Ein oder zwei Wochen kein Freiflug-schlimm?

Diskutiere Ein oder zwei Wochen kein Freiflug-schlimm? im Forum Wellensittich Allgemein im Bereich Wellensittiche - Hallo, In den Sommerferien fahren wir ein oder zwei Wochen in Urlaub.Meine Oma versorgt Sie täglich kann Sie aber nicht zum Freiflug...
W

wellikenner

Guest
Hallo,

In den Sommerferien fahren wir ein oder zwei Wochen in Urlaub.Meine Oma versorgt Sie täglich kann Sie aber nicht zum Freiflug rauslassen.
Ist das schlimm? Was kann ich tun? ein/zwei Wochen ohne Freiflug geht das?

Bitte um eure Tipps bzw. eure hilfe!

LG Sofia:dance:
 
Es gibt hier doch auch eine Vogelbetreuung da könntest du doch mal gucken?
Also meine drehen total am Rad wenn die nicht ihren täglichen Freiflug bekommen dann hat man das Gefühl das die die ganze Voliere auseinnander nehmen und die schreien wie am Spieß bis ich die Tür aufmache (würde ich also an deiner Stelle nicht tun) ^_^
 
Ohne Freiflug wären meine nur am Schreien!
Wenn ich nicht spätestens um neun die Volie aufmache gehts lautstark zur Sache.
Probiere es mal über die Urlaubsbetreuung wie es lord schon gesagt hat!

Oder Frag im Bekanntenkreis nach ob es jemand übernimmt!

Weiß ja nicht wie es bei dir ist, aber bei mir sind die Wellis fast 8 stunden am tag aussen, da merkt man schon wenn sie mal einen Tag nicht raus können!
 
Liebe Sofia,

da wir uns ja sehr gut kennen und ich weiß, dass Dein Vogelkäfig ziemlich groß ist und die Mäuse nicht einen ganztägigen Freiflug genießen können, kannst Du das bei Omi ruhig mal 14 Tage so lassen.

Oder Deine Omi macht ein Zimmerchen "Vogel sicher" und probiert das mal aus. Du hast doch so ne liebe Omi. :zustimm:

Gruß

Kathi
 
Ganz ehrlich: Selbst ein Monat wird die Pieper zwar wenig freuen, aber sie werden, wenn sie anschließend wieder immer raus dürfen, keine gesundheitlichen oder seelischen Probleme haben.

Und gib Deiner Oma einen wichtigen Tipp: Da die Vögel den Ausgang vom Käfig sehr gut kennen, muss sie, wenn sie keinen Freiflug will, unbedingt dafür sorgen, dass die Klappe(n) auch nicht zwischendurch beim Futter- und Wasserwechsel offen bleibt.
 
Denke ich auch. Schön ist es zwar nicht, aber wenn es sich wirklich gar nicht anders lösen lässt...

Das ist auch einer der Gründe, waum man niemals einen Käfig kaufen sollte bei dem man von Anfang an denkt "Das geht schon...". So eine Situation kann eben schneller kommen wie gedacht.
 
Ja gut..meine Wellis sind sowieso nie so wild auf Freiflug (Also Sie lieben ihn aber Sie schreien nicht wenn Sie mal keinen bekommen).Deswegen hab ich ja auch so eine große Voliere gekauft.Danke für eure Tipps und Ratschläge!!:trost:
 
Wenn Du eh eine große Voliere hast und die Wellis etwa einen Meter Flugstrecke haben, ist das ohnehin kein Problem. Prima :)
 
Ihr habt Probleme :) Wenn sie es gewohnt sind, wird es sie nicht freuen, aber Sorgen machen muss man sich nun wirklich nicht.

Meine 2 haben eine Zimmervoliere. 1,1 Meter breit, 80 tief und 1,30 oder 1,50 hoch. Ich habe schon etliche Male den ganzen Tag die Türen aufgemacht - Mit etwas Glück hocken die sich mal auf die Tür und gucken raus, aber sie wollen nicht raus.

Habe sie mit der Hand mal "gezwungen" (von der Hauptsitzstange Richtung Tür geschoben) raus zu kommen. Ein kleiner Rundflug und sie gingen sofort wieder rein ......
 
