ZF fressen, werden dünner, sterben

Diskutiere ZF fressen, werden dünner, sterben im Forum Vogelkrankheiten im Bereich Allgemeine Foren - Hi, nachdem heute früh wieder einmal einer meiner ZF tot in der Voliere lag schreibe ich hier mal meine Frage. Ich hatte erst im falschen Bereich...
doro.74

doro.74

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Hi,
nachdem heute früh wieder einmal einer meiner ZF tot in der Voliere lag schreibe ich hier mal meine Frage.
Ich hatte erst im falschen Bereich geschrieben, kopiere daher mal mein 1. posting und auch schon eine Antwort hier herein.

Zu den Fakten: ich habe ja Zebrafinken, teilweise weiss ich ja nicht ob sie schon alt sind weil ich sie übernommen hatte.
In letzter Zeit stirbt immer mal wieder einer der ZF. Was mir auffällt: sie fressen wie die Scheunendrescher, sooo viel, echt. Und wenn ich dann einen toten ZF heraushole und ihn endlich mal anfassen kann merke ich, dass sein Brustbein so scharfkantig ist - er ist spindeldürr.
Jetzt überlege ich ob das an dem Futter liegen kann bzw. weil ich ja auch Motten/Larven im Futter hatte und alle davon gefressen haben.

Antwort:Die Frage ist hier fehl am Platz, frage im Krankheitsforum, dort gibts diverse Beiträge die sich auf diese Symptome beziehen.
Nur mal als Anhaltspunkt:
Evtl. going light syndrom, Auslöser verschiedene pathogene Bakterien, Pilze gerne auch Borna oder Megas. Normalerweise müßten deine Vögel alle Durchfall haben. Googel dich mal durch


Nochmal zu den ZF: nein, kein Durchfall. Ich habe ja früher nie Vögel gehabt, als ich dann die ZF bekam wurde mir vom TA und von einer auf Vögel spezialisierten THP gesagt: je kleiner die Vögel desto weicher/flüssiger der Kotabsatz... so wie sie aktuell Kot absetzen tun sie das die ganzen Jahre (ich gehe also mal davon aus dass es kein Durchfall sondern "normal" ist).
Sie sind soweit munter und agil. 1-2 Tage bevor sie sterben sind sie wohl anders - wenn ich das jetzt rückblickend beurteile. Sie fressen wie wild - als gäbe es morgen Nichts mehr. Und sie sind doch sehr aufgeplustert.

Futtergewohnheiten: Exotenmischung als Hauptfutter, dann Gurke und Hirse als Leckerei zwischendurch mal. Klar dass sie Grit etc. immer zur freien Verfügung haben. So 1x/Monat ungefähr koche ich Goldhirse und Amaranth auf und das kriegen sie dann als "Highlight".
Ganz ehrlich: ich verzichte zumeist auf Vitamintropfen, die man so ins Wasser tut (vielleicht ein Fehler?). Mir sagte damals mal ein TA: nehmen Sie Vit.-Tabletten? Nein? Ist auch nur Geldmacherei - ebenso bei den Tieren.

Habt Ihr eine Idee? Von 2 der gestorbenen ZF weiss ich dass sie definitiv 1,5 Jahre alt waren... kein Alter um zu sterben.
 
Zuletzt bearbeitet:
Wenn das kein GLS ist, bin ich ein Zwerg ohne Bart!

Ab zum vogelkundigen TA mit den Lütten. Nur der kann die Krankheit diagnostizieren und die richtige Behandlung einleiten.
 
Hallo Doro,

beim nächsten Todesfall würde ich den Vogel pathologisch untersuchern lassen. Ansonsten rate ich Dir zu einer Untersuchung des Kots auf Parasiten, Bakterien, Pilze, Megabakterien. Am Besten eine Sammelkotprobe über 3 Tage, im Kühlschrank aufbewahren und dann ab damit ins Labor.

Sie fressen wie wild - als gäbe es morgen Nichts mehr. Und sie sind doch sehr aufgeplustert.
Damit zeigen sie ziemlich deutlich, dass da was nicht stimmt.

