Allgemeine Diskussion zur Aufzucht von Papageien

Diskutiere Allgemeine Diskussion zur Aufzucht von Papageien im Forum Allgemeines Vogelforum im Bereich Allgemeine Foren - Am montag ist bei mir ein Kakadubaby geschlüpft,auf dem Foto ist es gerade mal 4 Tage jung.Das Bild ist über die Ü.Kamera und TV gemacht deswegen...
Hallo @ all,

die Handaufzucht von Papageien sollte nur dort stattfinden wo ein Zuchtpaar seine JV während der Aufzucht nicht mehr füttert und die Handaufzucht der einzig gangbare Weg ist den JV zu retten. Diese Vögel sollten später in einem Schwarm von Artgenossen gehalten werden ( Vogelpark, Züchter mit geeigneten Unterbrungungsmöglichkeiten, zoologische Gärten)

Die Handaufzuchten die lediglich kommerziellen Zwecken dienen (damit die Altvögel recht schnell wieder nachlegen usw) gehören grundsätzlich verboten. Man müsste solche Vögel nur aus den Zoogeschäften verbannen und jeder der einen Großpapagei erwirbt müsste, genau wie die Züchter einen Sachkundenachweis vorlegen.
Dis würde schnell dazu führen, dass nicht jeder dem gerade die Laune dazu ist einen solchen Vogel erwirbt. Und dort wo es keinen Absatz gibt, fällt die Nachfrage..... das Problem Handaufzucht würde sich in kürzester Zeit erledigen.


Rebell (Roland)
 
Habe jetzt nicht alles gelesen, hatte nur die Anfangsdiskussion zufällig mitbekommen.
Ich kenne es eigentlich nur so, dass wenn man mit Vögeln züchtet, man immer mehrere Paare gleichzeitig brüten lässt. So kann, falls bei einer Brut was passiert, wie in dem Fall hier, dass die Eltern nicht weiterfüttern (liegts an falschem Futter?), man die Küken anderen Hennen unterjubeln. So kenne ich es zB von Wellensittichen.
Ist das bei anderen (Papageien-)arten sonst nicht die normale Durchführungsweise?

Viele Grüße,
Madeleine

Das wäre doch die Lösung des Problems und es müsste keine Handaufzucht durchgeführt werden. Ist es nicht üblich auch bei anderen Vögeln immer wenigstens 2 Paare gleichzeitig brüten zu lassen?
 
Hallo @ all,

die Handaufzucht von Papageien sollte nur dort stattfinden wo ein Zuchtpaar seine JV während der Aufzucht nicht mehr füttert und die Handaufzucht der einzig gangbare Weg ist den JV zu retten. Diese Vögel sollten später in einem Schwarm von Artgenossen gehalten werden ( Vogelpark, Züchter mit geeigneten Unterbrungungsmöglichkeiten, zoologische Gärten)

Die Handaufzuchten die lediglich kommerziellen Zwecken dienen (damit die Altvögel recht schnell wieder nachlegen usw) gehören grundsätzlich verboten. Man müsste solche Vögel nur aus den Zoogeschäften verbannen und jeder der einen Großpapagei erwirbt müsste, genau wie die Züchter einen Sachkundenachweis vorlegen.
Dis würde schnell dazu führen, dass nicht jeder dem gerade die Laune dazu ist einen solchen Vogel erwirbt. Und dort wo es keinen Absatz gibt, fällt die Nachfrage..... das Problem Handaufzucht würde sich in kürzester Zeit erledigen.


Rebell (Roland)

Ganz richtig. Das wäre das Beste. Anders ist es usus. Ein nicht auszurottendes Unkraut!
 
Sollte, wäre, müsste... Hätte der Hund nicht gesch..., wäre ihm der Hase nicht entwischt!
Mit allem Geschimpfe über die Handaufzucht, mit allem Zusammenkramen von Literaturzitaten wird keinem einzigen Halter geholfen und somit auch keinem einzigen Vogel.

Mal was anderes:
Dass Naturbruten und sogar Wildfänge recht bald zahm werden, sofern sich der Halter nicht zu ungeschickt anstellt, ist wohl unbestritten. Diese Vögel und deren Halter lernen, aufeinander zu achten, lernen, wenn sie sich so verhalten, passiert dieses (oder eben garnichts). Passiert auf ihr Verhalten hin etwas Positives, werden sie (Vogel wie Halter) wieder und wieder dieses Verhalten zeigen, um das für sie positiv empfundene Ergebnis zu erhalten. So funktioniert Lernen.

