Seltsame Kanarienerkrankung

Diskutiere Seltsame Kanarienerkrankung im Forum Vogelkrankheiten im Bereich Allgemeine Foren - Hallo, ich habe ein Problem mit meinen Kanarien. Vielcht gibt es hier ja jemanden der vieleicht noch eine Problemlösung weiß, bzw weitere Ideen...
MR.Wyandott

MR.Wyandott

Stammmitglied
Beiträge
395
Hallo, ich habe ein Problem mit meinen Kanarien. Vielcht gibt es hier ja jemanden der vieleicht noch eine Problemlösung weiß, bzw weitere Ideen hat. Ich selbst bin mit meinem Latein am Ende. Folgendes Problem. Ein Teil der Vögel hat seit ca sechs Wochen teilweise akute Atemprobleme, das heißt sie sind laut am röcheln (hört sich richtig feucht an), schmatzen und niesen und sitzen teilweise recht apatisch auf ihren Sitzstangen. Kot sieht normal aus. Teilweise mal etwas dünner, aber kein Durchfall. Bin dann wo ich es bemerkt habe, also eben vor sechs Wochen zu einer Vogelkundigen Tierärztin auf anraten meines Vereinskollegen gefahren. Die Kropfabstriche von 5 Tieren ergaben nichts, außer das bei einem Tier viele rote Blutkörperchen waren, die dort nichts zu suchen habenund wohl auf eine Entzündung hinweisen. Im Mikroskopbild sah man auch drei bis vier Teilchen, die nach ihrer Meinung aber keine Trichomonaden sind. Trotzdem hatte sie den Verdacht auf diese. Die Sammelkotprobe, die sie auf Kokzidien untersuchte ergab einen minimalen Befall, der aber so wie sie sagt nicht für ein derartiges Erkrankungsbild sorgt, normalerweise. Zur Sicherheit wurde eine weitere Sammelkotprobe an ein Institut geschickt welches zusätzlich zu den Kokzidien auch auf Chlamydien und andere Erreger untersucht hat. Alles negativ.
Die Vögel wurden also gegen Trichomonaden behandelt und zeitgleich im wöchentlichen Abstand per Spot on gegen Luftsackmilben. Bisher keine Besserung des Zustandes, aber auch noch keinen toten Vogel. Die Behandlung gegen Kokzidien läuft jetzt gerade an, aber ich denke nicht das diese das eigentliche Problem sind. Bei meinen Schauzebrafinken hatte ich allerdings jetzt plötzlich innerhalb von zwei Tagen drei erkrankte Hennen, von welchen ein Tier bereits verendet ist. Einen vierten Verdachtsfall habe ich auch noch sitzen. Sie sind alle total abgemagert und apatisch bei guter Fütterung. Bis vor sechs Wochen waren sie in den selben Räumlichkeiten wie die Kanarien untergebracht. Aufgrund des Krankheitsbildes der Schauzebrafinken werde ich jetzt den Verdacht nicht los, das sich die Tiere Magabakterien ( Macrorhabdus ornithogaster) eingefangen haben. Allerdings befinden sich im Kot keine Körner. Eine andere Möglichkeit wäre vieleicht, da ich jetzt( vor ca acht Wochen) von einem Züchter Kanarien übernommen habe die gegen Pocken geimpft sind, sich die restlichen Tiere vieleicht damit angesteckt haben könnten. Wobei sie in der Quarantäne natürlich nicht mit den restlichen jetzt teilweise erkrankten Tieren in Kontakt gekommen sind. Jedenfalls nicht bewußt, höchstens durch mich, wobei ich die Hände immer sehr gründlich wasche wenn ich meinen Altbestand füttere. Ich weiß aber leider auch nicht ob geimpfte Vögel in irgendeiner Art und Weise Ausscheider für Pocken sind. desweiteren können auch Zebrafinken befallen werden? Da fehlt mir leider die Erfahrung. Ich hoffe das sind jetzt nicht zuviele Informationen und ihr steigt das durch. Habt ihr evtl. noch andere Ideen?
Mit freundlichen Gruß
MR.Wyandott
 
(...)Ein Teil der Vögel hat seit ca sechs Wochen teilweise akute Atemprobleme, das heißt sie sind laut am röcheln (hört sich richtig feucht an), schmatzen und niesen und sitzen teilweise recht apatisch auf ihren Sitzstangen. Kot sieht normal aus. Teilweise mal etwas dünner, aber kein Durchfall.


