Der Wellensittich im Krankenkäfig

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gregor443

gregor443

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Bitte schreibt mal, wer einen Krankenkäfig, einen Quarantänekäfig oder eine Kombination aus beiden sein eigen nennt.

Und wie Ihr kranke Vögel im Krankenkäfig erstversorgt.

(Eine Bitte an die Moderatoren: Das Thema bitte nicht gleich verschieben.)
 
Wir hatten / haben immer nur 2 Vögel. Bis Anfang des Jahres waren es immer Wellis, seit 7 Wochen sind es 2 Sperlies.

Es gibt sowohl einen "Krankenkäfig" ( diese 08/15 Dinger ca. 50 cm breit, die´s überall zu kaufen gibt ) also auch 2 kleine Transportboxen ( werden aber nicht genutzt ).

Wenn einer der Vögel auffällig war, ist er immer zunächst im großen Käfig geblieben und beobachtet worden. Wenn es nur ein kurzes Würgen war oder es sich um 3 oder 4 durchfallartige Haufen handelte und sich die Lage danach wieder normalisierte, wurde nichts weiter unternommen ( natürlich nur, wenn das Verhalten des Vogels auch unauffällig war ).

Ein kleines Beispiel von unserer Wellihenne Pingi:

Wir machten gegen 19:00 den Käfig sauber - alles war wie immer und völlig normal - . Als der Käfig dann sauber war stellten wir mit der Zeit fest, daß Madame keinen Kot absetzte und von Minute zu Minute unruhiger wurde. Mittlerweile war es 20:30 und ich rief bei der Tierklinik an. Dort konnte / wollte man uns nicht mehr helfen, weil der dortige vkTA nicht länger als 21:00 warten wollte. Daraufhin rief ich unsere vkTÄ auf Handy an und sie sagte, daß wir uns mit ihr gegen 22:00 in der Praxis treffen sollten.

Heraus kam dann lt. Röntgenbild eine vergrößerte Leber, die das Kotabsetzen behinderte und es wurde direkt mit der Behandlung begonnen.

Hätten wir bis zum nächsten Morgen gewartet, Pingi hätte u.U. die Nacht nicht überlebt....

Also, wir gucken schon genau hin, ob etwas ernsthaft aussieht oder nicht.

Wenn wir dann zum TA fahren, nehmen wir immer diesen 08/15-Krankenkäfig und der Partnervogel fährt auch mit. Wir wollten zunächst immer nur den kranken Vogel mitnehmen, aber wenn er dann alleine im Krankenkäfig saß, wurde er noch unruhiger und der Partner im großen Käfig machte auch Terror....also mußten / müssen immer Beide mit.
 
(Eine Bitte an die Moderatoren: Das Thema bitte nicht gleich verschieben.)
Ich werde mich hüten, kann ein hilfreiches Thema werden. Stattdessen fange ich mal selber an zu erzählen. :)

Ich habe zur Zeit zwei Kranken-/Ausweichkäfige, die irgendwann man zusammen mit Vögeln zu mir gekommen sind.
Der eine ist ein Volieren/Ferplast:::238_239.html"]Ferplast[/URL] Rekord 4 (ca. 60 cm breit) und der andere ein Noname-Ding, der ist noch ein Stück kleiner und man kann ihn auch mal bequem als Transportkäfig nutzen.

Eingerichtet werden die Dinger nach Bedarf, z.B. habe ich einen Satz geriffelte Kunststoffstangen auf denen auch geschwächte Vögel gut halt finden und die sich gut sauber machen lassen, ein Sitzbrett was ich einhängen kann, verschiedene Näpfe und Futterklammern (kleine, flache Schalen, größere zum einhängen) und Material zum polstern des Bodens.
Als ich z.B. eine Henne mit gelähmtem Füßchen durch ein großes Hämatom hatte, hat sie das Sitzbrett inkl. flachen Futterschalen und Bodenpolsterung bekommen.

