Mutationszucht - wie weit soll es gehen ?

Diskutiere Mutationszucht - wie weit soll es gehen ? im Forum Allgemeines Vogelforum im Bereich Allgemeine Foren - Hallo an alle, derzeit werden in einigen Vogelzüchterforen Diskussionen über Mutationszuchten und die daraus resultierenden Preisentwicklungen...
Dann müsste man konsequenterweise auch den Weg gehen und die Zucht der noch "reinen" Arten irgendwie restrektiv begrenzen auf einen bestimmten Personenkreis.

Ein wichtiger Schritt in die Richtung wäre eine Gründung einer entsprechenden Interssengemeinschaft, die sich auf bestimmte Kriterien einigt, immer das Hauptaugenmerkt auf den Vogel in der Natur und seiner natürlichen Umgebung gerichtet. Wichtig wäre eine genaue Bestanderfassung aller noch reinen Vögel und eine gute Zuchtbuchführung. Nachzuchten werden ausschließlich an Gleichgesinnte mit der Verpflichtung zur Zuchtbuchführung weitergegeben, so daß sich der Personenkreis stetig vergrößern kann.
 
Ich sage ja nicht dass die einzelnen Züchter Geld verdienen, aber die Verbände benötigen dieses Geld ja beispielsweise zur Herausgabe der Zeitschriften, Durchführung der Schauen etc. pp.

Ich würde nur befürchten, dass Eure Vorschläge bzw. die Durchsetzung derselben hinsichtlich der "naturnahen Vögel" und auch der konsequenten Zuchtbuchführung es mit sich bringen würden, dass die Zahl der Vogelzüchter und -halter nicht unbedingt steigt. Ich beispielsweise züchte Kanarienvögel. Wo bzw. in welcher Art wären die angesiedelt?

Die Arten wie Wellensittich etc. sind wohl wirklich schon in den Brunnen gefallen. Ich muss wieder dieses Forum hier heranziehen, gerade die vielen verschiedenen Farben machen ja für viele Hobbyhalter, und solche Leute braucht das Hobby der Vogelzucht, den Reiz aus.
 
Ein wichtiger Schritt in die Richtung wäre eine Gründung einer entsprechenden Interssengemeinschaft, die sich auf bestimmte Kriterien einigt, immer das Hauptaugenmerkt auf den Vogel in der Natur und seiner natürlichen Umgebung gerichtet. Wichtig wäre eine genaue Bestanderfassung aller noch reinen Vögel und eine gute Zuchtbuchführung. Nachzuchten werden ausschließlich an Gleichgesinnte mit der Verpflichtung zur Zuchtbuchführung weitergegeben, so daß sich der Personenkreis stetig vergrößern kann.

Das hieße dann, die Haltung bzw. Zucht mancher Vogelarten bliebe den "privilegierten" vorbehalten? ;)

Das hätte natürlich den unbestreitbaren Vorteil, dass vielleicht auch Arten die in Menschenhand recht selten geworden sind ausschließlich zu Zuchtzwecken gehalten würden.
 
I

......Ich beispielsweise züchte Kanarienvögel. Wo bzw. in welcher Art wären die angesiedelt?

Die Arten wie Wellensittich etc. sind wohl wirklich schon in den Brunnen gefallen. Ich muss wieder dieses Forum hier heranziehen, gerade die vielen verschiedenen Farben machen ja für viele Hobbyhalter, und solche Leute braucht das Hobby der Vogelzucht, den Reiz aus.

Hallo Moni,
nochmals - ich bin nicht dagegen z.B. WS in verschiedenen Farben zu züchten oder Kanarien in diversen Farbschlägen - vielleicht kann man auch noch die Gloster u.ä. akzeptieren aber nicht die gebogenen und frisierten Arten und wir sollten auch nicht noch zusätzlich nach neuen Formen und Farben streben sondern uns auf das beschränken was es jetzt gibt. Dann hat man immer noch den Reiz der Farbenzucht sofern die Farben keine weiteren genetischen Schäden verursachen.

