Kormoran soll vermehrt abgeschossen werden

Diskutiere Kormoran soll vermehrt abgeschossen werden im Forum Artenschutz im Bereich Allgemeine Foren - Hallo zusammen, gekührt zum Vogel des Jahres soll der Kormoran aus betriebswirtschaftlichen Gründen vermehrt abgeschossen werden. Wer helfen...
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Ohne Kormoran wieder mehr Reiher ----Ohne Rabenkraehen Uhu Baumarder Seeadler Habichte mehr Kormorane ----so einfach ist das
Das eklär mal ...

Die Besätze der genannten Arten sind weitestgehend flächendeckend in lebensraumangepaßten Dichten vorhanden - und dennoch vermehrt sich der Kormoran. Warum?

VG
Pere ;)
 
Ob er sich wiorklich so vermehrt

oder ob es Winterzieher sind?

Oder ob es daran liegt das sie zu gut genährt werden weil man die Zuchten nicht mit Netzen schützt -----oder weil man nicht abwartet -dass sich der Bestand alleine reduziert ----Warum werden dann genannte Prädatoren gefangen und getötet ? Wer weis denn wieviele nötig sind um die Bestände klein zu halten ? Scheinbar gibt es doch nicht genügend
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Warum werden dann genannte Prädatoren gefangen und getötet ?
Welche werden denn gefangen und getötet?

Wer weis denn wieviele nötig sind um die Bestände klein zu halten ? Scheinbar gibt es doch nicht genügend
Oder vielleicht ist Dein Blickwinkel bezüglich Populationsökologie etwas zu eng? Es gibt noch mehr Faktoren als Prädatoren ... :zwinker:

VG
Pere ;)
 
habe ich ja genannt

eine population kann immer nur so gross sein wie es das umfeld erlaubt --krankheiten ---

und wie nahrung vorhanden ist -----

welche prädatoren gefangen und erschossen werden---oder an bleivergiftung zu Grunde gehen

-finds müssig darüber reden zu müssen -du weist es doch --
 
welche prädatoren gefangen und erschossen werden---oder an bleivergiftung zu Grunde gehen
Welche Prädatoren des Kormoran werden gefangen und erschossen? Vielleicht kannst du das mal präzisieren anstatt es einfach zu wiederholen.
 
Toller Bericht, nur was hat der mit den Kormoranen zu tun? Fischadler schlagen doch gar keine Kormorane.

( 32 Schrote in fünf Schusskanälen, wie geht das denn?)

Wie in anderen Diskussionsbereichen auch, gibt es hier viel mehr Faktoren die mitspielen. Wenn alles immer so einfach wäre, na das wär ja schön.

Könnte mal einer unseren wildlebenden Uhu hier sagen, dass er Kormorane schlagen soll ?
Und Reiher haben wir hier jede Menge , trotz Kormis. Ist halt alles nicht so einfach.
 
--------

der letzte

http://www.br-online.de/bayerisches...-bayern-seeadler-wildtiere-ID661188596169.xml

Ach eric -die meisten Jäger können noch nichtmals Enten oder Gänse unterscheiden -machen wir uns da mal nichts vor . --Es ist so wie immer erst vernichtet die Jagd die Prädatoren -dann heisst es wieder : Seht ihr -ohne uns geht es nicht .....

Sollen sie Ansiedlungshorste bauen -statt schiessen -käme besser glaubs mir --Horste bewachen -statt Blei liegen zu lassen --das waere ne sinnige Aufgabe .

Haben wir auch gemacht --Anfangs um die Wanderfalkenhorste zu schützen .


aus:
http://www.projektgruppeseeadlerschutz.de/

ZITAT:

"Seeadler haben Kormorane zum Fressen gern

Der Seeadlerbestand in Schleswig-Holstein hat in den letzten Jahren stetig zugenommen, so dass aktuell fast alle Kormorankolonien und Schlafplätze – mit Ausnahme der Vorkommen im Wattenmeer – im Einzugsbereich von Seeadlerbrutpaaren oder in Nahrungsrevieren von Jungadlern liegen. Ein Faktor, der den Bruterfolg, die Brutverbreitung und den Brutbestand des Kormorans in Schleswig-Holstein zunehmend beeinflusst, ist die Prädation von Seeadlern in den Kormorankolonien.