Und die angeblich fehlgeprägte Handaufzucht? Kann nicht auf die gleiche Weise lernen, sich mit anderen Vögeln zu verständigen? Kann nicht auf die gleiche Weise lernen, dass der Mensch nicht Mittelpunkt seines Lebens ist?

Damit attestiert ihr einem hochintelligenten Tier die Unfähigkeit zu lernen und gebt denjenigen Haltern, die nicht mit ihren Vögeln zurecht kommen, einen Freifahrschein für eigenes Fehlverhalten: Nein, du kannst nichts dafür, du hast ja eine fehlgeprägte Handaufzucht, die sind nun mal so. Hättest du nicht kaufen sollen, Pech gehabt.

Nein, ich plädiere nicht für die Handaufzucht von Papageien, bin immernoch ein Gegner der aus rein kommerziellen Gründen betriebenen Handaufzucht. Aber ich habe etwas dagegen, Verhaltensauffälligkeiten mit der Aufzuchtmethode in Zusammenhang zu bringen. Die jungen Vögel sind bei der Abgabe durch den Züchter keine Roboter, die einem mitgelieferten Programm folgen. Es sind lebendige, intelligente Tiere, die sich ständig ihrer Umwelt entsprechend ändern und ihr Verhalten anpassen, einer Umwelt, die allein der Halter festlegt.
 
Hallo Dagmar,

ich glaube, alle waren sich bislang einig, daß es eben NICHT NUR an der Aufzuchtsform liegt, sondern auch sehr viel an der zukünftigen Haltung und dem weiteren Umgang mit den Vögel.

Dein Satz: ich habe etwas dagegen, Verhaltenssauffälligkeiten mit der Aufzuchtsmethode in Zusammenhang zu bringen....doch, diese Verhaltensauffälligkeiten sind da, ich habe es selbst zu Genüge erlebt. Und mein einzigstes Bestreben war, so schnell wie möglich dagegen zu steuern. Und genau das ist es, was ich anderen Leute auch anraten kann. Und ich finde schon, daß damit anderen Leuten und Vögel geholfen ist.
 
Hallo Ina,
ich glaube, alle waren sich bislang einig, daß es eben NICHT NUR an der Aufzuchtsform liegt, sondern auch sehr viel an der zukünftigen Haltung und dem weiteren Umgang mit den Vögel.
Mit einem NICHT VORRANGIG könnte evtl. ich konform gehen.
Es ist doch der Halter, der nicht das tut, was jedes Vogelelternpaar macht, nämlich mit zunehmendem Alter und zunehmender Selbstständigkeit des Jungvogels eine entsprechend zunehmende Distanz zu ihm aufbauen.
 
Die Handaufzuchten die lediglich kommerziellen Zwecken dienen (damit die Altvögel recht schnell wieder nachlegen usw) gehören grundsätzlich verboten.
das sind doch hier wieder sinnlose Forderungen, die jeder Grundlage entbehren.
Mag ja sein, dass manche Menschen die totale Kontrolle des Staates benötigen, ich hoffe aber hier gibt es noch ein paar denkende Menschen.
Man müsste solche Vögel nur aus den Zoogeschäften verbannen und jeder der einen Großpapagei erwirbt müsste, genau wie die Züchter einen Sachkundenachweis vorlegen.
Dis würde schnell dazu führen, dass nicht jeder dem gerade die Laune dazu ist einen solchen Vogel erwirbt. Und dort wo es keinen Absatz gibt, fällt die Nachfrage..... das Problem Handaufzucht würde sich in kürzester Zeit erledigen.

90% der Vögel werden beim Züchter erworben, ergo würde sich Null nach kurzer Zeit erledigen.
Und natürlich auch hier wieder die Forderung nach eingreifen des Staates.
Man oh man, Orwell lässt grüßen

Tam
 
Hey Tam,

lange nix mehr von Dir gelesen. Wieso hast Du eigentlich so eine Paranoia vor irgendwelchen Regelungen. Hier geht es doch vor allem um den Schutz von Fürsorgeempfängern. Man kann doch nicht sagen: "Leute, tut was ihr wollt, der Geier ist euer Eigentum. Was dabei rumkommt ist eure eigene Angelegenheit." Siehst Du: Die geschädigten Tiere, wenn sie denn nicht frühzeitig, den Löffel abgeben, werden abgestoßen. Was dann? Egal? Ist ja nur ein dummes Federvieh? Nein, das muss zum Schutz der Tiere reglementiert werden.