(...) Bei meinen Schauzebrafinken hatte ich allerdings jetzt plötzlich innerhalb von zwei Tagen drei erkrankte Hennen, von welchen ein Tier bereits verendet ist. Einen vierten Verdachtsfall habe ich auch noch sitzen. Sie sind alle total abgemagert und apatisch bei guter Fütterung. Bis vor sechs Wochen waren sie in den selben Räumlichkeiten wie die Kanarien untergebracht. Aufgrund des Krankheitsbildes der Schauzebrafinken werde ich jetzt den Verdacht nicht los, das sich die Tiere Magabakterien ( Macrorhabdus ornithogaster) eingefangen haben. Allerdings befinden sich im Kot keine Körner.




(...) Eine andere Möglichkeit wäre vieleicht, da ich jetzt( vor ca acht Wochen) von einem Züchter Kanarien übernommen habe die gegen Pocken geimpft sind, sich die restlichen Tiere vieleicht damit angesteckt haben könnten.

Guten Morgen Mr. Wayndott... :)

Ich halte eine Pockeninfektion für ausgeschlossen, denn das hätte man bei der Schleimhautform sehen müssen als der Krof/Rachabstrich genommen wurde. Bei der Hautform hättest Du selber schon am Körper Veränderungen wahrnehmen müssen. Das Thema würde ich einfach mal abhaken, aber vielleicht im Hinterkopf behalten.

Ich beschäftige mich sehr gerne mit Infektionen bei Vögeln, insbesondere seit langem mit "Megas" und Canidiase, vornehmlich allbicans.

Ich würde also sagen, das Du ganz nah dran bist :zustimm:

Zunächst sei gesagt, das bei einer Infektion mit Macrorhabster ornithogaster keinesfalls unverdaute Körner im Kot sein müssen :nene:
Auch muß der Vogel nicht stark abgemagert sein.
Das heißt Du kannst einen Vogel haben der optisch gesund ist, aber im Kot z.B. Megas ausscheidet, latente Träger.

Der Nachweis der Megas, wenn sie ausgeschieden werden, ist eigentlich ein Klacks, die sieht man nämlich unterm Mikroskop, vielleicht hat die deine TÄ gesehen, aber nicht erkannt?
Wie dem auch sei, Pilzerkrankungen führen sehr häufig zu den Symptomen die Du geschildert hast, also sabbernde, knackende Atemgeräusche. Wo kommen sie her? Weiß der Geier! Meißt sind sie ein Indiz für eine unsachgemäße Antibiotoka-Behandlung, unsaubere Haltung von Futtergeschirr, Wassernäpfen, Badehäusern, Bodenflächen und Sitzstangen. Oder Streß durch zu viele Tiere, Nebenbuhler oder Umsetzen in neue Umgebung die nicht angenehm ist.
Die Vögel verletzten sich Rachen-Kropfbereich bei der Nahrungsaufnahme an scharfkantigen Teilchen und schon findet der Pilz einen Zugang. Bei geschwächten Vögeln, kann er sich dann ungehindert ausbreiten.
Wenn Vögel also keine Trichos haben, keine Würmer (gerne bei Weichfressern) und gegen Luftsackmilben mehrmals behandelt wurden, liegt immer gerne ein Infektion mit Pilzen vor. Diese kann man im Institut anzüchten lassen, sowohl aus dem Rachenabstrich als auch aus der Kotprobe.

Auch zeigen Pilzerkrankte Vögel Durchfall oder die Tendenz dazu, muß nicht wie Wasser sein, das kommt auch durch die parasitische Form der Pilze und ihrer giftigen Stoffwechselprodukte. Die natürlich auch andere Organe gerne befallen, die Leber z.B., die dann auch vergrößert ist.

Zur Behandlung:
Es gibt leider kein gutes Mittel welches man einfach über das Trinkwasser verabreichen kann, sie setzen sich immer gerne wieder ab 8(
Am besten gibt man es also oral, ich persönlich bevorzuge die Knopfkanüle, da man dann direkt in den Kropf geben kann, der Vogel sich nicht verschlucken kann und ich sicher bin, er hat die entsprechende Dosierung.

