Mutationszucht - wie weit soll es gehen ?

Diskutiere Mutationszucht - wie weit soll es gehen ? im Forum Allgemeines Vogelforum im Bereich Allgemeine Foren - Hallo an alle, derzeit werden in einigen Vogelzüchterforen Diskussionen über Mutationszuchten und die daraus resultierenden Preisentwicklungen...
Ich fasse jetzt beide Aussagen mal zusammen.

Wellensittich nur Wildform. Zucht erstrebenswert, da Ausfuhrverbot.
Kanarengirlitz kein Importstop. Da Wildfang möglich kein Zuchtziel.

Ach ja, mir fehlen ja jegliche Kenntnisse um das zu verstehen.

Wenn man also einen Welli in Wildform rückzüchten will, weil man ja sonst keine Naturentnahmen mehr bekommt, muss man wohl konsequent einen solchen Zuchtstamm aufbauen.
Wenn man einen Kanari als Wildform haben will, kann man sich einen fangen, was allerdings auch nicht so einfach ist, weil sie dort unter Naturschutz stehen. Man könnte aber wohl Wildfarbige erzüchten mithilfe von Naturentnahme. So verstehe ich das jetzt mal.
 
Wellensittich: Ist normal Blau noch akzeptabel?

Nun, wer sich an ein Thema mit solch einem Tiefgang heranwagt und meint, er habe davon Ahnung, stellt sicher nicht solch eine Frage wie oben.
Denn der WS ist ein Mutant durch und durch. Die Wildform ist nicht mehr auffindbar in der BRD.
Selbst die Sprüche, der Kölner Zoo habe noch welche im Hinterstübchen, erwiesen sich als falsch, da mir der Mitarbeiter glaubhaft versicherte, solange er dort arbeiten würde, gäbe es keine Wildform des WS im Kölner Zoo mehr und das wären immerhin 25Jahre. Also werden hier auch bewußt falsche Angaben verbreitet, wahrscheinlich um dem Fakt, man habe die Wildform des WS plattgezüchtet, entgegen zu wirken.
Und diejenigen nicht zu vergessen, die zwar nichts zur Lösung beitragen wollen, aber zumindest das Thema zerreden möchten.
So, das war es jetzt für die, die meinen, sie hätten das Problem sofort erkannt, analisiert und schon Lösungen vorgetragen.
Lösungsvorschläge sind tatsächlich schon vor Wochen in einem wichtigen Forum vorgetragen worden.
Man muß ja nicht immer alles aufs Neue für jeden Einzelnen extra wiederholen.
Ivan
 
Wenn man also einen Welli in Wildform rückzüchten will, weil man ja sonst keine Naturentnahmen mehr bekommt, muss man wohl konsequent einen solchen Zuchtstamm aufbauen.
Wenn man einen Kanari als Wildform haben will, kann man sich einen fangen, was allerdings auch nicht so einfach ist, weil sie dort unter Naturschutz stehen. Man könnte aber wohl Wildfarbige erzüchten mithilfe von Naturentnahme. So verstehe ich das jetzt mal.

Dann habe ich das wohl richtig verstanden.
Ich zuck dann mal beim Stichwort Wildfang zusammen.

Wenn die Kritik an der Mutationszucht nicht rein züchterisch, akademisches Geplänkel sein soll, sondern auch das Wohl der Tiere im Auge hat, dann sollte die Verfügbarkeit von Wildfängen kein Kriterium sein.
 
Hallo Al!

Leider weiß ich nicht, was die Todesursache war.

Es mag Mutationen geben die in ihren Farbzusammenstellungen auffallend vielleicht auch gut aussehen. Aber was hat ein "fast" schwarzer Glanzsittich noch mit einem Glanzsittich gemein ?

Das liegt immer im Auge des Betrachters. Ich mag Mutationen, aber genau so mag ich auch schöne, wildfarbige Tiere!
 
