Kampfadler

Diskutiere Kampfadler im Forum Greifvögel und Eulen im Bereich Wildvögel - Hallo Greifvogelfreunde, Vorweg muss ich sagen, nein ich kenne mich im der Praxis nicht mit Greifvögeln aus, ja ich habe vor in drei Jahren die...
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Xardas94

Guest
Hallo Greifvogelfreunde,
Vorweg muss ich sagen, nein ich kenne mich im der Praxis nicht mit Greifvögeln aus, ja ich habe vor in drei Jahren die beiden Scheine zu machen und NEIN ich werde jetzt ganz sicher nicht losziehen und mir einen Kampfadler kaufen.
Ich habe lediglich ein Paar Fragen, die bis mindestens zehn Jahre lang theoretischer Natur bleiben werden.
Also ich habe mich im Internet seid etwa einem halben Jahr ausführlich mit dem Thema Greifvögel auseinandergesetzt und bin dabei auf den sehr faszinierenden Kampfadler gestoßen, doch Google und Wiki geben zu etwas spezielleren Arten recht wenig und meist auch nicht besonders gute Auskunft. Ist es denn überhaupt möglich einen Kampfadler zu erwerben und ihn zu halten ohne eine Sondergenehmigung wie sie bei Harpyien nötig ist?
Und wie ist das mit ihrer Neigung deutlich größere Tiere anzugreifen, oder ist das bei gut abgetragenen Tieren eher unproblematisch. Denn ich hätte keine Lust unfreiwillig Rehbeize zu betreiben oder ein Kind auf der Intensivstation besuchen zu müssen. Dann die Frage was so ein Vogel jagd, denn so viele Hasen und Kaninchen gibt es bei uns im kleinen Saarland nicht. Dafür haben wir haufenweise Fasane, Komorane und andere größere Wasservögel, bei denen ich aber nicht weiß ob man sie Jagen darf.
Ich bedanke mich schon mal im voraus für eure Antworten

lg Max
 
Also erst mal :beifall: zur guten einleitung

rein informationstechnich gibts zum kampfadler viel unter Martial Eagle im englischen wiki und auch im algemeinen findest du unter Martial Eagle mehr

zur Beute im Saarland gibts meines wissens gute Hasenbestände und auserdem wirst du als Falkner mit so nem Großvogel sowieso oft mal ne strecke zur Jagd fahren müssen.

mfg
 
Hallo Greifvogelfreunde,
Vorweg muss ich sagen, nein ich kenne mich im der Praxis nicht mit Greifvögeln aus, ja ich habe vor in drei Jahren die beiden Scheine zu machen und NEIN ich werde jetzt ganz sicher nicht losziehen und mir einen Kampfadler kaufen.
Ich habe lediglich ein Paar Fragen, die bis mindestens zehn Jahre lang theoretischer Natur bleiben werden.
Also ich habe mich im Internet seid etwa einem halben Jahr ausführlich mit dem Thema Greifvögel auseinandergesetzt und bin dabei auf den sehr faszinierenden Kampfadler gestoßen, doch Google und Wiki geben zu etwas spezielleren Arten recht wenig und meist auch nicht besonders gute Auskunft. Ist es denn überhaupt möglich einen Kampfadler zu erwerben und ihn zu halten ohne eine Sondergenehmigung wie sie bei Harpyien nötig ist?
Und wie ist das mit ihrer Neigung deutlich größere Tiere anzugreifen, oder ist das bei gut abgetragenen Tieren eher unproblematisch. Denn ich hätte keine Lust unfreiwillig Rehbeize zu betreiben oder ein Kind auf der Intensivstation besuchen zu müssen. Dann die Frage was so ein Vogel jagd, denn so viele Hasen und Kaninchen gibt es bei uns im kleinen Saarland nicht. Dafür haben wir haufenweise Fasane, Komorane und andere größere Wasservögel, bei denen ich aber nicht weiß ob man sie Jagen darf.
Ich bedanke mich schon mal im voraus für eure Antworten

lg Max
In Holland gibt es einen Züchter, der bietet gerade ein Pärchen Kampfadler zum Kauf an.

Ob sich ein ''Klopper'' wie der Kampfadler mit Wasservögeln anfreunden kann als Beute müßte man mal abwarten...:D

Jedenfalls denke ich auch dass du da durchaus ein paar Kilometer fahren müßtest zum Beizen. Allerdings dürftest du ein gern gesehener Gast bei Beizjagden sein. Mit einem Kampfadler kann/könnte nicht jeder aufwarten.
 