Ganz ehrlich: ich verzichte zumeist auf Vitamintropfen, die man so ins Wasser tut (vielleicht ein Fehler?).
Von Vitamintropfen halte ich auch nicht so sehr viel. Ich nehme Prime oder Korvimin.

Liebe Grüße Susanne
 
Ich habe mich gerade über GLS belesen, Ursache sind ja diese miesen Megas - hab ich doch recht verstanden, oder?
Wie diagnostiziert der TA das GLS? Sprich: welches Verfahren? Aktuell habe ich keinen Kandidaten der aufgeplustert sitzt... und den kleinen Möppels sieht man ja äußerlich nicht unbedingt an wie dünn sie wirkjlch sind - anfassen und auf die Hand nehmen ist ja äusserst schwierig bei denen.
Es ist ja mit ZF auch immer sehr schwierig beim TA. Ich muss zunächst 1 Std. hinfahren und es sind mir in der Vergangenheit bereits 2 ZF in der Hand des TA gestorben und 1 beim Einfangversuch (obwohl das Licht aus war etc) - vor Angst und Stress. Die sind da ja nicht so "robust und zahm" wie z.B. Wellies.
Was ich sagen will: kann man bei dringendem Verdacht auf GLS nicht alle hier behandeln und schauen was sich tut?
Oder wäre das eine verkehrte Vorgehensweise?

An Susanne:
ich habe den ZF von heute im Eisfach weil ich dachte dann habe ich Zeit ein Institut zu finden... dann habe ich aber gelesen: nur Kühlschrank....
 
Verabschiede Dich schonmal von ner 'einfachen' Behandlung!

Bei GLS ist das Mittel der Wahl Ampho Moronal und das muss über 4 Wochen 2x täglich direkt in den Schnabel. Dosierung bei ZF kann nur der vogelkundige TA machen.
Bei Welli sinds 2x täglich 0,05 mg.

Nachweisen tut man Megas entweder durch eine Gramfärbung des Kots ... die Teile werden ausgeschieden (allerdings nicht immer).

Des Weiteren natürlich nachweisbar am toten Vogel in der Autopsie.
 
Bei GLS ist das Mittel der Wahl Ampho Moronal und das muss über 4 Wochen 2x täglich direkt in den Schnabel.

... da ist die Hälfte meiner Truppe schon durch den Stress tot, na toll.
Wie soll sowas gehen bei 18 ZF in einer 2x2x2,5m- Voliere?
Aus der Humanmedizin weiss ich, dass wir A.Moronal nur bei Mundsoor direkt per Pipette in den Mund verabreicht haben. Zur Darmsanierung und generellen Behandlung konnte es so herunter geschluckt werden...

Zur Autopsie: geht denn das nun mit einem eingefrorenen Vogel, oder stimmt das dass er nur in den Kühlschrank gedurft hätte?
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich fürchte, da musst Du durch. Es gibt bei Megas keinen anderen Weg, als direkt in den Schnabel.
Für ne Behandlung durchs Wasser trinken die Lütten zu wenig.
Da hilft nur Einfangen und während der Behandlungszeit in kleine Käfige verfrachten. Am besten nicht mehr als 2 oder 3 Vögel pro Käfig.

Ggf. kann der TA auch ein mildes Sedativum verschreiben, was den Kleinen nicht schadet, den Stress aber runtersetzt.
Aber das muss ein TA entscheiden!!!

Und nein ich glaube tiefgefrohren geht das meiste kaputt was man nachweisen kann. Auch Viren und Bakterien bestehen durch Eiweis, welches durch Eiskristalle wirkungsvoll zerstört wird.

Stell die Lütten dem TA vor und sammel Kotproben zur Gramfärbung.
 