Nun, wer sich an ein Thema mit solch einem Tiefgang heranwagt und meint, er habe davon Ahnung, stellt sicher nicht solch eine Frage wie oben.
Denn der WS ist ein Mutant durch und durch. Die Wildform ist nicht mehr auffindbar in der BRD.
Selbst die Sprüche, der Kölner Zoo habe noch welche im Hinterstübchen, erwiesen sich als falsch, da mir der Mitarbeiter glaubhaft versicherte, solange er dort arbeiten würde, gäbe es keine Wildform des WS im Kölner Zoo mehr und das wären immerhin 25Jahre. Also werden hier auch bewußt falsche Angaben verbreitet, wahrscheinlich um dem Fakt, man habe die Wildform des WS plattgezüchtet, entgegen zu wirken.
Und diejenigen nicht zu vergessen, die zwar nichts zur Lösung beitragen wollen, aber zumindest das Thema zerreden möchten.
So, das war es jetzt für die, die meinen, sie hätten das Problem sofort erkannt, analisiert und schon Lösungen vorgetragen.
Lösungsvorschläge sind tatsächlich schon vor Wochen in einem wichtigen Forum vorgetragen worden.
Man muß ja nicht immer alles aufs Neue für jeden Einzelnen extra wiederholen.
Ivan

Und was ist, wenn man nun Wellis, die wie Wildform aussehen, als solche bezeichnet? In Kevelear habe ich über eine große Schar grasgrüner, kleiner und sehr quirliger Wellensittiche gestaunt. Sie sahen wirklich wie Wilde aus. Gelegentlich kommt auch noch mal ein Hellflügel oder Opaline raus. Aber das Grote ist phänotypisch Wf, würde ich sagen.
 
Zitat von Richard:

Das liegt immer im Auge des Betrachters. Ich mag Mutationen, aber genau so mag ich auch schöne, wildfarbige Tiere!

Hallo Richard,

nun diesen Satz würde ich so nicht stehen lassen können - es liegt vielleicht im auge des Betrachters ob einem solch ein Vogel gefällt oder nicht das mag stimmen - aber die Antwort auf die Frage was ein fast schwarzer Glanzsittich noch mit einem Glanzsittich gemein hat - liegt eben nicht im Auge des Betrachters. Rein äußerlich hat nämlich ein "fast schwarzer" Glazsittich gar nichts mehr mit einem Glanzsittich gemein - ob einem das gefällt oder nicht ist eine ganz andere Frage - die liegt natürlich im Auge des Betrachters. Aber objektiv gesehen habe ich einen dunklen oder fast schwarzen Vogel vor mir, von dem ich, wenn ich nicht wirklich infomiert und kundig bin - oder Anfänger in der Vogelzucht - auf Anhieb nicht mal sagen kann um welche Art es sich handelt.
Hierbei geht es nicht um das subjektive Gefühl des Gefallens sondern um den objektiven Umstand, dass dieser Vogel rein äußerlich nichts aber wirklich gar nichts mehr mit einem Glanzsittich zu tun hat.

gruß
rebell
 
Abbildungen wären da jetzt glaube ich, hilfreich. Die Reinblauen sehen ja auch toll aus, haben aber ebenfalls nichts mehr mit dem Glanzsittich gemein (außer Form und Größe vielleicht).
 
Nun schäme ich mich ein wenig, dass ich einen Rotbauch-Opaline Schönsittich habe. Obwohl ich ihn doch schön finde. Diesen bekam ich eigentlich auch nur mehr oder weniger zufällig.

Tja, was soll ich dazu sagen, auch ich bekam mehr oder weniger zufällig eine wunderhübsche Mutanten Goulds.

In die Tonne kloppen wollte ich sie jetzt auch nicht. Ich habe sie schließlich schon mit Hilfe des Tierarztes retten müssen. Vor Krankheit ist man ja leider bei aller Vorsicht nie sicher.
Auch mir gings nicht besser da sie ziemlich übles Reisegepäck bei sich hatte, da kauen wir noch so ein bisserl. Sie selber hat das gar nicht tangiert. Sie ist fit wie ein Turnschuh. Trotz der langen, langen, langen Quarantäne....
Das glaubt mir kein Mensch :nene:


