Krankheit im Schwarm :(

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Macanzie

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Irgendwie ist nun der Wurm drin in meinem Schwarm. :( Vor knapp einem Monat starb mein Ältester Vogel im Schwarm - Ursache unbekannt. Nun ist ein weiterer Vogel meines Schwarmes in Behandlung und ein ein dritter ist 'verdächtig'.

Die Symptome waren bzw sind wie folgt:

Verstorbener Vogel:

* Abnahme
* aufplustern des Gefieders
* relativ große Haufen beim Kot absetzen
* auffallende Müdigkeit und verringerung der Aktivitäten

Der Vogel hat jedoch bis zum Ende gefressen und Kot abgesetzt. Welcher auch nicht verschmirrt war etc.

Aktueller Vogel:

* aufplustern des Gefieders
* Müdigkeit, kaum Aktivität (döst fast nur)
* Abnahme - möglich aber aktuell nicht drastisch auffallend (noch nicht :()

Dieser Vogel hat verschmirrten Kot, setzt auch anscheinend kleinere Mengen ab und frisst nicht bzw nur ein paar Körner. Als ich Gestern beim Arzt war, zeigte sich das der Kropf leer war.

Einerseits sind die Symptome also ähnlich/gleich, andererseits gibts auch deutliche Unterschiede. Doch bei beiden ist die Ursache unklar und eine Diagnose ansich gibts auch nicht.

Seit meinem Umzug im Sommer letzten Jahres verfolgt mich und meine kleinen das Pech. :( Futter wurde nicht umgestellt, mir fällt trotz starker überlegung auch nix ein, was sich drastisch geändert hätte. Es hab in den letzten 12 Monaten folgende Zuführungen zum Schwarm:

* vor ca 5-6 Monaten ein 6 Jahre alter Hahn. Dieser hatte jedoch leider eine Erkrankung und verstarb nach zwei Tagen. Es handelte sich jedoch um eine nicht-ansteckende Krankheit mit klarer Diagnose - verstopfte Kloake. Er zeigte keine äusserlichen Symptome, ausser eben einen verdickten Unterleib.

* vor etwa 5 Monaten ein ca.1 Jahr Hahn und eine jüngere Henne. Beide sind optisch top fit, sehr gut gebaut. Verhalten und Essensaufnahme etc sind ohne Auffälligkeit. Bei der Henne ist seit Anfang an der Hintern bisweilen etwas verschmirrt, jedoch wird der Kot normal abgesetzt und sieht auch normal aus.

* seit zwei Wochen sind noch zwei Jungvögel aus diesem Jahr hinzu gekommen. Aktuell befinden sie sich in einem anderen Raum. Als überträger irgendeiner Erkrankung scheiden diese beiden wohl aus, da sie erst jetzt hinzu gekommen sind. Auch sind beide fit und sehen auch so aus.


Also was könnte es sein? Virus? Vergiftung? Beide bisher betroffenen Vögel sind starke knabberer und haben am im Zimmer befindlichem Holzbalken geknabbert und auch an der Tapete. Jedoch wurde Tapete schon Jahre davor zerstört, ohne Auswirkung. Die Balken-Attacken sind etwa seit 3 onaten beendet, da sie nicht mehr dran kommen. DIe Symptome sind aktuell seit etwa 3 Tage da, beim anderen Vogel zogen sich die Symptome länger hin und waren Anfangs nicht auffällig. Dann jedoch ging es sehr schnell.

Der aktuelle Vogel hatte die Wand so angefressen das der Putz raus war (dahinter befinden sich Sauerkrautplatten die aber unberührt waren). Das ist aber auch schon min. 1 Monat her. Es gibt keine Pflanzen im Zimmer etc, gefüttert wird normales Körnerfutter und aktuell dazu Vogelmiere , ab und wann mal ein Blatt Salat (also in entsprechenden Mengen) und ich versuche auch immer mal wieder was mit Obst (wird jedoch kaum angenommen, sind meine Vögel keine Fans von).

Hat jemand mit ähnlichen Erkrankungen erfahrungen oder vielleicht Ideen was die Ursache sein könnte? Morgen gehe ich wieder zum TA, diesmal noch mit 2 weiteren Vögeln zur Kontrolle. Aber es ist schwer bei sowas genaue Diagnosen zu bekommen. :(

Gruss,
Mac
 
Zuletzt bearbeitet:
Das KÖNNTE eine Megabakeriose sein.

