7 Tote Meisen im Nistkasten - Woran kann es gelegen haben?

Diskutiere 7 Tote Meisen im Nistkasten - Woran kann es gelegen haben? im Forum Pflege und Aufzucht im Bereich Wildvögel - Hallo, habe soeben einen "verstummten" Nistkasten geöffnet, in dem sich wie vermutet sieben tote Kohlmeisenküken befanden. Sie waren schon...
crypteria

crypteria

geheimer Amselfreund
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Hallo,

habe soeben einen "verstummten" Nistkasten geöffnet, in dem sich wie vermutet sieben tote Kohlmeisenküken befanden.

Sie waren schon voll befiedert, aber das Brustbein stand bei allen extrem heraus und die Kloaken waren verschmiert/verklebt. Woran kann es gelegen haben?

Zur Info: Ich mache Ganzjahresfütterung nach dem Buch "Vögel füttern, aber richtig", es kann also gut sein, dass ich für ihren Tod verantwortlich bin, auch wenn ich mich genau an die Hinweise in dem buch gehalten habe. Fühle mich damit total schrecklich. :traurig: :nene:

Weiß jemand, wie es dieses Frühjahr in Schleswig-Holstein mit dem Insektenangebot in der Natur ausschaut?

Können sie auch wegen Insektenmangel/Kälte verlassen worden sein, weil die Eltern merkten, dass es keinen Sinn macht? Die Kohlmeise im Kameranistkasten legt zurzeit gerade erst Eier ab, die kleinen Leichen waren alle schon voll befiedert.

Ich hab noich weitere Meisenkästen im Garten, zusätzlich brüten hier andere Vogelarten wie Stare und Finken aller Art. Wie ist mit der Zufütterung weiter zu verfahren?

Traurige Grüße

cryp
 
Hallo!

Vielleicht ist einer der Altvögel umgekommen?
Da kann soviel passiert sein...
Habe heute Nachmittag einen Amselhahn auf der Straße gesehen der von einem Autofahrer zu Matsch gefahren wurde. Ob nun die Küken, die wohl sehr wahrschein lich im Nest sind, von der Henne weiter versorgt werden können?

Grüße
 
Sie waren schon voll befiedert, aber das Brustbein stand bei allen extrem heraus und die Kloaken waren verschmiert/verklebt. Woran kann es gelegen haben?
Zur Info: Ich mache Ganzjahresfütterung nach dem Buch "Vögel füttern, aber richtig", es kann also gut sein, dass ich für ihren Tod verantwortlich bin, auch wenn ich mich genau an die Hinweise in dem buch gehalten habe. Fühle mich damit total schrecklich. :traurig: :nene:

Hi,
also einen ähnlichen Fall hatten wir dieses Jahr auch gehabt. Nur das bei uns ein Teil der Jungen noch den Nistkasten verzweifelt verlassen hat und dann aufgefressen wurde.
Ich denke nicht, dass du für den Tod der Jungen verantwortlich bist. Denn die Eltern füttern instinktiv nur Insekten, die die Jungen auch vertragen können. Sie verfüttern also weder Körnerfutter noch ungeeigntete Insekten.


Können sie auch wegen Insektenmangel/Kälte verlassen worden sein, weil die Eltern merkten, dass es keinen Sinn macht?

Das könnte ich mir schon eher vorstellen. Oder ein Elternteil ist umgekommen oder sie haben das Nest aus anderen Gründen aufgegeben.
 
Hallo,
Weiß jemand, wie es dieses Frühjahr in Schleswig-Holstein mit dem Insektenangebot in der Natur ausschaut?
Ich glaube, das sieht wegen der anhaltend kühlen Witterung sehr schlecht mit Insekten aus.
Bei uns sind alle Vögel total verrückt auf Fettfutter, auch die Körnerfresser. Die Sperlinge haben den ganzen Winter kein Fettfutter angerührt und in den vergangenen Jahren auch nicht. Daher vermute ich, dass sie dies ersatzweise zum Füttern nehmen. Sogar die scheuen Stare kommen.
Ich füttere neben Körnern und Haferflocken mit Fett die Fettfutterblöcke mit Insekten von Vivara und hoffe, dass das gut geht.
 