Und jetzt?
Und jetzt :D, wenn die Abschluß Untersuchung nun endlich im Januar, sagt: "Negativ" dann schau ich zu das ich für sie speziell einen Partner bekomme, damit ich reine Mutanten ziehe, also nach außen sichtbare!
Damit man schon weitem sieht, holla, det is keen wildfarbige.
Dazu darf sie natürlich nie mit meinen "wildfarbigen" Hähnen zusammen kommen, oder ich müßte diese Gelege dann vernichten, denn ich hab keinen Bock auf nicht sichtbare Mutanten.
So, das ist doch alles ganz easy, wo ist Dein Problem?
Sollte ich feststellen das, obwohl der Vogel selber total fit ist, seine Nachkommen ein Macke haben, dann ist diese Linie gestorben. Denn ich will nicht, das Vögel aufgrund ihrer Erbsubstanz, die Vorgänger selektiert haben, kränkelnde Nachkommen erbringen.
Wenn die allerdings so fit sind wie die Mama.... dann bekomme ich ein Problem, dann müßte ich mich entscheiden...:~
 
Tatsächlich stellt sich die Frage, wenn ich eine von den Verlustmutationen sehe, denen man mehrere Farben weggezüchtet hat, ob diese nun im Aussehen plötzlich besser und ansprechender sind. Ich würde sagen nein, wenn mein Auge nicht durch den höheren Erlös beim Verkauf schon getrübt ist. Ich kenne keine Mutation, die farblich gewonnen hat, sondern es sind zu 90% Verlustmutationen, also Tiere denen Dank Züchterfleiß im Aussehen allerhand verloren ging. Die Natur brauchte dafür Jahrtausende um eine ansprechende Farbaufteilung zu erwirken. Die Züchter schafften es in 20-30 jahren, diesen Zustand ins Gegenteil zu verkehren.
Sicherlich können Leute die Fotos von Glanzsittichen gesehen haben, sie in ihrem Farbgematsche von den Mutationen der Schönsittiche nicht unterscheiden, wie auch viele noch nie einen richtigen WS in Natura gesehen haben, diesen also garnicht kennen.
Leute die diese vor 1970 gezüchtet haben sehrwohl, denn die Monster wurden erst danach eingekreuzt, dazu fuhren viele mit einer dicken Brieftasche nach England.
Also hat man es in gut 35 jahren geschafft, den Wildtypus von der Bildfläche verschwinden zu lassen.
Darauf sind auch noch viele stolz.
Gleichzeitig wollen die gleichen Leute aber diesen beklagenswerten Zustand von ausufernden Mutationenzuchten diskutieren. Was soll dabei denn heraus kommen, bei Leuten die sich nie die geringsten Gedanken über Zuchtziele und Erhaltungszucht gemacht, sondern das Gegenteil praktiziert haben.
Soll man hier sinnvolle Lösungsvorschläge erwarten?
Sicher nicht, denn die meisten haben noch nicht einmal das Thema in Gänze verstanden. Die meinen immer, man müßte die Mutationen retten und nicht die Wildform.
Ivan
 
Naja, also ich hatte im Alter von 10 (bin jetzt 19) auch noch ganz normal geformte WS - und den Züchter kenn ich heute noch und so weit ich weiß hat der immer noch die gleichen Vögel wie früher bzw deren Nachkommen und auch auf der Vogelschau, die hier jährlich stattfindet kann man noch kleine agile Vögel betrachten. Soll heißen, ausgestorben und vom SWS verdrängt sin die kleinen Sittiche längst nicht.

Ich denke, solange eine Muation dem Tier nicht schadet, ist sie zulässig.
Wenn die Träger der Wildfarbe inzwischen genauso wenig Wildtier sind wie die Mutanten und zur Arterhaltung nicht taugen, haben Mutanten in meinen Augen die gleiche Daseinsberechtigung wie wildfarbige Vögel. Sicher sind Qualzuchten abzulehnen, aber gleich ein Verbot aller Mutanten fordern ist eindeutig zu hoch gegriffen.
Ich hab das Gefühl, dass hier vor allem das Ästhetikempfinden einiger gestört ist - einem gefallen die Farbvarianten nicht und wettern dagegen, und um der Sache noch etwas Substanz zu verleihen, wird auch noch die Arterhaltung mit ins Boot geholt.
 