@ Dagmar,

Du verschließt Deine Augen vor der Tatsache, dass Papageien in erster Linie von Hand aufgezogen werden, damit dabei mehr Gelt in der Tasche klingelt! Die zweite Tatsache ist, dass die überwältigende Überzahl handaufgezogener Papageien in Hände geraten, die einen Kindersatz suchen. Daher ist Deine sonst doch recht fundierte Einstellung zur Papageienhaltung nicht nachvollziehbar. Es ist sicherlich nur halb so problematisch, Papageien von Hand aufzuziehen, wenn der Halter oder Züchter die Jungtiere behält, oder in wirklich sachkundige Hände abgibt. Das ist sicherlich die Ausnahme. Von daher ist die Forderung nach einem Verbot oder die Vorschrift, wie mit einem HZ-Papagei zu verfahren ist, berechtigt.

Begründungen dafür gibt es genug. Es gibt dagegen kaum einen vernünftigen Grund, Papageien von Hand aufzuziehen. Noch weniger vernünftige Gründe gibt es, solche Tiere als Einzelvogel oder als Spielzeug zu halten. Wenn man Papageien vom Aussterben retten will, kann das, gut durchdacht, eventuell sinnvoll sein. Wenn die Vögel es nicht selber können, dann liegt das an Haltungsfehlern. Wenn man Jungtiere aus den Nestern entfernt, dann entweder aus Eigennutz oder aus Mitleid. Dann muss aber gewährleistet sein, dass sich das Tier gesund weiter entwickeln kann. Das tut es nicht, wenn man es an unkundige Leute abgibt.

Grüße, Al
 
Warum können denn nicht mehrere erfahrene Fachleute ordentlich miteinander umgehen.
Seit meinem letzten Besuch hier bin ich traurig.
Ich will mich nicht in eine Richtung ziehen lassen.
Ihr seit in meinen Augen beide wertvoll und gebt gute Info´s!
Es darf sich doch jeder Leser seine eigene Meinung bilden-
-die könnt Ihr durch Streit und Spitzen doch nicht beeinflussen.

In diesem Thema kann man sich viel rausziehen, um sich Gedanken zu machen.
Ihr Mädels. Akzeptiert einander. Bitte.
 
Und die angeblich fehlgeprägte Handaufzucht? Kann nicht auf die gleiche Weise lernen, sich mit anderen Vögeln zu verständigen? Kann nicht auf die gleiche Weise lernen, dass der Mensch nicht Mittelpunkt seines Lebens ist?

Ich bin der Ansicht "Jein". Gerade weil die Vögel so intelligent sind, gestaltet sich die Umsetzung mitunter recht schwierig.
Gerade bei Kakadus und Grauen fällt mir das besonders auf.

Obwohl ich im Laufe der Jahre i.d.Regel HZ mit WF verpaart habe (NB sind recht rar bei mir vertreten) und diese gegenseitig viel von einander lernen konnten, ist mir aufgefallen, das die (auch jungen) HZ weitaus mehr Schwierigkeiten haben (um)zulernen, als die WF.

Nein, du kannst nichts dafür, du hast ja eine fehlgeprägte Handaufzucht, die sind nun mal so. Hättest du nicht kaufen sollen, Pech gehabt.

Doch, irgenwie schon. ;)
Mein erster erworbener -mit der Hand aufgezogener- Graupapagei, ist trotz der von Dir besagten Umsetzung und einem Partner (WF), den sie vom ersten Augenblick an heiß und innig geliebt hat und der jetzt nach sehr langer Krankheit verstorben ist, immer noch fehlgeprägt (sie rupft sich nach wie vor) ...und das mit 11 Jahren.
Daran wird auch ein neuer Partner, falls sie ihn überhaupt akzeptiert auch nichts mehr ändern.

Ich hätte noch mehr Beispiele wo ganz deutlich wird, das die Aufzuchtsmethode "HZ" wie sie im klassischen Sinne stattfindet, i.d.Regel absolut kontraproduktiv für das Leben dieser intelligenten Wesen ist....egal wie Mensch sich auch bemüht.

Ina Rinck schrieb:
ich glaube, alle waren sich bislang einig, daß es eben NICHT NUR an der Aufzuchtsform liegt, sondern auch sehr viel an der zukünftigen Haltung und dem weiteren Umgang mit den Vögel.

