Hallo Viv,
ich habe den Thread gerade erst gelesen. Ich kann verstehen, dass du dich deinem gegebenen Wort, dich um den Graupapageien zu kümmern, verpflichtet fühlst. In erster Linie wird es deinem Onkel darum gegangen sein, dass es dem Vogel gut geht. Man merkt, dass du dich bemühst und das es dir wichtig ist.
Auch finde ich es super, dass viele dir Ratschläge geben, die du auch nach deinen Möglichkeiten versuchst umzusetzen. Du solltest dich aber hinterfragen, ob deine Möglichkeiten ausreichend sind, um deinen Vogel halbwegs glücklich zu machen. Und dazu gehören in erster Linie ein gegengeschlechtlicher Partner und eine ausreichend große
Voliere. Die empfohlenen Mindestmaße sind 2x1x2m (BTH) Der jetzige Käfig ähnelt einem, verzeih mir den Ausdruck "Katzenklo". Toll, dass du einen neuen bestellt hast. Aber auch dieser wird nicht an die empfohlenen Mindestmaße heran reichen. Und ob du und dein Verlobter wirklich zeitnah die Möglichkeiten habt für Vogelgerechte Unterkunft zu sorgen, wirst du erst wissen, wenn es soweit ist. Die Planung alleine ist ein guter Wille, hilft aber nicht, so lange dieser nicht umgesetzt ist. Du hattest erwähnt, dass du Zahnschmerzen hattest und bist zum Zahnarzt gegangen. Du hast die Vermutung, dass der Graue Schmerzen hat. Du hast aber nicht die finanziellen Mittel, ihn zu einem vogelkundigen Tierarzt zu bringen. Dein Vogel muss eventuell so lange Schmerzen erleiden, bis du das Geld für den Tierarzt zusammen hast, oder du dich (hoffentlich schnell) an einen vogelkundigen Tierarzt mit der Bitte um Ratenzahlung wendest.
Ich möchte dich wirklich nicht maßregeln oder angreifen. Ich würde mir nur sehr wünschen, dass du von deiner Position (die, die sich schon immer einen Graupapageien gewünscht hat) mal in deinen Grauen schlüpfst. Ohne Verlobten, in einem wesentlich kleineren Ein-Raum-Appartment und mit eventuellen Schmerzen.
Was ich EXTREM schade finde, dass aus diesem Thread Menschen vergrault werden, die wirklich Ahnung/Erfahrung von der Papageienhaltung haben und versuchen ihnen die bestmöglichen Bedingungen zu schaffen und dessen Ratschläge man nicht einfach beiseite schieben sollte. Damit meine ich z.B. Jensen (Nein, ich kenne ihn weder persönlich, noch lange online, noch hat er mich dafür bezahlt, dass ich etwas nettes über ihn schreibe.) Ich würde mir sehr wünschen, in diesem Thread mal einige seiner Bilder, seiner Papageien-(haltung) zu sehen (die gemeinsam badenden Hyazintharas, die beiden Kakadus draußen auf dem Boden, die sich schubbernden Aras an den nassen Ästen, etc.) und auf der anderen Seite das Bild deines Grauen in dem zu kleinen Käfig.
Größe zeigen heißt oftmals den eigenen Egoismus zurück zu drängen.
Viv ich bitte dich sehr darüber nachzudenken, ob es nicht einen Kompromiss für dich und deinen Grauen gibt. Vielleicht könntest du ihn ja, solange ihr ihm den benötigten Raum und den benötigten Partner und die regelmäßigen Tierarztbesuche nicht geben könnt, solange zu einer sehr guten Pflegestelle (vielleicht sogar mit Außenvoliere=Sonne, Regen, Luft und Fliegen können) geben.
Ich weiß, dass du dir sehr viel Mühe gibst. Letztendlich muss man jedoch sagen, dass:
Gut gemeint, noch lange nicht gut gemacht, heißt.
Viele Grüße
Christa