Viele Fragen Doro :D

Das going light syndrom kann der TA nicht so einfach diagnostizieren, sondern erst wenn der Vogel ausreichen abgemagert ist...
GLS steht eigentlich für eine ganz typische Erkrankung, aber nicht jeder abgemagerte Vogel hat auch gleich Megas ;)
Bei den Megas können verschiedene Organge befallen werden, aber sehr oft der Drüsenmagen. Der vergrößert sich und drückt den Muskelmagen etc. nach unten. Manchmal wird dieser dadurch ganz klein und hart. Fühlt sich dann an wie z.B. ein versteinertes Ei kurz vor der Kloake.
Die erkrankten Vögel zeigen deutliche Appetitlosigkeit bei losem Körnerfutter, Kolbenhirse nehmen sie aber noch auf.
Bedingt durch die fehlende Körpertemperatur plustern sie auch viel und sind schläfrig.
Sie haben ohne Ausnahme veränderten Kot. Je nach Befall (wo die Megas sitzen) einfach sehr viel wässrigen Kot bis hin zu unverdauten Futterbestandteilen (Körnern).
Das eine Übel zieht das andere nach sich. Die Megas gehen meisten einher mit einer anderen bakteriellen Erkrankung (unterschiedlicher couleur) und auch meistens mit einem Pilzbefall durch albicans. Auch wenn Ampho eine "Antipilzmittel" ist, wirkt es nicht gegen albicans, so das man dann hinterher noch gegen albicans extra behandeln muß. Ein gleichzeitige Behandlung haut den kleinen Körper meistens um.
Merke! Nur weil Vögel klein sind, haben sie keinen dünnen bis wässrigen Kot, dass ist entschuldige bitte, totaler Schwachsinn. Nicht einmal kleine Weichfresser haben das, es sei denn, man ernährt sie flüssig :D
Also kleine Prachtfinken, haben bei Gesundheit, einen normal geformten Kot mit einem weißen Harnanteil.

Wenn sie wässrig oder dünn sch... haben sie Stress. Das beruhigt sich innerhalb einer Stunde wenn man das Übel abstellt, oder sie bekommen und fressen zu viel Obst und Gemüse. Wenn man das weg läßt, normalisiert sich der Kot innerhalb 2-3 Tagen. Alles andere ist ein Krankheitszeichen und sollte umgehend auf Butterbrotpapier oder eine Plastikscheibe gesammelt werden.
Nicht auf Zeitung und auch nicht Zewa. Damit die Zersetzung nicht fortschreitet sammelt man den Kot bis zur Abgabe im Kühlschrank bei ca. 8 - 10° für 3-5 Tage.
Tote Vögel nicht einfrieren! Im Kühlschrank lagern. Am besten in einer Tupperdose, da kommt keine Feuchtigkeit rein oder raus, und auch keine Keime :zustimm:
Dose hinterher gut reinigen (desinfizieren) für den nächsten Fall 8o

Megas lassen sich ohne Probleme, wenn vorhanden, unter dem Mikroskop erkennen.
Die Dosierung von 0,05ml kenne ich auch für Pachtfinken, die ja doch um einiges kleiner sind als Wellensittiche, jedoch nur einmal täglich. Du solltest dich dann an die Empfehlung deiner Ärztin halten.
Du mußt mit einem Rezidiv rechnen, auch noch nach Monaten. Es kommt auch zu Dauerausscheidern.
Meine Ärztin meint diesbezüglich, das Vögel die mal Megas hatte, und diese überwunden haben (ob mit Medizin oder ohne) diese meist ihr lebenlang in sich tragen, und wieder daran erkranken können wenn die Umgebungsfaktoren schlecht sind. Stress, andere Erkrankungen, evtl. Brut, diese ist ja auch Streß. In den Zeiten dazwischen ist der Vogel symptomlos und es wird auch nicht's nachgewiesen.
Megas sind immer noch nicht 100%tig erforscht.
Bei rechtzeitigem Eingreifen kann man die meisten Vögel retten. Wenn die Vögel aber soweit abgemagert sind, ist es sehr, sehr schwer.