Bei Megas ist das Mittel der Wahl 1xtägl. Amphotericin B, eine fertige orangefarbende Suspension aus der Humanmedizin, leider wirkt es nicht gegen die Candidiose, da wäre das Mittel der Wahl Nystatin 100.000 IE ebenfalls aus der Humanmedizin, gelbliche Lösung, 2xtägl.
Die Dosierungen werden von den TÄ sehr unterschiedlich gehandhabt, da solltest Du also bei deiner nachfragen.
Zum Thema Megas erforsche ich gerade mit meiner Vogelärztin ob es eine Möglichkeit gibt, für eine größere Vogelhaltung ein wasserlösliches Amphotericin zu importieren. Da es im Ausland hergestellt wird. Importe von Tierazneimitteln sehr umständlich sind (Ausnahmegenehmigung).
Bis dahin wärst Du also auf "Handarbeit" angewiesen.
Bei nur wenig optisch erkrankten Vögeln würde ich aber auf jeden Fall eine solche Behandlung erwägen.
Besserung müßte nach spätestens 8 Tagen zu sehen sein im Fall von Candidiase, bei Megas kann es dauern, je nach schwere da diese gerne den Drüsenmagen schädigen, und der sich ja erstmal erholen muß, wenn die Pilze weniger werden. Auf jeden Fall würde ich kleinkörniges Futter und leicht zu enthülsendes anbieten.

Kommen wir zu den Kokzidien, wir hatten gerade das Thema Atoxoplasmose. Es gibt sowohl die typische Darmkozidiose als auch eine organische, welche bei Erwachsenen Tieren meistens keinerlei Symptome hervorruft aber der Jungen befällt. Der Übeltäter scheint wohl einer Namens Sirinus zu sein.
Ich könnte mir vorstellen da er sich im Blut, Organen, Knochenmark versteckt, das auch er nicht ohne ist und evtl. für geschwächte adulte Tiere auch zu eine Problem werden könnte, da er sich im Kot nicht immer bis selten nachweisen läßt, und somit unerkannt schmarotzen und schädigen kann, kannst du alles im Link nachlesen.

Meine Empfehlung:
Beobachte Deine Tiere sehr genau wie sie jetzt auf die Kokzidienbehandlung ansprechen, wobei es darauf ankommt womit behandelt wird ob mit Sulfaclozin oder Toltrazuril (Wirkstoffe).

Sollte sich ein gute Wirkung einstellen, würde ich bei den Kanarien mit einer Pilzbehandlung noch warten, denn sie sind wahre Kokzidienschleudern!!! Und können evtl. auch Deine Zebrafinken infiziert haben.
Auch für Kokzidien gilt, egal welche Form, die Träger müssen nicht zwansgläufig krank aussehen und müssen keinen Durchfall haben.

Bei den Zebrafinken würde ich es ganz vorsichtig mit einem Versuchsvogel der kränklich ist angehen. Sollte sich nicht nach ein paar Tagen eine Besserung zeigen, würde ich mit Ampho "schießen".
 
Hallo Tiffani, vielen Dank für die sehr ausführliche Antwort. Werde die Kokzidienkur erstmal fertig machen und dann mal schauen. Zur Not lasse ich auch ein bis zwei Vögel einschicken. An der Haltung bzw Sauberkeit kann es eigentlich nicht liegen. Bin da sehr penibel. Und sowas ausgerechnet dieses Jahr, wo ich wirklich einige Topvögel im Bestand habe. Naja, ich halte euch auf dem laufenden.
MFG MR.Wyandott
 
