Gewissensfrage - Neuansteckung oder Einzelhaltung

Diskutiere Gewissensfrage - Neuansteckung oder Einzelhaltung im Forum Südamerikanische Sittiche im Bereich Sittiche - Hallo ihr Südamerikaner-Freunde, Nach etwa zwei Jahren stehe ich wieder am Ausgangspunkt. Und dieser Ausgangspunkt ist gar nicht schön :(...
Eleonor

Eleonor

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Hallo ihr Südamerikaner-Freunde,


Nach etwa zwei Jahren stehe ich wieder am Ausgangspunkt. Und dieser Ausgangspunkt ist gar nicht schön :(

2007 hatte Samira ihren langjährigen Partner verloren. 2006 hatte ich beide aus einem PBFD-Bestand übernommen.
Schon damals war die Gewissensfrage: Einen gesunden Artgenossen anstecken oder Einzelhaltung wagen?

Ich gehe nun erst einmal auf die Vorgeschichte ein. Ich bitte, die lange Ausführung zu verzeihen, aber ohne sie wird mein Dilemma vermutlich nicht in seiner Ganzheit deutlich.

Ich habe mir die Entscheidung nicht leicht gemacht. Letztendlich hätte ich jede Entscheidung bereut. Aber da mir Samiras Einsamkeit das Herz zerriss, holte ich Paco dazu. Er war zu dem Zeitpunkt 3 Jahre alt. (Jetzt also 5)
Die Entscheidung kann man kritisieren. Meiner Erfahrung nach, ist es aber definitiv grausam, einen Pyrrhura alleine zu halten, allerdings ist es nur bedingt grausam eine Ansteckung zu riskieren. Und spätestens als Samira Abends zu mir ins Bett - genauer auf das Kopfkissen - kam, um sich an mich zu kuscheln, weil sie die nächtliche Gesellschaft eines Artgenossen so vermisste (sie ließ sich sonst nie sonderlich gerne anfassen), wusste ich: Es geht so nicht weiter!

Paco und Samira waren sich auf Anhieb sympathisch. Diese Sympathie hatte nach kurzer Zeit schon eine Schattenseite: Samira zerbrach ein Ei noch im Legedarm und musste operiert werden. Danach brach eine zuvor unentdeckte Krankheit aus.
Sie hatte unverdaute Körner im Kot.
Meine TÄ tippte zunächst auf Megabakteriose, doch die Amphomoronal-Behandlung schlug nicht an. Ebenso wenig angesäuertes Trinkwasser.
Als sich ihr Zustand nach einem Umzug drastisch verschlechterte und wir zwangsläufig den TA wechseln musste, erhielten wir eine neue Diagnose: PDD.
PDD ist zwar nicht heilbar, aber zumindest erschlossen sich uns Ernährungsweisen, die ihr das Leben erleichtern konnten.
PDD - als neuropathische Erkrankung könnte auch den Tod von Samiras ersten Partner erklären, dann wäre die Krankheit aber auf andere Bereiche des Nervensystems geschlagen. Im Verhalten waren sich beide Tiere kurz vor dem Tod jedenfalls ähnlich: Motorisch unsicher und kognitiv etwas langsam.

Leider half der neue Wissensstand nichts mehr. Samira verstarb vor 4 Wochen.

Es war und ist die schlimmste Erfahrung in meiner Vogelhalter-Zeit.
Ich hatte vorher Wellensittiche gehalten, und habe auch hier schon einige Verluste überwinden müssen. Aber kein Vogel stand mir vorher so nahe wie Samira.
Ich halte es keineswegs für übertrieben, sie als Freundin zu bezeichnen und ich vermisse sie füchterlich!
Zum ersten Mal, seitdem ich Sittiche halte, mag ich nicht mehr.
Und abgesehen davon, dass ich am liebsten warten würde, bis ich nicht mehr das Gefühl hätte, Samira einfach zu ersetzen (auch wenn es in erster Linie nicht um mich sondern Paco geht), liegt das eben an dem Dilemma:

Paco hat wahrscheinlich gleich zwei ansteckende Krankheitserregier in sich.
PBFD ist bei keinem der Blausteißsittiche jemals akut geworden - selbst, wenn der Körper bereits geschwächt war.
PDD hingegen würde ich als gefährlicher einstufen: Es brach beide Male nach Stress aus. (Samiras Partner erkrankte vermutlich nachdem die beiden zu mir kamen und sich somit auf eine komplett neue Umgebung einstellen mussten und Samira vermutlich nach der Legenot)

Paco selbst ist aufgeweckt, neugierig und fit.

Und nun stehe ich also wieder vor der Frage: Was nun?

Paco ist auch einsam. Er schließt sich derzeit mir und meinem Freund eng an, folgt uns, wenn wir ihn lassen, durch die komplette Wohnung, frühstückt mit uns, will nicht schlafen, bevor wir ins Bett gehen und geht allgemein sehr ungern in sein Schlafhäuschen, wo er doch ganz alleine ist.
Eigentlich ist definitiv klar: Alleine kann er nicht bleiben. Derzeit hat er das Glück (im Unglück), dass ich und mein Freund für Prüfungen lernen und nicht regelmäßig zur Uni müssen. Wir sind also tatsächlich nahezu täglich die meisten wachen Stunden bei ihm. Aber das wird schließlich nicht so bleiben.

Nun ist er anscheinend tatsächlich ein Pyrrhura perlata lepida.
Diese Unterart wird leider selten gezüchtet. Miritiba-Blausteißsittiche findet man in diversen Kleinanzeigen oder auch in Zoohandlungen deutlich häufiger.