Die jeweilige Erstversorgung richtet sich natürlich auch nach dem Symptomen.
Maeve, die Henne mit dem gelähmten Bein, hat z.B. direkt eine Dosis Vitamin-B in den Schnabel bekommen und wurde mit Traumeel versorgt.
Plusternde, geschwächte Vögel bekommen erstmal ein bisschen Traubenzucker, Vitaminkomplex und Wärme durch einen Elsteinstrahler.
Einer meiner Jungvögel war vor einiger Zeit mal verunglückt und hielt einen Flügel schief, der wurde erstmal abgetastet und in eine Transportbox gesetzt, damit er sich nicht so viel bewegt.
Bei Verdacht auf Gehirnerschütterung würde ich den Krankenkäfig irgendwo hinstellen, wo es kühl und dunkler ist.

So passe ich das halt immer auf die Gegebenheiten an.
 
@Lemon

Du kennst Dich mit Wellis aber auch sehr gut aus.

Ich finde, man sollte aber festhalten, daß jetzt nicht jede "Otto-Normal-Halter" auf die Idee kommen, ihre kranken Vögel einfach irgendwie zu behandeln.

Angenommen, ein Vogel fliegt z.B. gegen eine Scheibe und ist dann auch sehr benommen und "plusterisch"...dann wäre ein Wärmestrahler schonmal ganz verkehrt.

Jetzt bitte nicht als Kritik verstehen....es ist schon gut, wenn jeder schreibt was er macht. Nur darf daraus niemand schließen, daß er einfach eine Behandlung anfangen kann ohne genau zu wissen was dem Vogel fehlt und evtl. wertvolle Zeit vertrödelt. Daher lieber einmal zuviel zum vkTA als einmal zuwenig....
 
Der Krankenkäfig soll zur Erstbehandlung erkrankter Vögel dienen. Hier einige Gedanken von mir dazu.

Es gibt oder gab welche käuflich zu erwerben; ob das jetzt noch so ist, weiß ich nicht genau. (Aber ich denke: ja)

Man kann sich solch einen Käfig leicht selbst bauen (s. Lemon). Das ist auch viel billiger!

Jeder Halter von mehr als 3-4 Vögeln sollte sich einen alten Käfig für den Fall aller Fälle zum Krankenkäfig umbauen, so daß dieser bei Bedarf sofort einsetzbar ist.

Er sollte folgende Mindestanforderungen abdecken:

1) verschiedenen Futtergefäße, sauberes Wasserbehältnis (dessen Verbrauch erkennbar ist).

2) der Käfig sollte beheizbar sein (ein kranker Vogel kann selbst oft nicht genug Energie erzeugen, dann verhindert eine höhere Umgebungstemperatur den Verlust von Körperwärme.). Der Vogel verliert keine wertvolle Energie, die dem Immunsystem fehlen würde. Die Temperatur sollte regelbar sein und innerhalb verschiedener Sitzgelegenheiten für den Vogel sollte es ein Temperaturgefälle geben, damit der Kranke selbst wählen kann, welche Temperatur er mag. Die Wärmequelle sollte sich am Käfigboden befinden (oft wurden dazu in der Vergangenheit die Abwärme von kleinen Glühbirnen benutzt).

3) der Käfig kann zusätzlich mit einer Rotlichtquelle von außen kombiniert werden.

4) der Käfig sollte als Bodenbelag ein Gitter, auf dem ein saugfähiges Küchenpapier oder ähnliches liegt, haben, damit die Ausscheidungen genau beurteilt (gesammelt) werden können. Das Papier wird mehrfach täglich gewechselt.

5) der Käfig sollte mit einem luft- und lichtdurchlässigen Tuch abdeckbar sein.
Der Vogel braucht Ruhe! Jede Art von Stress entzieht dem Immunsystem wertvolle Energie, die dann für die Genesung nicht mehr zur Verfügung steht.

6) ein kleines Notizbuch sollte am Käfig liegen und zur Dokumentation benutzt werden.

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7) fortgeschrittene Halter sollten eine Kropfspritze besitzen und wissen, wie man damit umgeht. Die soll in erster Linie zur Verabreichung von Futter und Wasser gedacht sein. Natürlich nur, wenn der Vogel nicht oder nicht genug selbst frißt. Durchfälle aller Art führen aber schnell zur Dehydratisation. Es kann sinnvoll sein, dem kranken Tier einen Tee oder Wasser zwangsweise zu verabreichen. Was eine Kropfspritze genau ist und wie man sie verwendet, können wir mal in einem Extra-Thema besprechen.

8 ) Fortgeschrittene werden sich eine kleine Hausapotheke anlegen; keine Medikamente!! ; aber Tee's, Tierkohle, Paraffinöl u.a. sollte man sich nach und nach zulegen.