Die Begrenzung der Zucht von verschiedenen Arten auf einen bestimmten Personenkreis halte ich nciht für sinnvoll aber man könnte z.B. auch die Sachkundenachweise ausweiten (vielleicht nicht gerade für dom. Arten) ich denke da an noch artenreine und etwas schwieriger zu züchtende Afrikaner und Asiaten, an Weichfresser oder Cardeluiden.

gruß
rebell
 
Der Kanarienvogel, aber auch das Japanische Mövchen und die Lachtaube, sind seit Jahrhunderten durchgezüchtete Vogelarten, sogar unter Verwendung anderer Arten, und daher fallen diese meiner Meinung nach nicht in das Raster, da diese Vögel so nicht in der Natur vorkommen.
Man sollte sich auf die Arten beschränken, die man zu diesem Zeitpunkt noch retten kann. Dazu zähle ich auch die Gouldamadine, wenn sich die Züchter reinerbig wildfarbener Vögel zusammenfinden würden.

Das hieße dann, die Haltung bzw. Zucht mancher Vogelarten bliebe den "privilegierten" vorbehalten? ;)

Das hätte natürlich den unbestreitbaren Vorteil, dass vielleicht auch Arten die in Menschenhand recht selten geworden sind ausschließlich zu Zuchtzwecken gehalten würden.

Nun, ein privilegierter Kreis muß ja nichts nachteiliges bedeuten, wenn man sich für Nachwuchs offen hält. Stets im Vordergrund des Interesses stehen sollten doch die Vögel.
Wobei ich davon ausgehe, daß man seine Vögel auch zu Zuchtzwecken hält, gehört es doch zum natürlichen Verhaltensmuster der Tiere sich zu vermehren. Ihnen das zu ermöglichen gehört meiner Meinung nach zu einer naturgemäßen Haltung.
 
Hi Rebell,

das Thema kommt regelmäßig auf und erreicht leider nicht die, die es betrifft. Ich selbst habe es bereits mehrmals auf unterschiedliche weise angesprochen. Genau die selbe Empfindung, wie Du hast, schrieb ich am 19. Februar:

Liebe Vogelfreunde,

Wir müssen unser Tierverständnis noch einmal gründlich überdenken. Ich bin eigentlich kein Moralist. Aber vieles muss diskutiert werden zum Wohl unserer Mitgeschöpfe in unserer Obhut. ... Die Tierhaltung, auch die Domestikation (Haustierwerden durch unsere Zucht) der Tiere muss ein vertretbares Maß einhalten. Unsere Bescheidenheit und Zurücknahme ist gefragt, denn diese wirkt sich auf unser Verhältnis zu unseren Mitmenschen und der ganzen Erde aus.

Die Fragen waren Folgende: Wofür halten wir eigentlich Tiere? Nur so um sie (auf Deibel komm raus) zu vermehren? Um den Körnerumsatz zu vergrößern? Sind wir darauf angewiesen, mit Vogelnachwuchs Geld zu verdienen?

...

Vogelzucht

Mit Vogelnachwuchs kann man nicht seinen Lebensunterhalt bestreiten. Dafür ist der Markt einfach zu klein. Außerdem wird den Hobbyvogelhaltern durch die Preisgestaltung eines Erwerbszüchters der Preis eines Jungtieres so sehr gedrückt, dass die Erlöse aus Verkäufen nicht mehr die Kosten der Haltung dämpfen geschweige denn aufwiegen.

Dazu kommt, dass die Vögel teilweise in massentierhafter Unterkunft gezüchtet werden. Was soll man mit den Massen von Jungtieren? Geschlachtet werden sie wohl nicht. Wie gesund erreichen uns Vögel aus Massenzuchten?