Dem kann ich nur zustimmen. Anscheinend sieht es mit dem Nahrungsangebot momentan ziemlich schlecht aus, denn den ganzen Winter kamen verhältnismäßig wenige Vögel an meine Futter-, und Fetthäuschen.
In den letzten Wochen jedoch kommen dutzende, täglich gehen 2 Meisenknödel drauf und die Futterblöcke von Vivara (2 Stück- auch die mit Insekten) waren auch innerhalb von Tagen aufgefuttert.
Besonders die Grünfinken und die Spatzen, die ich den ganzen Winter kaum gesehen hatte, verbringen jetzt fast den ganzen Tag am Futter.
Ich füttere zusätzlich noch lebende Mehlwürmer, auf die die Meisen total scharf sind, jedoch auch die Amsel und Spatzen sind nicht abgeneigt. :+schimpf


Hallo,

Ich glaube, das sieht wegen der anhaltend kühlen Witterung sehr schlecht mit Insekten aus.
Bei uns sind alle Vögel total verrückt auf Fettfutter, auch die Körnerfresser. Die Sperlinge haben den ganzen Winter kein Fettfutter angerührt und in den vergangenen Jahren auch nicht. Daher vermute ich, dass sie dies ersatzweise zum Füttern nehmen. Sogar die scheuen Stare kommen.
Ich füttere neben Körnern und Haferflocken mit Fett die Fettfutterblöcke mit Insekten von Vivara und hoffe, dass das gut geht.
 
Du hast vorher schon gewußt das sieben Tote Jungvögel vorhanden sind?????????????????
 
...bei mir ähnliches....:(..die Blaumeisen, die mir seit Jahren im Dach brüten...deren erste Brut, scheint ebenfalls verhungert zu sein....gestern abend 6 (befiederte) tote Jungvögel entfernt, mit spitzem Brustbein...die Rotkehlchen, die bei meinen Eltern im Dach (normalerweise) brüten, haben noch gar nicht angefangen.....mit der Brut.....die Blaumeisen haben heute nachmittag gebalzt und neues Nistmaterial eingetragen...hoffentlich wirds diesesmal was....

Bei uns in RLP....kaum Insektenflug...Nachttemperaturen um die 6° Grad....und dies durchgänig seit ca. 14 Tagen....

LG Andreas
 
Auf proplanta.de war vor wenigen Tagen folgendes zu lesen:

" Junge Meisen erfrieren in schlechten Nistkästen

Der kalte Frühling hat dramatische Folgen für die Vogelwelt: Viele junge Meisen sind in ihren Nistkästen erfroren.Die Ursache für den Tod der Jungvögel sei aber vor allem die mangelhafte Qualität der Kästen, teilte der Umweltverband BUND am Dienstag mit. Viele Nistkästen bestünden aus zu dünnem Holz und seien so schlecht verarbeitet, dass kalte Zugluft durch den Kasten ziehe. Zahlreiche Möbelhäuser, Baumärkte und Gartencenter bieten laut BUND solche Kästen an. Sowohl beim Kauf als auch beim Eigenbau gilt: Das Holz sollte 24 Millimeter dick und unbehandelt sein. So können die Vögel die selbst produzierte Wärme im Nistkasten auch in einer kalten Frühlingsnacht speichern - und dem Erfrierungstod entgehen. " (dpa/lni)


Zudem ist das Nahrungsangebot einfach zu gering bei der Kälte.

LG astrid
 
Hallo Leute,

danke für die zahlreichen Antworten.

@ Ludger: Sie waren gestern Morgen still, ich wollte jedoch nicht gleich in den Kasten einbrechen. Wir haben ein paar Stunden beobachtet und als kein Altvogel kam (auch nicht, um uns zu beschimpfen), haben wir aufgemacht und leider die Bestätigung erhalten. Ich hatte schon am Morgen ein total schlechtes Gefühl, aber als wir sie fanden, waren sie schon länger tot, schon Freitag oder von Freitag auf Samstag verstorben. Am Donnerstag klangen sie noch sehr kräftig, wahrscheinlich waren sie aber vor Hunger so laut, leider kann ich in DEN Kasten nicht reingucken. Besonders laut hieß bisher immer, ein Elternteil ist im Kasten und jeder will zuerst. :-( :-( :-( Das Blödeste ist, dass ich ja alles zur Jungmeisenaufzucht hier habe. :-S

Ich stelle ab sofort alle gefrorenen bzw. aufgetauten Insekten raus und habe auch schon entsprechendes Lebndfutter nachbestellt. Wir haben den Kasten geleert und die Jungen begraben und hoffen, dass die Eltern sich erneut aufraffen.
 