Sie tragen alle die Mutation in sich.
Uns ist der Begriff Spalter doch auch geläufig.
Ich nehme für mich in Anspruch welche gehabt zu haben und zwar zwischen 1958 und 1962. Da gab es sie tatsächlich noch.
Auch heutige sogenannte Hansi-Bubis tragen schon das Mutationsgen des Monsterwuchses in sich.
Aber hier haben wir das, was ich grad beschrieben habe.
"Sicher nicht, denn die meisten haben noch nicht einmal das Thema in Gänze verstanden. Die meinen immer, man müßte die Mutationen retten und nicht die Wildform".

Wir sollten uns hier Gedanken machen, wie wir die Wildformen erhalten und nicht wie wir sie noch mehr platt züchten.

Ivan
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Hallo Cyberrat 1987 Frage ganz zufällig den Eingangs-Post gelesen ? - ich frage wegen deiner hier aufgestellten Behauptung:

Zitat:

...aber gleich ein Verbot aller Mutanten fordern ist eindeutig zu hoch gegriffen.


Ganz kurz zur Erinnerung..

Zitat aus Post 1
Hallo an alle,

derzeit werden in einigen Vogelzüchterforen Diskussionen über Mutationszuchten und die daraus resultierenden Preisentwicklungen geführt. Bemerkenswert ist hierbei wohl, dass die Zahl der Züchter die Mutationszuchten skeptisch gegenüber stehen in der letzten Zeit wohl etwas gewachsen ist, aber immer noch eine Minderheit darstellt.

Die grundsätzliche Frage hierbei scheint zu sein - wie weit sollte Mutationszucht gehen? Sollten Zuchtverbände bestimmte Entwicklungen und sogenannten "Zuchtzielen" nicht mal Grenzen setzen?

Es geht weniger darum, dass man keine weißen, gelben, blauen oder gescheckte Wellensittiche mehr züchten sollte, auch nicht um andere Farbmutationen bei den domestizierten Arten wie Zebrafinken, Jap. Mövchen usw. sofern diese Farbzüchtungen keine gesundheitlichen Nachteile für die Vögel nach sich ziehen.
Aber brauchen wir Wellensittiche die fast so groß sind wie Nymphensittiche, die kaum aus den Augen schauen können, brauchen wir Zebrafinken die fast die Größe von Kanarien erreicht haben, brauchen wir Kanarien deren sogenannte "Arbeitshaltung" (gebogene Rassen wie sie früher genannt wurden) bei jedem Menschen anatomische Fehlbildungen und Krankheiten nach sich ziehen würden, brauchen wir Mischlingszuchten die zwar keine eigenständige Mutationen darstellen aber dennoch "künstliche" Lebewesen hervorrufen ?

Sollten wir uns als Züchter nicht einmal etwas zurücknehmen, nicht alles ausprobieren was möglich ist. Was sind die Gründe für immer neue Versuche mehr und mehr Mutationen auf den Mark zu bringen. Das individuelle Gefallen kann es alleine nicht sein - vielleicht Kommerz, Geltungsbedürfnis ?

Wie oft wird die sogenannte Arterhaltung durch Zucht propagiert - welche Arten erhalten wir denn - XXL-Wellensittiche die es so nie als "Art" gab, Kanarienvögel deren Körperbau nur noch wenig mit einem Vogel zu tun haben. Soll das Arterhaltung sein. Oder die "Farbenflut" bei den Neophemen, Sperlingspapageien und anderen Sittichen.

Neben der "Arterhaltung durch Zucht" besteht das Leben der Verbände daraus Bewertungsschauen durchzuführen bei welchen dann der schönste oder der Vogel gewinnt, der einem bestimmten Standard am nächsten kommt. Wer erlaubt es uns für Lebewesen Standards festzulegen. Auch wenn einige Vogelarten als domestiziert eingestuft werden - es gibt Grenzen.