Bereits seit vielen Jahren wird beobachtet, dass sich Seeadler oft in der unmittelbaren Nähe von Kormoranbrutkolonien aufhalten. Die Kormorane reagieren auf sitzende Adler kaum. Sobald die Adler jedoch fliegen, stoßen die brütenden und hudernden Kormorane Warnlaute aus, die wie ein lang gezogenes „ooooch, oooch“ klingen. Viele Kormorane verlassen panisch die Brutbäume und sammeln sich auf dem Wasser.

Rasch kam die Vermutung auf, dass die Seeadler den Kormoranen nicht nur Beute abjagen oder verlorene Fische aufsammeln, sondern dass die Adler auch junge Kormorane in den Nestern schlagen. Ein erster deutlicher Hinweis war, dass an regelmäßig von Seeadlern aufgesuchten Kormoranbrutplätzen zahlreiche Rupfungen zu finden waren. So wurden zum Beispiel in der mittlerweile aufgegebenen Kolonie am Culpiner See/RZ an der Grenze zu Mecklenburg-Vorpommern Ende Juli 2001 ohne gezielte Nachsuche 28 Rupfungen junger, überwiegend nicht flügger Kormorane gefunden und auch am Heidensee/PLÖ lagen Ende Juli 2001 am Boden unter den Nestern 16 Rupfungen. In den folgenden Jahren gelangen direkte Beobachtungen, dass Seeadler Kormorane in den Kolonien attackieren und in diesem Jahr folgte die Fotodokumentation durch Tim Peukert in der Kolonie am Güsdorfer Teich bei Wittmoldt im Kreis Plön.

Als eine Folge der Adlerattacken nimmt der Bruterfolg der Kormorane in den Kolonien ab. Neben den direkten Verlusten dürften auch zahlreiche Eier und Junge aus den Nestern abstürzen, wenn die Altvögel bei Adlerattacken panisch von den Horsten fliehen. Am Stoffsee bei Bredenbek/RD wurde 2008 beobachtet, dass in einem gesamten Kolonieteil kein einziger Jungvogel großgezogen wurde – dafür saß bei der Bruterfolgskontrolle ein Seeadler zwischen den leeren Kormorannestern.

Die Kormorane reagieren auf die regelmäßige Anwesenheit der Adler, indem sie den Koloniestandort verlagern. Besonders augenfällig war dies am Pugumer See an der Flensburger Förde. 1992 gegründet, nahm der Kormoranbrutbestand zunächst innerhalb von drei Jahren auf 1.090 Paare zu. Ab 1994 erschienen dann regelmäßig Seeadler. Die Folge war, dass die Kormorane den Pugumer See alljährlich bereits im August räumten und ihren Schlafplatz an den Westerwerker See verlegten. In den Folgejahren nahm der Kormoranbrutbestand im Bereich der Flensburger Förde kontinuierlich ab. Die Brutansiedlung von zwei Altadlern am Pugumer See im Jahr 2003 führte dazu, dass nur noch wenige Kormorane am See brüteten, und im Folgejahr war der Koloniestandort verwaist. Alle Kormorane waren zum Westerwerker See umgesiedelt, wo 1999 ein neuer Brutplatz entstand, der nicht ganz so dicht am Adlerhorst liegt. In den letzten Jahren sind insgesamt vier Kormorankolonien aufgegeben worden, die zum Teil gleich von mehreren Seeadlern aufgesucht worden waren: Culpiner See, Selenter See, Pugumer See und Geltinger Birk.

Die Entwicklung des Kormoranbrutbestandes in Schleswig-Holstein stagniert seit Mitte der 1990er Jahre und war 2008 deutlich rückläufig. Bestandszuwächse oder zumindest gleich bleibende Bestände sind nur in den Kormorankolonien an der Westküste von Schleswig-Holstein zu beobachten (NSG Trischen, Föhr, Buttersand bei Sylt). Als ein Standortvorteil dieser Brutplätze ist in Anbetracht der Beobachtungen in den Kolonien im Binnenland und an der Ostseeküste sicherlich zu sehen, dass hier die Seeadler (noch) nicht zu den regelmäßigen Prädatoren gehören.