Ps

Und genau das, was ihr geschrieben habt, dass die zurzeit megaviel wegfuttern und plötzlich auch ganz scheue Arten (Stare, Gimpel, Elstern) ans Futterhaus kommen, ist mir und einer Freundin, die auch Ganzjahresfütterung betreibt, auch aufgefallen. Sogar zwei Enten kommen jetzt zum Futterplatz. LOL

Ich habe auch diese Fettfutterblöcke mit Insekten darin da, eigentlich habe ich genau das Gleiche im Angebot, was ihr auch beschrieben habt. Dann lasse ich das alles so und lege zusätzlich halt nur noch mehr aufgetaute bzw. frische Insekten mit raus. Nicht, dass die Unerfahrenen doch auf die Idee kommen, den Jungvögeln aus Verzweiflung ganze Fettblöcke zu verfüttern. :-S

Ich habe auch unter einem geräuberten Nest Schwanzfedern und Schnabel einer Amselhenne gefunden, das war wohl eine Elster - den Rabenvögeln scheint es auch dreckig zu gehen. :-S
 
Ich habe auch unter einem geräuberten Nest Schwanzfedern und Schnabel einer Amselhenne gefunden, das war wohl eine Elster - den Rabenvögeln scheint es auch dreckig zu gehen. :-S
Wenn das man nicht ein anderer Räuber war. Dass eine Elster sich eine erwachsene Amsel holt, kann ich mir nicht vorstellen. Bei mir verjagt die Amsel die Elster, stürzt sich regelrecht drauf, reißt sie am Schwanz und fliegt dann zeternd hinterher. Die Nester räubert die Elster natürlich trotzdem.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Auf die Idee mit der Elster kam ich nur, weil hier in der Gegend eine Frau einer Elster eine "schwangere" Amsel entrissen hat, auf der die Elster schon hackend hockte und mit der die Elster wohl kurzen Prozess gemacht hätte und die dann bei der Mitnahme im Auto ein Ei gelegt hat. Mich hat das auch verblüfft. Dass Hähne Elstern verfolgen, hab ich auch schon beobachtet. Aber was, wenn die Henne nicht von den Eiern runtergeht und die Elster Riesenhunger und evtl. auch noch die Brut zu versorgen hat? Und hier gibt es sehr viele Elstern. Wie gesagt, die Elstern kommen plötzlich auch zur Futterstelle auf den Balkon, das haben die früher nie gemacht, sie sind viel zu scheu.
 
Ich hätte ehrlich gesagt nicht gedacht, dass sich die Elster eine erwachsene Amsel greift. Allerdings habe ich schon mal gesehen, wie die Elster einen wohl gerade ausgeflogenen jungen Star vom Dach gepflückt und weggetragen hat, also von der Größe her schafft sie das durchaus.
Werde mal morgen schauen, ob es hier im Futterhandel getrocknete Mehlwürmer gibt, damit sie nicht nur die Fettbrocken verfüttern.

Möglicherweise ist es großer Unfug, was wir machen. Wenn es wegen der Witterung keine Insekten gibt, können die Vögel eben keine Jungen großziehen und werden dann eine zweite Brut starten, zu deren Fütterungszeit dann hoffentlich genug natürliche Nahrung vorhanden ist.
 
Ich konnte auch etwas beobachten, das mich überrascht hat: Zusätzlich zum Futterhaus für kleine Wildvögel und Eichhörnchen, stelle ich immer eine Schale mit Nüssen, Rosinen, wenn ich habe Eiern, für Rabenvögel auf den Rasen.