Unter welchen Haltungsbedingungen können denn überhaupt gesunde Tiere entstehen? In einer Zuchtbox bei Kunstlicht ohne Wind, frische Luft, ohne Bewegung? Wie sollen die Tiere ihr Verhaltensrepertoire ausleben? Ich kann darin beim besten Willen keine artgerechte Haltung erkennen. Wenn dann zufällig neue Farben zum Vorschein kommen, ist das schön, aber das soll doch nicht das Ziel der Vogelhaltung sein. Haben wir nicht auch ein wenig Verantwortung für den Artenschutz übernommen?

Und wenn es um die Sensation einer neuen Farbmutation geht, ist auch hier irgendwie etwas faul. Die Natur hat die Tiere doch vollkommen erschaffen, oder nicht? Ist es nicht das höchste Ziel, möglichst gesunde Tiere zu züchten?

Auch habe ich kein Verständnis für die Zucht von Krüppeln, wie z.B. Kanarien, die aussehen, als ob sie nach hinten umfallen und deren Federn in alle Richtungen stehen, oder Wellensittiche, die kaum noch aus den Augen schauen können, weil ihnen englischer Standard aufgezwungen wird. Wie wunderhübsch und liebreizend sind doch die Hansi-Bubi-Wellis in grasgrün, auch leuchtend blau oder gelb, weiß, opaline etc. Diese Farbmutationen sind doch schon genug an menschlichem Geltungsdrang, die dem Tier aufgedrückt werden.
Ähnliches geschieht mit Nymphensittichen, deren besonderer Reiz im orangefarbenen Wangenfleck liegt. Es gibt Züchter, die diesen wegzüchten. Warum? Oder Zebrafinken, die so schön bunt sind. Gibt es einen schöneren Zebrafink, als den Wildfarbigen? Schwarzwange ist jetzt en vogue und solche, deren rostrote Wangenfarbe über dem ganzen Kopf zerfließen. Sind das noch Zebrafinken? Aufgehellte Varietäten sind doch schon wunderschön. Vielleicht kommt hier die Zeichnung der Männchen noch mehr zur Geltung.

Was man aus Tauben, Hühnern, Hunden etc. macht, wird jetzt mit exotischen Vögeln fortgesetzt. Demnächst gibt es Graupapageien mit zum Rad gefächertem Schwanz auf dem Rücken oder Aras mit Beatleperücke.

Verharmlosungen kamen danach auch:

Farbmutationen sind eine Laune der Natur.
Der Züchter selektiert und versucht diese Laune zu erhalten.
Warum sollte er nicht? Mutationen sind keinesfalls als kranke Vögel zu bezeichnen.
Sie entstehen jeden Tag, überall auf dieser Welt.
Hat die Mutation für die Art keinen Vorteil verliert sie sich wieder.
Insofern kann man sagen: Nein, natürlich ist auch die Natur nicht vollkommen.
Tam


Und übertreibung:

Selbst der heutige grüne Wellensittich hat mit der Naturform ungefähr so viel zu tun wie ein Porsche mit einer Pferdekutsche, auch wenn man es ihm vielleicht glaubt nicht anzusehen. Das ist lediglich Augenwischerei.




In der daraus entstehenden Diskussion sagte ich auch:

Hallo Tam

die Farbmutation ist nicht gänzlich zu verdammen. Ich hoffe nicht, dass mein Artikel diesen Eindruck erweckt. Die Auswahl der Mutationen sollte der Harmonie und Eigenart des Tieres entsprechen: Dann ist sie vom Tier hervorgebracht und durch die künstlerische Sensibilität des Züchters erkannt worden. ...

weiterhin:

Ich hole noch einmal aus mit den Fragen:

Welchen Sinn macht es, Tiere züchterisch so zu verändern, dass sie mit der Ursprungsform nichts mehr gemeinsam haben?