Die Verpaarung mit einer Miritiba-Dame wäre aber vermutlich dennoch besser als mit einem Lepida-Männchen, oder? (Anmerkung: lepida-Hennen scheinen dieses Jahr sehr rar zu sein)

Aus diversen Gründen kann ich keinen Jungvogel dazu setzen: 1. weil das Immunsystem eventuell noch anfälliger ist, 2. weil ich nicht allzu unterschiedliche Lebenserwartungen zulassen kann, wenn ich irgendwann einmal aus dem Kreislauf Tod und Neuansteckung heraus will.

Dann die Frage: Wäre es ethisch womöglich doch am Besten, Paco in die Einzelhaltung zu jemandem zu vermitteln, der nahezu den ganzen Tag zu Hause ist? Beispielsweise einem wenig mobilen Rentner, jemand, der arbeitsunfähig ist... etc.

Ich habe mich auch bei Pacos Züchter erkundigt, ob er noch Brüder (es waren nur Männchen) aus dem selben Jahr hat. Er hätte tatsächlich noch zwei. Nun hat er ja schon 3 Jahre seines Lebens mit ihnen verbracht. Aber wäre diese Lösung am Besten? Kommen Pyrrhuras (bzw. speziell Blausteißsittiche) auch gut ohne gegengeschlechtlichen Partner aus?

Ich wäre für Fachwissen sehr dankbar. Aber auch, wenn ihr mir eure ehrliche Meinung zum Dilemma sagen würdet.

Ich stehe dazu, dass ich Paco angesteckt habe. Ich bereue es. Aber ich hätte es deutlich mehr bereut, Samira alleine vor sich hin vegetieren zu lassen.
Aber ich will diese Entscheidung auch nicht immer und immer wieder treffen müssen, bis zufälligerweise mal beide Vögel gleichzeitig versterben.

Gibt es eventuell eine Möglichkeit, die ich übersehe?

Ich habe daheim bereits das Desinfektionsmittel F10, die Circoviren-Belastung könnte ich also verringern (aber solange Paco lebt nicht ausmerzen). Aber wie gesagt: PBFD ist nach meiner Einschätzung nicht das größte Problem.

Übrigens: Ja, Paco wurde von Samira auch gefüttert.

Ich bin sowas von zerrissen und unglücklich über die Situation.
Vielleicht kann sich irgend jemand in diese vertrackte Situation hinein versetzen und mir ein wenig helfen?



LG
Ele
 
Hallo Ele

Mann sollte einen Pyrrhura wie die meisten Vögel, nicht aleine halten.
Aber wenn ich davon ausgehen muss das ein neuer Partner ebenfalls krank wird, würde ich ihn aleine lassen. Was kann ein gesunder Vogel dafür das ein kranker einsam ist?
Jetzt kommt ein gesunder Vogel zum Kranken der Kranke stirbt der gesunde wurde krank bekommt einen neuen Partner damit er nicht aleine ist usw.........................................
Ich würde versuchen, da er anscheinend Menschenbezogen ist, jemanden zu finden der viel zeit hatt.

lg
Ernst
 
Hi Ele,

och, menno, das ist ja echt eine schlechte Nachricht.

Einen gesunden Artgenossen anstecken oder Einzelhaltung wagen?

Eine ganz schwierige Frage, die man pauschal nicht beantworten kann, da es auf den Einzelfall ankommt.

..., dann wäre die Krankheit aber auf andere Bereiche des Nervensystems geschlagen.

Das ist zwar recht wahrscheinlich, aber nicht zwingend immer der Fall, soweit ich weiß.

Motorisch unsicher und kognitiv etwas langsam.

Dann erübrigt sich wohl die Frage, ob es tatsächlich PDD ist, denn die genaue Diagnostik am lebenden Vogel ist heutzutage noch etwas unsicher. Zum einen gibt es auch Drüsenmagenerweiterungen, die nicht unbedingt PDD als Ursache haben müssen, zweitens ist der Nachweis des Virus selbst sehr risikoreich und drittens liegt die Wahrscheinlichkeit eines false-negative Testergebnisses bei 50-70%. Lediglich der Erregernachweis am toten Vogel ist recht genau.

Zum ersten Mal, seitdem ich Sittiche halte, mag ich nicht mehr.

Kann ich sehr gut nachvollziehen, da ich in den letzten Jahren leider auch mehrere gefiederte Freunde verloren habe ... allerdings wegen gänzlich unterschiedlichen Ursachen.

Paco hat wahrscheinlich gleich zwei ansteckende Krankheitserregier in sich.

Offensichtlich nicht nur wahrscheinlich, sondern ganz bestimmt.

PBFD ist bei keinem der Blausteißsittiche jemals akut geworden - selbst, wenn der Körper bereits geschwächt war.

Erstaunlich, denn PBFD schwächt das Immunsystem und führt ab einem bestimmten Schwächegrad eigentlich zum Ausbruch der typischen Symptome, zumindest in Form verstärkter, oft auch dauerhafter Mauser.

Es gibt aber zum einen unterschiedlichste Circovirusstämme und nicht jeder Vogel erkrankt bei jedem Stamm. Zweitens ist PBFD inzwischen so extrem weit verbreitet, daß sich langsam Resistenzen bzw. Immunitäten herausbilden. Bei Agaporniden und Wellensittichen geht man inzwischen von einer Durchseuchung der dt. Bestände von 80-90% aus und wieviele davon erkranken? Fakt ist aber, daß auch latent infizierte Vögel Virenausscheider sind.