Hallo,

das Problem hierbei ist wohl eher anderer Natur. Ich kenne 2 Falkner die kampfadler fliegen und auch mit Erfolg mit diesen beizen. Beide haben mindestens 15 jahre andere Greife gehabt und abgetragen bis Sie sich an einen kampfadler ran gewagt haben und das ist das Problem. Ein solches Tier in falschen Händen oder Anfängerhänden das sind die Unfälle vorprogrammiert.
Bei uns in Deutschland müßte man schon sehen das man genügend Hasen hat bzw. in Reviere fährt wo genügend sind, man könnte auch rehe beizen aber das ist ein anderes Thema und ich finde diese Art der beize nicht sonderlich schön oder anregend. Fakt ist aber das man erst mal mit anderen Greifen lernen sollte um für ein solches Tier gerüstet zu sein.
Ich habe jetzt 15 Jahre Greifvögel aber ich sage ehrlich das ich nicht die zeit hätte mir einen Adler fertig zu machen und dann jedes Wochenende auch die Beize denn wenn die Jungs abgetragen sind und beizen wollen die auch jagen und nicht zuhause sitzen dann werden Adler meisten aggressiv und sind kaum zu zu händeln!!
Gruß
Marco
 
Über das (falknerische) Wesen des Kampfadlers kann ich nichts sagen.

Ansonsten bleibt mir aber nachwievor schleierhaft, was an diesem Vogel (außer dem Namen) besonders ist?

Er ist nicht größer und nicht stärker als ein Steinadler und auch nicht in der Lage, größere Beute zu schlagen als jener, hat ein weniger heroisches Aussehen und ist zudem kälteempfindlich. Der schlechtere Segelflieger ist er ohnehin, was aber falknerisch keine Rolle spielt.

Vom Wesen her dürfte er einem übergroßen kurzschwänzigen Habichtsadler nahe kommen und jagt natürlicherweise überwiegend Vögel. Gleichwohl ist er in der Lage, kleine Antilopen zu erbeuten.

Somit dürfte er durchaus ein schneidiger Jäger sein, der aber gegenüber anderen Beizvögeln mehr Nachteile als Vorteile hat. Insbesondere die offenbar größere Aggressivität könnte Probleme bereiten.

Nur um den "Mythos Kampfadler" mal etwas zu relativieren.

VG
Pere ;)
 
Nur so am Rande. Ich komme gerade aus Südafrika zurück und habe da Kampfadler live gesehen. Durchaus beeindruckende Greife. Leider kam ich nie nahe genug für gute Fotos. Ich habe aber -im Krüger Park- die Endphase eines erfolglosen Angriffes auf ein junges Warzenschwein miterleben dürfen. Der Adler erweckte dabei durchaus den Eindruck, Power zu haben. Mama Warzenschwein hatte dann aber doch noch mehr davon und das hat der Greif zu seinem Glück noch rechtzeitig eingesehen.
Einen anderen habe ich kröpfend auf einem Frankolin angetroffen. Somit bestätigt sich die Vogelbeute.
Das Flugbild gefiel mir wegen der sehr kontrastreichen Zeichnung sehr gut.
 
Hallo
Erst mal vielen Dank für eure Antworten:zustimm:
@Peregrinus: Also ein Kampfadler ist nicht das gleiche wie ein Steinadler.
Der hat andere Jagdweisen, ein anderes Wesen und vom optischen und körperlichen unterscheidet er sich auch vom Steinadler. Das ist etwa so als ob du einen Harris und einen Habicht vergleichst, sehen verschieden aus, jagen anders sind aber etwa gleich stark.
Ich sehe eigendlich, nach dem was ich hier lese, nur eine Problematik und zwar, dass der Kampfadler von Natur aus große Beutetiere angreift. Der Sprung von einer Thomsongazelle zum Reh ist nicht weit. Ein Steinadler würde von sich aus doch kein Reh angreifen oder? Also ist die Frage ob ein Kampfadler als Beizvogel bei Hasen und Fasanen bleibt oder muss man dann mit einer Lockschnur arbeiten, die man erst loslässt wenn man ein potentielles Beutetier sieht?
Ich weiß, ich frage viel aber vielleicht können wir so das leidige Thema "ich bin 18, habe noch keinen der Scheine und will unbedingt einen Kampfadler" zum schweigen bringen.