Vielleicht sollte man einmal diese Standards einfach abschaffen. Dann würde ein Wellensittich "Bundessieger" oder "Deutscher Meister" werden, der der Wildform, wie sie existiert, am nächsten kommt (also ein grüner "Hansi Bubi") und ein einfacher, in Körperform und Farbe schlichter Zebrafink, weil der Wildform am nächsten, gewinnt das Europachampionat. Dann hätte der Slogan von Arterhaltung durch Zucht auf jeden Fall mehr Berechtigung als das zur Zeit vorangetriebene auch finanziell motivierte Züchten von Lebewesen die als künstliche Produkte nur noch wenig mit den wilden Artgenossen gemeinsam haben.

Und noch eines. Dass das Vorantreiben dieser Entwicklung, das "unbegrenzte Versuchen" immer neue Farbschläge, und Formen herauszuzüchten den Gegner der Vogelzucht überhaupt immer wieder neue Argumente an die Hand gibt dürfte sich inzwischen herumgesprochen haben.

Faszit: Mutaionszucht ja - in begrenztem Umfang (Farbzuchten) bei domestizierten Arten - aber keine Zuchten die erhebliche anantomische Veränderungen hervorrufen oder die verschiedene Arten schon gar nicht mehr als solche erkenne lassen. (z.B. bei Neophemen wo man aufgrund der Farbvielfalt / Mutationen öfters zweimal hinschauen muss um zu erkennen ob es sich um einen Schön -oder einen Glanzsittich handelt)

in diesem Sinne

gruß

rebell
 
Ich denke, solange eine Muation dem Tier nicht schadet, ist sie zulässig.

Sicher sind Qualzuchten abzulehnen, aber gleich ein Verbot aller Mutanten fordern ist eindeutig zu hoch gegriffen.

Ich hab das Gefühl, dass hier vor allem das Ästhetikempfinden einiger gestört ist - einem gefallen die Farbvarianten nicht und wettern dagegen, und um der Sache noch etwas Substanz zu verleihen, wird auch noch die Arterhaltung mit ins Boot geholt.

Du hast da irgendwas verpeilt :D
Es geht nicht grundsätzlich darum die Mutanten zu verbieten, es gibt teilweise wirklich sehr, sehr schöne Kreationen :zustimm:
Es geht aber darum, das man Spalter nicht erkennen kann, und es kaum jemand schafft alle seine vögel auf Spalterbigkeit zu testen und sie als solche für den nächsten Verkauf zu kennzeichnen.
Diejenigen die keine Spalter wollen, also keine Mutanten, sind die angearschten, haben den schwarzen Peter. Da sich Mutantengene sehr lange verstecken können.

Hinzu kommt das die Mutationszucht auch sehr viel "Abfall" produziert. Nimm Buff, Haube, das überlange Gefieder, nicht zu reden von irgendwelchen Überempfindlichkeiten gegen UV (Augen). Von evtl. Fehlstellungen und Überbelastungen aufgrund der Größe (Gelenke, Herz) will ich hier gar nicht anfangen.
Und das mein Lieber, sind nur die sichtbaren Aspekte, inwiefern sich diese Mutationen der Farbspielereien auf das Innenleben auswirkt, kann keiner Ermessen.
Deswegen sage ich das solche Mutanten auch immer "heiße Sachen" im Gepäck haben.
Die Sterblichkeitrate bei den Wellis ist ja nun doch ziemlich hoch geworden, und die häufigste Ursache sind Tumore und gutartige Geschwulsterkrankungen die aber auf die inneren Organe drücken..
Diese Probleme existieren nicht nur bei den Endverbrauchern sondern auch schon in den Züchterstuben (Mäuschen spielen) aber nach Außen hin ist da natürlich alles in bester Ordnung.
Durch die schnelle Manscherei, bekommt man leider die Tragweite erst zu spät mit.... dauert halt ein paar Jahre :D
Und deswegen sind wir gegen eine ungezügelte Manscherei, da das Tier letztendlich das leidtragende Objekt ist, nicht wir :nene:.
Wir machen nur den Deckel auf und sagen, schade ums Geld.
Und das, kann es nicht sein.
Die wenigsten führen ein Zuchtbuch, an Hand dessen sie erfassen können, von welchem Züchter kam welcher Vogel, mit wem verpaart, was hat er gebracht.
Die wenigsten!
Und die meisten, geben ihre NZ wenn sie nicht ihren Vostellungen entsprechen, postwendend ab, sozusagen nach dem Ausfliegen.
Sie haben also überhaupt keine Kontrolle über das was sie so produzieren, denn die wenigen die sie für die Weiterzucht behalten oder für die Ausstellung sind kein Maßstab!
Fühestens nach einem Jahr kann man sehen was man da so gezüchtet hat...
Den Platz will keiner verschenken und es ist auch keiner daran interessiert....
Also Zucht ohne Erfolgskontrolle :k
 