PDD hingegen würde ich als gefährlicher einstufen: Es brach beide Male nach Stress aus.

Das mit dem Streß ist hinlänglich bekannt, aber ob man es als gefährlicher als PBFD bezeichnen kann, weiß ich nicht so recht. Die Verbreitung von PBFD scheint leichter möglich zu sein, z.B. per Staub, selbst über die Kleidung des Menschen. Ob dies auch auf PDD zutrifft, scheint bislang unklar.

Zudem wurde der Erreger, ein Aviäres Bornavirus (ABV), erst im Sommer 2008 (!) entdeckt bzw. bestimmt. HIER die Ausführungen eines Tierarztes zu dem Thema.

Paco selbst ist aufgeweckt, neugierig und fit.

Somit läßt sich sein Leben mit geeigneten Maßnahmen entscheidend verlängern. Hinsichtlich PBFD gilt es zum einen das Immunsystem zu stärken ... hier hat sich das Vitaminpräparat PRIME bewährt. Zudem gilt es in regelmäßigen Abständen das Immunsystem anzuregen ... hier hat sich Alvimun bewährt. Zudem kann man mit F10 die Erregerkonzentration im Vogelzimmer senken, der Circovirus wird dadaurch aber nicht abgetötet, wie sich aus neueren Studien ergibt. Allerdings kann man so die Gefahr von Sekundärerkrankungen senken. Und das i-Tüpfelchen scheint neben Streßvermeidung auch Sonnenlicht zu sein, denn zum einen regt das das Immunsystem an, zum zweiten scheint der Virus UV-Licht-empfindlich zu sein. Es gibt jedenfalls sogar Berichte, daß neben Außenvolierenhaltung sich sogar Vogellampen positiv auf den Krankheitsverlauf ausgewirkt haben, bis hin zu Fällen, wo Vögel nach Ausbruch wieder symptomfrei wurden ... natürlich nicht allein durch das Licht, sondern die gesammte genannte Therapie-Palette.

Ich würde vermuten, daß die gleiche Therapie neben den üblichen Diät-Maßnahmen auch für die PDD-Behandlung förderlich wäre.

Besprich das mal mit dem Tierarzt.

Die Verpaarung mit einer Miritiba-Dame wäre aber vermutlich dennoch besser als mit einem Lepida-Männchen, oder?

Da es sich bei Lepida um eine Unterart handelt, tendiere ich zu einem JA.

Aus diversen Gründen kann ich keinen Jungvogel dazu setzen: 1. weil das Immunsystem eventuell noch anfälliger ist, ...

Der potentielle Partner sollte mindestens ein Jahr alt sein, weil erst dann ein hinreichend stabiles Immunsystem vorhanden ist, um der anstehenden Virenflut annähernd gewachsen zu sein ... eine vitaminreiche Ernährung und streßfreie Haltung vorausgesetzt.

Wäre es ethisch womöglich doch am Besten, Paco in die Einzelhaltung zu jemandem zu vermitteln, der nahezu den ganzen Tag zu Hause ist?

Ich wünschte, ich könnte Dir diese Entscheidung abnehmen. Da die beiden "verlorenen" Vögel ja nicht alt wurden, tendiere ich zu einem JA. Da Paco aber symptomfrei ist und symptomfreie Vögel oft deutlich geringere Virenmengen ausscheiden, bin ich mir in diesem Falle da nicht so ganz sicher.

Was wurde denn bei Samira für eine Todesursache festgestellt? PDD?

Aber ich will diese Entscheidung auch nicht immer und immer wieder treffen müssen, bis zufälligerweise mal beide Vögel gleichzeitig versterben.

Dann muß Paco alleine bleiben, das ist Dir klar, oder?

Ich habe daheim bereits das Desinfektionsmittel F10, die Circoviren-Belastung könnte ich also verringern.

Du verhinderst damit lediglich die Gefahr von Sekundärinfektionen, den Circovirus kannst damit wie gesagt nicht abtöten. Hinweise, ob man damit den Bornavirus oder den artverwandten Paramyxovirus abtöten kann, konnte ich bislang nicht finden.

Vielleicht kann sich irgend jemand in diese vertrackte Situation hinein versetzen und mir ein wenig helfen?

Ich fürchte mein Versuch war nicht allzu hilfreich ... ist halt eine sehr schwere Entscheidung, da kaum abzusehen ist, wie das weitergeht. Wird PDD wieder ausbrechen oder könnte ein Paar jahrelang symptomfrei leben? Beides ist möglich, da bei stabilem Immunsystem und optimierten Haltungsbedingungen beide Krankheiten oft über viele Jahre nicht ausbrechen. Aber wie schnell das umschlagen kann ... Stichwort Umzug ... weißt Du ja.
 
Zuletzt bearbeitet:
Danke für eure Antworten!

@Ernstl: Ich würde dir vollkommen zustimmen, wenn ich noch keine einsamen Pyrrhuras gesehen hätte.
Paco kennt keine Grenzen in seiner Anhänglichkeit. Wir sind nun sein Schwarm. Und er will alles mit uns machen, will so lange aufbleiben, wie wir es tun, will zu jedem von uns jeder Zeit Kontakt haben. Dann fühlt er sich wohl.
Und er war ganz anders, als Samira noch lebte. Er hatte mit Menschen wenig am Hut, war interessiert, aber auch distanziert und auch ein wenig territorial.
Das heißt: Natürlich könnte ein neuer Vogel nichts für Paco Krankheit. Aber Paco kann auch nichts dafür und versteht auch nicht, warum er alleine bleiben muss.
Der ethische Konflikt, über das Schicksal eines Tieres zu entscheiden, besteht so oder so. Wenn ich nur klar sagen könnte, was schlimmer ist?
Eine Infektion, die schlimm verlaufen kann, wenn sie ausbricht, aber nicht ausbrechen muss oder Einzelhaltung?

