Tierarztkosten

Diskutiere Tierarztkosten im Forum Wellensittich Allgemein im Bereich Wellensittiche - Anmerkung: Dieses Thema wurde nicht von gregor443 erstellt, sondern stammt ursprünglich aus dem folgenden Thema: "Wellis aussprren ok?" von...
gregor443

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Dieses Thema wurde nicht von gregor443 erstellt, sondern stammt ursprünglich aus dem folgenden Thema: "Wellis aussprren ok?" von Miss Daisy. Da der Beitrag von gregor443 der erste war, der eine längere Off-Topic Diskussion anzettelte, erscheint dieser in diesem Thread als ersten.

gez.
-rudeGirl

Hier gregor443s ursprünglicher Beitrag:


@Miss Daisy

An die Tierarztkosten solltest Du nicht denken.

Ich kenne jede Menge Halter, welche noch nie beim Tierarzt waren und in deren Volieren sitzen gesunde, fidele Vögel. Und darunter sind nicht wenige mit Beständen von 10 Tieren und mehr.

So soll es auch sein. Für kleine Halter sollte der Gang zum Tierarzt eine Ausnahme sein.

Man muß nicht allem, was in Mode kommt, hinterherlaufen.

Das gilt für Eingangschecks wie für Obst- und Gemüsefütterung.

Und Tierliebe sollte man auch nicht an den Tierarztkosten festmachen.

Der Wellensittich ist der mit Abstand am leichtesten zu haltende Papagei!

Wer bei der Haltung von Wellensittichen nicht so gut wie ohne Tierarzt auskommt ist entweder ein Pechvogel oder er begeht Fehler im Rahmen der Tierhaltung.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Ich hab da eher an so Sachen wie Tumoren gedacht, Wellis sind ja sehr Tumor und Krebsanfällig, die Kosten hauen doch bestimmt richtig rein, oder? Oder wenn ein Pieper Megas bekommt, muß ich ihm doch täglich dieses Amphomoronal geben, und die anderen Wellis können dann auch angesteckt werden, und dann geht das immer so weiter.Oder wenn einer Trichos bekommt, das ist doch auch eine langwierige Sache und hochansteckend.
 
Gegen die von dir genannten Sachen (Ausnahme der Tumore) kannst du dich durch Quarantäne und einen gründlichen Gesundheitscheck schützen. Einfach die neuen Tiere gründlich Untersuchen lassen (Kotprobe, Kropfabstrich, etc). Mit den Test hast du zwar nicht eine 100%ige Gewissheit, aber hast doch alles mögliche getan. Ich kenne relativ wenig Fälle, in denen ein neuer Vogel einen kompletten Schwarm angesteckt hat, vorallem nachgründlicher Eingangsuntersuchung.
Über zu hohe Tierarztkosten mit einem (chronisch) kranken Vogel habe ich mich noch nie beschweren müssen. Ich glaube mein "teuerster" Vogel hat mich etwa 50€ gekostet: Röntgen, Labor, Medikamente und 3 Tierarztbesuche. Ich hab ihn seit 2006 und ich kann 12 Jahre Haltung zurückverfolgen.
Gegen Tumore kann man leider nicht viel machen, dementsprechend sind auch die Tierarztkosten gering.

Vielleicht hilft dir das Thema weiter Klick. Und wenn nicht, unterhalt dich doch einfach mal mit deinem vogelkundigen Tierarzt, der kann dir da bestimmt mehr Infos geben.
 
Gegen Tumore kann man leider nicht viel machen, dementsprechend sind auch die Tierarztkosten gering.

Das ist nicht ganz richtig.

Einige "Tumore" kann man operieren. z.B. Bürzeldrüse. Hennen kann man z.B. den Legedarm entfernen. Bei Hodentumor kann ein Implantat die Lebensqualität deutlich verlängern. Auch bei anderen Erkrankungen z.B. Polyostotischer Hyperostose kann es hilfreich sein, ein Medikament zu implantieren.