Die könnte per Kropfabstrich und/ oder Kloakenabstrich diagnostiziert werden.

Mein mit Megabakteriose diagnostizierter Vogel zeigte auch diese Symptome:
Müdigkeit,
verringerte Aktivität
Gewichtsabnahme
dann können diese Vögel oft die Körner nicht mehr verdauen.
Sie fressen aber noch Gemüse (kein Obst: Zucker füttert den verursachenden Pilz!8o), Kräuter und gekochte oder gekeimte Körner und gekeimte oder gekochte Mungobohnen.

Als Behandlung gibt man über eine bestimmte Zeit (14 Tage bis einen Monat) Amphomoronal in den Schnabel.
Bei meinem diagnostizierten Vogel hatte ich auch keine Körner im Kot gefunden; ein früherer Vogel, bei dem die Diagnose unsicher war, hatte aber kurz vor seinem Tod Körner gespuckt.

Megabakteriose wäre ansteckend, muss aber lange Zeit nicht ausbrechen und kommt in (behnadlungswürdigen) Schüben.
Der Vogel kann also lange Zeit trotzdem normal leben; er sollte nur keinen Zucker (Obst) bekommen.
 
G'day
Vögel aus dem Schwarm nehmen (Einzelhaltung) Kolbenhirse und anderes Trockenfutter auch Vogelkohle ist hier sehr wichtig und jeden Tag frisches Wasser (kein Grünes) Die meisten Krankheiten kommen über den Schnabel , gerade jetzt in der Jahreszeit. Mit freundlichem Vogelgruß (Gerd)
 
Ich persönlich würde da gar nicht mehr lange warten oder rumprobieren, sondern den betroffenen Vogel mal von einem vk TA durchchecken lassen!
Alles andere ist Raterei und kann das Tier wertvolle Zeit kosten!
 
Unbedingt von einem vogelkundigen Tierarzt untersuchen lassen.

Wie siehst es mit der Voliere aus? Verzinkter Volierendraht oder verz. Spielzeug. Zinkvergiftungen gehen auch schleichend vor sich. (Leber- und Nierenschädigung). Eine Zinkvergiftung kann über eine Blutanalyse festgestellt werden.

Evtl. Vergiftung durch Pestiziede (Paprika, Salatgurke...)????
 
Ich persönlich würde da gar nicht mehr lange warten oder rumprobieren, sondern den betroffenen Vogel mal von einem vk TA durchchecken lassen!
Alles andere ist Raterei und kann das Tier wertvolle Zeit kosten!

Toller Ratschlag, nur steht doch bereits oben das sowohl der tote wie der aktuell erkrankte beim Arzt waren! Also bitte nicht unterstellen ich würde zu den Menschen gehören die erstmal alles im Netz suchen. Nur weis der Arzt, obwohl Vogelkundig, eben auch nichts genaues.

Also aktueller Stand:

War heute Morgen wieder beim Arzt, der Vogel lebt noch. Jedoch schlechter allgemein Zustand. Kropfprobe war (wieder) nicht möglich, zwar war er diesmal nicht ganz leer aber es war zu wenig. :( Kotprobe wurde untersucht und darin bewegung gefunden die zwar normal durchaus vorkommt aber nicht in der Menge. Behandelt wurde mit einem Mittel für Tauben, jedoch muss dies nicht die Ursache sein sondern kann auch nur eine Erscheinung durch diese sein. Zusätzlich bekommt er über den Tag verteilt noch Feuchtigkeit mit Traubenzucker eingeflösst und ein Mittel zur Verdauung. Der Hintern war heute morgen wieder voll verklebt und ein großer Haufen hing dran. Farbe ist aber normal.

Vögel trennen bringt wenig, der erkrankte sitzt in einem Käfig für sich, aber die anderen 'alten' sind zusammen. Sie waren es bisher, wenn es also ein Virus etc ist, dann ist er längst verbreitet. Nur die beiden neuen Jungvögel sind in einem Extraraum.