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9) Nur sehr Fortgeschrittene Halter können mit der Kropspritze nach Anweisung eines Veterinärs auch Medikamente verabreichen.


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Sobald ein Tier erkrankt ist, muß kontrolliert werden, ob das Körnerfutter (nur Hirse und Glanz) und das Wasser von einwandfreier Qualität ist. Grünfutter wird gar nicht mehr gefüttert. Grit und Tierkohle sollte dem Vogel frei zugänglich sein.

Nun bitte nicht erschrecken, in den meisten Fällen wird schon das Separieren des Vogels in eine warme Umgebung und das Ruhigstellen die Selbstheilungskräfte (Immunsystem) des Vogels stimulieren.

Ihr werdet erstaunt sein, wie oft und wie schnell sich Unpäßlichkeiten von Wellensittichen damit aus der Welt schaffen lassen, ohne das ein TA- Besuch oder spezielle Medikamente notwendig werden.

Vorausgesetzt der Halter besitzt einen Krankenkäfig und benutzt diesen sofort, wenn er einen unpäßlichen Vogel im Bestand entdeckt. Nur schnelles Reagieren sichert hier den Erfolg!!


Man kann einen so ausgerüsteten Krankenkäfig (wenn er nicht zu groß ausfällt) auch gleich als Transportkäfig zum TA benutzen, wenn dies notwendig wird. Notizbuch nicht vergessen! Das hat den Vorteil, das sich der Veterinär ein sehr konkretes Bild vom Werdegang des Krankheitsverlaufes, den momentanen Umgebungsbedingungen im Krankenkäfig und von der Konsistens der Ausscheidungen des Vogels machen kann.

(Ein TA wird die fortgeschrittenen Halter unter Euch erkennen und Euch in die Medikation einbeziehen (und kann Euch z.B. unterweisen, die Kropfspritze zu gebrauchen)).

Ich habe das Ganze jetzt mit schneller Feder geschrieben und bestimmt noch das eine oder andere vergessen. Wem da etwas auffällt; bitte ergänzt es.

Ich hoffe, daß das Wissen um das Thema "Krankenkäfig" für die Neulinge hilfreich sein wird.

Besser wir tragen zu solch einem Thema Wissenswertes zusammen, als sinnlose Streit's in anderen Themen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich bin da anderer Meinung - ist hoffentlich nicht schlimm - :zwinker:

Gerade bei einem kleinen Vogel zählt oft jede Minute, da sie sehr schnell abbauen können....da würde ich nicht solange warten und irgendwas selbst ausprobieren.

Wie ich schon sagte, ist es nur ein kurzes Würgen oder mal 3 oder 4 nasse Kothaufen und der Vogel verhält sich trotzdem noch normal, dann kann man sicher abwarten. Wenn er aber schon plustert, sollte man meiner Meinung nach keine großen Experimente machen, sondern lieber sofort zum vkTA fahren.

Ist aber nur meine Meinung....:zwinker:
 
Ich meine aber auch, wenn es einem Gruppenvogel so schlecht geht, dass er sich in "Einzelhaft" augenscheinlich wohler fühlt als bei seinen Artgenossen - sollte man dringendst den TA aufsuchen!

Die Tipps sind aber durchaus auch nützlich - jedoch für die eventuelle Unterbringung *nach* dem TA-Besuch.

Wenn ich bei einem meiner Vögel Unpässlichkeiten bemerke, die nicht so schlimm sind, dass sie mich zu einem (sofortigen) TA-Besuch bewegen, würde ich diesen keinesfalls aus der Gruppe nehmen. Dann müssen halt alle den Tee trinken oder was auch immer.