Ich habe seit 1984 Wellensittiche. Bis 2006 war ich lediglich 2, vielleicht 3 x beim Tierarzt. Davon 1 x wegen eines Lipom. Die anderen Gründe weiss ich nicht mehr. Die betroffene Henne ist 13 Jahre alt geworden. Kein Vogel während dieser Zeit ist weniger als 10 Jahre alt geworden.

2006 + 2007 häuften sich die TA Besuche, waren aber noch überschaubar. Unter anderem hatte eine Henne chronische Pankreatitis.

2008 + 2009 waren dann richtige Seuchenjahre mit 4-stelligen Kosten. Trichomonaden, Operationen und und und.
2010 beginnt es sich wieder etwas zu beruhigen. Da gilt es hauptsächlich die chronisch kranken Vögel medizinisch zu versorgen. Teuer genug ist auch das.

@gregor
Und das hat auch nichts mit dem hinter einer Mode herlaufen zu tun. Sondern damit, dass man einen Blick für die Befindlichkeit seiner Vögel hat.

Nun ist möglicherweise die Aufnahme von Abgabevögeln etwas risikoreicher, als Vögel aus verantwortungsvoller Zucht aufzunehmen, aber ich kann verstehen, wenn jemand sagt, dass er Sorge vor möglichen Kosten hat.
 
Hallo Leute,

es ist gut und richtig, sich Gedanken über mögliche TA-Kosten zu machen.
Früher hatte ich ähnliche Bedenken wie Du, Barbara, allerdings halten sich meine TA-Kosten im Rahmen. Ich hatte letztes Jahr für einige Wochen ziemliches Pech, zuvor jedoch mehrere Jahre Ruhe und nur alle paar Monate einen TA-Besuch. Insgesamt bin ich mit der Anzahl der TA-Besuche relativ zufrieden - es sind viel weniger, als ich ursprünglich angenommen habe. Mein Gedanke war, je mehr Vögel, umso mehr TA-Besuche, weswegen ich eigentlich nie mehr als zwei Tiere wollte. Inzwischen sind es sechs. ;-)

An die Tierarztkosten solltest Du nicht denken.
Ein wirklich toller Ratschlag... Die Quittung für diesen rosa-roten Tunnelblick erhält man dann, wenn man wirklich einmal Pech hat und sich die Tierarztkosten summieren - was je nach TA, Untersuchungsmethoden und Dauer der Erkrankung für den einzelnen Halter viel werden kann.

Das ist kein illusorisches Szenario, sondern Realität.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
An die Tierarztkosten solltest Du nicht denken.

Ich meinte damit, daß Tierarztkosten ja nicht zwangsläufig anfallen müssen.

Denn es gibt ja auch viele Halter, welche noch nie mit einem ihrer Wellensittiche zum Tierarzt mußten.

2008 + 2009 waren dann richtige Seuchenjahre mit 4-stelligen Kosten. Trichomonaden, Operationen und und und.
2010 beginnt es sich wieder etwas zu beruhigen. Da gilt es hauptsächlich die chronisch kranken Vögel medizinisch zu versorgen. Teuer genug ist auch das.

Was mich mal interessieren würde in diesem Zusammenhang wäre der Nutzen der tierärztlichen Behandlung im Vergleich zu den Kosten.

Wenn Du zwei Jahre hintereinander 4-stellige Tierarztkosten, also jenseits von 1000,- € hattest, was ist aus diesen Tieren geworden. Wie geht es Ihnen heute? Konnte der Tierarzt diesen Tieren helfen?

Ich hoffe ja.

Denn letztlich macht es ja wenig Sinn, das Geld aus dem Fenster zu werfen.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Hallo,

wenn ich sowas lese: 4-stellige Tierarztkosten, das ist mal eine Hausnummer und wohl wirklich die Ausnahme. Auch, wenn ich meine Vögel noch so sehr liebe, würde ich da den Nutzen des Ganzen abwägen und das Tier dann lieber erlösen lassen.