Du solltest ihnen Wärme bieten (Rotlicht oder Elbsteinstrahler), leicht verdauliches Futter (Kolben- oder Rispenhirse). Evtl. auch Eifutter. Mit dem Grit sei vorsichtig. Aus dem Hungergefühl heraus neigen sie manchmal dazu unverdauliches im Übermaß zu fressen, was zu einer Verstopfung führen kann. Also genau beobachten :+klugsche
Ganz wichtig ist, wenn Du jetzt die Kotprobe abgibst und sie Megas finden, dass Du dich nicht auf diesem Befund ausruhst, sondern unbedingt noch einen Bak. und Myco. Status erstellen läßt nebst Antibiogramm.
Megas kommen nie alleine! Mancher Vogel der stirbt, stirbt nicht unbedingt an den Megas sondern an den bakteriellen Mitinfektionen :+klugsche

Gib nicht auf! Eine Behandlung unter 4 Wochen brauchst Du gar nicht erst anfangen! Laß dir gleich ausreichend Medizin mitgeben! Lager sie im Kühlschrank! Laß dir Insulinspritzen mitgeben mit ml Angabe, zur genauen Dosierung und Verabreichung! Reinige diese hinterher gut und laß sie sehr gut trocknen. Benutze die Spritzen daher im Wechsel! Benutze zwei Garnituren Futter und Wassergefäße. Reinige sie täglich und laß sie sehr gut trocknen. Entferne möglichst jeden Tag den Bodenbelag (Zeitung).
Wenn das Mittel anschlägt, wirst Du bei einigen eine schnelle Besserung feststellen, ca. 5 Tage. Andere mickern sehr lange rum. Bei denen die sich schnell wieder fit fühlen laß dich nicht täuschen,setze das Mittel nicht ab!
Mach nach Abschluß der Behandlung einen Abschlußtest, ca. 4 Wochen nach der Behandlung, und dann nochmal eine halbes Jahr später, wenn die Vögel gesund erscheinen.
Ich drück die ganz doll die Daumen, das Du den Rest der Überlebenden durchbekommst.
Und führ die Zukunft gewöhne Dir an, deine Vögel ab und zu mal herauszufangen und eine Gesundheitskontrolle zu machen. Abtasten (Brustbein, Bauch) Gefieder prüfen, Nägel und Schnabel und Nasenlöcher.
Manches Übel läßt sich dann schon im Vorfeld erkennen und man kann größeren Schaden verhüten.

Zu guter Letzt!
Ampho färbt schlimmer als Tomatensoße, zieh also nicht dein lieblings T-Shirt an, und gebe das Mittel nicht in der Nähe einer Tapete oder des edlen Perserteppichs :zustimm:
Ampho ist nicht in Wasser löslich, es setzt sich ab!
Teile Deine Voliere, die eingefangenen und behandelten Vögel entläßt du in die andere Seite, und am nächsten Tag umgekehrt.
Oder setzte sie für die Zeit in Quarantäneboxen.
 
Hi,
gib mal mehr infos gekommen die vögel sonnenlicht ab oder nur licht durch eine beleuchtung? haben sie eine schwarze leber?biste dir sicher das es keine luftsackmilben sind?


wenn sie nicht genug sonnenlicht(uva-uvb strahlen)bekommen und du nicht extra ein vitaminpräparat mit vitamin d3 zufütterst haben die vögel mangelerscheinungen und überhaupt man sollte ein vitaminpräparat grundsätzlich zufüttern.habe mit einem mehrmaligen weltmeister gesprochen er gibt auch mind.2 mal die woche vitamine am besten über das fütter d.h über chicoree oder andere sachen an denen ein pulver hängen bleibt da es die vögel so länger speichern können als bei der gabe übers wasser.hatte auch schonmal das problem das mir vögel gestorben sind ich weiss ja leider nicht wie oft du z.b grünfutter fütterst aber ich würde auf keinen fall öfters als 2 mal die woche grünfutter geben es sind körnerfresser.was evtl noch sein könnte das du zu viel eiweis gibst (motten usw.)aber darüber streitet sich die vogelwelt würde nicht mehr als 2 mal in der woche motten geben es sind körnerfresser.was du noch versuchen kannst 1ml apfelessig auf 1 liter wasser und das 2 tage hintereinander essig desinfiziert vllt bekommst du dann dein problem in den grif oder du gibst einfach mal fals du da ran kommst baycox (was aber nur gegen kokzidiose hilft) oder baytril das hilft gegen vieles.von ta halte ich nichts die meisten kennen sich nicht wirklich mit vögeln aus und jeder sagt was anderes. hoffe ich konnte dir irgendwie helfen sehe die vögel ja leider nicht!!!!
 