Viele Grüsse,
Sandra
 
Ich finde, man sollte aber festhalten, daß jetzt nicht jede "Otto-Normal-Halter" auf die Idee kommen, ihre kranken Vögel einfach irgendwie zu behandeln.
[...]
Jetzt bitte nicht als Kritik verstehen....es ist schon gut, wenn jeder schreibt was er macht. Nur darf daraus niemand schließen, daß er einfach eine Behandlung anfangen kann ohne genau zu wissen was dem Vogel fehlt und evtl. wertvolle Zeit vertrödelt. Daher lieber einmal zuviel zum vkTA als einmal zuwenig....
Dem stimme ich auch uneingeschränkt zu. :)
gregor443 schrieb:
Ihr werdet erstaunt sein, wie oft und wie schnell sich Unpäßlichkeiten von Wellensittichen damit aus der Welt schaffen lassen, ohne das ein TA- Besuch oder spezielle Medikamente notwendig werden.
Auch das unterschreibe ich. Aber du musst auch bedenken, dass viele Hobbyhalter eben nicht so viel Erfahrung haben, sofort zu sehen, wo man mit Hausmittelchen was richten kann und wo nicht. Den Blick dafür bekommt man erst mit der Zeit und auch erst, wenn man schon mehrere Vögel gehabt und vielleicht auch schon die ein oder andere Krankengeschichte mit ihnen durchlebt hat.
Mit Wissen anlesen ist es hier leider nicht getan.
 
Dem stimme ich auch uneingeschränkt zu. :)

Auch das unterschreibe ich. Aber du musst auch bedenken, dass viele Hobbyhalter eben nicht so viel Erfahrung haben, sofort zu sehen, wo man mit Hausmittelchen was richten kann und wo nicht. Den Blick dafür bekommt man erst mit der Zeit und auch erst, wenn man schon mehrere Vögel gehabt und vielleicht auch schon die ein oder andere Krankengeschichte mit ihnen durchlebt hat.
Mit Wissen anlesen ist es hier leider nicht getan.


Da gebe ich Dir recht. Ich habe bestimmt zu hoch angesetzt, was 7 bis 9 anbetrifft. Dann nehme ich mich jetzt zurück:

Das Wesentliche ist, den unpäßlichen Vogel zu erkennen und diesen schnellstens zu separieren, warm und ruhig zu stellen.

Was ich noch vergessen habe ist die Tempratur im Krankenkäfig. Die sollte zwischen 25 und 30°C liegen (30°C möglichst nicht überschreiten!).

Ich kann mir vorstellen, daß ein Halter mit wenigen Vögeln, sofort merkt, wenn einer davon nicht mehr aktiv ist, aufgeplustert da sitzt oder sich andersweitig verdächtig verhält.
Und fast jeder hat bestimmt ein Wellensittichbuch gelesen, in welchen dann steht: kranke Vögel abtrennen, warm und ruhig stellen. Oder der TA hat's empfohlen.

Was mich nur immer wundert: Die Wenigsten sind darauf vorbereitet und machen es!

Irgendwann fängt jeder an. Das ist wahr. Aber wer schon einige Vögel verloren hat, der sollte doch vorbereitet sein!

(Leider habe ich im Forum manchmal den Eindruck, daß es Halter gibt, bei denen die Ausgaben für den TA den größten Posten der Tierhaltungskosten ausmachen.)

Hier mal noch einige Beispiele zu Krankenkäfigen:

selbstgebaut:

http://www.zebrafink.de/okkaefig.htm

gekauft:

posters.nl/index.php/de/krankenkaefig/zeige-alle-produkte.html"]http://www.animalposters.nl/index.php/de/krankenkaefig/zeige-alle-produkte.html[/URL]


Hier gibt es leider keinen Krankenkäfig mehr zu kaufen; vielleicht auf Anfrage?, ist aber sehr interessant für Wellihalter:

http://www.quiko.de/pdf/quiko-katalog-zuechter-2009.pdf
 
Hallo :)


Ich besitze zwei Käfige- einen Transportkäfig (etwa 15cm x 25 cm x 25 cm) und einen Käfig für kranke oder neue Tiere (etwa 1m x 50 cm x 45 cm).
Beide käfige werden nach und vor dem Benutzen desinfiziert, reichlich gesäubert und gut durchgelüftet.
Bis jetzt hatte ich immer sehr gesunde Tiere oder kaum neue, bei denen kein ärztliches ok vorlag (oder kein schnelles), weswegen ich die Käfige eigentlich nur zur Deko habe. :zwinker:

Wenn sich ein Vogel anders verhält oder ich beim Putzen sehe, dass sich der Kot verändert hat, wird beobachtet und eventuell wird der Vogel aus der Gruppe genommen und in den Transporktkäfig gesetzt und dann geht's ab zum TA. In Einzelhaft dürfen sie in den großen umziehen und bei Bedarf kann er räumlich von den anderen getrennt werden, wobei ich den Rest dann auch erstmal zum TA bringen würde, wenn eine ansteckende Krankheit diagnositziert wurde.