Aber das gehört gar nicht mehr zum Thema.
 
wenn ich sowas lese: 4-stellige Tierarztkosten, das ist mal eine Hausnummer und wohl wirklich die Ausnahme.
Vor allen Dingen wurde nicht gesagt, wieviele Vögel behandelt werden mussten. Manch einer hat vielleicht mehr als 2 oder 4 Exemplare ;)

Auch, wenn ich meine Vögel noch so sehr liebe, würde ich da den Nutzen des Ganzen abwägen und das Tier dann lieber erlösen lassen.
Ich hoffe, du hast dich hier ganz einfach schlecht ausgedrückt. Wenn man im Zusammenhang mit seinen Heimtieren von Nutzen einer tierärztlichen Behandlung redet, kann doch wohl nur der Nutzen für das Tier gemeint sein, unabhängig vom Preis.
Ich habe bei solchen Aussagen immer zwei Extreme im Hinterkopf, die es beide zur Genüge gibt und die ich beide für verwerflich halte. Zum einen: TA-Besuch ist überflüssig und zu teuer, für 15 Euro kriegt man einen neuen. Zum anderen: Der darf nicht sterben, ich hänge so an ihm, Leben muss mit allen Mitteln erhalten werden, koste es was es wolle.
 
Ja, den Nutzen fürs Tier meinte ich! Der TA zieht ja in jedem Fall seinen Nutzen aus der Behandlung.

Klar, für jedes Tier können und müssen TA-Kosten gezahlt werden, das versteht sich von selber.

Aber die Ausgaben sollten wirklich nicht so hoch werden, dass man sich womöglich noch verschulden muss, auch, wenn es gar keine Hoffnung für das Tier gibt. Denn Qualen zu verlängern, nur weil man sich von dem Tier nicht trennen kann, hat in meinen Augen mit Tierliebe dann rein gar nichts mehr zu tun.
 
Tierarztkosten können echt fies sein.

Albus, 1.0 Normal Zimt = 350,- Euro bisher um festzustellen, dass er einfach nur Angst hat, am Futternapf zu kurz zu kommen und daher zu hastig frisst, sich verschluckt und dann würgt, hustet und alles wieder rausspuckt. Seit Bodenfütterung agesagt ist, ist Ruhe
Oder Prof. Sprout, 0.1 HF Grau EGG2 = 235,- Euro, Probleme mit den Federn, mehrfach echt übel schlimme Phasen vom Zustand. Letzendliche geklärt: Lebertumor, leider musste die Lütte erlöst werden

Aber auch der krasse Gegensatz:
Trichomonaden im Bestand (letztes Jahr), Verlust dreier Vögel, Laboruntersuchung, Behandlung aller Tiere - zusammen knapp über 80,- Euro, wovon allein 35,- auf das Spartrix (Medikament) entfielen.

Man sollte das Thema auf keinen Fall verachten, aber man sollte da auch nicht den Schwerpunkt drauf legen. Dennoch halte ich es für sehr verantwortungsbewusst, gezielt zu sagen, dass das Geld für zwei Tiere sicher reicht, aber für vier eventuell nicht und dass deshalb eben keine weiteren Tiere angeschafft werden sollen. Von daher: Daumen hoch.
 
Was mich mal interessieren würde in diesem Zusammenhang wäre der Nutzen der tierärztlichen Behandlung im Vergleich zu den Kosten.

Wenn Du zwei Jahre hintereinander 4-stellige Tierarztkosten, also jenseits von 1000,- € hattest, was ist aus diesen Tieren geworden. Wie geht es Ihnen heute? Konnte der Tierarzt diesen Tieren helfen?

Ich hoffe ja.

Denn letztlich macht es ja wenig Sinn, das Geld aus dem Fenster zu werfen.