Gegen eine 'Seuche' spricht aber das eine der Hennen vor etwa 3 Wochen sogar noch Eier gelegt hat. Was eigentlich für eine gute Gesundheit spricht. Ich hatte heute auch noch 3 weitere Wellis mit. Körperlich alle in gutem Zustand, Gewicht etc. Nur bei einem ist seit Anschaffung hinten am Hintern immer mal was kleben geblieben. Der Kot ist jedoch normal. Hier wurde ein Abstrich gemacht den die TA noch untersucht. Am Montag wollen wir den Kot einschicken in ein Labor und auch den Vogel, falls er das Wochenende nicht überlebt (sieht leider so aus als wäre dem so).


Obst/Zucker - sie bekommen selten Obst und essen es eigentlich nicht. Wenn nagt mal einer an einem Stück Apfel. Wer weis warum. Daran kanns also nicht liegen.

Frisches Wasser gibts täglich und ich habe die Näpfe schon abgeschirmt damit weniger Kot drin landet.

@Stephanie Danke für die Info, werde mich mal informieren und auch mit meiner TA beraten!


Ist eben schwer bei solchen Tieren was zu finden, und es geht auch meist so schnell. :(


Weis jemand wie man feststellen kann (oder feststellen lassen kann) ob die Wände oder Balken des Hauses mit irgendwas versetzt sind (Blei etc)? Wäre noch mein Gedanke...aber im ganzen bin ich Ratlos...
 
@Christiane Blut nehmen hatte die TA heute erst überlegt, aber der Zustand des Vogels ist so schlecht und es würde ihn nur noch mehr Schwächen. Eine Vergiftung vom Käfig her schließe ich aber auch aus, in diesem Käfig sitzen sie seit bis zu 10 Jahren. Er ist auch nicht bemalt/lakiert wie manche Teile. Ihr Futter hatten sie unter anderen auch in einem Blumendekotop (welli wo daneben Platz für ne Pflanze ist). Jedoch ist auch der seit Jahren in gebrauch und da er nicht benagt wird, kann ich keinen Weg für eine Vergiftung nachvollziehen (wäre in dem Behälter Wasser wäre es ja noch was anderes mit der Übertragung).
 
Mir ist noch was zum Essen eingefallen. Ich kaufe immer eine größere Menge, portioniere dies zu hause und friere es ein. Das sollte ja nicht das Problem sein oder? Natürlich werden die Körner vor Verfütterung aufgetaut. Was wenn der Kühlungsprozess mal unterbrochen war und dann erneut eingefroren wird? Ist das eventuell schädlich?
 
Ich persönlich würde da gar nicht mehr lange warten oder rumprobieren, sondern den betroffenen Vogel mal von einem vk TA durchchecken lassen!
Alles andere ist Raterei und kann das Tier wertvolle Zeit kosten!

Hatte mich beim lesen auch gewundert, warum das nicht als erstes passiert ist.

Oder war User?

Warum wurde gerade bei einem Großschwarm keine Obduktion gemacht, die doch gar nicht teuer ist?
 
Mir ist noch was zum Essen eingefallen. Ich kaufe immer eine größere Menge, portioniere dies zu hause und friere es ein. Das sollte ja nicht das Problem sein oder? Natürlich werden die Körner vor Verfütterung aufgetaut. Was wenn der Kühlungsprozess mal unterbrochen war und dann erneut eingefroren wird? Ist das eventuell schädlich?

Wir frieren im Sommer auch ein - da Futter schnell "lebendig" wird.

Allerdings hol ich Bedarf dann schnell raus, Dose zu, direkt wieder ins Fach.

Oder lässt Du ganze Dose draußen? Das wäre schlecht.
 
Kropfprobe war (wieder) nicht möglich, zwar war er diesmal nicht ganz leer aber es war zu wenig. :( Kotprobe wurde untersucht und darin bewegung gefunden die zwar normal durchaus vorkommt aber nicht in der Menge.

Ah, sehe jetzt erst, dass Tierarztbesuch gemacht wurde.

Mit der Kropfprobe und leer verstehe ich nicht. Bin ja immer dabei:

Es wird eine Lösung ins Kröpfchen gespült und direkt wieder rausgeholt. Das ist eine perfekte Probe. Da muss vorher nix voll/leer sein.

Irgendwas macht der Arzt falsch :?
 
Hatte mich beim lesen auch gewundert, warum das nicht als erstes passiert ist.

Oder war User?

Warum wurde gerade bei einem Großschwarm keine Obduktion gemacht, die doch gar nicht teuer ist?