Hallo Tiffani, nachdem heute morgen eine meiner erkrankten Hennen eingegangen ist, habe ich sofort meine Tierärztin angerufen und konnte heute nachmittag mit dem Vogel zur Obduktion vorbeikommen. Das Ergebnis war dann doch für mich sehr erschütternd. Es sind tatsächlich Megabakterien. Diese waren im Darm nur sehr gering vorhanden. Allerdings saß der Drüsenmagen super voll damit. Meine Ärztin sagt, das sie selten so eine Dichte gesehen hat. Bei der letzten Kotuntersuchung, das Mal davor, wurde nichts festgestellt.
Allerdings hat der Vogel auch im Kropfbereich, sowie im Körperinneren gelbliche Verdickungen gehabt. Im ersten Momant könnte man meinen das es sich um Fett handelt, was aber ausgeschlossen werden kann, da der Vogel völlig abgemagert war zuletzt. Diese Proben werden morgen noch an ein weiterführendes Institut geschickt. Mal sehen was da dann noch rauskommt.
Ist jedenfalls ein großer Mist, wobei die Ärztin sagt, das die Megas in Kanarien- und Wellensittichzuchten fast durchweg vorhanden sind und es eben nur nicht überall zum extremen Ausbruch, wie bei mir, kommt. Nymphensittiche zum Beispiel halten die Megas wohl sehr gut in Schach. Hab jetzt jedenfalls Ampho mitbekommen und werde morgen mit der Behandlung der stark erkrankten Tiere beginnen. Alle anderen bekommen ab jetzt angesäuertes Wasser und zwei Mal die Woche mit Oreganoöl und Probiotischen Pulver angereichertes Körnerfutter. Die Ärztin ist recht optimistisch das man die Vögel wieder hinbekommt, wenngleich man sich wohl nicht sicher sein darf, das die Megas dann zu 100% weg sind. Aber durch das angesäuerte Wasser sind die Lebensbedingungen wohl um einiges schlechter für diese Schmarotzer. Halte dich weiterhin auf dem laufenden.
MFG MR.Wyandott
 
OK, Megas sind nicht unbedingt ein Todesurteil, es kommt halt drauf an ob man es noch rechtzeitig erkennt und mit der Behandlung anfängt.
Megas sind weit verbreiteter als man glauben mag, das es nicht bekannt ist, liegt daran das ein Großteil der Betroffenen "aus Scham" darüber schweigt, und andere es gar nicht mitbekommen weil sie ihre toten Tiere in der Tonne entsorgen und nicht obduzieren lassen 8(. Kostet ja nun wirklich nicht die Welt...


Ich schicke dir hier einen Link von meiner Megapatientinen, sozusagen als Motivation ;) Geschafft??

UND! Es wäre wirklich wissenswert wenn du deine Erfahrungen hier mitteilst, sozusagen in loser Form, egal wie es ausgeht. Es wäre auch für andere hilfreich nicht gleich die Flinte ins Korn zu werfen.

Und ja, Megas bekommt man nie 100%tig weg. Auch allbicans nicht und aspergillus. Das geht auch gar nicht, weil jetzt sind sie weg, und morgen atmen "wir" die nächsten Sporen ein :D
Man muß dem Tier nur helfen die Umstände zu sanieren, das es körperlich wieder alleine damit klar kommt.
Ein Vogel ohne Keime etc. ist ein toter Vogel, und den wollen wir ja alle nicht :zwinker: Versuch mal das Du das immer unter denselben Thread schreibst. Evtl. auch eine kurze PN zur Erinnerung an mich, ich schau nicht immer nach, wenn neue Themen den Thread runterschieben.

Ich hoffe das deine Behandlung noch rechtzeitig einsetzt und Du die Kleinen durchbekommst :prima:
 
Hallo Tiffani, hab den Thread mit deiner Gouldamadinenhenne schon gesehen. Echt toll das sie es geschafft hat. Ist wirklich ein wunderschönes Tier. Die Hoffnung aufgeben werd ich bestimmt nicht. Hab ich bei den Vögeln noch nie. Halte euch auf jeden Fall auf dem laufenden. Mal sehen was so wird. Bis die Tage. MFG MR.Wyandott
 
Nur mal nachgefragt, weil ich heute gerade eine Sektion hatte, hast du schon was gehört von deinen eingesandten Gewebeproben?
 
Hallo, habe gerade gestern Nachricht bekommen. Also es war nichts außergewöhnliches festzustellen. Bei den gelblichen Verdickungen soll es sich tatsächlich noch um Fett handeln. Find ich zwar etwas seltsam angesichts der totalen Abmagerung aber naja. Salmonelloseuntersuchung ergab auch nichts.
Also ist mein Hauptgegner das Megabakterium. Leider werden es wohl nicht alle schaffen. Mußte heute morgen einen Isabell-Gelb Hahn leider töten. Da war keine Rettung mehr. Ich denke es wird aber nicht dabei bleiben. Bei zwei Vögeln bin ich recht optimistisch. Die Ärztin sagte mir aber auch gleich, wenn das Amphomoronal nach drei bis vier Wochen keinerlei Wirkung zeigen sollte, würde sie die Vögel als unheilbar einstufen. Man sollte sie dann am besten erlösen. MFG MR.Wyandott
 