Als positives Beispiel züchterischer Ziele: Ich habe Schönsittiche, deren Besonderheiten züchterisch gesteigert werden konnten. Sie haben ihre natürliche Gestalt. Ihre Farben sind besonders hervorgehoben. Das Männchen hat einen roten Bauch bis zur Kehle, das Weibchen hat einen orangegelben Bauch. Bei der Wildform ist das nur angedeutet. Das Grün ist leicht aufgehellt. Die übrigen Merkmale sind weitgehend natürlich. Sie sind eindeutig als Schönsittiche zu erkennen. Sie sind schön weil harmonisch.
Weiße, gesäumte oder geperlte Nymphensittiche, Zebrafinken, die als Zimt oder Marmorsett bezeichnet werden, sehe ich im Rahmen der Domestikation auch noch als harmonisch und schön an, aber keine Haube beim Zebrafink oder Kanarienvogel.

Was treibt einen Menschen dazu, Tiere züchterisch so zu verändern, dass ihre Organe nicht mehr ihren Zweck erfüllen können? Ich denke da an das Bespiel vom Kanarienvogel, dessen Federn in alle Richtungen stehen, nicht mehr wärmen und ihn am Fliegen behindern.

Worin besteht die künstlerische Sensibilität gegenüber dem Wesen des Tieres und der Harmonie mit seiner Umwelt? Ich weiß, es betrifft eigentlich nur einige Züchter.

Dazu kommt: Welche Lebensbedingungen schaffe ich als Tierhalter, damit ich möglichst gesunden und damit schönen Nachwuchs erhalte. Die Qualität ist bedeutender, als die Quantität. In der Zucht von Koi (Farbkarpfen) in Japan steht diese Prämisse an oberster Stelle. Daher kann der Preis auch nicht klein sein. Koifans wissen das und geben freiwillig hunderte Euros aus für einen besonders schönen Karpfen.


Soviel zu den Zielen züchterischer Tätigkeit.

Angefügt merkte jemand anderes an:


Zu ähnlich gelagerten Themen habe ich bereits in anderen Foren diesbezüglich Anmerkungen fallen lassen. Und wurde auch promt von den vermeintlichen "Züchtern" an's Kreuz genagelt und gevierteilt. Von denen, die ihre fliegenden "Tauben" und hüpfende "Troubadour's" als züchterische Glanzleistung verteidigten
Nun, ich habe es überlebt.


Interessant ist auch dieser Beitrag:

die entwicklungsgeschichte deiner einstellung zur und deines lernens über die vogelhaltung dürfte ähnlich mit anderen haltern hier sein.

...

etwas anderes ist es wiederum, das immer mehr tiere zu "zuchtprodukten" nach einem menschlichen "idealstandart" werden.
früher entwickelten sich die rassen der verschieden hausnutztiere unter den gegebenen bedingungen der umwelt.
heute werden die hausnutztiere den bedürfnissen der menschen vor allem gezielter durch die "neuen technologien" angepaßt.

die wenigen "luxushaustiere" die aus spaß an der freude gehalten wurden, waren entnahmen aus der natur. schritt für schritt wurden sie auch in der haltung vermehrt. auch hier entstanden dann lokale rassen (z.b. bei den kanarienvögeln).

heute muß man aufpassen, dass man mit den "idealstandarts" diverser haustiere nicht übers ziel hinausschießt
mit dem ergebnis - verlust der harmonie...

Die Diskussion ging noch um einiges weiter, auch in andere Richtungen. Was mir aber noch etwas in den Knochen sitzt, ist,


Meinst du "Gefährliche Mahlzeiten - Wie Nahrung unser Erbgut verändern kann" vor etwa x Wochen auf 3SAT? Einfach mal bei Youtube nach "Gefährliche Mahlzeiten" suchen, es sind 3 Teile dort.

Es geht darum, dass Gene durch bestimmte Einflüsse an- und abgeschaltet werden können. Dies geschieht möglicherweise durch mit der Nahrung aufgenommene Enzyme, UV-Strahlung der Sonne, Mangelernährung, usw.
Die Wissenschaft heißt Epigenetik. Das Epigenom ist dafür verantwortlich, dass Gene an- und abgeschaltet werden können, ohne dass sie verändert würden. Dadurch ist eine sehr schnelle Anpassung an veränderte Lebensbedingungen möglich, ohne dass die Gene selbst verändert würden. Epigenetische "Schaltungen" können vererbt werden.