Im Futterhaus saß schon ein Eichhörnchen, ein zweites wird im Häuschen nicht toleriert, nur Vögelchen. Das zweite Hörnchen, das durch den Verlust des Schwanzes behindert ist, hat sich also in die Nüsseschale auf dem Rasen gesetzt und gegessen. Eine große Rabenkrähe stolzierte herum und äugte immer zur Schale mit den Nüssen und näherte sich mit Vorsicht -das allein wunderte mich schon. Plötzlich schoss das Eichhörnchen aus der Schale und raste auf die Krähe zu, rannte in sie rein, durch die Beine durch. Die Krähe flog oder hopste vor Schreck hoch und versuchte im Hochspringen hinunterzuhacken auf das Hörnchen, welches im gleichen Tempo zurücksauste in die Nussschale und weiterknabberte. Die Krähe hielt sich weiter auf dem Rasen auf, stolzierte hin und her und behielt die Nüsse im Auge, erweiterte aber den Radius, um wohl keine neue Attacke des Hörnchens zu riskieren.

Es hat mich außerordentlich erstaunt, dass das Hörnchen sich getraut hat, eine doppelt so große Krähe anzugreifen und auch, dass die Krähe tatsächlich Angst vor dem Hörnchen hatte. Eigentlich ist die Krähe doch viel stärker und hat mir Krallen und Schnabel die wirksameren Waffen.

LG astrid
 
Das mit dem Unfug kann ich nachvollziehen, langsam beschleicht mich das Gefühl auch.

Allerdings haben hier jetzt viele Vögel Küken und von allem, was schon auf der Welt ist, möchte ich eigentlich schon, dass es eine Chance hat. :-S

Ich habe jetzt eben mal in gefrorene und lebende Insekten investiert und werde den Fraggles das anbieten. Den Fettkuchen reduziere ich, ich hab nämlich heute aufgepasst und sehr wohl gesehen, dass Meisen und Stare davon schnabelweise abtransportieren. :-( Wenn ich ein Baby hätte, würde ich dem ja auch Schokolade und Chips geben, wenn es gar nichts anderes gibt, nur damit es irgendwie was in den Magen bekommt.

Wahrscheinlich war das Füttern im Winter schon blöde, weil es jetzt viele propere Altvögel gibt, die sich alle fortpflanzen wollen. Aber kann man das wissen, dass es dann einen Insektenmangel gibt?? Ich hab auch Bussarde im Winter gefüttert und Mäuse gibt es seit es getaut hat wie Sand am Meer, egal, aus welchem Fenster ich gucke, ich sehe eine Maus, die haben unter der Schneedecke super überlebt.
 
Wahrscheinlich war das Füttern im Winter schon blöde

Füttern ist niemals verkehrt und im Winter schon gar nicht

weil es jetzt viele propere Altvögel gibt, die sich alle fortpflanzen wollen.

das ist doch sehr gut, dass durch die Winterfütterung viele Vögel überleben. Man stelle sich vor, dass wenige überlebt hätten, die vielleicht auch noch geschwächt sind, dann wäre das Disaster mit den aus Nahrungsmangel verhungernden Kleinvögeln ja noch schlimmer.

Und man bedenke auch, wieviele Vögel während der Brutzeit von unseren "Lieben Hauskätzchens" umgebracht werden und somit für die Brut verloren sind und eben dadurch manchmal auch die Brut.

Ich habe derzeit am Futterteller: 1 Star mit 4, 1 Star mit 3 und 1 Star mit 1 Jungvogel - die vom Altvogel am Futterteller noch gefüttert werden (ein lautes Gezetere jedes Mal!).
Ich habe ebenfalls Eltervögel mit Junvögeln am Futtertisch von Sperlingen, Kohlmeisen,Blaumeisen,Grünfinken. Habe aber bis jetzt nur zwei "Jungamseln" am Futtertisch, obwohl die Altvögel bei Amseln bei mir an den Futterstellen überwiegen.

Ich habe 4 Nistkästen, von denen 2 jedes Jahr, manchmal sogar mehrmals belegt sind - und hatte bis jetzt immer "lebende"/ausfliegende Jungvögel.

Betonen möchte ich noch, dass ich seit Jahren ganzjährig füttere, und somit gesunde Altvögel habe, die sich ausschließlich um das Insektfutter ihrer Nestlinge kümmern müssen.
 
Thema: 7 Tote Meisen im Nistkasten - Woran kann es gelegen haben?

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