Hi,

meine 3 machen auch Terz, wenn ich morgens mal zu spät die Türen aufmache.

Habe jetzt bei ebay kurz vorm Fussballspiel gestern abend ein Megaschnäppchen gemacht und in die Voli kommen sie jetzt zur Urlaubsbetreuung bei der Nachbarin, denn leider hat sich sonst keiner gefunden und bei der alten Dame ist ein gesicherter Freiflug für die Pieper nicht möglich.
 
auch wenn wir keine Wellis mehr haben, sondern Sperlies ( ist ja von der Größe her ähnlich ): Wir waren im Mai auch 2 Wochen im Urlaub und die Beiden durften nicht raus, ebenso lassen wir sie auch tagsüber, wenn niemand zuhause ist, nicht raus. Sie haben eine 1,6 m lange Voli und fühlen sich darin auch wohl.

Alles kein großes Problem, wenn die Behausung groß genug ist. :zwinker:
 
Okay.Meine Wellis fliegen sowieso nicht so gerne.Sie mögen es schon aber Sie kommen auch mal ohne aus,denke ich!!
 
Okay.Meine Wellis fliegen sowieso nicht so gerne.Sie mögen es schon aber Sie kommen auch mal ohne aus,denke ich!!

Wenn Wellensittiche nicht gerne fliegen, dann ist dies in jedem Falle ein Alarmzeichen dafür, daß irgendetwas in der Haltung oder gesundheitlich nicht stimmen könnte.

Du solltest das Verhalten deiner Tiere genau beobachten und hinterfragen.
 
Wenn Wellensittiche nicht gerne fliegen, dann ist dies in jedem Falle ein Alarmzeichen dafür, daß irgendetwas in der Haltung oder gesundheitlich nicht stimmen könnte.

Du solltest das Verhalten deiner Tiere genau beobachten und hinterfragen.

unsere Wellis sind leider auch nie gerne geflogen. Sie hatten einen 1m breiten, 80 cm tiefen und 1,2m hohen Käfig. OK, wir gaben ihnen keinen unbeaufsichtigten Freiflug. Evtl. lag´s daran, daß wir sie im November, also in der dunklen Jahreszeit bekamen und aus diesem Grund waren sie dann nachmittags gegen 17:00 immer schon im "Bett", wenn wir von der Arbeit kamen. D.h., bis auf die WE gabs im Winterhalbjahr also keinen Freiflug. An den WE hatten sie dann wenig Lust. Wenn sie draußen waren, dann nur, weil wir sie rausholten. Wir mußten sogar dann den Käfig schließen, sonst wären sie immer fast sofort wieder reingegangen. Im Käfig wurde getobt, geklettert, geflogen, gespielt usw.. Sobald sie aber draußen waren hatte man das Gefühl, sie würden denken: "Und jetzt ? Was sollen wir draußen ? "

Ich kann mir bis heute nicht erklären, wieso sie solche Stubenhocker waren.....oder lags wirklich an dem nicht gewährten unbeaufsichtigen Freiflug ? Wäre es anders gewesen, wenn wir sie im Frühsommer bekommen hätten und sie jeden Nachmittag die Möglichkeit gehabt hätten, raus zu kommen ?
 
Wenn sie draußen waren, dann nur, weil wir sie rausholten. Wir mußten sogar dann den Käfig schließen, sonst wären sie immer fast sofort wieder reingegangen. Im Käfig wurde getobt, geklettert, geflogen, gespielt usw.. Sobald sie aber draußen waren hatte man das Gefühl, sie würden denken: "Und jetzt ? Was sollen wir draußen ? "

Ich kann mir bis heute nicht erklären, wieso sie solche Stubenhocker waren.....oder lags wirklich an dem nicht gewährten unbeaufsichtigen Freiflug ? Wäre es anders gewesen, wenn wir sie im Frühsommer bekommen hätten und sie jeden Nachmittag die Möglichkeit gehabt hätten, raus zu kommen ?

