verkaufen die darum viel Aufheben machen.

Und doch scheint diese Leitfähigkeit nicht so unwichtig zu sein, denn sonst würde sie von Wasserwerken nicht ständig ermittelt und von den Obrigkeiten nicht so kräftig an den Grenzwerten geschraubt. Allein am Geschmack kanns bei so viel Begeisterung ja nicht liegen.

Die Mittelwerte meines Trinkwassers liegen lt. Wasserwerk alle weit unter den Grenzwerten ... somit also (angeblich) gutes Wasser. Wir haben hier hartes Wasser (3,04 mmol/l Calciumcarbonat = 17°dH) und trotzdem zerfrisst es unsere verzinkten Rohre.

Bis gestern war ich noch nicht der Überzeugung, dass wir in unserem Haushalt unbedingt ne Entmineralisierungsanlage brauchen – Filter zum Abfangen von unerwünschten "Beifängen" ja. Jetzt kommst Du mir mit 'zu vielen Problemen mit Seifen' und ich stehe mit meinen Überlegungen wieder am Anfang, denn

  • der große Feinfilter gleich hinter der Wasseruhr ist ständig voll mit hellem Sand und trotz regelmäßiger Leerung hab ich alle 2-3 Tage

  • einen dichten buntgefüllten Filter am Wasserhahn in der Küche.

Dicht ist dieser Filter dann offensichtlich mit diesen Seifen-Teilchen und ich frage mich, was für ein neues "Mineral" da in meinem Wasserrohr gewachsen ist. Ein Blick hinein beim erst kürzlich (wiederholten) Wasserrohrbruch im Keller ist da für mich alles andere als beruhigend und ich möchte davon nichts (mehr) trinken (müssen)!

Die Frage für mich persönlich ist somit nicht mehr Filter-ja-oder-nein sondern nur noch:
welches Wasserverbesserungsprodukt ist für mein Trinkwasser am sinnvollsten??
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo Detlev,
Und doch scheint diese Leitfähigkeit nicht so unwichtig zu sein, denn sonst würde sie von Wasserwerken nicht ständig ermittelt und von den Obrigkeiten nicht so kräftig an den Grenzwerten geschraubt. Allein am Geschmack kanns bei so viel Begeisterung ja nicht liegen.

Hast du einen seriösen Wert zu bieten ab wann kalkiges Wasser giftig ist? Ab wann Leitfähigkeit ein gesundheitliches Problem ist?

Ständig messen kann z.B. bei so was einfachem wie der Leitfähigkeit Sinn machen weil man dann mitbekommt ob irgendwo Oberflächenwasser in den Brunnen dringt, das will man ja nicht wegen dessen möglicher Verunreinigung. Leitfähigkeit ist etwas wo man einen (nahezu unkaputtbaren) Messfühler eintaucht und einfach mitschreiben kann. Kolibakterien aus Oberflächenwasser muss man dagegen aufwändig nachweisen. Leitfähigkeit kann also auf Probleme Hinweisen, muss es aber nicht.
Übrigens liegt die Rate der Grenz- und Leitwertüberschreitungen beim Trinkwasser in Deutschland bei Wasserversorgungen für über 5000 Personen bei unter einem Prozent, mit Ausnahme von Nitrat da sind es 1,1%.

Die Mittelwerte meines Trinkwassers liegen lt. Wasserwerk alle weit unter den Grenzwerten ... somit also (angeblich) gutes Wasser.

Gut für was, wo kommt der Maßstab her?

Jetzt kommst Du mir mit 'zu vielen Problemen mit Seifen'

Hast du nie bemerkt, das (Natur-)Seifen bei verschiedenem Wasser unterschiedlich schäumen? Deshalb setzt man EDTA (TEAD) oder früher Phosphate bei Waschmitteln zu, aber damit ist das Problem ja bei der Verwendung der üblichen Waschmittel gelöst.

der große Feinfilter gleich hinter der Wasseruhr ist ständig voll mit hellem Sand und trotz regelmäßiger Leerung hab ich alle 2-3 Tage einen dichten buntgefüllten Filter am Wasserhahn in der Küche.

Sand ist das nicht, ich würde mal an die Sanierung des Rohrsystems nachdenken und bei den Wasserwerken fragen, vor allem weil wenn du den Kalk deinem Wasser und aus deinen Rohren holst die nach deinen Angaben aus Zink sind du dir Zinkionen im Wasser einfängst.
 
Thema: Trinkwasser

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