Rosenköpfchen: Rote Federn auf Bauch und Rücken - Leberschaden?

Diskutiere Rosenköpfchen: Rote Federn auf Bauch und Rücken - Leberschaden? im Forum Agaporniden Allgemein im Bereich Agaporniden - Bei meinem Rosenköpfchen-Weibchen fällt mir nun schon seit ca. einem Monat auf, dass auf Bauch und Rücken - also, überall da, wos sonst grün ist -...
Seit meiner Ankündigung, es bei der Veterinärmedizinischen Uni zu probieren, hat es eine Woche gedauert, bis ich die Möglichkeit hatte, im telefonischen Zeitfenster der Tierklinik (13-14 Uhr, Montag-Freitag) anzurufen und dann auch gleich einen Termin auszumachen. (Es ist übrigens auch der Beweis, dass bei Vögeln immer erst der zweite Tierarzt wirklich brauchbar ist.)

So, ich war heute dort -folgende Diagnose (Untersuchung bestand aus Abtasten, Blutabnahme und Röntgen):
1) Eingestreute rote Federn (wussten wir schon)
2) Schlechte Bemuskelung an der Brust, am Bauch subcutane Fettansammlung
3) rund um die Kloake kahl (wusste ich auch schon) und kotverschmutzt
4) Röntgen --> Lebervergrößerung
5) zahlreiche sehr dichte körnige Bestandteile im Muskelmagen (Metall?)

Ergebnis der Blutuntersuchung erfahre ich am Mittwoch

ad 5): Keine Ahnung, was das sein könnte, im Käfig gibt es meiner Ansicht nach nichts, wo der Vogel Metall zu sich nehmen könnte - auch keine Stelle am Gitter, wo mir etwas aufgefallen wäre. Dazu ist aber auch zu sagen, dass es wohl genausogut Grit sein könnte. Vergiftungserscheinungen zeigt der Vogel jedenfalls keine. ich nehme einmal an, die Blutuntersuchung wird zeigen, ob der Vogel irgendwas Schädliches zu sich genommen hat.
ad 4): Erklärung für den Leberschaden dann mit Ergebnis der Blutuntersuchung. Ich soll nun das machen, was ich eh schon längst mache - also Mariendistel extrakt, Gemüse und Obst geben.
ad 3): Die kahle Stelle ist mir schon aufgefallen, die Kotverschmutzung könnte wohl meiner Ansicht auch daran liegen, dass sich der Vogel im Transportkäfig dreckig gemacht hat - muss ich dann aber beim Telefonat noch nachfragen, wie genau die Verschmutzung ausgesehen hat (ob alt oder frisch).
ad 2): Anscheinend braucht der Vogel viel Bewegung, am besten wäre es natürlich, wenn ich ihn jetzt schon auf den Balkon rausgebe (dort sind die Vögel immer in der warmen Jahreszeit) - dann ist er 24 Stunden draußen, ohne Stress eingefangen zu werden. Nur warte ich normalerweise damit, bis Ende April, weil es ja immer noch kühle Tage und Nächte hat. 9 Grad ist die Temperaturuntergrenze für die Vögel, oder nicht? Derzeit sinken die Temperaturen nachts bis neun Grad ab. Über Frost brauche ich mir ja keine Gedanken mehr zu machen. Problematisch ist aber, dass die Rosenköpfchen so stur sind und nichts Windgeschütztes annehmen, sondern nachts immer am höchsten Punkt (Knoten eines an der Wand angebrachten Seils sitzen. Vielleicht sollte ich einfach ihren Kasten - wo sie aber noch nie drin geschlafen haben - dort anbringen)
 
hallo marv,

gut dass du das hast abchecken lassen! :zustimm: jetzt kann deinem aga geholfen werden. Für die Leber kann ich dir noch besagtes phytorenal-f empfehlen. damit ist meine berta noch 14 jahre alt geworden. der leberschaden ist festgestellt worden, als sie ca. 6 jahre alt war.

was die bestandteile im muskelmagen angeht, könnte es eventuell zink sein. die allermeinsten käfig- und volierengitter sind verzinkt. aber ich will nicht vorgreifen, das ergebnis bekommst du ja bald.

alles gute für den kleinen!
gruß,
claudia
 
Hallo Marv,

oh je, da sieht man mal wieder, wie wichtig ein vogelkundiger TA ist und richtige Diagnosen stellt. 8o Nun wird deinem Kleinen ganz bestimmt geholfen werden können.