Ich verstehe dein Argument. Es ist auch ein sehr starkes Argument. Aber es fällt mir unglaublich schwer, so einen klugen, geselligen Kerl zur Einsamkeit zu verdammen.... :(

@Christian:
Da hast du meinen Konflikt ja nochmal sehr gut in eigenen Worten wiedergegeben ;)

Zunächst:
Was wurde denn bei Samira für eine Todesursache festgestellt? PDD?
Es wurde keine postmortale Untersuchung durchgeführt, aber PDD wurde eine Woche vor ihrem Tod diagnostiziert. Allerdings über ein Röntgenbild.

Zu den Haltungsbedingungen: Alvimun und F10 sind vorhanden, eine UV-Halogenlampe ist beim Umzug kaputt gegangen, wird nun zum Winter aber ersetzt. PRIME jedoch fehlt. Gibt es eigentlich einen bestimmten Grund, warum es PRIME sein muss? Ich habe z.B Quikon Bio.

Besprich das mal mit dem Tierarzt.
Werde ich machen!

Aber ich will diese Entscheidung auch nicht immer und immer wieder treffen müssen, bis zufälligerweise mal beide Vögel gleichzeitig versterben.
Dann muß Paco alleine bleiben, das ist Dir klar, oder?
Das ist mir klar. Aber Paco ist gerade mal 5 Jahre alt und ohne Symptome. Wenn er alt oder krank wäre und somit sein Ende ebenfalls abzusehen wäre, würde ich mir die Frage gar nicht erst stellen. Dann würde ich die Gesundheit anderer Vögel ohnehin über einen geselligen Lebensabend stellen.
Sprich: Wenn es nicht die reale Gefahr gäbe, dass Paco noch 10 Jahre leben könnte, hätte ich auch gar nicht so große Bauchschmerzen.
Toll wäre ein alter Artgenosse, der zumindest einen Teil von Pacos Lebenserwartung abdecken könnte. (Und gleichzeitig würde sich auch die Wahrscheinlichkeit erhöhen, dass der Neue "gesund sterben" könnte)
Aber woher soll ich den schon bekommen? Blausteißsittiche sind nicht so verbreitet, als dass man darauf hoffen könnte, in absehbarer Zeit auf einen passenden zu stoßen und außerdem wird kaum jemand seinen alternden Liebling zu einer Virenschleuder geben wollen.

Du verhinderst damit lediglich die Gefahr von Sekundärinfektionen, den Circovirus kannst damit wie gesagt nicht abtöten. Hinweise, ob man damit den Bornavirus oder den artverwandten Paramyxovirus abtöten kann, konnte ich bislang nicht finden.
Danke für das Update. Letztendlich bedeutet es zwar keinen Unterschied, da die Sekundärinfektionen ja meist zum Tod von PBFD-Tieren führen und ich somit weiterhin desinfizieren werde, aber dann brauche ich mir zumindest keine Illusionen zu machen.

Wird PDD wieder ausbrechen oder könnte ein Paar jahrelang symptomfrei leben? Beides ist möglich, da bei stabilem Immunsystem und optimierten Haltungsbedingungen beide Krankheiten oft über viele Jahre nicht ausbrechen. Aber wie schnell das umschlagen kann ... Stichwort Umzug ... weißt Du ja.
Dann ist es wiederum fraglich, ob ich Paco weg geben sollte. Immerhin könnte genau das zum Ausbruch von PDD führen.
Mei, was ist das vertrackt.... :nene:

In dem Text, den du verlinkt hast, stand u.A. "In verdächtigen Beständen sollten Kontakttiere kranker bzw. verendeter Vögel, sowie Käfiggenossen, Geschlechtspartner, Nachkommen und - je nach Standort im Bestand auch die nächsten Nachbarn - so gut wie möglich für ca. 2 Jahre isoliert werden."

Vielleicht sollte ich das erst einmal machen.
Ich weiß noch nicht, wie genau ich zwei Jahre überbrücken soll, aber auch das werde ich mir nochmal durch den Kopf gehen lassen. Vielleicht gibt es tatsächlich die Möglichkeit, dass Paco erst einmal bei uns bleiben und gleichzeitig seine Gesundheit unter Beweis stellen kann. Die Entscheidung wäre dann zwar nur aufgehoben, aber womöglich weiß ich danach mehr.

Vorerst werde ich aber einfach nochmal drüber schlafen.

Danke nochmal!

LG
Ele
 
..., eine UV-Halogenlampe ist beim Umzug kaputt gegangen, ...

Halogen?

Gibt es eigentlich einen bestimmten Grund, warum es PRIME sein muss?

Es muß nicht zwingend PRIME sein, aber damit haben halt viele PBFD-Betroffene gute Erfahrungen gemacht. Es gibt aber zwei Punkte, die für PRIME sprechen: erstens sind fettlösliche Vitamine niedrig dosiert und nicht so hammerhart, wie in den meisten Konkurrenzprodukten, was es für eine langfristige Anwendung zur besseren Wahl macht und zweitens sind da selbst Laktobazillen drin, was sich günstig auf die Verdauung auswirkt. Daher würde ICH es in so einer Situation definitiv bevorzugen. Derweil ist Quickon Bio aber schon mal ganz gut.

