Allgemeine Diskussion zur Aufzucht von Papageien

Diskutiere Allgemeine Diskussion zur Aufzucht von Papageien im Forum Allgemeines Vogelforum im Bereich Allgemeine Foren - Am montag ist bei mir ein Kakadubaby geschlüpft,auf dem Foto ist es gerade mal 4 Tage jung.Das Bild ist über die Ü.Kamera und TV gemacht deswegen...
Ob ihr es wollt, oder nicht: Vögel brauchen nicht von Hand aufgezogen werden. Es rettet zwar eventuell ihr Leben, ist aber nicht zwangsläufig zu ihrem Nutzen.

Natürlich haben HZ Folgen von dieser Behandlung. Für Menschen ein positiver Effekt: Man kann mit ihnen ganz unbefangen schmusen und spielen. Negativer Effekt dabei ist, dass diese Vögel verwirrt sind und nicht mehr so recht unterscheiden können, ob sie jetzt Vogel sind oder Mensch, sofern man sie nicht rechtzeitig darauf aufmerksam macht. Das wäre dann eine verfehlte Prägung ganz populärwissenschaftlich ausgedrückt.

Diese Prägephase setzt ein in einem Zeitraum etwa kurz nachdem die Augen geöffnet werden bis in etwa kurz nach dem Ausfliegen. Das Jungtier hat dann ein konkretes Bild von seinen Eltern. Auch die Geschwister haben da eine gewisse Rolle. Später treffen sich viele junge Papageien, je nach Art, in Jugendgruppen und finden dort ihren Traum für's Leben. Andere folgen noch etliche Zeit ihren Eltern und lernen sich vor Feinden zu schützen oder die besten Futterplätze zu finden etc. All das wird ihnen in Gefangenschaft abgenommen, nein, sie werden regelrecht daran gehindert. Man glaubt aber, dass es den Tieren gut geht, dass sie zufrieden und glücklich sind.

So, wie sie erleben, von ihren Eltern versorgt zu werden, so werden sie es später selbst machen. Natürlich lernen die Jungeltern auch selber noch. Doch läuft eine Jungenaufzucht reibungs- und verlustärmer ab, wenn sie es schon selber so erlebt haben.

Viele Faktoren spielen da mit rein, wie gut es läuft. Stimmt das Nahrungsangebot, stimmt die Harmonie mit dem Partner, stimmt das allgemeine Lebensumfeld etc.. Auch die Bewegungsmöglichkeiten spielen eine Rolle. Bewegungsmangel kann nämlich auch ganz und gar schädlich für das Gelingen der Jungenaufzucht sein. Stimmt alles, dann kann eine sozialisierte HZ auch auf Anhieb eigene Junge aufziehen. Stimmt das ganze nicht oder nur zu mehreren Teilen nicht, so kann auch eine NB oder Wildfang keine Jungen erfolgreich großziehen. So intelligent sind sie denn doch nicht oder, besser ausgedrückt, so willens sind sie nicht. Ein Vogel ist schließlich kein Brutapparat.

Für die Entwicklung der mentalen Leistungen bei einem juvenilen Tier gleich welcher Art sind die äußere Reize von ganz entscheidender Rolle. Die physische Entwicklung wird wiederum gefördert durch die Umwandlung der Reize in eigene Aktivitäten und die Möglichkeiten, sie auszuleben. Die intelligenten Papageien sind geradezu angewiesen auf die Reize, weil sie mehr als andere Tiere, ihre Instinkte durch erlernte Fähigkeiten ergänzen (müssen). Das macht sie dann so anpassungsfähig, dass der Mensch sein Gewissen beruhigen kann, dass der Papagei sich locker an das Wohnzimmer anpassen kann. Diese Menschen wissen aber gar nicht so richtig, welche Reize das Tierchen aber jetzt wirklich braucht, um psychisch gesund zu sein und welche nicht. Als Reize sind natürlich auch solche aus einem sozialen Umfeld gemeint. Damit sind auch Faktoren wie Sonnenlicht und Klimareize gemeint. Nicht zuletzt eine gesunde Rhythmik im Tagesablauf.

So, und weil die Haltungsbedingungen meistens zu schlecht sind, verlassen Papageien ihre Jungen oder töten sie sogar. Um sie zu retten, zieht man sie wiederum von Hand auf. Aber man will es ja eigentlich nicht anders. Lasst doch die Haltung ruhig schlecht sein, es hat ja auch sein Gutes, nicht war?
 
Zuletzt bearbeitet:
@Ingo...denke Ivan wollte allgemein auf die Intelligenz von Schweinen hinaus,die ja nun von manchen Wissenschaftler höher als bei Hunden und teilweise sogar höher als wie bei Primaten bewertet wird....ob dem so ist weiss ich ja nun nicht,ist auch egal,aber denke das nun keine Niveaufrage wie du es betitelst:

http://www.peta.de/web/schweine.500.html


@Lady-li.....denke du hast nicht verstanden wieso ich den Link reingesetzt habe,macht aber auch nichts:-)
Ich habe nie alles schön geredet das es keine Auffälligkeiten gibt,lediglich diese nicht nur an der Aufzuchtsform festgemacht....
 
@Ingo...denke Ivan wollte allgemein auf die Intelligenz von Schweinen hinaus,
...

I Know...aber das ist ja genau der rote Faden des Threads. Eine Tatsache wird aufgegriffen und völlig überhöht diskutiert.
Schweine sind schlau, klar. Zählen können sie trotzdem nur bis sieben.
Handaufzuchten laden unaufgeklärte Besitzer zum verkorksen ein. Klar. Aber es ist kein zwangsweises Schicksal für sie.
 