Man muß vielleicht den Mythos Freiflug ein wenig relativieren.
Freiflug bedeutet nicht, dass die Wellensittiche Runde um Runde fliegen. Dass entspricht auch gar nicht ihrer Natur. Sie sind Wellensittiche und keine Mauersegler.

Wie viele andere Vögel auch sitzen sie gerne auf einem Ast und plaudern oder putzen sich, schnäbeln oder kraulen sich. Zwischendurch werden auch gerne einmal Ruhephasen eingehalten.

In der Natur sammeln sich die Schwärme morgens und abends zur Nahrungssuche. Diesen Tagesrhythmus kann man auch bei unseren Stubenvögeln oft noch feststellen. Wenn ihr dann natürlich Freiflug gewährt, oft am Nachmittag wenn man aus der Schule oder von der Arbeit kommt, wird das Törchen vielleicht gerade zur Ruhephase geöffnet. Man muß sich also nicht wundern, wenn die Vögel nicht gleich losfliegen.

Fliegen ist auch eine kräftezehrende Angelegenheit. In der Natur dient es zur Nahrungssuche. Zur Flucht. Zum Auffinden geeigneter Brutplätze. Unsere Stubenvögel brauchen dies alles nicht. Sie haben ihren Käfig, dort gibt es Futter. Fressfeinde sind auch eher selten in einer Wohnung. Mir scheint es, als würden einige Vögel sich die Anstrengungen ersparen.

Ein Beispiel soll das einmal veranschaulichen.
Bei meinen Vögeln kenne ich meistens die Haltungshintergründe nicht. Von den beiden, um die es in dem Beispiel geht, weiss ich zumindest, dass sie in einem kleinen Käfig gelebt haben und nie Freiflug hatten. Hahn und Henne waren ca. 5 Jahre alt, als ich die Vögel aufgenommen habe.

Der Hahn hat sofort das Flugangebot angenommen. Er versuchte direkt seine Runden zu drehen. Allein er schaffte es nicht. Jeder Flug wurde mit einem ächzen begleitet und jede Runde wurde nur nach mehreren Abstürzen beendet. Der Vogel hat es aber immer wieder versucht. Einige Wochen später gelangen die ersten Runden. Heute ist er ein überaus gewandter Flieger.
Die Henne hat sich gar nicht erst aus der Voliere herausgetraut. Und dann nach einem Jahr plötzlich fing sie an ihren Käfig zu verlassen. Zunächst nur auf den Anflugbalkon, dann traute sie sich bis zum Vogelbaum zu fliegen. Lange Runden fliegt sie bis heute nicht, aber sie kommt jetzt täglich raus und fliegt die Anflugstationen an, die sie sich zutraut.

Wenn die Wellensittiche den Freiflug ohnehin so oft nicht annehmen wie man hört, warum ist das dann so wichtig. Viele Halter stellen ja fest, dass die Vögel im Käfig viel agiler sind. Außerdem können wir die Strecken, die die wilden Wellensittiche in der Natur zurücklegen, in unseren Wohnungen ohnehin nicht annähernd bieten.

Für mich gibt es einige wesentliche Aspekte. Der erste Aspekt ist die Fitness der Vögel. Durch die Stärkung der Brust- und Flugmuskulatur erhält der Wellensittich als Fluchttier überhaupt erst die Fähigkeit im Notfall flüchten zu können. Fitness und trainierte Flugfähigkeit unterstützen die Gesundheit und das Wohlbefinden der Vögel.
Für wichtig halte ich auch, dass Freiflug für die kleinen Papageien zusätzliche Anreize bietet. Durch interessante Anflugstationen kann man die Vögel fordern und ihnen Abwechslung in den Tagesablauf bringen.

Es wird vermutlich immer Vögel geben, die eher Stubenhocker sind. Auch das Alter der Tiere kann dabei eine Rolle spielen.
Aber es gibt einige Dinge, die dann doch die meisten Wellensittiche früher oder später auf Freiflug locken. Etwas Kolbenhirse am Vogelbaum, der zunächst in leicht erreichbarer Nähe zum Käfig stehen sollte, wirkt meist Wunder. Es muß sich für die Vögel einfach lohnen die oben beschriebene Anstrengung auf sich zu nehmen. Anflugstationen sollten aus Ästen bestehen, die prima beknabbert werden können. Das Badewasser sollte immer nur so angeboten werden, dass die Vögel zum Baden den Käfig verlassen müssen. Ausflug- und Einflughilfen in Form von Ästen innen und aussen an der Tür sollten dabei unterstützen.