Die Ärztin sagte mir aber auch gleich, wenn das Amphomoronal nach drei bis vier Wochen keinerlei Wirkung zeigen sollte, würde sie die Vögel als unheilbar einstufen. Man sollte sie dann am besten erlösen. MFG MR.Wyandott

Ja, aber wenn Ampho bis dahin nicht gewirkt hat, sind sie eh schon verhungert. Anders sieht es aus wenn sie noch leben einen recht ordentlichen Eindruck machen aber noch Megas ausscheiden, dann mußt Du halt weiter am Ball bleiben...
Und Obstessig nicht vergessen :zustimm:

Wird schon, laß den Kopf nicht hängen....
 
Die Ärztin sagte mir aber auch gleich, wenn das Amphomoronal nach drei bis vier Wochen keinerlei Wirkung zeigen sollte,
Mit Ampho bekommst du die Viecher los, es dauert aber bis die Vögel richtig fit und Heckreif sind. 2 Monate bestimmt.bis dahin würde ich sie nicht zu Zucht einsetzen.
 
Und was soll der in diesem Fall bringen?
Ich habe keine Werte für Kanarien, aber von der Taube.
Die hat im Drüsenmagen einen Wert von 2,5 ph. Um Trinkwasser auf einen ph-Wert von 4,0 zu bringen, braucht man schon 30 ml Apfelessig pro Liter.

Wer sagt denn das Du das PH Verhältnis auf 4 bringen sollst?
Vielleicht geht es auch gar nicht so sehr um die Anhebung im Vogelkörper, sondern um eine Vorbeugende Infektion über das Trinkwasser? 8)
 
Zuletzt bearbeitet:
So...
Heute lange Gespräche gehabt....muß die Antworten nur verteilen :D
Zum Thema ansäuern:
Faktisch und medizinisch bewiesen ist, das "Pilz" Patienten sich besser tun wenn das Wasser angesäuert ist, da die Pilze das saure Milieu nicht mögen/vertragen. Sie lieben es lieber alkalisch.
Worüber es aber leider noch keine Studien und Erfahrungswerte gibt 8(, ist wie viel Säure auf wie viel Wasser bei welchem Gewicht und welcher Vogelart.
Was nicht vernachlässigt werden darf, ist wie Du ja auch schon erwähntest, die Vögel haben zudem auch noch ihren eigenen PH Wert.
Dieser wird aber durch die Pilze "verdünnt", bei einem Befall. Wie viel soll/kann man jetzt also ausgleichen?

Momentan sieht es so aus, das wir alle quasi von Versuchen leben.
Die Empfehlung ist daher, nicht zu sauer, da die Vögel es dann nicht mehr trinken mögen und zu dem ja selber auch Säure produzieren.

Ich verfahre so, das ich pro Trinkröhrchen einzeln Dosiere. Bisher gebe ich zwei Tropfen auf 30 ml für PF der Größe Goulds und Kubafinken.
Mit viel Phantasie schmeckt man dann was (Fingerprobe, eintauchen, kosten).
Die Vögel nehmen es gerne und anstandslos auf, Kot gut.
Demnächst werde ich die Dosierung etwas erhöhen 3 Tropfen, 4 Tropfen etc.

Ich werde dabei weiterhin meine Geschmacksnerven befragen, die Vögel beobachten und den Kot, sowie die evtl. Veränderungen.

Nur so können wir überhaupt eine ungefähre Richtlinie entwickeln (Langzeitstudie) :~.

Wobei man nicht vergessen darf, Grundsätzlich ist Obstessig (Apfel) der Gesundheit förderlich, in Maßen, hier geht es aber speziell darum, einen Bereich zu finden, der speziell auf Mega Patienten gemünzt sein soll und evtl. noch Patienten die einen Befall mit Albicans haben (Darm).
Um ihre Heilung zu Beschleunigen und eine evtl. Wiederinfektion zu verhindern.

Ich kann mir sehr gut vorstellen, dass das auch von Art zu Art variieren könnte.

Also Fleckchen, es gibt leider noch keine wissenschaftliche Dosierung, wir sind da auf uns gestellt.
Aber bewiesen ist erst einmal, das Pilze dieses nicht mögen.
 