Hallo Tiffi, Hallo Dueblo,

erstmal Danke für Eure ausführlichen Tips - vor Allem Tiffi, das war ja eine halbe Doktorarbeit, Danke. :zustimm:

Schalen zum Kot einsammeln habe ich jetzt schon reingepackt (habe auf dem Volierenboden Buchenholzgranulat... da kann man nicht wirklich was einsammeln ;-) ). Ich ärgere mich nur dass die Lütten immer schon sehr wässrig geschissen haben und mir damals als völligem Laien alle sagten dass das bei den Kleinen Piepern normal ist. Die sind ja sogar in der Lage von der Voliere aus an meine Fenster zu sch.... Wisst Ihr wie oft ich meine Fenster putzen muss? Auch das wurde bei denen als normal bezeichnet.
Das mit dem Apfelessig habe ich auch gestern vielfach gelesen, ich werde das auf jeden Fall machen - schadet ja nicht.
Zur Grünfuttergabe: ausser Gurke hin und wieder (seltener als 1x/Woche) kriegen die gar kein Grünfutter oder Obst oder so.
Zur Beleuchtung: haben alle birdlamps. Über meinem "kleinen" Käfig - wo 2 ganz alte ZF sitzen - habe diese kleine birdlamp. Über der großen Voliere habe ich von arcadia so eine 1,50m lange Röhre.
Motten füttern??? Nee, mach ich nicht, sowas.
LSM habe ich seinerzeit beim TA ausschliessen lassen, kein Knacken beim Atmen, Abstrich negativ.
Wie soll ich sehen ob die eine schwarze Leber haben, Dueblo????
Wer sich hier im süldichen Ruhrgebiet etwas auskennt weiss, dass wir hier nur die sog. "Taubenklinik" haben mit vogelkundigen TÄ.
Ansonsten gibt es hier gar keinen der sich überhaupt richtig mit Vögeln auskennt... leider.
 
Zuletzt bearbeitet:
also,
die sache mit deinem fenster putzen...emmm so lange duch noch was von der außenwelt durch dein fenster siehst ist alles ok uva,uvb strahlen werden von der fensterscheibe eh geschluckt.habe dir hier mal was gesucht zur anatomie des vogels http://images.encarta.msn.com/xrefmedia/dencmed/targets/illus/ilt/T068364A.gif wenn die leber dick und sehr dunkel ist müsstest du sie sehen wenn du den vogel in die hand nimmst und die federn in der bauchgegend weg pustest.
lies dir mal den beitrag von ingo wegen diesen "birdlams"durch!! habe ganz normale röhren in meinem zuchtraum und noch nichts schlechtes festgestellt.würde trotzdem mal anfangen mit der gabe von vitacombex oder wie sie alle heißen.
 
Zitat von Ingo Beitrag anzeigen
Um das nochmal festzuhalten: Die Lichtmenge der Birdlamp ist absolut bei WEITEM nicht ausreichend, um auch nur annähernd naturähnliche Helligkeiten zu erzeugen -geschweige denn eine Lichtfülle, die der australischen nahekommt.
Genau das kann man allerdings ohne große Probleme mit Hilfe von Halogen-Metalldampflampen (HQI, HCI, CDM-T etc pp) erreichen.

Der absolute UVB-Ausstoss der Birdlamp im relevanten Bereich von 295-305 nm ist auch sehr gering. Wenn man mit Hilfe dieser Lampe die Photoepimerisierung von 7-Dehydrocholesterol zu Vitamin D3 merklich anstossen möchte (dazu wird der UVB Anteil im Licht nämlich gebraucht), müssen sich die Vögel schon in weniger als 10 cm Abstand lange mit unbefiederten Hautpartien der Lampe aussetzen.
VIEL effektiver ist zu solchen Zwecken zB die Ultravitalux von Osram.