Und auch darin liegt der Knackpunkt!
Viele Vogelhalter wollen immer noch das ihre Vögel wohnungstauglich, tägliche Schmuseeinheiten einfordernd und einzeln haltend könnend funktionieren.

Wenn ich in einem anderem Forum lese, das man keinen Platz für einen 2.Kakadu hat und penetrant nach Haltern sucht, die ihren Vogel/Kakadu auch einzeln halten, nur damit man eine rechtfertigende Antwort parat hält, dann scheint doch immer noch Einiges verkehrt zu laufen.
 
Wieso hast Du eigentlich so eine Paranoia vor irgendwelchen Regelungen. Hier geht es doch vor allem um den Schutz von Fürsorgeempfängern. Man kann doch nicht sagen: "Leute, tut was ihr wollt, der Geier ist euer Eigentum. Was dabei rumkommt ist eure eigene Angelegenheit." Siehst Du: Die geschädigten Tiere, wenn sie denn nicht frühzeitig, den Löffel abgeben, werden abgestoßen. Was dann? Egal? Ist ja nur ein dummes Federvieh? Nein, das muss zum Schutz der Tiere reglementiert werden.
Ja, weil bestehende Gesetze ausreichen. Sie müssten nur umgesetzt werden.

Dann und ich denke das ist das entscheidende.
Es ist derzeit nicht erwiesen, dass eine Handaufzucht unbedingt verhaltensgestört sein muss.
Hier streiten Experten und ich denke nicht das wir Laien dort vorgreifen sollten.#
Dann und dies ist meine Meinung, eine korrekt durchgeführte Handaufzucht hat seine Berechtigung.
Wieso auch nicht?
Solange 100 000ende von Papageien jährlich vergiftet oder abgeschlachtet werden um Populationen in den Griff zu bekommen, wirst Du mich nicht dafür bekommen Wildfänge abzulehnen oder gar Handaufzuchten durchzuführen.
Warum soll ich dies einen Züchter verbieten oder gar Lora Park welche zu einem Teil seine Erhaltungszuchtprogramme damit finanziert.
Ihr tragt wie so oft Eulen nach Athen.

Tam
 
Al,

hättest du meine Beiträge gelesen, würdest du mir nicht unterstellen, meine Augen zu verschließen.
@ Dagmar,

Du verschließt Deine Augen vor der Tatsache, dass Papageien in erster Linie von Hand aufgezogen werden, damit dabei mehr Gelt in der Tasche klingelt!
Die zweite Tatsache ist, dass die überwältigende Überzahl handaufgezogener Papageien in Hände geraten, die einen Kindersatz suchen. Daher ist Deine sonst doch recht fundierte Einstellung zur Papageienhaltung nicht nachvollziehbar.
Ich schrieb bereits in diesem Thema:
Wenn ich jetzt immernoch etwas gegen die HZ habe, dann ist das folgendes: Die HZ wird von einigen Züchtern als lieb, kuschelig, familientauglich, kinderfreundlich, usw. beworben. Damit werden Leute angesprochen, die ein Tier mit solchen Eigenschaften suchen - und dann früher oder später bitter enttäuscht werden, was natürlich zu Lasten des Vogels geht.
und ich weiß nicht mehr, wie oft ich schon in ähnlichen Themen schrieb, dass ich die absichtlich herbeigeführte Handaufzucht ablehne. Ich schrieb auch schon vor Jahren, dass ein Sachkundenachweis für die Papageienhaltung wünschenswert wäre (und wurde dafür von einer gewissen Dame rundweg ausgelacht). Ein Verbot der HZ, wie in Österreich, bringt ja nicht wirklich was, weil dadurch die Anzahl der Not-HZ sprunghaft ansteigt und vor allem, weil die Grenzen und Märkte offen sind.

Es wird sich nichts ändern an der Anzahl der auf den Markt gebrachten Handaufzuchten. Und selbst wenn, dann würden diejenigen, die einen Kuschelpapagei wollen, auch eine Naturbrut zu einem solchen machen.
 