Insgesamt zeigen die Beobachtungen der letzten Jahre, dass mit der steigenden Anzahl von Seeadlern die Brut- und Rastbedingungen für die Kormorane in Schleswig-Holstein ungünstiger geworden sind und der Lebensraum für Kormorane an den Küsten- und Binnengewässern eingeengt wird. Diese Entwicklung ist bei vielen Koloniebrütern typisch und zwingt auch beispielsweise Möwen und Seeschwalben regelmäßig zur Umsiedlung.
Jan Jacob Kieckbusch & Bernd Koop

Weitere Beobachtungen aus Niedersachsen:

Am Steinhuder Meer wurde im Juni 2000 ein Seeadler in der Kormorankolonie (25 Nester) beobachtet, der die Kolonie gezielt anflog, sich auf ein Kormorannest setzte, einen der Jungvögel tötete und fraß. Eine halbe Stunden später trug er ein zweites Kormoranjunges in Richtung seines Horstes davon. Nur zwei Tage später waren alle Nester verlassen. Übrig blieben nur zwei eben ausgeflogene Jungkormorane.
Hans-Heiner Bergmann & Thomas Brandt, aus: Naturschutz heute 3/2003

Die Beobachtungen belegen, dass mit der steigenden Anzahl von Seeadlern, die Brut- und Rastbedingungen für die Kormorane ungünstiger werden und der Lebensraum für Kormorane an den Küsten- und Binnengewässern eingeengt wird."

vor 3 months veröffentlicht #

der uhu

http://www.reuber-norwegen.de/Fylker/FramesNorwegenInfosVoegelUhu.html
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
ich denke wenn der uhu selbst junge seeadler aus dem horst holt

weshalb dann keinen Kormoran ?

In der Natur hat der Seeadler kaum natürliche Feinde. Nur Nestpredatoren wie Marder, Waschbär, Uhu und Kolkrabe können den Jungvögeln gefährlich werden


http://www.bfn.de/natursport/info/S...infosanzeigen.php?z=Tierart&code=d405&lang=fr

Noch zu Anfang des 19. Jahrhunderts war der Seeadler in Deutschland noch eine gewöhnliche Erscheinung. Durch rücksichtslose Verfolgung wurden zunächst exponierte und Vorkommen in Randgebieten ausgerottet. In Folge dessen verkleinerte sich das Vorkommensgebiet bzw. erhielt große Lücken. Damals wurden Prämien für den Abschuß von Seeadlern und allen anderen Adlerarten gezahlt. Nach deutlicher Dezimierung der Bestände wurde mit dem Reichsjagdgesetz von 1934 erstmals alle Arten landesweit unter ganzjährigen Schutz gestellt. Im Jahr 1950 lebten in Deutschland wieder etwa 120 Brutpaare. Ab 1980 setzte eine auffällige Zunahme des Brutbestandes als Folge einer deutlichen Verbesserung des Reproduktionserfolgs ein

dann kamen die dünnschaligen Eier---alles bekannt -

Wie gesagt letzlich eine ABM -Massnahme der Jagd -----erst die Prädatoren verfolgen -dann sich loben -das sie so nützlich sind -die Jäger
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
ich würde mal sagen, dass es auf das gebiet drauf ankommt, ob der kormoran abgeschossen werden sollte. wenn ein hoher bestand da ist, ist einem abschuss von einer gwissen zahl grundsätzlich nichts entgegen zu setzten, da sich der bestand erhohlen kann.
wo aber nur wenige kormorane leben, sollte man die jagd nicht übertreiben.
im übrigen, die meisten jäger schießen ohnehin nicht gerne auf kormorane-da ist nichts essbares dran.
lg Plymrock

PS: jäger können enten und gänse auseinander halten, das ist teil der jagdprüfung, und wer das nicht kann, kann auch kein jäger sein.
 
eine gute lösung wäre, wenn man sagen würde, der bestand soll insgesamt nicht größer werden, so dass man nur so viele kormorane schießt, wie auch wieder hinzu kommen.
lg Plymrock
 
Zwei -drei postings drüber habe ich sie genannt
Sorry, du hast solche genannt, die nicht bejagt werden
---ansonsten wirds mir hier zuviel Erbsenzählerei-dafür fehlt mir die Zeit
Irgendwas behaupten, was nicht stimmt und auf Nachfrage mit "Erbsenzählerei" reagieren - alles klar!