Weil der verstorbene Vogel alleine war mit den Symptomen, alle anderen Vögel waren top fit und der verstorbene auch mit 10 Jahren nicht mehr ganz jung. Jetzt ist es ohnehin leider zu spät. :( Sollte der nächste Vogel sterben, wird er eingeschickt. Der Preis spielt dabei keine Rolle.


Also mit dem Futter meinte ich es wie folgt:

Ich friere immer alles aufgeteilt in kleinere Tüten ein. Wenn dann nehme ich eben eine Tüte raus und taue diese zur Nutzung auf. ABER vor einiger Zeit gab es einen Defekt bei uns was den Strom betrifft und die Kühlung war einige Stunden unterbrochen, dass Futter befand sich noch im Kühlfach und taute dort eben auf. Auch als der Strom dann wieder da war, wurde also ernaut eingefroren. Besteht Gefahr? Dann landet es gleich heute noch im Müll. Andererseits fressen alle das gleiche, und keiner sonst zeigt (bisher) Anzeichen.

Ich mache gerade Quell und Keimfutter, ansonsten hängen massig Hirsekolben im Käfig. Ich bin eben leider selber Ratlos und am ende, denn so lange man den Grund des Problemes nicht kennt, so lange kann man nicht behandeln. :/

Kropfprobe - also der Kropf war leer, soweit ich das verstanden habe wollte sie erst eine Probe nehmen und hat es dann doch nicht. Unwissend ist die TA nicht (was Vögel angeht), ich selbst aber schon wenn es um Krankheiten geht (bislang zumindest). Hauptproblem ist eben das der Vogel nicht bzw kaum frisst, die paar Körner sichern leider nicht sein Überleben. :( Die Auswahl an vogelkundigen TAs ist hier leider auch begrenzt.

Zwiback und Tee wurden schon angeboten, leider aber nicht genommen.
 
Versuch mal Möhre, geraspelt, oder auch Gurke oder gekochten Brokkoli (ohne Salz gekocht).
Auf Möhre und Gurke stehen viele Wellensittiche, Brokkoli ist auch nahrhaft und enthält viele Mineralsalze, glaube ich.
Falls der Vogel eine Art von Gemüse frisst, kannst Du versuchen, ohne Salz gekochte Kartoffeln oder Reis, notfalls püriert, darunter zu mischen oder abgekühlte, in Wasser gequollene Haferflocken.
 
Aus welchem Grund frierst Du denn das Futter ein? Da kann - gerade wenn sowas passiert wie Du es beschreibst - natürlich schnell mal was schimmelig werden.
 
Weil der verstorbene Vogel alleine war mit den Symptomen, alle anderen Vögel waren top fit und der verstorbene auch mit 10 Jahren nicht mehr ganz jung. Jetzt ist es ohnehin leider zu spät. :( Sollte der nächste Vogel sterben, wird er eingeschickt. Der Preis spielt dabei keine Rolle.


Also mit dem Futter meinte ich es wie folgt:

Ich friere immer alles aufgeteilt in kleinere Tüten ein. Wenn dann nehme ich eben eine Tüte raus und taue diese zur Nutzung auf. ABER vor einiger Zeit gab es einen Defekt bei uns was den Strom betrifft und die Kühlung war einige Stunden unterbrochen, dass Futter befand sich noch im Kühlfach und taute dort eben auf. Auch als der Strom dann wieder da war, wurde also ernaut eingefroren. Besteht Gefahr? Dann landet es gleich heute noch im Müll. Andererseits fressen alle das gleiche, und keiner sonst zeigt (bisher) Anzeichen.

Ich mache gerade Quell und Keimfutter, ansonsten hängen massig Hirsekolben im Käfig. Ich bin eben leider selber Ratlos und am ende, denn so lange man den Grund des Problemes nicht kennt, so lange kann man nicht behandeln. :/

Kropfprobe - also der Kropf war leer, soweit ich das verstanden habe wollte sie erst eine Probe nehmen und hat es dann doch nicht. Unwissend ist die TA nicht (was Vögel angeht), ich selbst aber schon wenn es um Krankheiten geht (bislang zumindest). Hauptproblem ist eben das der Vogel nicht bzw kaum frisst, die paar Körner sichern leider nicht sein Überleben. :( Die Auswahl an vogelkundigen TAs ist hier leider auch begrenzt.