Grundsätzlich, gregor, denke ich nicht, dass es etwas mit Geld aus dem Fenster hinauswerfen zu tun hat, wenn man seine Tiere dem vkTA vorstellt. Auch dann nicht, wenn für die Vögel nichts mehr getan werden kann. In einem solchen Fall, kann man seinen Vogel durch tierschutzgerechte Erlösung Leiden ersparen.

Leider ist es aber oft so, dass viele Halter zu spät den TA aufsuchen. Auch wenn Wellensittiche nach meiner Erfahrung erstaunliche "Kämpfernaturen" sind, kommt dadurch manchmal unnötigerweise die Hilfe zu spät. Fälschlicherweise wird das dann von diesen Haltern auch noch gerne dem TA zum Vorwurf gemacht, wenn der Vogel stirbt.

Nun zu meinen Vögeln.

Die aufgrund unterschiedlicher Vorerkrankungen geschwächte Konstitution vieler Tiere in meinem Schwarm, führte zusätzlich zu der notwendigen Behandlung der Grunderkrankung in den beiden Seuchenjahren auch zur Behandlung vielfältiger Sekundärerkrankungen. Dazu kam noch verschärfend, dass sich der Schwarm 2008 auch noch mit Trichomonaden auseinandersetzen mußte.

Da sich die Wellensittiche mit Erregern wie Hefen oder Bakterien nicht mehr über das eigene Immunsystem auseinandersetzen konnten, ergab sich in diesen Jahren auch noch ein Behandlungsmarathon. Die hohen Gesamtkosten lagen aber vor allem in notwendigen Röntgenaufnahmen, Operationen, und stationären Aufnahmen begründet.

Meine Vögel bilden einen harmonischen, agilen Schwarm.
Die tierärztlichen Behandlungen hatten, wo möglich, Erfolg.

Zwei Vögel 1,1 sind an den Folgen eines Nierentumor gestorben. Allerdings gab es hier keine Behandlung. Mir sind bei diesem Krankheitsbild auch keine Behandlungsmöglichkeiten bekannt.

Aktuell leben hier drei Vögel mit tödlich verlaufenden Krankheiten.
Zwei Hennen mit Polyostotischer Hyperostose. Ein Hahn mit Hodentumor.

In allen drei Fällen führen die Behandlungen zur Zeit dazu, dass die Vögel aktive muntere Tiere sind.
Bei allen drei Erkrankungen ist aber auch klar, dass ganz genau zu beobachten ist, zu welchem Zeitpunkt mit dem TA über das Einschläfern gesprochen werden muß.

Die Leberpatienten zum Beispiel, die aufgrund von Kotveränderungen dem TA vorgestellt wurden, konnten medikamentös so eingestellt werden, dass der Kot wieder unauffällig ist.
 
Zuletzt bearbeitet:
Was mich mal interessieren würde in diesem Zusammenhang wäre der Nutzen der tierärztlichen Behandlung im Vergleich zu den Kosten.

Wenn Du zwei Jahre hintereinander 4-stellige Tierarztkosten, also jenseits von 1000,- € hattest, was ist aus diesen Tieren geworden. Wie geht es Ihnen heute? Konnte der Tierarzt diesen Tieren helfen?

Ich hoffe ja.

Denn letztlich macht es ja wenig Sinn, das Geld aus dem Fenster zu werfen.

ich bin zwar nicht "Le Perruche", aber ich kann dazu auch was sagen: In den Jahren 2007 - 2009 haben wir ca. 1.500 € für die tierärztliche Betreuung von 3 Wellis ausgegeben.
- Megas
- Nierenentzündung
- Nierentumor
- chronischer Leberschaden
- Kleinkram, wie Milben

JEDEM Vogel konnte zunächst geholfen werden. Lari überlebte die Megas und starb zwei Jahre später an einem Nierentumor. Pingi lebte insgesamt 17 Monate mit einem chronischen Leberschaden. Sie mußte so alle 4 Monate therapiert werden. Alle Vögel hatten bis zum Schluß einen Lebenswillen - von daher hat es im Sinne der Tiere schon Sinn gemacht, zum TA zu gehen....auch wenn die Kosten astronomisch waren.