Die Liste von gregor finde ich sehr nützlich- auch mit der Einstufung von unerfahren bis zum erfahrenen Halter.


Beim Transport verzichte ich auf Sitzstangen, da mir die Verletztungsgefahr bei kranken Tieren zu hoch ist.
 
Hallo zusammen,

ich besitze zwei Quarantänekäfige. Der kleine ist ungefähr 40 x 25 x 40 cm, der größere 70 x 30 x 70 cm (jeweils Länge x Breite x Höhe). Für den Transport zum Tierarzt halte ich noch eine kleine Box parat.

Im Krankheitsverfall verfahre ich unterschiedlich, sodass ich eigentlich keine genaue Vorgehensweise habe. Auch das Separieren des einzelnen Tieres hängt stark von der Symptomatik, dem Allgemeinzustand und den Umständen ab.

Grundsätzlich gilt hier:
Ein Tier, das auffällig ist, wird weiter beobachtet. Eine leichte Unpäßlichkeit kann immer der Fall sein. Je nach Symptomatik wird das Tier extra gesetzt, meistens jedoch im Vogelzimmer gelassen. Mit dem kompletten Separieren habe ich keine allzu guten Erfahrungen gemacht, da meine Tiere es gewöhnt sind, sich stets frei im Zimmer zu bewegen. Das führt dazu, dass selbst der angeschlagenste Vogel seine Krankheit vergisst und unweigerlich dazu neigt, den Käfig abzureißen oder sich fast umzubringen. Bei einer Henne musste ich jüngst den Edelstahlnapf entfernen, da sie sich fast stranguliert hätte.
Es gibt natürlich Fälle, da ist eine Separierung unungänglich - aber das mache ich, wie schon erwähnt, vom Einzelfall abhängig. Ein Vogel, den ich unter Rotlicht setze, trenne ich grundsätzlich vom Schwarm. Zu groß ist mir die Gefahr, dass die frei fliegenden Tiere sich verbrennen.

Ich erkenne angeschlagene Vögel eigentlich relativ schnell, weil ich die Tiere kenne und bedingt durch Krankheitsfälle weiß, wie ein Wellensittich nicht aussehen sollte.

gregor443 schrieb:
Grit und Tierkohle sollte dem Vogel frei zugänglich sein.
Pauschal würde ich dem nicht zustimmen. Nach feststehender Diagnose kann dies getätigt werden, ansonsten würde ich davon absehen - beispielsweise bindet Tierkohle Flüssigkeit. Einem Vogel, der flüssigen Kot hat, würde ich keine Tierkohle verabreichen, weil sie lediglich die Symptomatik beseitigt, nicht aber die Ursache (z.B. Nierenerkrankung).

Leider habe ich im Forum manchmal den Eindruck, daß es Halter gibt, bei denen die Ausgaben für den TA den größten Posten der Tierhaltungskosten ausmachen.
Wenn es nicht die Tierarztkosten sind, welche Kosten sollten es denn sonst sein? ;-) Ich empfinde meine Wellensittiche nicht als sonderlich teuer.

Meine beiden Vögel, die vermutlich beide unter einem Tumor leiden, sitzen mit ihren Artgenossen zusammen in der Voliere. Sie fühlen sich in der Gruppe einfach wohler, damit verbunden stehen sie weniger unter Stress.
 
Wenn es nicht die Tierarztkosten sind, welche Kosten sollten es denn sonst sein? ;-) Ich empfinde meine Wellensittiche nicht als sonderlich teuer.

Meine beiden Vögel, die vermutlich beide unter einem Tumor leiden, sitzen mit ihren Artgenossen zusammen in der Voliere. Sie fühlen sich in der Gruppe einfach wohler, damit verbunden stehen sie weniger unter Stress.

bei uns waren es in 3,5 Jahren ca. 1.500 € an TA-Kosten......und wie schon öfters erwähnt, wir hatten immer nur zwei Wellis....
 
Also ich habe sogar 3 Quarantäne/Krankenkäfige, einen großen für reine Quarantäne, einen mittleren für Krankheitsfälle und einen kleineren, beheizbaren . Dazu noch Transportboxen in verschiedenen Grössen für den Transport zum Tierarzt.