Pico,
Mein erster erworbener -mit der Hand aufgezogener- Graupapagei, ist trotz der von Dir besagten Umsetzung und einem Partner (WF), den sie vom ersten Augenblick an heiß und innig geliebt hat und der jetzt nach sehr langer Krankheit verstorben ist, immer noch fehlgeprägt (sie rupft sich nach wie vor) ...und das mit 11 Jahren.
Daran wird auch ein neuer Partner, falls sie ihn überhaupt akzeptiert auch nichts mehr ändern.
Dein handaufgezogener Papagei konnte sich offenbar prima mit dem WF verständigen. Wo blieb da die angebliche Fehlprägung?
Du weißt auch, dass Rupfen keineswegs auf Handaufzuchten beschränkt ist und dort auch nicht vermehrt auftritt.
Rachel Schmid schrieb in ihrer Dissertation "Der Einfluss der Aufzuchtmethode auf das Verhalten von erwachsenen Graupapageien ":
Federrupfen: Wildfänge rupften sich häufiger als handaufgezogene Tiere. 31.1% der handaufgezogenen Papageien rupften sich zur Zeit des Besuchs, gegenüber 53.8% der Naturbruten und 65.4% der wildgefangenen Tiere.

Es ist immer einfach, eine Verhaltensstörung auf die HZ zu schieben - der Freifahrschein für den Halter, den ich erwähnte.
 
@Raven.....Auf die Häufigkeit von Verhaltensstörungen bei Wildfängen habe ich am Anfang schonmal hingewiesen,natürlich ohne irgendwelche Reaktion,wie auch auf meine allgemeine Frage was manche denn unter Fehlprägungen überhaupt verstehen.....was bislang im laufe der Diskussion hier als "typische Fehlprägung durch HZ" angegeben wurde,kommt genauso oft bei anderen Aufzuchtsformen vor,es fällt nur auf HZ zurück da diese öfter in Privathand ist....denn welcher privater Halter würde sich heutzutage einen 25jährigen Wildfang kaufen,der auch zahm ist?Daher fehlt der Vergleich....Auch die wichtige Frage wieso in Menschenobhut die gleichen Prägungen/Verhalten haben soll wie seine freien Artgenossen wurde überlesen...denn ich denke das man damit dem Vogel auch keinen gefallen tut....
 
Pico,

Du weißt auch, dass Rupfen keineswegs auf Handaufzuchten beschränkt ist und dort auch nicht vermehrt auftritt.

Ich spreche für meinen Bestand und hier ist es so, das die HZ, die sich rupfen, deutlich in der Überzahl sind.
Vor allem sind es die HZ, die das Rupfen -auch nach Jahren- nie ganz eingestellt haben.

Egal ob HZ oder WF.....die Haltung dieser Vögel war im Allgemeinen nicht das "gelbe vom Ei"
 
Auf die Häufigkeit von Verhaltensstörungen bei Wildfängen habe ich am Anfang schonmal hingewiesen,natürlich ohne irgendwelche Reaktion,wie auch auf meine allgemeine Frage was manche denn unter Fehlprägungen überhaupt verstehen....
Zumal der Begriff Prägung anscheinend nicht wirklich definiert werden kann und das, was landläufig unter Prägung verstanden wird, nämlich etwas unveränderlich Festgelegtes, so nicht stimmt.
 
Und da du das Sticheln durchweg durch mehrere Themen nicht sein lassen kannst
Na das hat sie doch von dir gelernt und:

Dullkopp schrieb:
und teilweise absichtlich falsche Tatsachen behauptest
dass sowas gerade von dir kommt, der dies so wunderbar praktizieren kann :beifall:

Aber zum Thema:
Es konnte bisher immer noch nicht schlüssig dargelegt werden, warum denn überhaupt die Küken zur HA rausgenommen werden müssen, wenn die Versorgung durch die Eltern funktioniert.
Dullkopp schrieb:
Die Frage ist da nun,welchen Vorteil es dem Tier bringen soll wenn er "scheu" ist bzw Angst vor seinem Halter hat,wie seine freien Artgenossen?
Dass auch NB durch den Züchter zahm zu bekommen sind, dürfte sicher nicht neu sein - und durchaus mit relativ geringem Zeitaufwand, im Vergleich zum Aufwand der Fütterung einer HA.
Allerdings geht das dann nicht, dass die Küken bereits mit 10-12 Wochen (Graupapageien) oder noch früher abgegeben werden können, denn sie kommen ja erst mit 11-12 Wochen aus der Höhle.
Also doch wieder nur der Kommerz, der hier regiert und die HA diktiert?

__________________

LG
Sven und http://www.ruegengeier.de/assets/images/Ani_1_ganz_klein.gif
 
Mal wieder zum Thema :

sicherlich wird es immer HZ geben , da beist die Maus keinen Faden ab . Warum diese aber besonders anfällig für Haltungsfehler sind , hatte ich bereits in vorangegangenen Beiträgen geschrieben .