lg Max
 
Doch, Steinadler jagen von Natur auch auch mal Rehe...Auch junges Rotwild findet sich unter der nat. Beute.
Kampfadler haben durchaus teilweise mehr Kraft in den Fängen, als ein Steinadler. Dies weiß ich aus Erfahrung eines Falkners, der die Kraft mal durch den Handschuh erlebt hat. War sehr,sehr schmerzhaft und kräftiger als ein Steinadler.
Ich kann mir schon vorstellen, dass er bei Hasen bleiben würde..
Aber aus eigener Erfahrung kommts meist anders als man sichs denkt- selbst mein Habicht will Rehe! fangen. Hauptsache es hat Fell/Feder, rennt oder fliegt.
Und natürlich-bei der Beiz MUSS man,gerade bei Adlern, Kontrolle haben-also auch nur fliegen,wenn das Wild sicher angesprochen wird und man sich zudem sicher sein kann, dass das Revier groß genug ist und nicht gerade an ein Wohngebiet grenzt. Das wichtigste ist immernoch..die richtige Kondition, sofortiger Appell und nur das fliegen, was man auch vorhat, zu jagen.
lg
Jule
 
@Peregrinus: Also ein Kampfadler ist nicht das gleiche wie ein Steinadler.
Der hat andere Jagdweisen, ein anderes Wesen und vom optischen und körperlichen unterscheidet er sich auch vom Steinadler. Das ist etwa so als ob du einen Harris und einen Habicht vergleichst, sehen verschieden aus, jagen anders sind aber etwa gleich stark.
Genau so ist es!

Ich sehe eigendlich, nach dem was ich hier lese, nur eine Problematik und zwar, dass der Kampfadler von Natur aus große Beutetiere angreift. Der Sprung von einer Thomsongazelle zum Reh ist nicht weit. Ein Steinadler würde von sich aus doch kein Reh angreifen oder?
Dann kennst Du weder den einen noch den anderen. Hauptbeute des Steinadlers in den Alpen ist das Murmeltier, daneben auch Rehe, Gams und evtl. mal ein Rotwildkalb (dazu natürlich jede Menge Fallwild), wie Balu schon sagte. Hauptbeute des Kampfadlers sind Bodenvögel (Perlhühner, Frankoline, Trappen etc.) und zu einem relativ geringen Prozentsatz junge oder kleine Antilopen.

Kampfadler haben durchaus teilweise mehr Kraft in den Fängen, als ein Steinadler. Dies weiß ich aus Erfahrung eines Falkners, der die Kraft mal durch den Handschuh erlebt hat. War sehr,sehr schmerzhaft und kräftiger als ein Steinadler.
Die einmalige subjektive Einschätzung eines einzelnen Falkners kann hier keine Aussagekraft haben. Rein vom Körperbau und dem Bau der Fänge kann das physikalisch nicht sein. Die Fänge des Steinadlers haben eine vergleichbare Griffweite und sind zumindest bei der Nominatform tendenziell kräftiger als die des Kampfadlers. Logisch, der Kampfadler ist Vogeljäger, der Steinadler Säugetierjäger.

Es ist aber so oder so müßig, den "stärkeren" auszudiskutieren. Aber in den Köpfen vieler spukt der Kampfadler eben als "Superadler" herum, größer, stärker und schneller als alles andere. Dies ist jedoch mitnichten der Fall. Der "Mythos Kampfadler" dürfte vielmehr auf seinen Namen zurückzuführen sein, welcher meines Wissens nach auf eine innerartliche territoriale Auseinandersetzung zweier Kampfadler zurückgeht, die der Erstbeschreiber der Art beobachtet hatte, und weniger auf eine etwa besondere Kampfkraft.