Die Birdlamp lebt von geschickter Reklame und dem attraktiven Namen. Ein wirklich sinnvolles Leuchtmittel für Volieren ist sie nicht. Zumindest nicht, wenn man als Ziel hat annähernd naturnahe Helligkeiten zu erzeugen. In 20 cm Abstand schafft eine Birdlamp -je nach Ausführung und Reflektor- so 2-4000 Lux. 100 000 Lux entspräche einem deutschen Sonnenfleck.
20-100 000 Lux bekommt man als Sonnenfleck heutzutage nur mit Halogen- Metalldampftechnologie hin. Damit aber sehr leicht. Wenn Ihr einmal seht, wie sich ein Vogel mit gespreizten Flügeln in so einem Kunstsonnenfleck räkelt, versteht Ihr den Sinn des Ganzen auch ohne die physiologischen Grundlagen lichtgesteuerter Prozesse begreifen zu müssen..
Wenn man zusätzlich zu Sonennflecken großflächig hell ausleuchten will, taugt auch hier die Birdlamp nix. Hier eignet sich vor allem T5 HO Technologie, die es zB als Biolights, Biovital auch mit sehr naturnahem Spektrum gibt- allemal naturnäher als die Birdlamp.
Das dumme ist, dass unser Auge /Hirn System uns was vorlügt. Ist etwas leicht heller als die Umgebung, erscheint einem das gleich viel heller. Als Tipp: Der Belichtungsmesser einer Kamera lügt nicht. Aber auch Luxmeter kosten unter 100€.
In jedem Fall gilt, dass man auch bei der effektivsten Lichttechnologie nicht erwarten darf, mit 50 oder 100 Watt eine größere Fläche naturnah zu beleuchten. Das braucht halt einfach mehr Watt. Meerwasseraquarianer und Terrarianer haben inzwischen ganz gute Vorstellungen davon, wie man naturnahe Beleuchtungen realisieren kann und tun das auch. Vogelhalter hinken aus unbekannten Gründen ( ich meine, die Birdlamp trägt da einige Schuld, da sie -zu Unrecht- DER Gewissensberuhiger ist) da immer noch abgeschlagen hinterher.
Dass man sich von zweistelligen Stromrechnungen weit verabscheidet, wenn man das ganze ernst nimmt, ist unangenehm, aber nötig.
Früher hat man ein Wüstenterrarium vielleicht mit einer 75 W Glühbirne und einer 30 W Röhre ausgeleuchtet. Heute nimmt man bei der selben Größe 2 x 54W T5 HO plus 2 x 70 W HCI. Trotz viel höherer Lichtausbeute pro Watt als anno dunnemals, verbraucht man dennoch insgesamt immer noch mehr Energie. Warum? Weil nicht nur die Lichtausbeute neuer Leuchtmittel höhe rist, sondern auch der Erkenntnisstand über die benötigten Ausleuchtungsgrade.
Dafür erweist sich nun so manche Tierart als unter diesen Bedingungen sehr leicht haltbar, die früher kaum am Leben zu erhalten war.
Soo anders ist das bei den Vögeln nicht.

Wenn man schon mit der objektiv funzeligen Birdlamp einen merklichen positiven Verhaltens-Effekt erzielt, zeigt das nur, wie schlimm es um die Helligkeit unserer Indoor Vogelbehausungen generell steht.
Mit modener Lichttechnologie muss das nicht sein und man wird viel nachhaltiger Effekte erzielen als mit der Birdlamp.
 
Hi nochmal,

danke für die Ausführungen zum Thema Licht, nur hilft mir das bei dem aktuellen Problem natürlich nicht wirklich weiter.
Meine: durch eine Änderung der Lichtverhältnisse wird sich wohl kaum das wahrscheinlich Problem des GLS beheben lassen.
Nicht bös sein, aber das "Lichtproblem" ist jetzt echt zweitrangig.
 
Hi nochmal,

danke für die Ausführungen zum Thema Licht, nur hilft mir das bei dem aktuellen Problem natürlich nicht wirklich weiter.
Meine: durch eine Änderung der Lichtverhältnisse wird sich wohl kaum das wahrscheinlich Problem des GLS beheben lassen.
Nicht bös sein, aber das "Lichtproblem" ist jetzt echt zweitrangig.

