Graupapagei erziehen geht das noch ?

Diskutiere Graupapagei erziehen geht das noch ? im Forum Graupapageien im Bereich Papageien - Hallo ich bin neu hier und hab auch gleich mal eine Frage - wir haben einen 23 jährigen Graupapagei vor 3 Monaten übernommen. Er ist witzig...
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Patschivogel

Neuling
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13
Hallo ich bin neu hier und hab auch gleich mal eine Frage -
wir haben einen 23 jährigen Graupapagei vor 3 Monaten übernommen.
Er ist witzig, spricht, singt und hat in diesen 3 Monaten schon 2 Sätze neu geredet.
Wenns ums Essen geht ist er uns wohlgesinnt -
ansonsten hat man den Eindruck das er nicht viel wissen will.
Wenn er sich allein fühlt, dann ruft er und spricht sein ganzen Wortschatz - wir brechen in völliger Begeisterung aus und man hat wieder den Eindruck das wir dann Kasperletheater für ihn machen - während er uns zufrieden zuhört.
Man kann ihn nicht anfassen -
manchmal lässt er es kurz zu - dennoch hackt er dann plötzlich nach der Hand.
Ich möchte mal wissen wie man sich in so einem Fall verhält.
Er ist freundlich bis er sein Willen hat - dann verwandelt er sich plötzlich in einen wild umsichschlagenden Graupapagei der beißt.
Er zeigt es auch nicht vorher - er tut so wie wenn er gestreichelt werden will und dann hackt er zu.
Kann man denn einen Grauen noch erziehen bzw. gibt es eine Chance das er einem Wohlgesinnt wird ?
Drei Monate sind wahrscheinlich auch noch keine Zeit.
Dennoch möchte ich nichts falsch machen.
Nehmen wir an er will essen - in dem Moment wo ich ihm was gebe wird er auch ungemütlich. Soll man ihm das dann in dem Moment trotzdem geben ? oder fünf Minuten warten oder wie geht man mit einem Papagei um.
 
Zunächst einmal freut es mich sehr, daß du einen älteren Vogel bei dir aufgenommen hast. 23 mögliche Jahre Fehlprägung sind nicht innerhalb von 3 Monaten wegzuwischen.
Wo gibst du ihm denn etwas zu essen? Ausserhalb oder innerhalb des Käfigs?
Deine Hand in seinem Käfig könnte er zB. als Eindringen in sein Reich verstehen.

Gibst du ihm ausserhalb des Käfigs etwas zu essen, überwiegt natürlich die Lust darauf, aber gleichzeitig will er damit zu verstehen geben, daß du ihm nicht zu nahe kommen sollst. Angst, Unsicherheit oder auch einfach, daß er sich momentan bedrängt fühlt, sind hier die Auslöser.

Ein Allgemeinrezept gibt es nicht, da Vögel wie Menschen individuell sind.

Das Wichtigste jedoch ist immer, Ruhe und Gleichmässigkeit.... An der Veränderung seiner Pupillen kannst du seinen Gemütszustand erkennen. Verengen sie sich von jetzt auf gleich zu kleinen nadelgrossen Pünktchen, ist Vorsicht angesagt! :zwinker:

Halte ihm ein Stück Leckerchen mit den Worten hin: "schön brav sein. Kein Zwickerchen machen!"..... Zwickt er dennoch, ziehe das Leckerchen zurück und schnelze mit nem Fingernagel gegen seinen Schnabel mit "nein nein nein, kein Zwickerchen machen. Schön brav sein". Lobe ihn, wenn er dich mal nicht gebissen hat. :)

Er wird sich euch anpassen, keine Bange. Nur nicht bedrängen!

Aber ich verrate dir ein Geheimnis: auch meine beiden Graupis (15 + 16) lassen sich nicht zu jeder Zeit anfassen, streicheln und zwicken schon mal in den Finger, der ihnen ein Leckerchen reicht. :D
 