Nur, was nutzt es einem, einen kranken Vogel schnell zu erkennen ( was ich mir mittlerweile durchaus zutraue ), den zu separieren und warm zu setzen, wenn er einen Nierentumor hat ? Auch das kann man mit geschultem Blick am Kot erkennen, und da hilft eben nur noch der vogelkundige Tierarzt, der die letzte Zeit mit Medikamenten/Homöopathie und evtl. Schmerzmitteln erträglich gestaltet.

Wärme hilft da bestimmt, aber man sollte jetzt auch nicht so tun, als wenn es bei Wellensittichen nur leicht behandelbare, mit Wärme und Hausmittelchen zu kurierende Krankheitsbilder gibt.:(

Und ja, obwohl meine Vögel sehr gut (fettarm ! ) ernährt werden, eine grosse Voliere und ganztags Freiflug haben , im Schwarm leben sind auch bei mir die Tierarztkosten der grösste Kostenfaktor. Wie sollte man den einsparen, die Tierchen einfach sterben lassen ? 8(
 
Also ich habe einen dieser Winzkäfige als Krankenkäfig.
Vorteil, der kranke Vogel braucht erst mal Ruhe und soll nicht im Käfig randalieren oder rumtoben. Zudem erleichtert der kleine Käfig das Einfangen, falls Medis gegeben werden müssen.
Die Stangen sind aus Naturholz und werden pro Fall ausgetauscht, die Futter/Wasserspender sind aus Chrom und liegen immer in 2facher Ausfertigung, damit immer eine Garnitur nach 1 Tag desinfiziert und gereinigt werden kann und dann in Ruhe 24 h trocknet.

Die Erstversorgung richtet sich bei mir immer nach dem, was der Vogel hat.
Ich kenne meine Geier und weiss wie sie sich verhalten. So kann ich auch kleinste Anzeichen von Unpässlichkeit ganz gut erkennen und entscheiden, ob der Vogel separiert werden muss oder nicht.
Je nach Verhalten, Kotbeschaffenheit und Kothäufigkeit kann ich die möglichen Krankheiten ganz gut eingrenzen. Zudem schreibe ich alle auf was mit beim kranken Vogel auffällt - das ist eine gute Hilfe für den TA - zudem erleichtert es mir, zu späterer Zeit wenn ein Vogel krank wird, zu erkennen, ob es die selbe Krankheit sein könnte und was im Fall der Erstversorgung gut getan hat (die Erstversorgung spreche ich immer mit dem TA durch und er gibt Tips was besser wäre oder was ich weglassen sollte, weil wirkungslos).
Allerdings gilt auch hier immer der Grundsatz - lieber einmal zu viel zum TA als zu spät!

Kot wird in jedem Fall gesammelt und zur Untersuchung zum TA gebracht. Auch der Vogel kommt dann mit, falls es ihm wirklich signifikant schlecht geht.

Ich habe eine kleine wohlüberlegte Welliapotheke, die immer griffbereit steht. Hierzu gehören verschiedene Tees (z.B. Thymian, Kamille, Salbei, Brennessel und Birkenblätter), blutstillende Watte, Jodersatz für Wunden, ein Wärmestrahler, diverse Vitaminpräparate und Heilerde sowie Rescuetropfen für Schockzustände und Traumeel.
In der Vogelapotheke liegt auch immer die Telefonnummer und Adresse meines TAs und zusätzlich noch 2 Nummern/Adressen weiterer vogelkundiger TAs.
 
Gute Idee, Gregor. Das Thema ist (denke ich) wirklich wichtig.

Ich habe mit Abgabevögeln insgesamt 3 Käfige bekommen. Einer taugt für die zeitweise Unterbringung eines Paares (Hagen, 55x45x40cm), die beiden anderen (kleine 40cm Käfige in weiß) nur für Einzelhaft oder Transport. Für den Transport habe ich aber auch eine kleine Transportbox (20cm), insofern brauche ich den Käfig selten bis nie für diesen Zweck.