Achso, dass du von Dingen redest, die irgendwann mal in der Vergangenheit geschahen, hatte ich natürlich nicht berücksichtigt:
Wie gesagt letzlich eine ABM -Massnahme der Jagd -----erst die Prädatoren verfolgen -dann sich loben -das sie so nützlich sind -die Jäger
 
Zum Thema dass die Natur alles selber regelt trifft mit Sicherheit vor 100 oder 300 Jahren zu, aber der größte Fehler den die Menschheit begangen hat war wohl die begradigung (fast) aller Flüsse im Land. In einem begradigten Fluß haben die Fische keine Chance dem Kormoran zu entkommen, sie sitzen da auf dem Presentierteller ! Schuld daran sind nicht die Angler und nicht die Jäger und auch nicht die Naturschützer sondern die Regierung. Sie vermehren sich sehr gut, da das Nahrungsangebot und die einfache Jagd es erlauben. Wer einmal das Leben in einem Naturbelassenen Fluss der sich mäanderartig durch die Landschaft schlängelt und links und rechts natürlich bewachsen ist beobachtet hat weis was ich meine. Hier gibt es nch Unterstände für die Fische und das Gleichgewicht Kormoran und Fisch ist duchaus gegeben weil es für ihn nicht einfach ist zu jagen. Wenn zum Beispiel umgestürzte Bäume über dem Fluss liegen oder Äste weit in den Fluss hinein ragen hat er ein großes Problem zum Starten und Landen.....
Das alles sollten wir mal bedenken bevor wir die Natur sich selbst überlassen wollen !!!

Gruß Arthur
 
Achso, dass du von Dingen redest, die irgendwann mal in der Vergangenheit geschahen, hatte ich natürlich nicht berücksichtigt:

Wie immer - super informiert!

Sie machen immer so weiter mit der Prädatorenbejagung, schließlich muß man als Jäger seine Beute schützen!

Ich hoffe, dass die Füchse nicht bald auch der Vergangenheit angehören. Oder bejagen die Jäger nicht jetzt wie die Wahnsinnigen den Fuchs?
 
bestimmt nicht gerne

denn sie jagen nur was sie essen können gerne--

@ dagmar aber ab wann der kormoran heimisch war bis ins 16. jahrhundert durfte den Tread füllen? Sonn tyneff --

Hast du überhaupt mal einen erlebt?
 
Ich hoffe, dass die Füchse nicht bald auch der Vergangenheit angehören. Oder bejagen die Jäger nicht jetzt wie die Wahnsinnigen[/URL] den Fuchs?
Mit dem Ergebnis, daß es immer noch mehr werden ... keine Bange, so lange die Jäger fleißig "Prädatorenbejagung" auf Füchse durchführen, sterben diese nicht aus. Sie werden nichtmal ordnungsgemäß dezimiert, da sie durch die Jagd unter der kritischen Schwelle für den Ausbruch reduktionswirksamer Krankheiten gehalten werden, jedoch nicht wirklich auf niedrigem Level gehalten werden können.

Aber das ist ein anderes Thema ...

Die Populationen des Kormorans werden sicherlich nicht durch Prädatoren begrenzt. Hier spielen Krankheiten, schlechte Witterung und Nahrungsmangel eine Rolle. Insbesondere letzteres ist aber heutzutage kaum mehr ein Engpaß, wie Arthur schön beschrieben hat.

Natürlich schnappt sich der Seeadler Kormorane, aber das hat nichts mit Reduktion zu tun. Die Dichte der Seeadler ist wiederum durch deren Territorialverhalten begrenzt. Niemals kann man sie auf solche Dichten bringen, daß sie wirksam die Kormorane dezimieren könnten.