VG
Pere ;)
 
Hallo,

unser Pere hat ein etwas eingeschränktes Verhältnis zu ausländischen Greifvögel und weiß wahrscheinlich garnicht das man diese auch zur beize einsetzen kann daher kommt erstmal die ablehnende Haltung gegenüber jeder ausländischen Greifvogelart, das ist auch übrigens die Denkweise eines großen deutschen Falknerverbandes!
Ein Bekannter fliegt seit jahren einen Kampfadler mit sehr großem Erfolg auf Hasen, der Vogel ist erheblich wendiger als ein Steinadler ( wahrscheinlich weil er in der Natur mehr Federwild jagt und das ist ja auch ganz schön schnell).
Auf einer Beize hat auf jeden Fall der Kampfadler erheblich besser ausgesehen und mehr Beute gemacht ( Hasen ) als die anwesenden Steinadler).
Fakt ist auf jeden Fall ob die Scheine vorhanden sind oder nicht, fang erstmal mit einem Habicht oder harris an und du wirst sehen das das schon nicht einfach für einen Anfänger ist und wenn genügend Hirn vorhanden ist wirst du selber sagen " na da warten wir aber noch ein bisschen mit einem Adler"!!
Gruß
Marco
 
Lad doch mal den Pere auf so ne Beize ein wenn er dann sieht das der Vogeljäger Kampfadler vom Flugstil eher einem der Vögel gleicht die Pere gern als seine Lieblinge bezeichnet (gentilis) als einem Steinadler ändert er seine Meinung vielleicht:D
mfg
 
unser Pere hat ein etwas eingeschränktes Verhältnis zu ausländischen Greifvögel und weiß wahrscheinlich garnicht das man diese auch zur beize einsetzen kann daher kommt erstmal die ablehnende Haltung gegenüber jeder ausländischen Greifvogelart, das ist auch übrigens die Denkweise eines großen deutschen Falknerverbandes!
Vielleicht läßte das endlich mal, wird langsam albern, ja? :zwinker:

Lad doch mal den Pere auf so ne Beize ein wenn er dann sieht das der Vogeljäger Kampfadler vom Flugstil eher einem der Vögel gleicht die Pere gern als seine Lieblinge bezeichnet (gentilis) als einem Steinadler ändert er seine Meinung vielleicht:D
mfg
O.k., wir lassen die Vergleiche mit dem Steinadler und nennen den Kampfadler in einem Atemzug mit dem Habicht. Hab ich kein Problem damit.

Warum will der Beitragseröffner denn unbedingt einen Kampfadler? Der ist im Vergleich zum Habicht doch eine lahme Ente! Ja, natürlich ist er viel größer und hat mehr Kraft, aber er ist gefährlicher, viel schwerer zu tragen und überdies kälteempfindlich. Gibt also keinen Grund (außer dem "Ich hab einen Kampfadler-Angeber-Syndrom"), den Kampfadler dem Habicht vorzuziehen.

Mehr Futter braucht er auch und schwieriger zu bekommen und teurer ist er auch noch.

VG
Pere ;)
 
Jetzt muss ich dem Beitragseröffner aber mal in die Bresche springen. Er hat doch sehr deutlich gemacht, dass er eben nicht der Fraktion "ich will unbedingt einen Adler - ohne Rücksicht auf Verluste" entspringt.
Er hat lediglich seine Faszination zu dieser Spezies zum Ausdruck gebracht und um ein paar Informationen hierzu gebeten. Da er ohnehin in ein paar Jahren die Scheine machen möchte, wäre es doch vielleicht angebracht, Kontakt zu einem Falkner anzubieten, der einen Kampfadler fliegt.
Wenn wir Falkner ehrlich sind, dann hat doch wahrscheinlich bei uns allen der Einstieg in die Beizjagd mal mit der Faszination für ein bestimmtes Tier - sei es ein Steinadler, ein weißer Gerfalke, oder einen Albidus Habicht - angefangen. Ob man nachher auch mit einem solchen Vogel jagt, ist dann wieder eine ganz andere Frage. Hier stimme ich natürlich denjenigen zu, die einen Habicht, Harris-Hawk oder Wanderfalken für unsere Regionen für deutlich geeigneter und durch ihren Jagdstil auch faszinierender halten.
Als Tipp zum eigentlichen Thema: in den letzten Jahrbüchern des DFO (Greifvögel und Falknerei) sind verschiedene Berichte zu Gemeinschaftsbeizen, an denen auch ein Falkner mit einem Kampfadler teilgenommen hat.