Die wenigsten führen ein Zuchtbuch, an Hand dessen sie erfassen können, von welchem Züchter kam welcher Vogel, mit wem verpaart, was hat er gebracht.
Die wenigsten!
Und die meisten, geben ihre NZ wenn sie nicht ihren Vostellungen entsprechen, postwendend ab, sozusagen nach dem Ausfliegen.
Sie haben also überhaupt keine Kontrolle über das was sie so produzieren...

...dann solltet ihr euch mal darüber Gedanken machen, wo und vorallem von wem ihr Vögel kauft.
Wenn ich dies bei Hinz und Kunz tue, oder von Börse zu Börse renne, brauche ich mich nicht zu wundern wenn euch die Verdachtspalter erschlagen! Ich z.B. kaufe nie Vögel von Leuten die sich ihrer Sache nicht sicher sind, die kein Zuchtbuch führen und mit Vererbung auf Kriegsfuß stehen!

und Noch etwas, liebe Tiffi...

...du solltest nicht einfach Siggi nach plappern und mit Worten wie Manscherei um dich werfen - denn nur die, die nicht wissen wie ihre Vögel vererben, sind hier die Manscher...

...und schon schließt sich der Kreis!

Frohes Neues...
 
Hinzu kommt das die Mutationszucht auch sehr viel "Abfall" produziert. Nimm Buff, Haube, das überlange Gefieder, nicht zu reden von irgendwelchen Überempfindlichkeiten gegen UV (Augen). Von evtl. Fehlstellungen und Überbelastungen aufgrund der Größe (Gelenke, Herz) will ich hier gar nicht anfangen.
Und das mein Lieber, sind nur die sichtbaren Aspekte, inwiefern sich diese Mutationen der Farbspielereien auf das Innenleben auswirkt, kann keiner Ermessen.

Also das ist doch jetzt einmal kompletter Humbug.
Jetzt den Mutationen noch Krankheiten anzudichten, ist ja schon ziemlich heftig.
Aber Krankheiten die infolge von falscher Verpaarung herrrühren jetzt auch noch den Mutationen anzukreiden, ist dann doch die Höhe.

Wenn das hier so weiter geht, dann dürften für den 11. September natürlich die Schuldfrage bei den Mutanten zu suchen sein.

Wenn es zur sogenannten "Vermanschung" gekommen ist, dürfte wie Loxia bereits schrieb mit Sicherheit nicht der seriöse Züchter dahinter stehen.

Mit Sicherheit hat Cyberrat1987 nichts verpeilt, verpeilt haben die etwas, die ins gleiche Horn wie Terrorbilli und Konsorten trällern.
Warum soll der Mutation die Daseinberechtigung abgesprochen werden.
Weil sie in den Augen weniger, nicht die Schönheit der Wildform hat.
Machen wir uns hier Gutherrenmenschen die entscheiden was schön zu sein hat und was nicht?

Warum kann nicht das akzeptiert werden, was der überwiegende Teil der Vogelzüchter meint, nämlich das die Mutation ihre Berechtigung hat?

Kein Mensch hat was dagegen wenn Ihr euch zusammenschliesst und eine IG Wildform oder was auch immer gründet.
Nein, dies scheint nicht auszureichen, man benötigt unmengen an Space um anderen die Meinung aufzuzwingen.
Dazu vergibt man ein paar Horrornamen an Mutationen damit es schön bedrohlich wirkt, sagt aber über zig Seiten einfach nichts aus.
Ausser natürlich in immer bedrohlicher wirkenden Scenarien die Unrechtmäßigkeit von Mutationen herrauszustellen.

Das wirkt langsam schon armselig.