Dann ist es wiederum fraglich, ob ich Paco weg geben sollte. Immerhin könnte genau das zum Ausbruch von PDD führen.

Das sehe ich auch so. Genauso könnte aber eine mislingende Neuverpaarung die Katastrophe auslösen, was aber bei Pyrrhuras wohl nicht so oft vorkommt. Aber dazu kann man ja noch mal eine gesonderte Diskussion starten, um die Pyrrhura-Experten zu interviewen.

Ich weiß noch nicht, wie genau ich zwei Jahre überbrücken soll, ...

Da mit 99%iger Sicherheit die Infektion mit beiden Krankheiten feststeht, macht eine längerfristige vorrübergehende Isolierung bei Dir meines Erachtens keinen Sinn. Entweder Neuverpaarung oder für immer Einzelhaltung.

Übrigens ... schau mal HIER ... Zitat:

Aufgrund der langen Inkubationszeit der neurogenen Drüsenmagendilatation wird aber jeder Neuerwerb mit einem gewissen Risiko verbunden sein. Dennoch sollte man eher ein solches - vergleichsweise geringes - Risiko auf sich nehmen als einen Papageien einzeln zu halten.

Jetzt steht's zusammen mit Ernstl's Meinung 1:1.

Ich persönlich bin mir nach wie vor unschlüssig, was ich Dir raten soll ... am besten über beide Krankheiten mehr recherchieren und auch noch mal einen guten vogelkundigen TA interviewen, wie er Paco's Zustand und vor allem sein Immunsystem einschätzt.

Das Blöde ist, ich weiß genau, wie sich Paco fühlt und wie schnell er sich zur Klette entwickeln kann. Das Gleiche hatte sich bei mir mit der Aymara-Henne abgespielt, als letztes Jahr ihr Hahn an einer Herzdilatation starb.
 
Danke für die weiteren Ratschläge. Ich werde dann auch demnächst Kontakt mit meinem TA aufnehmen und ihn nach seiner Meinung zu Paco und auch zum Konflikt fragen. Ich hoffe, ich komme auch zeitnah dazu, ihm Paco vorzustellen, denn die Fahrt ist nicht gerade kurz.

Zur Lampe: Sorry, ich hab mich vertan! Es handelt sich um eine Metalldampflampe!
Da Samira großflächig fremd- und selbstgerupft war (das könnte natürlich PBFD-Symptome auch kaschiert haben), habe ich mich für eine Terrarien-Lampe, die "Bright Sun" entschieden.
Zum einen, weil im Gegensatz zur Birdlamp das UV-Spektrum weiter reicht und zum anderen, um ihr einen Platz zum Aufwärmen zu geben.

Das Blöde ist, ich weiß genau, wie sich Paco fühlt und wie schnell er sich zur Klette entwickeln kann. Das Gleiche hatte sich bei mir mit der Aymara-Henne abgespielt, als letztes Jahr ihr Hahn an einer Herzdilatation starb.
Ja, es geht wirklich schnell! Ich bin aufgrund dieser plötzlichen, krassen Veränderung von Paco fast schon erleichtert, dass er immernoch nicht handzahm ist.
Wie ist es denn bei dir weiter gegangen? Hat die Aymara-Henne einen neuen Partner bekommen?

LG
Ele
 
Zum einen, weil im Gegensatz zur Birdlamp das UV-Spektrum weiter reicht und zum anderen, um ihr einen Platz zum Aufwärmen zu geben.

Diese Lampen sind an sich für Pyrrhuras gut geeignet, da sie Tropenwald-Licht simulieren. Allerdings weiß ich nicht, wie es mit der UV-B-Reichweite aussieht. Bei Vogellampen sind es ja nur etwa 30cm. Da diese Bright Sun aber sehr heiß wird, brauchen Vögel da sicherlich mehr Abstand. Ob dann aber noch genügend UV beim Vogel ankommt, müßte man recherchieren.

Wie ist es denn bei dir weiter gegangen? Hat die Aymara-Henne einen neuen Partner bekommen?

Da die beiden sich selbst gefunden hatten, hatte sie enorm getrauert. Man konnte sie nicht alleine lassen, ohne daß sie die Bude zusammenschrie. Da sie sich dann auch noch nur in meiner Gesellschaft richtig satt fraß, war ich heilfroh nach einer Woche einen neuen Hahn gefunden zu haben. Sie natürlich nicht ... der Neue mußte erstmal leiden und wurde rigoros verscheucht. Aber Pam hatte dann die zündende Idee, nachdem selbst gemeinsamer Freiflug nicht friedlich möglich war. So landete er in der Voliere und sie wurde ausgesperrt. Dann legte Pam einen Hirsekolben so auf's Volierendach, daß er von unten und sie von oben dran kamen. Tja, Du weißt ja, Liebe geht durch den Magen und so schafften wir's dann doch, daß sie beide zusammen im Kasten schliefen. Es dauerte dann aber noch ein paar Tage, bis er die Faxen dicke hatte und der Zicke, die immer wieder mal Streit anfing, die Hörner stutze. Seitdem sind sie ein Herz und eine Seele.
 