VG
Pere ;)
 
Hättet

ihr Euch nur ansatzweise die Mühe gemacht meine eingestellten links zu öffnen -hättet ihr auch schon lesen können - dass Flussbegradigungen Wehre Staustufen -Salzeinleitungen -ein grösseres Fischsterben verursachen - als der Kormoran frisst

Aber schön nun sind wir ja auf einen Nenner ---Sollen Hobbyangler -sich um die Flüsse und Unterstände für die Fische kümmern -sich dafür einsetzen dass Flüsse u Baeche wieder renaturiert werden ---Aktuell in Sachsen gibt es gerade eine Bürgerinitative dazu - zur Rettung der Fische --Jäger Horste bewachen und bauen -Prädatoren verschonen --Fischzuchten übernetzt werden braucht kein Kormoran geschossen werden

Auch amphibien finden wieder Laichplaetze -der Überbesatz von eingesetzten Fischen wird eingegrenzt sodass auch der Laich der Amphibien eine Chanche hatt usw ---


Pere noch einmal und letztmalig -weil ich das Gefühl habe --man textet nur -aber liest nicht -letzlich ist alles gesagt meinerseits .


Seeadler haben Kormorane zum Fressen gern

Der Seeadlerbestand in Schleswig-Holstein hat in den letzten Jahren stetig zugenommen, so dass aktuell fast alle Kormorankolonien und Schlafplätze – mit Ausnahme der Vorkommen im Wattenmeer – im Einzugsbereich von Seeadlerbrutpaaren oder in Nahrungsrevieren von Jungadlern liegen. Ein Faktor, der den Bruterfolg, die Brutverbreitung und den Brutbestand des Kormorans in Schleswig-Holstein zunehmend beeinflusst, ist die Prädation von Seeadlern in den Kormorankolonien.

Bereits seit vielen Jahren wird beobachtet, dass sich Seeadler oft in der unmittelbaren Nähe von Kormoranbrutkolonien aufhalten. Die Kormorane reagieren auf sitzende Adler kaum. Sobald die Adler jedoch fliegen, stoßen die brütenden und hudernden Kormorane Warnlaute aus, die wie ein lang gezogenes „ooooch, oooch“ klingen. Viele Kormorane verlassen panisch die Brutbäume und sammeln sich auf dem Wasser.

Rasch kam die Vermutung auf, dass die Seeadler den Kormoranen nicht nur Beute abjagen oder verlorene Fische aufsammeln, sondern dass die Adler auch junge Kormorane in den Nestern schlagen. Ein erster deutlicher Hinweis war, dass an regelmäßig von Seeadlern aufgesuchten Kormoranbrutplätzen zahlreiche Rupfungen zu finden waren. So wurden zum Beispiel in der mittlerweile aufgegebenen Kolonie am Culpiner See/RZ an der Grenze zu Mecklenburg-Vorpommern Ende Juli 2001 ohne gezielte Nachsuche 28 Rupfungen junger, überwiegend nicht flügger Kormorane gefunden und auch am Heidensee/PLÖ lagen Ende Juli 2001 am Boden unter den Nestern 16 Rupfungen. In den folgenden Jahren gelangen direkte Beobachtungen, dass Seeadler Kormorane in den Kolonien attackieren und in diesem Jahr folgte die Fotodokumentation durch Tim Peukert in der Kolonie am Güsdorfer Teich bei Wittmoldt im Kreis Plön.

Als eine Folge der Adlerattacken nimmt der Bruterfolg der Kormorane in den Kolonien ab. Neben den direkten Verlusten dürften auch zahlreiche Eier und Junge aus den Nestern abstürzen, wenn die Altvögel bei Adlerattacken panisch von den Horsten fliehen. Am Stoffsee bei Bredenbek/RD wurde 2008 beobachtet, dass in einem gesamten Kolonieteil kein einziger Jungvogel großgezogen wurde – dafür saß bei der Bruterfolgskontrolle ein Seeadler zwischen den leeren Kormorannestern.