Aber wieso der Wellensittich der mit Abstand am Leichtesten zu haltende Vogel sein soll ? :? Er ist leider nicht mehr das robuste Tier, was er mal war.....
 
Ich lese gerade mit Verwunderung, daß ich dieses Thema erstellt haben soll.

Nur der Korrektheit halber:

Ich habe dieses Thema nicht erstellt und bitte die Moderatoren, dies entsprechend zu korrigieren.
 
Dein Beitrag war der erste, der eben zu diesem neuen Thema erstellt wurde. Die neuen Beiträge würden einfach vom anderen Thema abgekoppelt.

Und bitte kontaktiere das Moderatorenteam in Zukunft nicht über die Threads, sondern wie jeder User über Private Nachrichten oder E-Mails, sonst können wir deine Anfragen nicht mehr bearbeiten. Diese Beiträge gehören nicht ins Thema.
 
Ich bin ja aus verschiedenen Gründen selten hier, aber ich möchte dich Gregor mal etwas fragen. Wie reagierst denn du, wenn einer deiner Vögel erkrankt ? Denn du willst uns sicher nicht erzählen, deine Vögel sind immer und ausnahmslos gesund, das gibt es nicht. Gehst du dann zum vogelkundigen Tierarzt oder schreibst du den Vogel ab ? Deine Aussagen finde ich oft sehr kaltherzig, andererseits schreibst du auch viel interessantes, ich kann dich so überhaupt nicht einschätzen.
 
Wie reagierst denn du, wenn einer deiner Vögel erkrankt ?

Ich habe es immer wie folgt gehandhabt:

Man sollte jedes seiner Tiere täglich beobachten und !! sofort !! handeln, wenn es Abweichungen vom normalen, gesunden Verhalten gibt.

Das setzt zum einen voraus, daß man sich die Zeit zum Beobachten nimmt und weiß, wie sich ein gesunder Wellensittich verhält und wie der Tagesablauf der Tiere ist, und zum anderen, daß man vorbereitet ist für den Fall, daß man handeln muß.

Handeln heißt meist Fangen, Separieren, Quarantäne und Krankenkäfig. Die notwendigen Utensilien, Geräte und Räumlichkeiten müssen vorhanden und jederzeit einsatzbereit sein. Der Krankenkäfig sollte professionell ausgestattet sein.
(Kleinsthalter werden in der Regel nicht ausreichend vorbereitet sein; auch weil der Aufwand dafür bei wenigen Vögeln einfach zu groß ist.)



Denn du willst uns sicher nicht erzählen, deine Vögel sind immer und ausnahmslos gesund, das gibt es nicht.

Ausnahmslos nicht, aber ich gehörte wohl zu denen, wo dies eher die seltene Ausnahme ist.



Gehst du dann zum vogelkundigen Tierarzt oder schreibst du den Vogel ab ?

Weder, noch.

Wie andere Halter hier im Forum auch, bin ich in der Vergangenheit immer ohne Tierarzt ausgekommen.

Ich habe meine Tiere "naturnah" gehalten und soweit es ging darauf geachtet, daß sich die Vögel auch selbst überlassen blieben, also möglichst wenig Fehlprägung bekamen.

Vögel, welche ihre Krankheit nicht von selbst überwanden, wurden aus dem Bestand entfernt und selbst untersucht, um Klarheit über die Art der Erkrankung zu bekommen.
In einigen Fällen sind Tiere aus wissenschaftlichen Interesse behandelt worden. Diese wurden aber unabhängig vom Erfolg der Behandlung aus dem Bestand genommen.



Deine Aussagen finde ich oft sehr kaltherzig, andererseits schreibst du auch viel interessantes, ich kann dich so überhaupt nicht einschätzen.