Diese Lampen sind an sich für Pyrrhuras gut geeignet, da sie Tropenwald-Licht simulieren. Allerdings weiß ich nicht, wie es mit der UV-B-Reichweite aussieht. Bei Vogellampen sind es ja nur etwa 30cm. Da diese Bright Sun aber sehr heiß wird, brauchen Vögel da sicherlich mehr Abstand. Ob dann aber noch genügend UV beim Vogel ankommt, müßte man recherchieren.

Ich hatte vor dem Kauf recherchiert, eben weil die Birdlamp ihre UV-Werte mit zunehmendem Abstand rapide verliert.
Die Bright Sun soll auch über 30cm noch recht gute UV-B-Werte haben. Tests habe ich auf der Schnelle hier und hier gefunden.
In jedem Fall aber hat Samira die Lampe gut angenommen. Sehr viel besser hat sie das Sonnenlicht, das durch das Fenster fiehl, auch nicht angenommen.

Da die beiden sich selbst gefunden hatten, hatte sie enorm getrauert. Man konnte sie nicht alleine lassen, ohne daß sie die Bude zusammenschrie. Da sie sich dann auch noch nur in meiner Gesellschaft richtig satt fraß, war ich heilfroh nach einer Woche einen neuen Hahn gefunden zu haben. Sie natürlich nicht ... der Neue mußte erstmal leiden und wurde rigoros verscheucht. Aber Pam hatte dann die zündende Idee, nachdem selbst gemeinsamer Freiflug nicht friedlich möglich war. So landete er in der Voliere und sie wurde ausgesperrt. Dann legte Pam einen Hirsekolben so auf's Volierendach, daß er von unten und sie von oben dran kamen. Tja, Du weißt ja, Liebe geht durch den Magen und so schafften wir's dann doch, daß sie beide zusammen im Kasten schliefen. Es dauerte dann aber noch ein paar Tage, bis er die Faxen dicke hatte und der Zicke, die immer wieder mal Streit anfing, die Hörner stutze. Seitdem sind sie ein Herz und eine Seele.

Was für ein witziges und süßes Happy End :D
Ach, was würde ich mir so ein Ausgang auch für Paco wünschen....

LG
Ele
 
Tests habe ich auf der Schnelle hier und hier gefunden.

Die Tests von Dieter kenne ich, die haben unter Reptilien-Experten einen guten Ruf. Als ich die zuletzt gelesen hatte, waren die Ergebnisse der Lucky-Reptile allerdings noch nicht eingearbeitet, da diese Lampen frisch auf dem Markt waren.

Auffällig finde ich, daß die Herstellerangaben anhand beider Testberichte als merklich geschönt erscheinen, aber auch, daß beide Testergebnisse hinsichtlich UV merklich differrieren, denn nur Dieter kommt zu dem Ergebnis, daß die Jungle-Lampe eine ähnliche UV-Reichweite wie Vogellampen hat ... bei deutlich höherer Temperatur.

Sehr viel besser hat sie das Sonnenlicht, das durch das Fenster fiehl, auch nicht angenommen.

Logisch, denn heutige Fenster filtern etwa 70% des UV-Lichts, so daß hier vornehmlich Helligkeit und Wärme eine Rolle gespielt haben.

Was für ein witziges und süßes Happy End :D

Witzig mag das klingen, war es aber nicht ... wir haben echt die Krise gekriegt und tagelang gezittert, daß das auf Dauer gut geht. Aber diese Henne ist eine echte Zicke und somit ein Ausnahmefall. Ihr neuer Hahn ist übrigens inzwischen der Alphavogel in unserem Mini-Schwarm ... der hat sich bestimmt gedacht: "Wenn ich meine Zicke unter Kontrolle bekommen habe, schaff ich das mit den anderen beiden auch." :D

Ach, was würde ich mir so ein Ausgang auch für Paco wünschen....

Was ja eventuell durchaus möglich ist. Warte mal die Meinung des Tierarztes ab ... wobei ich überlege, ob man Paco den Streß antuen soll. Ich würde vielleicht erstmal mit einigen aktuellen Fotos von Paco zum TA fahren und ein Beratungsgespräch führen ... oder zunächst telefonisch (Fotos kann man ja per Mail schicken). Dann wird sich zeigen, ob eine Untersuchung zur Beurteilung Deiner Fragen ratsam ist. Aber es könnte vielleicht Sinn machen, per Röntgen festzustellen, wie's um den Drüsenmagen bestellt ist oder wurde das bereits gemacht? Wenn ja, wie lange ist das her und wie war das Ergebnis?
 
das ist ja echt eine traurige Geschichte. Ratschläge sind da in der Tat nicht einfach. Ich würde aber eher zu einem neuen Partner tendieren.

Was unheilbare und ansteckende Krankheiten angeht, haben wir "nur" Erfahrungen mit Megas gemacht. Unser erster Wellihahn Lari hatte Megas und da er immer seine Henne Pingi fütterte, hatte sie es lt. unserer TÄ auch zu 90 %. Lari konnte erfolgreich behandelt werden und bei Pingi brach die Krankheit nie aus. Als Lari dann an einem Nierentumor starb, besorgten wir Pingi natürlich trotzdem wieder ein Hähnchen - obwohl sie auch höchstwahrscheinlich Träger der Megas war. Aber wie gesagt, brach die Krankheit bei ihr nie aus.

Mit den von Dir angesprochenen Krankheiten kenne ich mich zum Glück nicht aus, daher weiß ich jetzt nicht wie realistisch es ist, daß Paco überhaupt infiziert ist bzw. ob sein Immunsystem stark genug ist und ob ein Neuzugang sehr gefährdet wäre. Das kann Dir wahrscheinlich nur ein vkTA sagen.