Viele Grüße
 
Richtig, Gentilis. Es wäre SEHR sinnvoll, den Eröffnungsbeitrag nochmals gründlich durchzulesen. Dort steht dies ja alles drin-dass er eben KEINEN Adler will,sondern nat. erstmal klein anfangen will wie der Großteil der Falkner auch!
Ja,erstmal einen Habicht erfolgreich fliegen,der Rest kommt von alleine.. ;)
 
Hallo Leute
Zuerst mal vielen Dank für die informativen Antworten.
Aber ich muss schon sagen, dass Peregrinus mit seinem Kampf gegen den
"Mythos Kampfadler" schon etwas sinnvolles vollbringt, denn irgendwie hat sich hier ja schon herauskristallisiert das an den Geschichten über den angeblichen SUPERADLER ja doch recht wenig dran ist.
Aber der direkte Vergleich mit einem Habicht hinkt auch ein wenig. Also ich denke jeder Mensch kann ein Tier halten solange er seinen Bedürfnissen nachkommt und andere damit nicht in Gefahr bringt. Auch wenn das bei einem Kampfadler heißt eine riesen Voliere zu bauen und ihm einen beheizten Raum zur Verfügung zu stellen mindert das die faszination am Tier kein bisschen.
Aber um die ganze Sache noch ein wenig ins Licht zu rücken, ich habe vor in drei Jahren die Scheine zu machen, mir einen Harris Hawk aufzustellen und diesen erst einmal ein paar Jahre zu fliegen. Ich glaube auch nicht das ich direkt vom HH zum großen Adler übergehe. Ich denke da kommt vielleicht noch ein Habichtsadler oder etwas ähnlichen. Und wenn ich mich dann in zehn Jahren oder mehr an einen Kampfadler herantraue werde ich mir schon so meine Gedanken gemacht haben.
Mein Informationsdurst ist vorerst gestillt, aber wer noch Anmerkungen, Ideen, Anregungen hat oder einfach nur was losweren will dem bin ich ganz sicher nicht böse wenn er es noch dazuschreibt.

lg Max
 
Habichtsadler dazwischenschalten, davon halte ich persönlich nicht gerade viel. Harris Hawk-Habichtsadler ist schon ein großer Sprung.
Lieber mit Habicht beginnen, denn die richtig gut hinzubekommen ist teilweise auch nicht so leicht. Besser mit den etwas ungefährlicheren Adlerarten wie zb Steppenadler herantasten...am Besten bei einem erfahrenen Adlermann lernen.
Wo kommst du her,Max?

lg
Julia
 
Hi Julia
Ich wusste nicht das der Habichtsadler so viel stärker ist als der Steppenadler, ich dachte eigendlich das die etwa gleichstark sind und weil Pere ja meinte, das Wesen des Kampfadlers käme dem eines Habichtsadlers nahe dachte ich der wäre besser für meine Zwecke. Aber wenn du mit deiner praktischen Erfahrung etwas anderes sagst dann glaub ich dir natürlich:D
Meine Endscheidung für den Anfangsvogel ist auch noch nicht ganz getroffen.
So jetzt zu deiner Frage:
Ich komme aus der Gemeinde Rehlingen-Siersburg im westlichen Saarland. Aber bevor ich gleich mit Kontaktdaten vollgetextet werde sag ich lieber gleich, dass ich mit einer Kontaktaufnahme zu anderen Greifvogelhaltern bis in zwei Jahren warte, dann bin ich nämlich endlich mobil. Ich hatte so wie so vor mich mit 18 für ein Praktikum oder Ferienjob in der Falknerei des Neunkircher Zoos zu bewerben um mit den Tieren etwas auf Tuchfühlung zu gehen. Und wenn ich meine Falknerprüfung mache bekomme ich bei Nachfrage bestimmt ein Paar Adressen und vielleicht ist ja auch ein Adlermann/ eine Adlerfrau dabei.

lg Max
 
Also soviel zum Habichtsadler..gute Beizvögel auf Hasen, einige fliegen auch auf Fasane(eher selten)..ein Steppenadler wäre nicht in der Lage, einen Hasen zu fangen. Dafür haben die viel zu kleine Fänge. Ein Habichtsadlerweib kommt an einen Steinadlerterzel mit knapp 3kg gut ran,was die Griffweite der Fänge angeht.

Deine Vorgehensweise ist sehr gut..erstmal praktische Erfahrung sammeln,dann Revier suchen, dann Vogel aufstellen..
Wünsche dir viel Erfolg für die Scheine, ebenso mit deinem zukünftigen Vogel;)
 
Aber ich muss schon sagen, dass Peregrinus mit seinem Kampf gegen den "Mythos Kampfadler" schon etwas sinnvolles vollbringt, denn irgendwie hat sich hier ja schon herauskristallisiert das an den Geschichten über den angeblichen SUPERADLER ja doch recht wenig dran ist.
Danke! Nicht mehr und nicht weniger wollte ich mit meinen Beiträgen bezwecken: Aufklärung!