MFG Jens
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Ja, weil bestehende Gesetze ausreichen. Sie müssten nur umgesetzt werden.

Tam

Kannst Du mir freundlicher weise die Gesetze und Verordnungen zitieren, welche die Aufzucht, die Haltung und den Handel mit Papageien reglementieren bzw. Vorschreiben, wie mit HZ umgegangen werden soll? Ich kann es leider nicht finden. Dann hätten wir ja was in der Hand, um der Kakadubabylady auf die Finger zu schauen.

Dass irgendwo Papageien vergiftet werden, rechtfertigt ja nicht, dass man hier zulande mit ihnen machen kann, was man will.

Und Dagmar,

Al,

hättest du meine Beiträge gelesen, würdest du mir nicht unterstellen, meine Augen zu verschließen. Ich schrieb bereits in diesem Thema: und ich weiß nicht mehr, wie oft ich schon in ähnlichen Themen schrieb, dass ich die absichtlich herbeigeführte Handaufzucht ablehne. Ich schrieb auch schon vor Jahren, dass ein Sachkundenachweis für die Papageienhaltung wünschenswert wäre (und wurde dafür von einer gewissen Dame rundweg ausgelacht). Ein Verbot der HZ, wie in Österreich, bringt ja nicht wirklich was, weil dadurch die Anzahl der Not-HZ sprunghaft ansteigt und vor allem, weil die Grenzen und Märkte offen sind.

Es wird sich nichts ändern an der Anzahl der auf den Markt gebrachten Handaufzuchten. Und selbst wenn, dann würden diejenigen, die einen Kuschelpapagei wollen, auch eine Naturbrut zu einem solchen machen.

Das widerspricht aber irgendwie dem:

...
Mit allem Geschimpfe über die Handaufzucht, mit allem Zusammenkramen von Literaturzitaten wird keinem einzigen Halter geholfen und somit auch keinem einzigen Vogel.

Mal was anderes:
Dass Naturbruten und sogar Wildfänge recht bald zahm werden, sofern sich der Halter nicht zu ungeschickt anstellt, ist wohl unbestritten. Diese Vögel und deren Halter lernen, aufeinander zu achten, lernen, wenn sie sich so verhalten, passiert dieses (oder eben garnichts). Passiert auf ihr Verhalten hin etwas Positives, werden sie (Vogel wie Halter) wieder und wieder dieses Verhalten zeigen, um das für sie positiv empfundene Ergebnis zu erhalten. So funktioniert Lernen.

Und die angeblich fehlgeprägte Handaufzucht? Kann nicht auf die gleiche Weise lernen, sich mit anderen Vögeln zu verständigen? Kann nicht auf die gleiche Weise lernen, dass der Mensch nicht Mittelpunkt seines Lebens ist?

Damit attestiert ihr einem hochintelligenten Tier die Unfähigkeit zu lernen und gebt denjenigen Haltern, die nicht mit ihren Vögeln zurecht kommen, einen Freifahrschein für eigenes Fehlverhalten: Nein, du kannst nichts dafür, du hast ja eine fehlgeprägte Handaufzucht, die sind nun mal so. Hättest du nicht kaufen sollen, Pech gehabt.

Nein, ich plädiere nicht für die Handaufzucht von Papageien, bin immernoch ein Gegner der aus rein kommerziellen Gründen betriebenen Handaufzucht. Aber ich habe etwas dagegen, Verhaltensauffälligkeiten mit der Aufzuchtmethode in Zusammenhang zu bringen. Die jungen Vögel sind bei der Abgabe durch den Züchter keine Roboter, die einem mitgelieferten Programm folgen. Es sind lebendige, intelligente Tiere, die sich ständig ihrer Umwelt entsprechend ändern und ihr Verhalten anpassen, einer Umwelt, die allein der Halter festlegt.

Das hier Geschriebene relativiert gefährlich die problematische Handhabung durch unsachliche Hände. Und doch: Die HZ sind bereits von vornherein in ihrer Konstitution seelisch und physisch geschwächt.

Wenn Du über Daten verfügst, so bitte ich mal um eine Statistik darüber, wie Papageien gehalten werden und den Folgen daraus. Bruchstückweise gibt es ja allerhand, zumindest über die Negativbeispiele.

Ich bin dagegen, den Schmusi-Knutschi-Leuten in die Hände zu spielen! Papageien sind nicht süß und wollen es nicht sein (allenfalls ein wenig unter dem Schwänzchen).
 
Thema: Allgemeine Diskussion zur Aufzucht von Papageien

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