Die Einrichtung individuell zu gestalten macht in der Tat den meisten Sinn. Keiner weiß besser, was für den kranken Vogel gut ist, als der Halter. Die angesprochene Dokumentation indes kann man sich als Halter von ein paar wenigen Wellensittichen sparen. Wenns mehr werden, lässt sich drüber streiten. Spätestens wenn man mehrere unterschiedliche Krankheitsfälle hat erübrigt sich die Diskussion, weil es dann nicht mehr ohne geht.

Die individuelle Versorgung sollte nur nach Absprache mit einem Fachmann erfolgen. Insofern kann ich mir die meisten spezifischen Tipps sparen. Nur ein Hinweis: Der inflationäre Einsatz von Antibiotika macht die Lage insgesamt nicht einfacher. Auch der unbedachte Gebrauch der Wärmelampe kann im Zweifelsfall mehr Schaden als Nutzen bringen. Deshalb sollte immer der Tierarzt um Rat gefragt werden.
 
Was ist für einen TA-Besuch besser, kleine Transportbox oder der kleine 50cm 08/15-Käfig ?

Vorteil Transportbox: Der TA kann den Vogel ohne Stress ruckzuck aus der Transportbox holen....das war es meiner Meinung nach aber schon mit den Vorteilen.

Wir haben die Erfahrung gemacht, daß der Vogel in diesen Transportboxen wesentlich unruhiger ist, als in einem kleinen Krankenkäfig. Je nachdem wie lange ein TA-Besuch dauert, finde ich den Krankenkäfig besser, zumal dort auch der gesunde Partner mit drinsitzen kann, was auch beruhigend für den kranken Vogel ist. Einziger Nachteil: Der TA braucht u.U. etwas mehr Zeit um den Vogel einzufangen, was dann etwas stressiger für den Vogel sein kann.

Was sagt ihr ?
 
Ein guter Tierarzt fängt den Vogel ganz schnell ein.

Wir reisen immer mit beiden Vögeln im Transportkäfig (60 cm lang/ 40 cm tief). Unsere Tierärztin macht die Käfigtür auf, schaut genau wo der Vogel sitzt, lässt das Licht im Raum ausmachen und schon hat sie ihn.

Der Stress des Einfangens ist dadurch minimal.

Liebe Grüsse
 
[...]
Was sagt ihr ?


Ich halte es generell für eine ungute Idee, den Partnervogel mitzunehmen. Transport, Einfangen und Geschrei des Partners kann für den gesunden Vogel sehr viel Stress bedeuten.
Ich als TA wäre undankbar, wenn ich nicht nur einen panischen Vogel habe, sondern seinen eigentlich gesunden Partner der ebenfalls unter dem Stress leidet.
Und hier gilt auch das Risiko von ansteckenden Krankheiten.


Und spätestens wenn der Vogel wieder beim Partner ist, hat er den Tierarztbesuch vergessen. Wozu den Stress verdoppeln?
 
Ich halte es generell für eine ungute Idee, den Partnervogel mitzunehmen. Transport, Einfangen und Geschrei des Partners kann für den gesunden Vogel sehr viel Stress bedeuten.
Ich als TA wäre undankbar, wenn ich nicht nur einen panischen Vogel habe, sondern seinen eigentlich gesunden Partner der ebenfalls unter dem Stress leidet.
Und hier gilt auch das Risiko von ansteckenden Krankheiten.

Und spätestens wenn der Vogel wieder beim Partner ist, hat er den Tierarztbesuch vergessen. Wozu den Stress verdoppeln?

Auch hier scheinen die Meinungen auseinander zu gehen.

Meine Meinung:
Es ist sowohl für den kranken als auch für den gesunden Vogel stressiger, auf einmal alleine zu sein. Natürlich kann ich nur von persönlichen Erfahrungen sprechen und von dem, was sehr viele andere User auch erlebt haben. Wenn bei uns ein Welli zum TA musste und er in den Krankenkäfig kam, wurden beide Tiere sofort unruhig und kletterten an den jeweiligen Käfigseiten rum und riefen sich. Außerdem haben wir beide Varianten mal durchgezogen und sowohl der Vogel, mit dem ich beim Arzt war als auch der Vogel der zuhause blieb, waren die ganze Zeit sehr unruhig und haben Terror gemacht. Haben wir sie dagegen zusammen mit zum TA genommen, waren sie beide ruhig und wirkten nicht gestresst.