Du solltest Dich zum jetzigen Zeitpunkt auch noch nicht auf den Harris Hawk einschießen. Urteile dann, wenn Du nähere Einblicke hast. :zwinker:

Ich wusste nicht das der Habichtsadler so viel stärker ist als der Steppenadler, ich dachte eigendlich das die etwa gleichstark sind und weil Pere ja meinte, das Wesen des Kampfadlers käme dem eines Habichtsadlers nahe dachte ich der wäre besser für meine Zwecke.
Die beiden kann man so nicht vergleichen. Der Steppenadler ist der körperlich größere. Er hat aber kürzere Zehen, weil er Kleinsäuger jagt. Der Habichtsadler ist kleiner und kurzflügliger und somit entsprechend wendiger. Er hat lange Zehen und lange (eher dünne) Krallen und ist ein schneidiger Jäger, der neben (Hühner-)Vögeln natürlich auch jede Menge Kleinsäuger wie Kaninchen und Hasen nimmt. Den „stärkeren“ der beiden ermitteln zu wollen, ist also müßig. Mit dem Steppenadler wirst Du aber kaum glücklich werden, wenn das Ziel die erfolgreiche Jagd sein soll.

ein Steppenadler wäre nicht in der Lage, einen Hasen zu fangen. Dafür haben die viel zu kleine Fänge. Ein Habichtsadlerweib kommt an einen Steinadlerterzel mit knapp 3kg gut ran,was die Griffweite der Fänge angeht.
Natürlich erbeutet auch der Steppenadler in der freien Natur auch Hasen, gar keine Frage, wenngleich seine Hauptbeute überwiegend aus Zieseln besteht. Aber für die Beizjagd wird er selten eingesetzt, weil es hierfür schlicht erfolgreichere Vögel gibt.

Ein durchschnittliches Habichtsadlerweib (unter 2,5 kg) ist immer noch deutlich kleiner und schwächer als ein normaler Steinadlerterzel (3,2 bis 3,5 kg). Die Griffweite ist aber vergleichsweise groß - wie Julia sagt - aber die Zehen und Krallen sind dünner als beim Steinadler. Somit ist der Habichtsadler ein exzellenter Hasenjäger, aber bei größerem Wild wird es schwierig, weil die Fänge - anders als beim Säugetierjäger - nicht auf große Kraftentwicklung ausgelegt sind. Mir wäre nicht bekannt, dass Habichtsadler auch Rehe erfolgreich angreifen, was für einen Steinadlerterzel wiederum kein Problem ist.

Ja ich weiß, es gibt auch besonders große Habichtsadlerweiber und kleine Steinadlerterzel …

VG
Pere ;)
 
Mich stösst ja nur manchmal: Da haben wir in Mitteleuropa mehr verschiedene Greifvogelarten, als z.B. auf dem ganzen Nordamerikanischen Kontinent, Und man sucht immer wieder nach irgendwelchen Exoten. Ja klar , ihr habt da eine besch.... Gesetzeslage.
Auf der anderen Seite gibts immer wieder so Momente z.B. in grossen internationalen Falknerei Foren, da stellt einer ein Bild rein und fragt nach der Art und keiner der tausenden Falkner erkennt einen Schlangenadler oder Wespenbussard. Von einem Kurzfangsperber ganz zu schweigen. Wenns aber ein Südamerikanischer oder Asiatischer Exot ist, na dann ist schnell alles klar.
Ich finds einfach manchmal schade und beschämend.
Ja , auch ich finde Kampfadler, Kronenadler etc. faszinierende Vögel und wenn ich in Afrika beheimatet wäre, würde ich liebend gerne so einen einsetzen. Aber hier? Ist eigentlich genauso fehl am Platz wie ein weisser Ger unten im Sand.
Klar gehts, aber zu welchem Preis? Und ich meine jetzt nicht Euros.
Man kann auch hier Eisbären halten oder ( ich bin jetzt mal so frech) Aras. Aber eigentlich ist es in den allermeisten Fällen nicht gerade sinnvoll. ( Ich versuche mich jetzt möglichst diplomatisch auszudrücken).:D
Nicht dass man es jemandem der die Möglichkeit hat nicht gönnt! Aber es bleibt doch fraglich, wozu?
 
Thema: Kampfadler

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