Bei uns gab es auch eine Phase, wo wir nicht mehr konnten weil wir mit den Nerven am Ende waren - daher kann ich Dich gut verstehen. Pingi starb 7 Monate nach Lari an ihrem Leberschaden und nur 24 Stunden später starb Lari´s Nachfolger Wicki an einer akuten Nierenentzündung. Danach war für uns erstmal Schluß mit der Vogelhaltung. Pingi´s Nachfolger, den wir dummerweise schon sofort nach Pingi´s Tod geholt hatten, vermittelten wir dann in ein anderes Zuhause. Ist aber natürlich nicht mit Deinem Fall vergleichbar, da wir ihn nur 3 Tage hatten.

Es ist echt schwer.......aber ich persönlich denke, daß eine Einzelhaltung für das Tier noch schlimmer ist. Du hast ja selbst schon gemerkt, wie sich das Verhalten schon krass verändert hat.

Ich wünsche Dir viel Kraft und die richtige Entscheidung.

P.S.

Die evtl. Möglichkeit, Paco z.B. einem Rentner zu geben hat noch einen Haken: Er wäre mit Sicherheit nicht so wie Du in der Lage den Vogel zu behandeln, wenn er krank würde.....

Übrigens: Seit 3 Wochen haben wir wieder Vögel, 2 Sperlies....:)
 
Hallo Lapingi,

Danke für deine lieben Worte und deine Meinung :)
Leider hat einmal drüber schlafen nicht viel genutzt. Ich versuche immer noch abzuschätzen, wie sehr Paco als Einzelvogel leidet und ob sich das vertreten lässt.

Spätestens, wenn ich zu einem Entschluss gekommen bin, oder auch schon früher, wenn ich zu etwas weitere Meinungen einholen möchte, werde ich mich nochmal melden.

Sperlies, wie süß :)
Dann wünsche ich deinen beiden Papageios ein gesundes, langes und schönes Leben und dir viel Spaß mit ihnen :)

LG
Ele
 
Hallo Ele !

Ich würde Dir anraten, einen Partner hinzuzugesellen und wenn Du einen älteren bekommen kannst, dann nimm ihn.

Habe selbst 2 Rotkopfsittiche gehabt, Lora und Richy. Beide wurden damals per DNA als männlich bestimmt, aber ich beließ es bei diesen Namen. Nach 3 Jahren und täglicher Übernachtung in einem wohlgemerkt geschlossenen Nistkasten legte mir mein angeblicher Richy Eier, so dass ich nun davon ausgehen konnte, ein Pärchen zu haben, zumal ein 1 befruchtet war. Lora war der Junge, Richy das Mädchen. Richy ist allerdings während des Brutgeschehens gestorben - sie hatte Legeabstände von bis zu 6 Tagen und schien wohl auch noch eine Erkrankung zu haben, denn sie erbrach ständig und war taumelig, was ich aber fälschlicherweise auf die "Schwangerschaft" und das lange Sitzen zurückgeführt habe, denn ich hätte nie in Erwägung gezogen, dass ein kranker Vogel nach 3 Jahren plötzlich anfängt zu brüten.

Naja, DER Lora war nun allein, zwar nicht so allein, da ich verschiedene Sittich, auch noch andere Südamerikaner hatte, und Lora eine Vorliebe dafür hatte, Nymphensittiche und Mönchssittiche zu kraulen. So dachte ich mir - er hat wenigstens Gesellschaft und wird nicht all zu trauern. Aber es dauerte nicht lange, bis ich merkte, dass er wahnsinnig einsam war und nicht mehr richtig futterte und trank, so dass ich schon beim Tierarzt mit ihm war. Glücklicherweise hatte ich in der Zeit schon zwei gerupfte Rotkopfsittichbabys von einem Züchter übernommen und als es arg schlimm mit ihm war, habe ich ihm die beiden gezeigt. Seitdem ist er vollkommen verwandelt - er hat gefuttert und getrunken, als ob er seit Tagen nichts mehr bekommen hat. Er ist regelrecht aufgeblüht. Ich hab die beiden Babys nun testen lassen - laut DNA sind es zwei Mädels. Lora kann sich also freuen - gleich zwei Mädels für sich ganz allein.

Ich bin der Meinung, wenn Pyrhurras, aber eigentlich alle Sittiche, keine Einzelhaltung kennen, dann brauchen sie auch wieder einen Partner, weil sie sich sonst aus Einsamkeit aufgeben. Und mit immunstimulierenden Medikamenten kannst Du auch einiges vorbeugen.

Vielleicht hilft Dir das ja bei Deiner Entscheidungsfindung und Du hast es ja auch schon selbst einmal durchgemacht, als Samira ihren Partner verloren hat.

Liebe Grüße
Kathrin !
 
Hallo Kathrin,

Danke für deinen Erfahrungsbericht.

Ich glaube, Paco trauert genau so, wie du es an Lora beobachtet hast: Ich habe auch das Gefühl, dass er zu wenig isst. Er isst vorwiegend, wenn wir essen - darüber hinaus muss man ihm fast alles aus der Hand reichen. Er sucht von sich aus viel zu selten den Napf oder das Wasser auf.
Auch meine ich inzwischen eine gewisse Frustration an ihm zu bemerken, auch wenn er weiterhin eine Klette ist. Er schreit mehr, macht aber weniger Freudensgeräusche und sein Spieltrieb lässt nach.