Tam
 
Im übrigen konnte ich gerade im BMU Protokoll das schöne Wörtchen irreversibel nachlesen, in Bezug auf Domstikationen in Menschenhand.
Schön das es endlich offiziell bekanntgegeben wird.
Vielleicht hilft das ja jetzt ein wenig doch mal über gewisse Auslese und Förderung nachzudenken. Nachdem ja nun etliche schon irreversibel vermanscht wurden :+klugsche...
Ein schönes Jahr wünsche ich euch noch nicht, denn wir lesen uns bestimmt noch :)
 
Im übrigen konnte ich gerade im BMU Protokoll das schöne Wörtchen irreversibel nachlesen, in Bezug auf Domstikationen in Menschenhand.
Schön das es endlich offiziell bekanntgegeben wird.
Hier wurde schon nach wenigen Threads bekannt gegeben, dass die Wildform schon nach mehreren Generationen nichts mehr mit den ursprünglichen Wildvogel zu tun hat.
(Eigentlich logisch und nachvollziehbar, da wir die Natur in einer Voliere nicht nachempfinden können.)

Wozu muss man da noch BMU Protokolle wälzen bzw. auf ein offizielles Statement warten?
Das wir aus dem Kanarienvogel keinen Girlitz mehr bekommen dürfte wohl klar sein, auch ohne Protokoll, ebenso wie ein Vorschüler weiß das man aus einem Pekinesen keine Rückkreuzung mehr zum Wolf hinbekommt.
Merkwürdigerweise will dies ja auch keiner.

Ok, 4-6 Leute dann scheinbar doch.
Oder geht es doch um ganz andere Dinge?
Wie etwa mit diesem Thread ins Buch der Rekorde zu kommen, egal was man schreibt? Hauptsache irgendwas steht da?

Tam
 
Tja, Tiffani, da wird viel dummes Zeug aus dem Lager in die Welt getrötet.
Ich selbst habe bei namhaften Züchtern, die auch Mutationen züchteten garantiert reine wildfarbige Vögel gekauft.
Es waren Spalter, was man aber erst nach Jahren feststellt. Im letzteren Fall habe ich nur um sicher zu gehen, dann den gekauften Hahn nach 3 Jahren mit seiner Tochter verpaart, was man normalerweise nicht macht.
Schon im Nistkasten sah ich den Grad der Verseuchung. Ich beschwerte mich bei dem Verkäufer. Er stritt es ab. Ich konnte dann alle Tiere für nen Appel und nen Ei auf den Markt werfen, natürlich mit dem Hinweis, das dies Mutanten und Spalter sind.
Sicher waren auch noch WF dabei. Aber man gibt dann immer den negativen Fall an.
Das heißt: wenn du die Strategen fragst;" ich suche einen Spalter in Mutation x ", so ist der angebotene Vogel einer. Fragst da nach reiner Wildfarbe, so ist das auch eine reine Wildfarbe.
Die Mutationszüchter müssen ihre Spalter doch unter die Leute bringen, egal wie.
Nehmen wir mal rezessiv autosomal.
Ein Paar spalt in dieser vererbung bringt nur 25% Mutanten, 50% Spalter und 25% Wildfarbige, die aber nur über Kontrollverpaarungen herausgefunden werden können. Was machen denn nun die Jungens mit dem "eng sitzenden Heiligenschein" wenn sie dann von 10 JV nur 2 Mutanten haben? Und die Spalter bezw. Wildfarbenen nicht gebrauchen?
Was machen die dann mit dem Rest? Die werden sicher sorgfältig aufs Altenteil vorbereitet!
Nein, die bevölkern den Markt.
Ist schließlich schon eine Leistung in 20 bis 30 Jahren eine komplette wildfarbige Population in Grund und Boden zu züchten.
Das passiert sicher wenn alle Mutantenvermehrer ihre Spalter sorgfältig kennzeichnen und jeden Käufer ausdrücklich darauf aufmerksam machen, das dies Spalter und keine wildfarbigen sind.
Nun sind auf den Börsen ja nicht alles Händler und manch ein "Züchter" beschei..."das die Heide wackelt".
Kenne auch etliche.
Die wundersame Vermehrung der Heiligenscheine kommt aber daher nur aus einer Ecke.
Ivan
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
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