Ein Beispiel aus dem Film:
Fruchtfliegen-Embryos wurden einer erhöhten Temperatur ausgesetzt. Die geschlüpften Fruchtfliegen hatten rote statt weiße Augen. Ihren Nachkommen hatten ebenfalls rote Augen. Dies war keine genetische, sondern eine epigenetische Veränderung, denn das Genom blieb unverändert, es wurden lediglich Teile abgeschaltet.
____

Der Film ist auf jeden Fall sehenswert, eine Diskussion darüber wäre an dieser Stelle aber wohl off-topic.

was bedeutet, dass man die Erkenntnisse dieser Wissenschaft gezielt einsetzt, um neue Mutationen (Modifikationen) hervorzurufen. Es werden dem Futter Stoffe beigemengt, die Veränderungen bewirken (abgesehen von Farbverstärkern).

Etwas humorig auf die Spitze getrieben habe ich das Thema hiermit:

Ich war einmal auf einer Vogelausstellung eines Kanarienzüchtervereins. Die hässlichsten Vögel bekamen die höchsten Preise. OK, war etwas übertrieben. Da gibt es verschiedene Klassen. Darunter gibt es auch sehr schöne Tiere. Etwas bekloppt sind die mit der Beetlefrisur. Total bekloppt fand ich aber solche, die wie eine Vogelkarrikatur aussahen. Manche sahen so aus, als wären sie durch einen Ventilator geflogen, andere hatten eine Sitzhaltung, als hätten sie jahrzehntelang Kartoffelsäcke geschleppt. Wiederum andere sahen so aus, als hätte man ihnen den Kopf nachträglich aufgesetzt, nur hatte man keinen genau passenden gefunden.

Bei den Wellensittichen wurden jene Vögel besonders gelobt, die kaum noch durch den Wust an Federn mehr hinausschauen konnten. Das Kostüm, was diese Kreaturen trugen, war in etwa drei Nummern zu groß. Die Züchter derselben waren ausgesprochen stolz.

Fortgesetzt wird das ganze auch bei Prachtfinken. Angefangen von Farben, bei denen zum Ratespiel wird, um welche Vögel es sich handelt (sogar für die Vögel), über Beetlefrisuren und krankhaft anmutender Sitzhaltung, wo der Betrachter vermuten kann, dass es das Tierchen im Kreuz haben muss.

Viele solcher Beklopptheiten bekommt man bei vielen Tierschauen zu sehen. Tauben, die keinen Schnabel mehr zu haben scheinen, oder Flügel an den Füßen haben, Enten, die laufen wie Menschen nur eben grotesk, Hühner, die auf dem Bauch zu laufen scheinen, Hunde mit Fließheck, das man aber nicht aufklappen kann, Katzen, die kein Fell haben oder zum Karnickel mutiert sind.

Die Züchter dieser Karrikaturen sind ausgesprochen stolz und feiern sich selbst. Sie beschimpfen jeden, der am Sinn dieser Zucht zweifelt. Besonders bekloppt ist es dann, dass große Vereine dieses mit viel Nippes und Trara fördern und den Artenschutz im Namen führen.

:gott:

Dieses Thema wurde zwischen "unwichtig" und "belanglos" in die Quasselecke verschoben.

Lohnt sich da noch eine Diskussion?

Grüße, Al
 
was bedeutet, dass man die Erkenntnisse dieser Wissenschaft gezielt einsetzt, um neue Mutationen (Modifikationen) hervorzurufen. Es werden dem Futter Stoffe beigemengt, die Veränderungen bewirken (abgesehen von Farbverstärkern).


Lohnt sich da noch eine Diskussion?

Grüße, Al

Wenn man dieses Zitat nimmt, dann lohnt sie sich nicht! Sowas kann sich der Otto Normalzüchter nämlich nicht leisten... Modifikationen sind übrigens nicht vererblich. Ich denke auch, das Thema geht nicht ganz in die selbe Richtung wie die damalige Diskussion.
 