Meine Maxe hatte auch eine stark vergrößerte Leber. Ich habe dann über Wochen folgendes ins Trinkwasser gegeben:
1. Tag Amynin, Flor di Piedra D 3 oder D 4
2. Tag Phytorenal, Carduus marianus D 3 oder D 4
3. Tag wie erster Tag.
4. Tag wie 2. Tag u.s.w.

Flor di Piedra D 3 oder D 4 und Carduus marianus D 3 oder D 4 bekommst du als Globuli in der Apotheke. Von jedem je 5 Kügelchen ins Trinkwasser geben, das schadet auch keinem. Wichtig ist, daß Du dabei keine Metallnäpfe nimmst und auch keinen Metalllöffel zum Umrühren.
Das Ganze über ca. 6 Wochen geben, dann pause und dann wieder das volle Programm.
Und weiterhin das Mariendistel pulver übers Futter, das kann man ewig so geben.

Alles Gute für den Kleinen!


Bei meiner Maxe war die Leber nach einem 3/4 Jahr wieder völlig i.O.
 
Zum Muskelmagen nochmal: Heute ist mir aufgefallen, dass an der Kafigwanne getrockneter Kot/Harn geklebt ist - Farbe weiß, und viele klitzekleine weiße "Steinchen" darin (Meiner Ansicht nach haben die Vögel aber gar nicht so viel Grit/Vogelsand bekommen, wie ich an der Käfigwand gefunden habe. / "Steinchen" = das könnte im Magen zerkleinerter Grit sein, aber auch ich-weiß-nicht-was)
 
Zum Muskelmagen nochmal: Heute ist mir aufgefallen, dass an der Kafigwanne getrockneter Kot/Harn geklebt ist - Farbe weiß, und viele klitzekleine weiße "Steinchen" darin (Meiner Ansicht nach haben die Vögel aber gar nicht so viel Grit/Vogelsand bekommen, wie ich an der Käfigwand gefunden habe. / "Steinchen" = das könnte im Magen zerkleinerter Grit sein, aber auch ich-weiß-nicht-was)

Was mir noch eingefallen ist: Könnten die Steinchen auch Harnkristalle sein oder irgendwas in diese Richtung, was eigentlich nicht sein darf?

Ach, ja und eine Grundsatzfrage: Ausscheidungen von gesunden Vögeln sollten immer aus einem Harnanteil UND Kotanteil bestehen, oder? (D.h. eine rein weiße Ausscheidung mit diesen Steinchen ist bedenklich?)
 
Gerade Telefongespräch gehabt:

1) Ad Ausscheidung: Gut, dass es rauskommt - könnten genau diese Steinchen gewesen sein, aber auch Metall - und da gibt es gutes Metall (Stahl, Eisen) und böses Metall (Zink). Da aber keine Vergiftungserscheinungen erkennbar sind, ist es wohl kein böses Metall. Um ganz sicher zu sein, könnte man eine eigene Blutprobe machen. (Hier verstehe ich nicht, warum man nicht einfach die Blutprobe für die Leberuntersuchung nehmen kann. Aber wahrscheinlich wollen die mir nur nochmal 35 Euro abknöpfen, aber das nur ein kleiner Seitenhieb auf die horrenden TA-Kosten in Wien, wo man am Land nur ein Drittel davon zahlen müsste.)
2) Ad Leber: Erhöhte Leberenzyme - genauerer Grund kann nur durch Leberprobe in Erfahrung gebracht werden, ist aber kompliziert und in so einem Fall nicht sinnvoll.
Therapie: Weiter viel Obst, Gemüse, Mariendistel extrakt geben + andere Mittel. Zu Phytorenal-f konnte ich dem TA keine definitive Antwort entlocken - also, wenn ich es gebe, wie hoch die Dosierung sein soll (ist ja eigentlich ein Mittel für Hunde). TA hat gesagt, es sei bei Vögeln eher ein Experiment, weil das Mittel ja gar nicht für sie gedacht ist - aber halt notwendig, weil es keine eigenen Vogelmittel gibt.
3) Ad Kloake: Kahle Stelle weiterhin ein Rätsel.