Risiko von ansteckenden Krankheiten:
Auch hier gehen die Meinungen - sogar die der Experten - auseinander. Wir haben, auch auf Rat der vkTÄ, unsere Tiere NIE getrennt. Die einzige ansteckende Krankheit, mit der wir´s zutun hatten, waren die Megas. Viele Halter und Experten sagen, daß es für den Krankheitsverlauf sehr wichtig ist, daß das kranke Tier nicht seinen Lebensmut verliert. Das kann aber passieren, wenn man es separiert. Wir hatten nie ein echtes ( Liebes-)paar. Pingi, die Henne, war lediglich froh, daß jemand da war....aber das Werben der Hähne Lari und später Wicki war immer erfolglos. Wurden sie aber auch nur kurz getrennt, war die Unruhe und das Geschrei groß.....

Also, wird hier m.M.n. überhaupt kein Stress verdoppelt wenn der Partner mitfährt. Aber jeder von uns kennt seine Vögel besser und kann dann selber beurteilen, was das Beste für sie ist. Genauso haben wir´s übrigens gemacht, wenn ein Welli mal für einige Tage beim TA bleiben musste.
 
Selber nutze ich 1 selbstgebauten Krankenkäfig und wer mich schon besucht hat, wird den auch sicherlich gesehen haben.
http://www.rainbowzucht.de/Bilder/ZBV_nuetzliches/ZBV_nuetzliches%20%287%29.JPG
Die Maße sind so gewählt das der Patient zwar die Flügel ausstrecken und mit ihnen schlagen kann, aber er nicht fliegen könnte.
Eine Rotlichtlampe kann ich zusätzlich von vorne so anbringen, das der Ws sich aussuchen könnte ob er im warmen Rotlicht oder lieber im Schatten sitzen mag. Das Thermometer dient als Überwachung, weil man sich schnell vertut mit den Temperaturen die durch Rotlicht entstehen können. Zur Sicherheit habe ich ein Funkkontrollthermometer, wo ich den Sender in den Krankenkäfig anbringen kann und der Empfänger auf meinen Nachtschrank steht und der dann bei 30°C mittels mehrere Pieptöne mich wecken würde, wenn das Rotlicht über Nacht an sein müsste und die Gefahr besteht, das es zu heiß in dem Krankenkäfig werden könnte.

Weiterhin habe ich im Keller noch 1 Käfig übrig behalten nach der gestrigen Aufräumaktion und zusätzlich habe ich noch 6 Zuchtboxen und 1 Absetzbox im Haus, die nicht mehr für die Zucht eingesetzt werden.

Meine Welliapotheke ist in den Jahren auch immer weiter aufgebohrt wurden.
Eine Vielzahl von Medikamenten, Vitaminen, Traubenzucker, Ivomec, Desinfektionsmittel, Halskrausen, Sekundenkleber, Blutstiller, Pflaster, Spritzen, eingefrorenes Aufzuchtfutter und ... ne ich zähle jetzt nicht alles auf ;)

Zum Transport zum Ta, Vogel_ein-oder verkäufen setze ich diese selbstgebaute 2geteilte Transportbox ein.
http://www.rainbowzucht.de/Bilder/ZBV_nuetzliches/Transportbox.JPG
Dadurch bedingt das die Transportbox kein Platz zum fliegen bietet, laufen der oder die Ws nicht Gefahr unkontrolliert umher zu fliegen und sich evtl dabei (Autofahrt und da besonders das verkehrbedingte Fahren/herausnehmen durch Ta, ect) noch mehr zu verletzen oder Brüche zu erleiden.

Pers. finde ich diese auch nicht so schlecht:
http://www.bird-box.de/shop/ProdukteBilder/1318_gr.jpg
wie sie der Vogelfreund in der Bird Box z.B. anbietet. Da würde ich für einen WS den kleineren Käfig wählen.

Ich nehme so gut wie nie einen Partnervogel mit, sollte ich zum Ta gehen, es sei der Ws ist auch gerade zufällig krank.
Sollte ich mehrere kranke Vögel haben, würde ich 5 Ausstellungskäfige einsetzen als Transportbehältnis, die ich mir mal kaufte bzw von meinem Freund teilweise erbte. Sollten mehr Vögel krank werden als ich transportieren könnte, wäre meine Täin hier und ich nicht bei ihr.
 
Thema: Der Wellensittich im Krankenkäfig
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