Also haben wir eine Wirkung, wissen aber nicht warum???
Weil, wenn im Drüsenmagen "angenommen" ein Wert von 2,5 ph ist und wir kippen da Trinkwasser mit einem ph-Wert 4,0 drauf, sollte das ja nicht viel bringen.
 
Mal eben ein kleines Update:
Die Vögel sind soweit ich es beurteilen verhältnismäßig fit. Zumindest meine ich eine leichte Verbesserung festzustellen. Sie nehmen mittlerweile ihre tägliche Dosis Ampho recht bereitwillig auf. Allerdings hatte ich vergangende Woche auch noch einen Todesfall. Es handelt sich um einen Isabell-Gelb Hahn aus 08. Er hat innerhalb weniger Tage rasend schnell abgebaut, sodas ich ihn schließlich erlöst habe. Bei den restlichen offensichtlich kranken Vögeln sind mittlerweile außer bei einem Hahn kaum noch Atemgeräusche feststellbar. Die Aktivität hat auf jeden Fall zugenommen. Allerdings haben alle Vögel noch keine oder nur eine sehr geringe Stimmfunktion. Wie lange kann so ein Zustand anhalten? Oder kann es sogar sein, das sie ihre Stimme nie wieder voll einsetzen können? Desweiteren, hat jemand von euch Erfahrunge mit dem Mittel F10 speziell in so einem Fall wie diesem, also mit Megas?
Alle anderen Kanarien in meinem Bestand die vorher keine Symtome gezeigt haben, sind nach wie vor total fit. Mann merkt das sie auch schon langsam in Stimmung kommen. Da ich aber nie vor Ende März mit der Zucht beginne ist für alle Vögel noch Zeit und wenn die jetzt noch erkrankten bis dahin nicht fit sind, dann bleiben sie eben ein Jahr aus der Zucht raus. Wäre natürlich echt schade, aber mal sehen. MFG MR.Wyandott
 
Also haben wir eine Wirkung, wissen aber nicht warum???
Weil, wenn im Drüsenmagen "angenommen" ein Wert von 2,5 ph ist und wir kippen da Trinkwasser mit einem ph-Wert 4,0 drauf, sollte das ja nicht viel bringen.

Es geht nicht darum das Milieu auf einen tödlichen Bereich für sämtliche Pilze anzuheben, Pilze brauchen wir und die Tiere schon, sie sind ein natürlicher Bestandteil unseres Lebens.
Gestern bei Quarks % Co war ein toller Bericht, wie viel Schimmelpilzsporen z.B. in unser Luft schweben im Freien, aber auch in Räumen und so weiter.
Ohne jetzt von einem Befall der Wohnung oder so auszugehen. Sie sind halt einfach da.
Du atmest also permanent, mit jeden Atemzug reichlich ein. Das du daran nicht erkrankst, liegt einzig und allein an deinem eigenen Immunsystem.
Bei den Vögeln ist es nicht anders. Sie müssen selber damit fertig werden. Vorausgesetzt wir bombardieren sie nicht noch mit zu geringer Luftfeuchte (ausgetrocknete Schleimhäute) und verpilztem Futter. Dazu wurden auch einige nette Beispiele gezeigt :k. Z.B. wenn man ihn sieht, ist es eigentlich schon zu spät, und wie weit das Myzel dann schon gesproßt ist.

Ich hab mal in meinen alten Unterlagen gestöbert, da wurde am 21.07.2004, um 18:57 Uhr von 20157 im AZ Forum gepostet, das nach einer AB Behandlung zur Unterstützung der Flora eine Ansäuern mit 20 Tropfen Apfelessig auf nur 1 Liter Wasser gut wäre (Erfahrungswerte?)
Insofern liege ich mit meinen 2 Tropfen auf 25ml / 30ml ja schon dicke drüber 8o.
Mach doch einfach mal den Test, bei ein paar Deiner Vögel, und beobachte eine Woche lang wie sich der Kot verändert :zustimm:
Man kann es sehen, auch wenn sie "gesund" sind. Eine leichte Ansäuerung muß einen positiven physiologischen Effekt haben.
Hinzu kommt noch das man früher den Menschen die Hautprobleme hatten, empfohlen hat, ihr Hautmilieu zu unterstützen, in dem sie nach dem Baden oder Duschen sich mit einer leichten Konzentration von Obstessig (also Apfel) abzureiben. Dies sollte die Haut vor einem bakteriellen Befall, auch Pilze schützen, bis der eigene PH Wert sich wieder normalisiert hat.