Das heißt:
Soll ich mir noch zusätzlich Mariendistel samen besorgen? Die sollen ja sehr fettig sein, weswegen dem Pulver der Vorzug zu geben ist.
Und was ist mit anderen Mitteln: Der TA hat nur von "verschiedenen Mitteln" gesprochen, die ich geben kann. Was ist essentiell und wo kriege ich es in Österreich her?
 
hallo marv,

naja, für deinen ta ist phytorenal-f ein experiment, weil er es wohl nicht kennt. Das kann man sogar für pferde dosieren! :D
mein hahn bekommt z.b. wegen seiner arthrose traumeel ins trinkwasser. das ist auch für hunde und katzen. ich glaube viele medikamente sind auch für größere / große tierarten. kommt eben auf die dosierung drauf an.

meine agahenne bekam immer einen teelöffel in einen 50 ml wassernapf. allerdings nur eine woche, dann eine woche klares wasser, und dann wieder von vorne, damit die leber auch noch selbst was tun muss. das war die empfehlung von dem vogelspezialisten hier in nrw. und ein weiterer vogelspezialist hat mir dies bei einer anderen gelegenheit bestätigt. wie auch immer, meiner berta hats geholfen. erst habe ich es immer beim ta gekauft, bis ich es auch im internet entdeckt habe. musst du mal googeln.

mit den mariendistelsamen hast du völlig recht. so zumindest auch die auskunft meines tierarztes. die samen sind zu fetthaltig. das pulver (extrakt) aus der apotheke ist gut. er gab mir den tip das pulver in einen salzstreuer zu füllen und damit das körnerfutter zu bestäuben wie ein frühstücksei.

für einen gesunden vogel mögen diese fetthaltigen sämereien in maßen ja ok sein, aber für einen leberkranken vogel sind sie gift. genau wie z.b. sonnenblumenkerne, aber das ist ja allgemein bekannt.

Löwenzahn ist übrigens auch gut! den dürfen sie mit blüte, blättern und wurzel fressen, wenn sie mögen.

gruß,
claudia
 
meine agahenne bekam immer einen teelöffel in einen 50 ml wassernapf. allerdings nur eine woche, dann eine woche klares wasser, und dann wieder von vorne, damit die leber auch noch selbst was tun muss. das war die empfehlung von dem vogelspezialisten hier in nrw. und ein weiterer vogelspezialist hat mir dies bei einer anderen gelegenheit bestätigt. wie auch immer, meiner berta hats geholfen. erst habe ich es immer beim ta gekauft, bis ich es auch im internet entdeckt habe. musst du mal googeln.

So, ich hab jetzt das Phytorenal. Nur eine Frage: Kommt die Flasche in den Kühlschrank?
 
hallo marv,

So, ich hab jetzt das Phytorenal. Nur eine Frage: Kommt die Flasche in den Kühlschrank?

ja richtig, die geöffnete flasche immer im kühlschrank aufbewahren.

gruß,
claudia
 
Irgendwelche Tipps, wie die Vögel das Mittel auch einnehmen wollen? Im Wasser funktioniert es nicht sehr erfolgreich. Irgendwelche Tipps für Leckereien, in die ich das Mittel geben kann?
 
Thema: Rosenköpfchen: Rote Federn auf Bauch und Rücken - Leberschaden?
Zurück
Oben