Wenn ein Vogel dann doch nicht rauskommt, würde ich ihn allerdings nicht rausholen. Irgendwann z.B. wie meine Henne nach einem Jahr wird er schon kommen. Wichtig dafür, dass im Käfig auch genug Platz ist, um ein wenig zu flattern und Bewegung zu haben.
Allerdings finde ich, dass sie auch selbst entscheiden, ob sie lieber in den Käfig zurückwollen. Während des Freiflug bleibt der Käfig bei mir offen.
 
Zuletzt bearbeitet:
unsere Wellis sind leider auch nie gerne geflogen. Sie hatten einen 1m breiten, 80 cm tiefen und 1,2m hohen Käfig. OK, wir gaben ihnen keinen unbeaufsichtigten Freiflug. Evtl. lag´s daran, daß wir sie im November, also in der dunklen Jahreszeit bekamen und aus diesem Grund waren sie dann nachmittags gegen 17:00 immer schon im "Bett", wenn wir von der Arbeit kamen. D.h., bis auf die WE gabs im Winterhalbjahr also keinen Freiflug. An den WE hatten sie dann wenig Lust. Wenn sie draußen waren, dann nur, weil wir sie rausholten. Wir mußten sogar dann den Käfig schließen, sonst wären sie immer fast sofort wieder reingegangen. Im Käfig wurde getobt, geklettert, geflogen, gespielt usw.. Sobald sie aber draußen waren hatte man das Gefühl, sie würden denken: "Und jetzt ? Was sollen wir draußen ? "

Ich kann mir bis heute nicht erklären, wieso sie solche Stubenhocker waren.....oder lags wirklich an dem nicht gewährten unbeaufsichtigen Freiflug ? Wäre es anders gewesen, wenn wir sie im Frühsommer bekommen hätten und sie jeden Nachmittag die Möglichkeit gehabt hätten, raus zu kommen ?

Ich denke es gibt vier wichtige Faktoren, welche in einer Haltung passen müssen, damit die Vögel aktiv bleiben und fliegen:

1) körperliche Gesundheit

2) "seelische Gesundheit"

3) räumliche Vertrautheit mit der Umgebung

4) Trainingszustand


zu 1)
ist klar, denke ich.



zu 2)
Damit meine ich richtige Gruppenzusammensetzung und viel Abwechslung im Tagesablauf.

Ich habe in meinen Volieren (außerhalb der Brutsaisson) (fast) jeden Tag irgendetwas verändert.

Die Wellensittiche brauchen immer irgendetwas zum Inspizieren und /oder Auseinandernehmen. Ich denke, daß dieser Drang der Vögel ihrer Intelligenz geschuldet ist. Sie sind von Natur aus lernfähig und Neugier ist eine eng damit verbundene Eigenschaft.
Beim Spazierengehen habe ich jeden Tag irgendetwas eingesammelt und ihnen hingestellt. Zweige, Sträuße von Gräsern und anderen Pflanzen, alte Holzstücken, Mauerreste, ein Abstich von Rasen, Vogelmiere , Borstenhirse etc. , manchmal auch nur eine leere Kiste.
Es muß nicht immer etwas Freßbares sein, aber die Welli's brauchen Abwechslung, damit es nicht zur Lethargie oder gar zum "Gefangenschaftskoller" kommt.



zu 3)

Es gibt so gut wie keine Haltung, in welcher die Voliere (oder das Zimmer) so groß ist, daß Wellensittiche normal fliegen können. Dazu wären mindestens 5m, besser 10m und mehr nötig. Solche Möglichkeiten haben wohl die wenigsten von uns Vogelliebhabern.
Normal fliegen - damit meine ich, daß sie wie in der Natur mit ihrer normalen "Reisegeschwindigkeit" fliegen.
Diese liegt grob gesagt bei ca 11 m/s und bei dieser Geschwindigkeit benötigt der Vogel den geringsten Kraftaufwand beim Fliegen.
Sowohl beim langsameren Fliegen als auch beim schnelleren Fliegen muß mehr Kraft aufgewendet werden.
Beim langsamen Fliegen kommt hinzu, daß eine Reihe von Flugmanövern nicht mehr oder nicht mehr kontrolliert ausgeführt werden können. Das hängt mit der Physik des Fliegens zusammen.