Zwiback und Tee wurden schon angeboten, leider aber nicht genommen.

Fang mit dem an, was Dir dustybird empfohlen hat!

Und dann solltest Du Dich ganz schnell mal zum Thema "kranke Vögel" belesen. Am besten in einem Fachbuch, nicht hier im Forum.

Im Forum bekommst Du eine Menge gut gemeinter Ratschläge (so wie ich auch meinen Senf hier dazu gebe), aber Du weißt nie, wie fachkundig diese sind. Deshalb schau lieber gleich in ein Fachbuch.

Das entscheidende bei Vogelkrankheiten sind schnell eingeleitete Erstmaßnahmen.
Darauf sollte jeder Vogelhalter vorbereitet sein!
Die Praxis zeigt leider immer wieder das Gegenteil. Kaum einer ist vorbereitet, weder "im Kopf", noch was die notwendige Ausrüstung anbetrifft.
So auch diesmal bei diesem Thema.

Schau schnell in ein Fachbuch, und bis dahin würde ich einen kranken Vogel nur dustybird anvertrauen, nicht mal deinem Tierarzt!
 
@gregor Ich gehöre nicht zu denen die Tipps aus einem Forum zur Behandlung nehmen. Aber ich bin kein Arzt und hatte bisher, gott sei dank, nie ernste Probleme mit meinen Tieren. Da musst du verstehen, ist man dann leider ratlos und auch verängstigt. :(

@Moni Weil ich nicht soviel Futter auf einmal brauche und gerade im Sommer ist Trockenlagerung auch nicht zwingend das beste. Ich habe aber nun erstmal, egal ob was damit ist oder nicht, weg geworfen und hole gleich neues.

Momentan hat er gerade seine Medi bekommen und Flüssigkeit. Er hat sowohl auf dem Boden wie auch am Gitter Hirsekolben hängen, so das er nicht extra rauf oder runter muss zum fressen. Körner hat er zusätzlich auch drin stehen. Hatte es schon mit Tee und eingeweichtem Zwiback versucht aber da geht er nicht ran.

@dustybird Was kannst du denn empfehlen damit er frisst bzw Nahrung auf nimmt. Das ist momentan das größte Problem. Vogelkohle habe ich nicht, kann ich aber gleich noch vor der Arbeit besorgen sofern unser Zooladen dies hat. Kann ich Haferflocken einweichen und ihm reichen?
 
Ich rate bei der aktuellen Wetterlage auch davon ab, selbst gepflücktes zu verfüttern. So schön es für die kleinen auch sein mag: Bei diesen Bedingungen (warm, relativ hohe Luftfeuchtigkeit) vermehren sich Schädlinge und Parasiten explosionsartig. Insbesondere Trichomonaden und Wurmlarven sind jetzt problematisch - und leider hilft es auch nicht, das Zeug zu waschen und so.

Die Symptome, insbesondere das verklebte Gefieder am After deuten schon auf etwas bakterielles hin. Auch Trichomonaden sind nicht grundsätzlich ausgeschlossen. Die Symptome von Megas kenne ich nicht aus eigener Erfahrung, aber wenn Betroffene Dir da zu einer Untersuchung raten, solltest Du auch das in Betracht ziehen.

Die Schwierigkeit besteht wohl darin, eine saubere Diagnose haben zu müssen. Auf Verdacht mit Antibiotika zu behandeln wäre bei Trichomonaden ohne Wirkung und bei Megas verheerend, weil sich dann der Pilz nahezu ungehindert im gesamten Verdauungstrakt ausbreiten kann. Ein Mittel gegen Trichos auf Verdacht würde bei etwas bakteriellem oder Megas nicht helfen - Metronidazol bzw. Carnidazol als Wirkstoff wirkt nicht gegen Baktieren und Pilze.

Wie empfohlen kann man Gewissheit nur mit einer Untersuchung von ganz frischem Kot und einer Kropfspülprobe erhalten. Beides kein Vermögen teuer, aber nur so kann man sinnvoll behandeln.

Noch ein Tipp: Wenn der Vogel sehr schwach ist, kann er als Hilfe eine Aufbauspritze bekommen: Dazu wird Volamin in NaCl-Lösung 1:1 in einer Menge von etwa 1,5-2ml subkutan in beide Oberschenkel des Vogels gespritzt. Das ist alles andere als angenehm für den Vogel, aber es kann lebensrettend sein.