Wenn man dieses Zitat nimmt, dann lohnt sie sich nicht! Sowas kann sich der Otto Normalzüchter nämlich nicht leisten... Modifikationen sind übrigens nicht vererblich. Ich denke auch, das Thema geht nicht ganz in die selbe Richtung wie die damalige Diskussion.

Nee, weil zu viel Anderes darin war. Hier ist es ja auch nur ein Auszug daraus zu diesem Thema.
 
Dieses Thema wurde zwischen "unwichtig" und "belanglos" in die Quasselecke verschoben.

Lohnt sich da noch eine Diskussion?

Grüße, Al


Hallo Al,

eine Diskussion lohnt sich allemal. Denn ich glaube es gibt inzwischen immer mehr Züchter und Vogelhalter die ähnlich denken. Innerhalb den Verbänden wird doch dieses Thema tabuisiert. Mitglieder die diese Einstellung hier vertreten werden angemacht und aus Foren ausgeschlossen.

Vielleicht sollte man wirklich den Mut finden und den Diskussionen auch Taten folgen lassen in dem man z.B. eine neue Interessengruppe / Verband / Verein oder wie auch immer gründet, in welchem sich Vogelzüchter wieder finden können, die zwar nicht gänzlich gegen Mutationszuchten sind, jedoch inzwischen bemerkt haben, dass das Treiben einiger (mächtiger) in den Verbänden in die falsche Richtung geht.

Es wäre mal schön zu sehen, was ind en Verbänden geschieht, wenn sich ein solcher Verein oder Verband mal etabliert hat. Ich glaube z.B. daran, dass verantwortungsvolle Anfänger der Vogelzucht schon unterscheiden würden wo man den Vögeln gerechter wird und wo es immer nur darum geht Pokale und Annerkung einzuheimsen.

rebell
 
Und genau das ist imho der Antrieb bei der ganzen Diskussion ;) Dieser neue Verein gibt dann sicherlich auch bessere Ringe aus :D Veränderungen innerhalb bestehender Verbände zu bewirken ist wahrscheinlich aus den genannten Gründen nicht so einfach?
 
Hallo Al,

eine Diskussion lohnt sich allemal. Denn ich glaube es gibt inzwischen immer mehr Züchter und Vogelhalter die ähnlich denken. Innerhalb den Verbänden wird doch dieses Thema tabuisiert. Mitglieder die diese Einstellung hier vertreten werden angemacht und aus Foren ausgeschlossen.

Vielleicht sollte man wirklich den Mut finden und den Diskussionen auch Taten folgen lassen in dem man z.B. eine neue Interessengruppe / Verband / Verein oder wie auch immer gründet, in welchem sich Vogelzüchter wieder finden können, die zwar nicht gänzlich gegen Mutationszuchten sind, jedoch inzwischen bemerkt haben, dass das Treiben einiger (mächtiger) in den Verbänden in die falsche Richtung geht.

Es wäre mal schön zu sehen, was ind en Verbänden geschieht, wenn sich ein solcher Verein oder Verband mal etabliert hat. Ich glaube z.B. daran, dass verantwortungsvolle Anfänger der Vogelzucht schon unterscheiden würden wo man den Vögeln gerechter wird und wo es immer nur darum geht Pokale und Annerkung einzuheimsen.

rebell

Was die Prachtfinken anbelangt, gibt es einen solchen Verein schon. In den Sechzigern hat sich mehr oder weniger aus Protest die "ESTRILDA" gegründet, die die obigen Ziele sehr konsequent verfolgt. Sie war eine eigene Gruppe innerhalb der AZ und wollte innerhalb des Vereins für Erhaltung und gesunde Zuchtziele werben. Der Widerstand der Kanarien- und Wellensittichzüchter war groß, der Verein hat schließlich denen nachgegeben.
 
Und genau das ist imho der Antrieb bei der ganzen Diskussion ;) Dieser neue Verein gibt dann sicherlich auch bessere Ringe aus :D Veränderungen innerhalb bestehender Verbände zu bewirken ist wahrscheinlich aus den genannten Gründen nicht so einfach?