Ich denke, ich komme um einen neuen Kameraden für Paco nicht herum....

Ich bin noch auf der Suche nach einem nicht allzu jungen Blausteißsittich, aber wenn es etwas Neues zu vermelden gibt, werde ich Bescheid geben.

Danke für deine Schilderungen und deine Meinung :)

LG
Ele
 
Hi Ele,

ich denke, Du triffst damit für Paco die richtige Entscheidung. Ein Risiko besteht immer, aber ein leidender Vogel ist noch viel schlimmer.

Ich drücke Dir die Daumen, das es klappen wird. :trost::zustimm:
 
Hallo Ele !

Ich würde nicht unbedingt nach einem Blausteißsittich suchen, eine andere Pyrhurraart ist sicherlich auch für Paco geeignet. Auch sehe ich das so bei dem Geschlecht - es muss nicht immer ein "echtes" Pärchen sein. Ich würde einen älteren Pyrhurra nehmen und es probieren, wobei Du auch immer daran denken musst, dass es auch nicht klappen kann, auch wenn Du einen Blausteißsittich nimmst.

Liebe Grüße und ganz toll Daumendrücken für Paco, dass er nicht mehr lang allein bleiben muss
Kathrin !
 
Hallo Kathrin,


Kennst du dich bezüglich "interspezifischen" Vergesellschaftungen unter Pyrrhuras etwas aus?
Gegenüber anderen Arten können sie ja aggressiv werden. Kommt das unter verschiedenen Pyrrhura-Arten nicht vor? Oder sollte ich zumindest eine nahe Verwandtschaft bevorzugen - Rotbauchsittiche wären vermutlich die nächstliegende Wahl...
(Vielleicht weiß auch jemand anderes mehr darüber? *In die Runde fragt* :? )

Knüpfen gleichgeschlechtliche Pyrrhuras enge Freundschaften, die mit einer Verpaarung mithalten könnte? Wie sieht es z.B. bei deinen Hennen aus? Können die auch sehr gut miteinander?

Ich danke dir und Lapinigi fürs Daumen drücken :)
Ich hoffe auch ganz dolle, dass Paco bald wieder Gesellschaft hat. Diese Nacht haben wir ihn z.B. gar nicht mehr in sein Vogelzimmer zurück bekommen und haben ihn dann auf einem kleineren Käfig im Schlafzimmer schlafen lassen. Wenn er morgens dann auch Frühstück ins Bett gebracht hätte, wäre das sogar noch nett gewesen... ;)

GLG
Ele
 
Hallo Ele !

Ich kann jetzt nur von meinen eigenen Erfahrungen sprechen und viele werden sagen, das ist die megagroße Ausnahme.

Lora und Richy, die ja ein Pärchen waren, wie sich nach 3 Jahren rausstellte, waren zeitlebens in einem gemischten Schwarm aus Australiern und Südamerikanern. Die Richy war damals zusätzlich eng mit meinem Mönchssittich Lumpi zusammen, der Lora kraulte liebend gern Nymphensittiche bzw. meinen behinderteren Mönchssittich Woody. Lora und Richy waren nie aggressiv, auch nicht, als sie im Schwarm brüteten. Das einzigste, wo man aufpassen musste, war, dass keiner in die Nähe ihres Käfiges kam. Da aber tagsüber aus den Reviergründen überhaupt kein Sittich Zugang zu irgendeinem Käfig hatte, war das Problem nur auf den Abend beim "Bettchengehen" beschränkt. Auch mir gegenüber verteidigte insbesondere Lora den Käfig.

Ich bin jetzt der Meinung, ob Du nun einen Blausteißsittich mit einem Rotkopfsittich oder mit einem Gelbseitensittich zusammen setzt, dürfte nicht viel ausmachen. Anders wäre es, wenn Du ihn jetzt einen total andere Art, wie einen Australier, anbieten würdest, weil er das nicht kennt. Meine sind so im bunten Schwarm großgeworden und kennen es halt nicht anders.

Meine beiden Neuzugänge Maya und Chica sind noch zwei "Kleinkinder". Anfang September waren sie futterfest. Außerdem sind sie Geschwister. Wie sich diese 3er Konstellation in Zukunft entwickelt, weiß ich nicht - ich hoffe sehr, dass die beiden Mädels sich weiterhin vertragen und Lora seine Freude an seinen zwei Mädels hat. Übrigens knuddeln Maya und Chica auch schon mit der Mönchidame Whity.

Liebe Grüße
Kathrin
 
Wenn jemand neue Vögel bekommt und er sie zu seinen neuen setzt, wird sofort gemotzt und sofort auf Krankheiten hingewisen. Damit im fall der fälle nichts pasiert, sprich die neuen keine Krankheit einschlepen oder keine von den schon vorhandenen bekommen.
Und jetzt wird " VORSETZLICH " erwogen einen gesunden zu dem Kranken zu geben.
Der neue würde, damit er nicht aleine ist, wenn der ander tot und er krank ist warscheinlich auch wieder einen neuen bekommen....
Das ist so sinnvoll wie einen armen Vogel aus dem Geschäft zu kaufen, damit Platz ist und ein anderer dann dort sein Leben fristen kann.

Vieleicht bekommst du ja einen Vogel der ebenfalls diese Krankheit hatt.

Das ist nur meine meinung und es ist natürlich deine sache was du machst.
 
was für ein hilfreicher Beitrag.....:s
 
Thema: Gewissensfrage - Neuansteckung oder Einzelhaltung

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