Also steckt das Geheimnis entweder im Sauer oder im Apfel 8)
 
Ich gebe auch immer etwas Apfelessig ins Wasser. Einen knappen Esslöffel auf 1 Liter. Klingt viel, ist aber beim Probieren kaum zu merken. Ich sehe schon einen positiven Effekt. Die Tränken scheinen länger sauber zu bleiben, der Kot sieht besser aus.
 
Also haben wir eine Wirkung, wissen aber nicht warum???
Weil, wenn im Drüsenmagen "angenommen" ein Wert von 2,5 ph ist und wir kippen da Trinkwasser mit einem ph-Wert 4,0 drauf, sollte das ja nicht viel bringen.
Hierzu mal ein Beitrag von Oli im DKB-Forum:
Nun wir müssen uns erst einmal die Frage stellen ab welchem pH-Wert eine Vermehrung möglicher Krankheitskeime gehemmt und ab welchem sie möglicherweise nicht mehr lebensfähig sind.
Die meisten relevanten Bakterien bevorzugen einen neutralen pH-Wert - also zwischen 6,5 und 7,5. Nähert sich der pH-Bereich einem Wert von 4,5 wird die Vermehrung zunehmend gehemmt. Unter einem pH-Wert von 4 sind viele Bakterien nicht mehr lebensfähig.
Vielen Hefen und Pilzen gedeihen auch in einem deutlich saurem Milieu.
Trichomonaden finden auch bei einem pH-Wert von 5,5 noch ideale Bedingungen vor.
Stellt sich also die Frage, was genau bewirken Säuren als Zugabe zum Trinkwasser in Bezug auf den pH-Wert.
Hierzu ein kleiner Vergleich. Veränderung des pH-Wertes unter Zugabe von 5%igen Apfelessig. (Erich S.)

Wie zu erkennen würde man mit einer Zugabe von 15ml 5%igen Apfelessig bei einem Ausgangswert des Trinkwassers von 7 einen pH-Wert von 4,5 erreichen. Man würde also die Vermehrung von Bakterien und Trichomonaden deutlich hemmen.
Bekannterweise herrscht aber im Kropf ein pH-Wert um 5 und zwar nicht durch körpereigene Sekretion sondern durch die Schleimhautflora (Milchsäure- und Bifidobakterien). Sinkt der pH-Wert im Kropf unter 4,5 spricht man als Krankheitsbild von einem "sauren Kropf".
Es würde also völlig kontraproduktiv sein den pH-Wert des Trinkwassers deutlich unter 5 abzusenken. Gehen wir also davon aus wir würden den Wert von um 5 erreichen und dies setzt unbedingt eine Meßung voraus, dann hätte ich bei ständiger Anwendung (sonst wäre es sinnlos) eine mäßige Hemmung bestimmter Krankheitskeime. Nicht mehr nicht weniger.
Die Anwendung hochprozentiger Säuren ohne Meßung ist schlicht fahrlässig.

Gruß
Olaf
Ein PH-Wert von 4 schadet also mehr als es nutzt! Letztentlich geht es darum, die Vermehrung von schädlichen Bakterien im Trinkwasser zu hemmen, ohne dabei aber die Entwicklung der nützlichen Bakterien im Vogel zu beeinflussen!
 
Ich gebe auch immer etwas Apfelessig ins Wasser. Einen knappen Esslöffel auf 1 Liter.
Kannst Du mal messen wie viel ml das bei deinem Eßlöffel wären?
Es gibt ja soviel verschiedene Modelle :D
Danke :blume:

Zum Thema Tränken länger sauber bleiben, worauf bezieht sich das?
Kalk?
Schattenbildung?
Bürstest Du sie jeden Tag aus?
Oder spülst Du sie nur aus?
Wechselst Du sie jeden Tag?
Oder benutzt Du immer die selben?
 
Thema: Seltsame Kanarienerkrankung

Ähnliche Themen

Tobby
Antworten
6
Aufrufe
362
Sam & Zora
Sam & Zora
M
Antworten
3
Aufrufe
437
MarNiko
MarNiko
irgendeiner
Antworten
4
Aufrufe
521
irgendeiner
irgendeiner
U
Antworten
4
Aufrufe
1.071
Gast 20000
Gast 20000
Zurück
Oben