Die Natur bringt sehr viel Schönes hervor - dabei geht sie aber oft auch recht grausam vor. Beides bedingt sich zum Teil und bildet letztlich eine Einheit.

Die ersten Halter exotischer und einheimischer Vögel haben ihre Leistung als Liebhaber daran gemessen, ob und wie lange sie gepflegte Vögel am Leben erhalten können, die Besseren von ihnen erreichten die Fortpflanzung der gehaltenen Tiere in Gefangenschaft und die Besten tragen zur Erhaltung der Art bei, indem sie ausreichend Jungvögel heranziehen, damit Wildfänge unnötig sind und unlukrativ werden.

Wer solch ein Ziel verfolgt, muß sich aber auch der züchterischen Verantwortung betreffend der Zuchtwahl und Haltung gesunder Tiere stellen.

Zur Erhaltung einer Art in Gefangenschaft gehört es auch, die Kondition im genetischen Sinne nicht zu unterlaufen.

Deshalb sollten nur kerngesunde Tiere und diejenigen, welche Krankheiten auf Grund der eigenen Selbstheilungskräfte überwunden haben, zur Zucht (bzw. in der Haltung) verbleiben.

Dabei gilt es auf das einzelne Tier und dessen Ahnen zu schauen.

Das heißt allerdings auch dazu bereit zu sein, zusätzliche Rückschläge beim Aufbau seines Tierstammes hinzunehmen. Also kein schneller Weg - eher langwierig und steinig. Aber über die Jahre zahlt sich diese Mühe in Form sehr gesunder Nachkommen aus.

Das mag sich jetzt herzlos anhören - es ist aber genau das, was in der Natur jeden Tag - Tag ein - Tag aus - geschiet. Nur die gesündesten, kräftigsten und intelligentesten Wellensittiche überleben dort und pflanzen sich fort.

Vielfach wird angenommen, daß man Inzucht betreiben muß, um die Gesundheit seiner Nachzuchten zu beeinträchtigen.
So ist es nicht!
Es reicht völlig aus, wenn über einen längeren Zeitraum hinweg mit Tieren gezüchtet wird, auf deren erstklassige Gesundheit nicht geachtet wurde.
Das kann man jeden Tag mit offenen Augen sehen oder lesen.

Den quicklebendigen Wellensittich in den australischen Weiten können wir nur deshalb bewundern, weil dort "jemand" in ziemlich grausamer Art und Weise darüber wacht, daß nur kerngesunde Wellensittiche die Chance zum Überleben bekommen.

Dieser "jemand" ist kein anderer als die Natur selbst.

_________________


Seit mehr als 50 Jahren bin ich als Halter und aus wissenschaftlichem Interesse mit dem Wellensittich verbunden. Obwohl ich gegenwärtig aus Zeitmangel keine eigenen Vögel habe, berate ich noch einige Haltungen.

Nach meinen Beobachtungen gab es schon immer bessere und schlechtere Stämme.

Es scheint also gesunde und nicht gesunde Wellensittichbestände zu geben, vor Jahren wie auch heute noch.

Wer hohe Tierarztkosten hat, sollte diese nicht als "Unglück" hinnehmen, sondern seine ganze Haltung einschließlich der Herkunft der Tiere hinterfragen.

Die Diskrepanz, daß auf der einen Seite Haltungen mit einem Dutzend Zuchtpaaren und zehn Dutzend Jungvögeln im Jahr ohne Tierarzt auskommen, und auf der anderen Seite ein Kleinsthalter mit zwei bis vier Vögeln (vielleicht für 60€ angeschafft!) jährliche Tierarztkosten von über 1000€ haben, scheint in meinen Augen keine Sache von Glück oder Unglück zu sein.

Und nicht zuletzt ist die Wahl des Tierarztes wohl auch eine Vertrauenssache.