schwierig

Hallo Patschivogel,
habe gerade Deinen Beitrag gelesen. Erst einmal herzlich willkommen hier in
diesem Forum.
Was Du da beschreibst ist wohl wirklich recht schwierig und ich kann Dir da leider nicht weiter helfen, aber sicherlich wirst Du hier bestimmt einige Vorschläge unterbreitet bekommen, wie Du Dich in bestimmten Situationen verhalten kannst. Erstaunlich fand ich, dass Dein Vogel ohne jegliche Ankündigung nach Dir hackt. Normalerweise kannst Du das nämlich an den Augen ganz gut sehen, wenn es "bei denen losgeht".....dann "blinkern" sie mit den Pupillen, sprich: sie werden plötzlich klein wie Stecknadelköpfe und ganz schnell wieder groß und schnell wieder klein, u.s.w., dann weiß man eigentlich schon, dass jetzt der Spass vorbei ist und es ernst wird.... Das ist bei Deinem aber wohl nicht der Fall!????
Ansonsten wäre es natürlich erst einmal sehr hilfreich wenn man wüsste, wie der Vogel früher gehalten wurde. Daraus kann man dann eher ein unerklärliches Verhalten ableiten. Weißt Du, wie die Vorbesitzer mit ihm umgegangen sind und wo und wie er dort gelebt hat?

Ich wünsche Dir noch viel Spass hier im Forum und noch eine schöne Weihnachszeit und bin schon gespannt auf die Ratschläge, die Du bekommen wirst.
LG shalom
 
danke für deine Antwort - also dann weiß ich schonmal das man das zubeißen nicht einfach nur ignoriert - sondern schon auch reagiert.
Er macht zb. auch folgendes: Er bettelt nach Essen (herzzerreißend) dann hängt er am Käfiggitter und ich gebe ihm was - dann hangelt er ein Fuß raus - und tut so wie wenn er kein Halt mehr hat. Streckt man ihm dann ein Finger hin das er sich festhalten kann, dann greift er um den Finger und zieht ihn so nah er kann an sich ran - und beißt dann zu. Also das ist schon ein raffiniertes Bürschchen. Wenn er nicht trotzdem sehr süß sein könnte wäre ich glaub ich sauer auf ihn.
 
Hi Patschivogel,
Du brauchst ne Menge Geduld, aber es wird sich auszahlen! Einer meiner Grauen hat uns immer angegriffen, keine Ahnung, was er früher erlebt hat. Jetzt, nach 4 Jahren, läßt er sich sogar kraulen. Beißen tut er gar nicht mehr.

Was wirklich geholfen hat, war, die Beißattaken zu ignorieren, NICHT Aua zu schreien, sondern weitermachen, auch wenns brutal weh tat. Und natürlich genau beobachten: er wird Dir signalisieren, wenn er sich bedroht fühlt.

Viel Erfolg!!!
 
Hi Patschivogel,
Du brauchst ne Menge Geduld, aber es wird sich auszahlen! Einer meiner Grauen hat uns immer angegriffen, keine Ahnung, was er früher erlebt hat. Jetzt, nach 4 Jahren, läßt er sich sogar kraulen. Beißen tut er gar nicht mehr.

Was wirklich geholfen hat, war, die Beißattaken zu ignorieren, NICHT Aua zu schreien, sondern weitermachen, auch wenns brutal weh tat. Und natürlich genau beobachten: er wird Dir signalisieren, wenn er sich bedroht fühlt.

Viel Erfolg!!!

Hallo,so ähnlich ging es mir mit meiner Grauen auch.Habe sie im August übernommen,12 Jahre alt und hochgradig aggressiv.Wenn ich ihr zu nahe kam stürmte sie sofort auf mich los um zu beißen.8oHabe immer sehr langsame Bewegungen gemacht und nicht weggezuckt,am Anfang habe ich einfach einen Grillrost zwischen und gehalten,fühlte mich da einfach sicherer:DLangsam mekte sie,dass sie mich damit nicht beeindrucken konnte und ließ es bleiben.Dafür gab es dann immer geschälte Erdnüsse,von Ültje.Mit dem Grillrost habe ich sie dann auch trainiert,mußte auf Komando aufsteigen und es hat recht lange gedauert,bis sie mir zaghaft ihr Köpchen hin hielt.Jetzt kommt sie auf die Hand und Köpfchenkraulen gehört zu ihren Lieblingsbeschäftigungen.Sie ist sowieso ein sehr lieber,verschmuster Papagei,der einfach nur das Vertrauen in den Menschen verloren hatte.Erst als sie merkte,dass sie mich nicht beeindrucken kann und ich auch stets nicht laut und unberechenbar reagiert habe,hat sie sich wohl daran erinnert,dass es auch nette Menschen gibt.Hier mal ein Foto mit Grillrost.Gruß und halte dich tapfer,man muss nur etwas rafinierter sein als der Vogel,aber dass ist oft schwer!:D Ira
 

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