DAS sehe ich genauso, genauso wie den etwas sorglosen Umgang mit Baytril :+klugsche
Du sagst die Taubenklinik ist bei Dir in der Nähe? Nichts wie hin. Aus der Taubenklinik kommen wertvolle Erkenntnisse die den Weg dann zu den Kleinvögel finden. Viele gute Medis wurden durch die Taubenbehandlung entwickelt, Dank an alle Liebhaber der Taubenhaltung :zustimm:
Und, wenn Du mal überlegst, ist es doch allemal besser ein Medi zu nehmen welches im Taubensport erprobt ist und sich durchgesetzt hat, bzw. noch hilft, als ein Medi aus der Ferkelzucht (nichts gegen Baycox :D) zu verwenden.
Also mach dich, wenn es irgend geht schnurstracks auf die Socken, bzw. nimm schon mal vorher tel. Kontakt auf. Die Zeit rennt!
Toi, toi, toi....
 
Sie fressen nicht, sondern lassen jedes Korn wieder fallen. Hatten wir doch erst gerade! Sitzen leicht aufgeplustert am Futernapf und nach 3 Tagen sind sie tot, total abgemagert..
Die häufigste Todesursache ist nun mal Kokzidiose und zwar zu über 90%.
Going light betrifft PF kaum, oder vielleicht 1% wenn es überhaupt in Erscheinung tritt.
Also machen wir uns selbstverständlich einen Kopf über die unwahrscheinlichste Möglichkeit einer Erkrankung. Die Häufigste lassen die Spezialisten natürlich außen vor. Ich lese immer sofort..huch es sind Megas. Dabei ist es zu 99,99% die Kokzidiose.
Ivan
 
megas ?

sorry, meine Frage mag euch jetzt vielleicht ziemlich hinter´m Berg vorkommen...... aber ich habe den Begriff Megas wirklich noch nicht gehört.
Bitte, kann mich jemand mal schlau machen ?
Danke schon mal..... :zwinker:
 
Megas= Megabakterien, der Erreger heißt Macrorhabdus ornithogaster. Megabakterien ist eigentlich nicht richtig, da es sich nicht um Bakterien handelt, sondern um einen stäbchenförmigen Pilz. Die Infektion mit diesem Pilz führt im Drüsenmagen zu krankhaften Veränderungen, die sich in Form von Wandverdickung des Drüsenmagens, Ablösung der Koilinschicht des Muskelmagens, Bildung von Geschwüren und Abnahme des pH-Wertes äußern. Dadurch wird das Futter nicht mehr verwertet. Der Vogel frißt und frißt, wird dabei aber immer dünner, er verhungert regelrecht.

Liebe Grüße Susanne
 
Hallo,

den Tip/Hinweis von Ivan finde ich sehr gut.
Kokzidiose oder auch die Salmonellose werde ich in jedem Fall in Betracht ziehen.
Ich sammele ja bereits fleissig Kot....

Zur Taubenklinik: klar sind die da soweit firm, keine Frage. Aber was nützt das einem ZF wenn er da vor Angst stirbt. Diese kleinen Wesen haben nunmal immer Angst vor Menschen. Ich war da ja bereits mal mit einigen meiner ZF...

Ich danke Euch jedenfalls für Eure guten Ratschläge und Ideen, ich werde Alles einleiten, weiter Kot sammeln und entsprechend behandeln. DANK EUCH.
 
ganz lieben Dank für die Info ! :prima:
 
Hi,
nicht um die Verwirrung komplett zu machen, aber trotzdem sehr wichtig.
Lass bitte Kropfabstriche anfertigen. Trichomonaden können ein ähnliches Bild machen. Auch hier fressen die Vögel (scheinbar) wie wild. in wirklichkeit schälen sie die Sämereien nur und können die Körner auf Grund der Trichomonaden (Entzündungen bis Abszesse im Kropf usw) nicht schlucken. solche TIere verhungern dann ...
Aber Megas abklären ist auch sehr wichtig.

alles GUte Luzy
 
Thema: ZF fressen, werden dünner, sterben

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