Einige Berichte von Tierarztbesuchen, welche ich hier im Forum mitgelesen habe, erscheinen mir gelinde gesagt, nicht vertrauensbildend zu sein.
Manchmal scheinen die Glaskugel und die Kasse mit den $$-Zeichen sehr eng beieinander zu stehen.
 
Hallo Leute,

ich finde es echt schwierig, das alles was man hier liest, zu verstehen?

Der kranke Spatz in der Hecke wird ein Opfer für Räuber! Ist da Tierquälerei?
Das nicht überlebensfähige Fohlen, wird vom Leithengst um die ecke gebracht! Früher war das normal!
Kranke Tiere helfen anderen Tieren zu überleben!

ich schließe mich sonst der Meinung von Gregor443 an, die Einstellung finde ich gut!
lg Sandy
 
Hallo Leute,

ich finde es echt schwierig, das alles was man hier liest, zu verstehen?

Der kranke Spatz in der Hecke wird ein Opfer für Räuber! Ist da Tierquälerei?
Das nicht überlebensfähige Fohlen, wird vom Leithengst um die ecke gebracht! Früher war das normal!
Kranke Tiere helfen anderen Tieren zu überleben!

ich schließe mich sonst der Meinung von Gregor443 an, die Einstellung finde ich gut!
lg Sandy

Ich komme gerade vom vk TA.

Vor ca. zwei Wochen wurde ich auf eine Albino - Henne in einem Zoofachmarkt aufmerksam gemacht. Zu dem Zeitpunkt konnte die etwas verschmierte Kloake noch auf die Aufregung eines Jungtieres zurückzuführen sein. Obwohl der Vogel ansonsten agil und aktiv wirkte, schien mir der Verdacht auf Erkrankung berechtigt. Die Nachkontrolle am Samstag brachte Gewissheit. Die Kloake war nun grünlich verschmiert.

Dieser Zoofachmarkt verkauft Wellensittiche deutlich teurer als sie ansonsten angeboten werden. Grundsätzlich begrüße ich das sehr. In diesem Fall bedeutete das ein etwas teureres krankes Tier.

Wie verrückt ist das denn? Dabei weiss doch jeder: Keine Mitleidskäufe.
Nun es war kein Mitleidskauf. Ich wusste, dass der kleine Vogel in dem Zoogeschäft kaum eine Chance haben wird. Und ich war sicher, dass er bei mir eine Chance haben kann.

Die Erstuntersuchung zu Hause bestätigte den Verdacht. Das Brustbein ragte schon sehr deutlich hervor. Der Vogel war auf unter 30gr. abgemagert. Er fraß nicht. Er setzte keinen Kot ab.

Die Untersuchung beim vk TA ergab einen starken Befall mit Bakterien. Blut fand sich in Kropf und Kloake. Es war bereits zu Entzündungen gekommen. Vermutlich fraß die Henne nicht aufgrund von Schmerzen.

Die Gabe von leicht verdaulichem Futter, Vitamin B Komplex, Schmerzmittel, und des durch das Antibiogramm ermittelten richtigen AB ist die Kleine nun auf dem Weg der Besserung. Sie ist noch nicht über den Berg, aber die Chancen stehen gut. Sie hat die 30gr. Grenze schon übersprungen.

Sollte jemand über Langzeitschäden spekulieren wollen, bitte. Für mich handelt es sich um ein Geschöpf, für das wir Menschen die Verantwortung tragen. Über Leben kann man keine Kostendebatte führen.

ari, Räuber - Beute Beziehungen in der Natur unterliegen ganz anderen Bedingungen.

Wir reden hier über Heim- und Haustiere, also Tiere die sich der Mensch vertraut gemacht hat. Und damit stehen wir in der Verantwortung für unsere Tiere. Sei es, dass wir die tiermedizinischen Möglichkeiten wahrnehmen um ihnen zu helfen. Oder auch um sie von Leid erlösen zu lassen.
 
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