Zitat Andrea66: Der Nette Herr auf unserem Ordnungsamt hat mir gesagt, solange diese Nachbarn nicht klagen, kann ich die Geier ruhig rauslassen
(9°°- 22°°).
Die im Zitat genannten Uhrzeiten treffen nicht ganz zu. Ich habe auch mal gegoogelt und mehrere Gerichtsurteile gefunden, die besagen, dass der Papagei von 9-12 und von 15-17 Uhr draussen sein und dann auch arttypische Laute von sich geben darf. Keinesfalls jedoch während der Mittagszeit (12-15 Uhr)!
Mal abgesehen davon, dass ein Gespräch und eine gütliche Einigung mit den Nachbarn immer die bessere Lösung ist, kann man am bzw. im Haus der betreffenden Nachbarn auch Dezibel-Messungen veranlassen. Dort wird dann gemessen, was an Lautstärke
beim Nachbarn noch ankommt. Diese Dezibel-Messungen muss der Nachbar dulden, da seine Beschwerde bei einer evtl. späteren Klage sonst als unglaubwürdig eingestuft werden kann.
An deiner Stelle würde ich mal zu den Nachbarn hingehn, sie (nochmal) zum Kaffee oder zum Grillen einladen, ihnen den Grauen mal vorstellen und ihnen zeigen und erklären, was ihr vorhabt (AV) und somit vielleicht einen besseren (verständnisvolleren) Kontakt herstellen. Man glaubt oft gar nicht, wie schnell "böse" Nachbarn auftauen können, wenn man einen Schritt auf sie zu macht, ihnen mit freundlichem Verständnis für ihre Bedenken entgegentritt und sie in das Vorhaben (Bau der AV) mit einbezieht. Du kannst ja gleichzeitig darauf hinweisen, dass der Vogel nur stundenweise draussen sein wird und du bemüht sein wirst, den Geräuschpegel so niedrig wie möglich zu halten (Beschäftigung des Vogels, Ablenkung usw.). Versuch es doch einfach nochmal, bevor es zu ernsteren Streitigkeiten kommt.
Solltet ihr damit keinen Erfolg haben, würde ich an eurer Stelle im Interesse eures Grauen die AV trotzdem bauen und auf die gerichtlich in einigen Urteilen bereits festgelegten Zeiten achten (und dies den Nachbarn auch mitteilen). Dann seid ihr auf der sicheren Seite und die Nachbarn werden mit einer Klage keinen Erfolg haben. Sämtliche Bemühungen eurerseits für eine gütliche Einigung solltet ihr mit Datum, Sachverhalt und Reaktion der Nachbarn schriftlich für euch selber dokumentieren, damit eure friedlichen Bemühungen bei einem evtl. Gerichtsprozess mit berücksichtigt werden. Leute, die nur um des "Beschwerens" wegen der Nachbarschaft das Leben schwer machen, sind bei Gericht gar nicht gern gesehn.
Leider gibt es halt immer wieder Leute, die ständig mit dem Gesetzbuch unterm Arm herumlaufen, auf ihre Rechte pochen und zu Tieren (Vögel, Hunde, Katzen etc.) überhaupt keinen Bezug haben und keine Tolerenz gegenüber ihren tierbegeisterten Mitmenschen aufbringen. Das bedeutet aber nun nicht, dass diese Leute die Lebensweise ihrer Nachbarn so einschränken und beherrschen dürfen, dass in ihrer Umgebung keine Tiere mehr gehalten werden können.
Lasst euch bitte nicht einschüchtern oder unterkriegen! Ich wünsche euch viel Erfolg!