Hallo Moni,

Ringe sind hier eigentlich nicht das Thema aber dazu ganz kurz. Es gibt bereits einen Verband die VZE in welchem die Züchter eine Auswahl haben von welchem Hersteller sie bestimmte Ringe haben wollen. Das wäre doch eine praktikable Lösung auch für einen neuen Verein. Jeder Züchter soll seine Ringe von dem Hersteller beziehen der ihm zusagt. Man müsste nur erreichen, dass dieser "alternative Verein" eine behördliche Genehmigung bekommt auch amtl. Ringe herstellen zu lassen die de Züchter dann beziehen können - von wem auch immer
Soviel zu den Ringen.

Veränderungen innerhalb bestehender Verbände zu bewirken - ich gehe davon aus, dass du das AZ-Forum verfolgst - bevor du in diesem Verband etwas bewirken kannst werden Kühe Klavier spielen lernen - so was ist doch nicht gewollt, dort werden anders denkende mundtot gemacht - also warum sollte man sich das antun. Die Lobby der großen WS-, GS - EX und Kanarienzüchter ist dort viel zu groß und wer für seinen WS mal so 100 Euro oder mehr "ernten" kann weil der Vogel noch massiger ist und bei der Bewertung noch besser abgeschnitten hat als im letzten Jahr wird einen Teufel tun und sich das nehmen lassen.

rebell
 
In das AZ-Forum komme ich nicht rein, weil ich mein Passwort vergessen habe. :+pfeif: Lesen kann ich aber. Aber die Veröffentlichungen in den AZ-Nachrichten sind schon genug Anlass, sich zu grausen. Es wird dort viel ausführlicher über Mutationen und deren Bewertung geschrieben, als über Sachthemen von normalen Vögeln.
 
Hallo Al,
ich glaube es reicht wenn man die Diskussionen dort nachlesen kann, es ist ein bleibender Eindruck von dem wie dort mit manchen Meinungen umgegangen wird. Und selbst dort schreiben birgt ständig die Gefahr dass deine Beiträge gelöscht werden wenn sie zu kritisch sind oder du dür eine gewisse Zeit gesperrt wirst.

Vielleicht lassen sich hier noch Gleichgesinnte finden um das Thema weiter zu verbeiten z.B. in die Ortsvereine tragen und die Dikussion nicht einschlafen zu lassen. Möglicherweise gibt es dann doch irgendwann eine Chance etwas zu bewirken ob in den bestehenden Verbänden / Vereine oder in einer neuen Interessegruppe bliebe abzuwarten.

gruß
rebell
 
Wobei ich glaube, in den etablierten Zuchtverbänden wird man mit diesem Anliegen eher auf Unverständnis stoßen, freundlich ausgedrückt.

Ich würde gern mal wieder Wellensittiche halten, die nicht mit spätestens 5 Jahren an Tumoren erkranken, die vielleicht sogar, wie früher mal, 10 Jahre und älter werden, und die einfach hellgrün, zierlich und agil sind.

Und nein, bei mir liegt es nicht an falschen Haltungsbedingungen, nicht an falschem, zu fetthaltigem Futter, nicht an irgendwelchen künstlichen Zusatzstoffen, die die Vögel bekommen. Ich möchte behaupten, wirklich gute Haltungsbedingungen zu bieten, und dennoch habe ich selten mal einen Wellensittich, der älter als 5 oder 6 Jahre wird, im letzten Jahr sind 3 an Tumoren gestorben bzw. mussten eingeschläfert werden.

Sind die Wellis, wie hier jemand schrieb, wirklich in den Brunnen gefallen ? :nene: Und nehmen die Züchter das einfach so in Kauf ?
 
Ein Züchter, den ich kenne, hat solche kleinen, grünen Wellis, die der Wildform sehr nahe kommen. Sie sind wirklich schön. Soetwas sieht man sonst nirgendwo.
 
Thema: Mutationszucht - wie weit soll es gehen ?
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