Die Kormorane reagieren auf die regelmäßige Anwesenheit der Adler, indem sie den Koloniestandort verlagern. Besonders augenfällig war dies am Pugumer See an der Flensburger Förde. 1992 gegründet, nahm der Kormoranbrutbestand zunächst innerhalb von drei Jahren auf 1.090 Paare zu. Ab 1994 erschienen dann regelmäßig Seeadler. Die Folge war, dass die Kormorane den Pugumer See alljährlich bereits im August räumten und ihren Schlafplatz an den Westerwerker See verlegten. In den Folgejahren nahm der Kormoranbrutbestand im Bereich der Flensburger Förde kontinuierlich ab. Die Brutansiedlung von zwei Altadlern am Pugumer See im Jahr 2003 führte dazu, dass nur noch wenige Kormorane am See brüteten, und im Folgejahr war der Koloniestandort verwaist. Alle Kormorane waren zum Westerwerker See umgesiedelt, wo 1999 ein neuer Brutplatz entstand, der nicht ganz so dicht am Adlerhorst liegt. In den letzten Jahren sind insgesamt vier Kormorankolonien aufgegeben worden, die zum Teil gleich von mehreren Seeadlern aufgesucht worden waren: Culpiner See, Selenter See, Pugumer See und Geltinger Birk.

Die Entwicklung des Kormoranbrutbestandes in Schleswig-Holstein stagniert seit Mitte der 1990er Jahre und war 2008 deutlich rückläufig. Bestandszuwächse oder zumindest gleich bleibende Bestände sind nur in den Kormorankolonien an der Westküste von Schleswig-Holstein zu beobachten (NSG Trischen, Föhr, Buttersand bei Sylt). Als ein Standortvorteil dieser Brutplätze ist in Anbetracht der Beobachtungen in den Kolonien im Binnenland und an der Ostseeküste sicherlich zu sehen, dass hier die Seeadler (noch) nicht zu den regelmäßigen Prädatoren gehören.

Insgesamt zeigen die Beobachtungen der letzten Jahre, dass mit der steigenden Anzahl von Seeadlern die Brut- und Rastbedingungen für die Kormorane in Schleswig-Holstein ungünstiger geworden sind und der Lebensraum für Kormorane an den Küsten- und Binnengewässern eingeengt wird. Diese Entwicklung ist bei vielen Koloniebrütern typisch und zwingt auch beispielsweise Möwen und Seeschwalben regelmäßig zur Umsiedlung.Jan Jacob Kieckbusch & Bernd Koop

Weitere Beobachtungen aus Niedersachsen:

Am Steinhuder Meer wurde im Juni 2000 ein Seeadler in der Kormorankolonie (25 Nester) beobachtet, der die Kolonie gezielt anflog, sich auf ein Kormorannest setzte, einen der Jungvögel tötete und fraß. Eine halbe Stunden später trug er ein zweites Kormoranjunges in Richtung seines Horstes davon. Nur zwei Tage später waren alle Nester verlassen. Übrig blieben nur zwei eben ausgeflogene Jungkormorane.
Hans-Heiner Bergmann & Thomas Brandt, aus: Naturschutz heute 3/2003

Die Beobachtungen belegen, dass mit der steigenden Anzahl von Seeadlern, die Brut- und Rastbedingungen für die Kormorane ungünstiger werden und der Lebensraum für Kormorane an den Küsten- und Binnengewässern eingeengt wird."
vor 3 months veröffentlicht #
der uhu

http://www.reuber-norwegen.de/Fylker...VoegelUhu.html
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
@Roland
@ dagmar aber ab wann der kormoran heimisch war bis ins 16. jahrhundert durfte den Tread füllen? Sonn tyneff --

Hast du überhaupt mal einen erlebt?
Und wieder nur Ablenkungsmanöver von dir, nichts dazu, welche Prädatoren des Kormoran heuzutage bejagt werden, wie du behauptet hast.
Vielleicht habe ich schon mehr Kormorane gesehen als du, eine kleine Gruppe lebt 2 km entfernt und eine Kolonie mit ein paar Hundert Tieren gibt es in 20 km Entfernung. Ob du so eine schon mal gesehen hast? All die kahlen toten Bäume... sieht aus, wie nach einem Waldbrand.
 
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Thema: Kormoran soll vermehrt abgeschossen werden

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