Infolge dessen muß sich ein Vogel zunächst mit seiner konkreten Umgebung vertraut machen und die Flugmöglichkeiten dort austesten. Er kann aus aerodynamischen Gründen nicht einfach beliebig drauf losfliegen, wie wir manchmal annehmen, sondern er plant seinen Flug instinktiv. Je besser er die Umgebung kennt, desto mehr kann er seine Flugwege variieren, ohne zu "Crashen". (Jeder gute Beobachter seiner Vögel wird feststellen, daß in neuer Umgebung immer wieder zuerst wenige, später zusätzliche Flugwege von den Tieren gewählt werden.)

Insbesondere beim langsamen Flatterflug muß der Vogel kurzzeitig extreme Muskelkraft aufbringen, bewegt sich am Rande des Absturzes und ist in solch einer Situation nicht mehr sehr manövrierfähig.
Deshalb versucht er diesen besonders anstrengenden Flugzustand zu vermeiden.

Welche Kräfte der Vogel aufbringen muß, kann man erahnen, wenn man erfährt, daß der dafür gebrauchte Brustmuskel beim Wildvogel eine Masse hat, welche ca. ein knappes Drittel der Körpermasse ausmacht.

Das heißt also am Ende, ein Vogel fliegt dann zunehmend gern, wenn er seine Umgebung kennengelernt hat und sich in dieser erprobt hat. Übung macht den Meister! Jeden Tag auf's Neue. Nach längerer "Flugsperre" beginnt das Herantasten an Flüge in enger Umgebung von Neuem.



zu 4)
Fliegen unsere Vögel eine Weile nicht oder wenig, dann läßt die Leistungsfähigkeit (Trainingszustand) des Brustmuskels nach. Dazu kommt die ständige Gefahr des Übergewichtes infolge zu guter Ernährung.

Und dann setzt für viele Vögel eine ziemlich unheilbringende Spirale ein:

mangelndes Training und/oder Übergewicht ---> Fliegen wird noch schwerer und riskanter ---> Erschöpfung setzt schneller ein ---> Flugunlust nimmt zu (man kommt vielleicht auch mit weniger Kraftaufwand an's Futter) ---> dadurch noch weniger Bewegung (Fliegen) ---> Körpermasse nimmt weiter zu (wenig Bewegung) ---> Fliegen wird noch anstrengender und gefährlicher ---> noch größere Unlust zum Fliegen ---> die kritische Grenze ist erreicht, wenn ein ansteigender Flugweg (Steigflug) nicht mehr geschafft wird ---> ab da sind alle Kurvenmanöver mit Absturzgefahr verbunden ---> danach wird kein Horizontalflug mehr geschafft - es geht nur noch abwärts - Kurven werden vermieden, denn dadurch geht's noch schneller abwärts, weil sie zusätzlichen Auftrieb erfordern ---> dann vielleicht ein kleiner Flugunfall mit Verletzung ---> Verlust der Flugfähigkeit mangels zu großer Körpermasse, zu geringer Muskelkraft, infolge Verletzung oder mangels Willens zum Fliegen (weil das Futter von allein vor den Schnabel fällt).




Die Punkte 3 und 4 greifen eigentlich ineinander.

Man kann nur versuchen möglichst früh einzugreifen und die Haltungsbedingungen zu verändern, wenn die Vögel die Lust am Fliegen verlieren.

Einen gewissen zeitlichen Spielraum hat man, weil diese verheerende Entwicklung einige Wochen braucht.