Sollte er mit Antibiotika behandelt werden, solltest Du eher auf zwei Depot-Spritzen mit Doxycyclin im Abstand von drei Tagen wert legen, als auf eine Behandlung mit Baytril, welches täglich Oral in den Schnabel gegeben werden muss. Aber: Eine Mischbehandlung á la 1 Spritze Doxycyclin und nach drei Tagen dann mit Baytril weitermachen funktioniert nicht, weil beide Mittel unterschiedlichen Wirkstoffgruppen angehören (Tetracyclin und Enrofloxacin).
 
@Moni Weil ich nicht soviel Futter auf einmal brauche und gerade im Sommer ist Trockenlagerung auch nicht zwingend das beste. Ich habe aber nun erstmal, egal ob was damit ist oder nicht, weg geworfen und hole gleich neues.

Wie gesagt, dass wird sogar vielen Usern in den heißen Sommermonaten empfohlen.

Körner "vereisen" ja nicht - richtig verschlossen wie Tupper z.B. - hält man die korrekte Lagerung ein.

Von daher lässt sich das Eingefrorene gut auch später noch portionieren (Knaulgras und Körnchen).

Nur sollte das "herausholen aus dem Eisschrank" und "wieder heinlegen" schnell gehen.
 
@Macanzie

Eingefrorenes, gleich welcher Art, würde ich niemals verfüttern.

Damit öffnest Du einer Unmenge Pilzen und Bakterien Tür und Tor.

Dann kannst Du praktisch darauf "warten", daß eine Krankheit im Verdauungstrakt deiner Vögel ausbricht.
Eingefrorenes zu Verfüttern ist noch viel schlimmer als nasses Futter zu reichen.

Der Kopfdarm beginnt an der Schnabelspitze!
 
@Moni Weil ich nicht soviel Futter auf einmal brauche und gerade im Sommer ist Trockenlagerung auch nicht zwingend das beste.

Die beste Art Körnerfutter zu lagern, ist trocken und kühl ! in kleinen Kisten (Kistchen) zum Beispiel aus unbehandelten Holz, welche dicht schließen (gegen das Ungefiefer) und trotzdem atmen (Feuchtigkeitsabführug vom Korn über die Innenluft und das Holz an die Außenluft).

Zum Verständnis:

Jedes geerntete Korn besitzt eine Restfeuchte. Diese Restfeuchtigkeit wird während der Lagerung fortlaufend an die Umgebung abgegeben.

Wenn kein Luftaustausch eintritt, schaffen wir ein Idealklima für Pilze, aber auch für Bakterien.
Deshalb ist jede luftdichte Abpackung von Körnerfutter schon eine Sünde an sich.
Daß es in der Praxis heute leider zunehmend so gemacht wird, liegt einfach daran, weil diese Art der Verpackung vergleichsweise sehr billig ist und das Futter vor der Verpackung mit ebenfalls billigen fungizid und antibakteriell wirkende Chemikalien behandelt oder gar bestrahlt wird, nur dadurch wird das Verderben des Futters verhindert.

Die Vögel fressen ein solch behandeltes Futter dann als Grundfutter ein Leben lang.

Die Langzeitwirkung auf die Vögel kann sich jeder mit ein wenig Phantasie vorstellen.

Körner (Getreide), welche zum späteren menschlichen Verzehr oder zur Herstellung von Nahrungsmitteln für den Menschen vorgesehen sind, werden so nicht gelagert bzw. streng kontrolliert.

Im Falle des Vogelfutters gibt es keine so weit gehende Qualitätssicherung!

Hochwertiges Körnerfutter bleibt weitgehend unbehandelt, erfordert einen entsprechend aufwendigere Lagerung und hat somit natürlich auch einen höheren Preis!

Die Lagerdauer sollte allerdings selbst dann begrenzt werden, weil mit zunehmender Lagerdauer die Qualität des Körnerfutters abnimmt. Ein Keimtest gibt dem Vogelhalter sehr schnell Aufschluß darüber, wie frisch das gekaufte Futter tatsächlich ist.

Deshalb kann ich jedem fortgeschrittenen Halter nur empfehlen, sich durch einen Keimtest stets selbst ein erstes Bild in Sachen Futterqualität zu verschaffen.
 
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