Hat man diese Frist jedoch versäumt zu nutzen, um dem Unheil entgegen zu wirken, dann hilft nur noch kontrolliertes Abnehmen in Einzelhaltung als Zwangsmethode oder aber man überläßt den Vogel diesem schlimmen Schicksal.
 
Zuletzt bearbeitet:
Da gebe ich dir recht, Gregor , bis auf das Abspecken in Einzelhaft, da bin ich nicht so wirklich bei dir.

Wellensittiche haben ihre Hauptaktivitätszeit am frühen Morgen, es nutzt gar nichts, wenn man sie nach der Arbeit um 17 Uhr rauslässt, da wollen sie meist nicht mehr. Viel besser finde ich da ein Vogelzimmer oder ein absolut vogelsicher gemachtes Wohnzimmer, wo die Käfigtüren immer offenstehen und man halt öfter putzen und mit angeknabberten Tapeten leben muss.

Oder eine wirklich geräumige Voliere, in der die Sittiche auch fliegen können. Als meine Sittiche noch in der Wohnung lebten, hatten sie ganztags Freiflug, auch wenn man kein Wohnzimmer in dem Sinne mehr hatte, meine Vögel waren mir wichtiger als schöner wohnen und ich habe da auch einige Kräche mit meiner Familie auf mich genommen.
Heute leben sie alle in Außenvolieren, auf dem Land geht das dann zum Glück. :)
 
Hier mal noch ein Video dazu.

Der Blaue am Anfang des Video's bewegt sich während seines Fluges etwa 8m auf den Betrachter zu. Dabei kann er, auf Grund der Kürze des Flugweges nicht mal annähernd auf seine "Reisegeschwindigkeit", mit welcher er in der freien Natur fliegen würde, beschleunigen.


http://www.myvideo.de/watch/7609949/Slow_Motion_2
 
@Le Perruche, Gregor, Melody

danke, für eure langen und guten Beiträge.

Bei unseren Wellis haben wir auch bestimmt einige Fehler gemacht. Der Käfig war zwar groß,aber wir trauten ihnen halt keinen unbeaufsichtigten Freiflug zu.

Und es stimmt auch, daß sie leider auch "gut im Futter" waren. ( Obwohl wir bei Lari eigentlich für jedes zusätzliche Gramm eher dankbar waren, weil er ja zu Anfangs Megas hatte ). Allerdings waren weder er noch Pingi gute Flieger....und, es stimmt schon, wozu sollten sie fliegen, wenn alles bequem "zu Fuß" erreichbar war.

Wicki, Lari´s Nachfolger, war dagegen ein Flug-Ass. Leider war Pingi zu dieser Zeit schon sehr krank ( Leber ). Ich denke aber nicht, daß zu fetthaltiges Futter daran Schuld war. Auf eine gescheite Futtermischung legten wir von Anfang an wert. Bis zu ihrer Krankheit war sie ein sehr agiler Welli - sie konnte keine Minute still sitzen.....es wurden halt lediglich draußen kaum Runden gedreht. Später, währen dihrer Krankheit - sie lebte 16 Monate damit - war ihr Gefieder nicht mehr das Beste und sie hatte auch keine Ausdauer mehr - also flog sie kaum noch. Wicki hatte anscheinend keine große Lust alleine zu fliegen, daher machte er in dieser Richtung auch nicht mehr viel.

Jetzt mit den Sperlies versuchen wir natürlich, Fehler von früher zu vermeiden. Der Käfig ist noch größer und wir lassen sie so oft wie´s geht raus. Sie sind draußen wesentlich agiler als die Wellis....allerdings trauen wir ihnen unbeaufsichtigten Freiflug noch weniger zu, als den Wellis.....dafür stellen sie viel zu viel Unsinn an.

@gregor:
Ist das Video von Dir ?
 
Zuletzt bearbeitet:
Thema: Ein oder zwei Wochen kein Freiflug-schlimm?

Ähnliche Themen

MariaDavida
Antworten
3
Aufrufe
445
MariaDavida
MariaDavida
Kanarisneuling
Antworten
9
Aufrufe
517
Karin G.
Karin G.
Rainbow58
Antworten
3
Aufrufe
894
Charlette
Charlette

Neueste Beiträge

Zurück
Oben