Man sollte mal die Frage einschieben, wofür man denn diese HZ überhaupt macht. Nur aus Mitleid? Wie schlecht müssen die Hälterungen sein, dass so viele junge Papageien aus Mitleid gerettet werden müssen. Für mich ein echtes Alarmsignal!
 
@Ingo....aber du hast ja nun schon das antscheidene gesagt,nämlich das es meistens unaufgeklärte Besitzer sind die die Tiere verkorksen.....das die HZ nicht das A und O ist was die Aufzuchtsform angeht wissen nun alle hier und ich denke da ist man sich grösstenteils einig.....worüber uneigkeit eher herrscht(so sehe ich das zumindest) ist die Tatsache das alle Auffälligkeiten der HZ in die Schuhe geschoben wird,anstatt dem Grundproblem auf die Spur zu kommen,kurzum das das Argument HZ eine Universalantwort wird,somal keiner was genaues anscheinend zu Fehlprägungen und deren Enstehung sagen kann.....
 
Man sollte mal die Frage einschieben, wofür man denn diese HZ überhaupt macht. Nur aus Mitleid? Wie schlecht müssen die Hälterungen sein, dass so viele junge Papageien aus Mitleid gerettet werden müssen. Für mich ein echtes Alarmsignal!

Das erkläre mir mal,was du unter schlechte Haltung und dem Zusammenhang zur HZ verstehst?!
 
Weil es eine allgemeine Diskussion über die Aufzucht ist, kann man jetzt nur am Rande über die Haltung gestritten werden.

@ Dullkopp, Du hast mal geschrieben, dass NB oder WF genauso verkorkst werden, wenn die Haltung schlecht ist. Das ist völlig unbestritten. Aber gerade die Erwartungen, welche die unbefangen und ungebildeten Papageienenthusiasten haben, ist ein schmusiges, zahmes Kuscheltier, was der Papagei allenfalls in den ersten Lebensjahren ist. Dann wird er ein Problem und mit etwas Glück, kann man ihm und seinem Geier hier auf die Sprünge helfen. Dann ist aber schon fünfnachzwölf. Besser wäre es, sich vorher über die Biologie eines Tieres eingehend aufzuklären. Die Jugendphase ist nunmal die sensibelste, bei der man alles falsch machen kann, was große Folgen für Tier und Halter hat. Und gerade, weil man es zahm und schmusig haben will, werden HZ produziert und das gewiss nicht aus Mitleid zu den Tieren und das in wachsendem Maßstab. Stimmt's oder hab' ich Recht?
 
Das erkläre mir mal,was du unter schlechte Haltung und dem Zusammenhang zur HZ verstehst?!

Ganz einfach, lese den Post 301 durch. Außerdem: In der Natur sterben Jungvögel an Krankheiten, sind selber irgendwie lecker, sterben an Unterversorgung oder durch schlechtes Wetter. Dann ist die "Haltungsform" Wildnis eben suboptimal verlaufen. Wir als Menschen können nun schauen, wie die Haltungsform Wildnis optimal verläuft, wenn keine Jungen sterben und ganz viele losflitzen. Das ließe sich nachahmen. Nur wissen wir zu wenig darüber, was so wilde Vögel verfüttern, wie sie ihre Nisthöhlen schützen oder was sie so machen, wenn das Wetter schlecht ist. Und: Was macht einen Papagei glücklich oder betrübt? Wissen wir das?

Die Eltern in der Wildnis tun das Allerbeste, um ihre Jungen aufzuziehen. Dabei müssen sie Vorlieb nehmen mit dem, was da ist. So auch in der Gefangenschaft, die oft nicht kompatibel mit der Welt des Vogels ist. In Gefangenschaft tun sie deshalb nicht unbedingt das Allerbeste. Warum? Das kann doch nur daran liegen, dass ihnen etwas Wesentliches fehlt. Und weil die Haltung nicht kompatibel ist, brechen die Eltern die Brut ab oder machen sonst was ungesundes für die Jungen. Dann nimmt man die Jungen aus dem Nest und päppelt sie von Hand auf.
 
.....worüber uneigkeit eher herrscht(so sehe ich das zumindest) ist die Tatsache das alle Auffälligkeiten der HZ in die Schuhe geschoben wird,anstatt dem Grundproblem auf die Spur zu kommen...
Also ich für meinen Teil sehe durchaus beide Seiten : Aufzucht- und Haltungsfehler.
Leider ist es ja auch mir gelungen meine WF-Henne zu verkorksen, weil die Entscheidung für einen Partnervogel viel zu spät kam.
Deshalb weiß ich aus eigener Anschauung, daß man auch Wildfänge dazu bringen kann, sich mangels arteigener Alternative auf den Menschen zu fixieren.
Aber in diesem Thread geht es nun mal um Aufzucht von Papageien !!!

@alfriedro - gute Beiträge !!! :zustimm:
 
Jens,

wie waere es mal meine Post's in aller Ruhe zu lesen?
Wie waere es ausserdem, mal eigene Hausaufgaben zu dem Thema zu machen?

Und es waere auch gut, mal auf meine Fragen zu antworten.




Moin Markus ;



Das ist richtig .



Stimmt , für den Vogel ist dies normal .

Ebenso ist für nachfolgendes Tier auch normal , das es sich bei anwesenheit des Menschen den Mageninhalt hochwürgt ( das Tier war so aufgeregt als es klein war beim erblicken der Menschen , das es zu diesem Verhalten kam ---eben durch diese HZ ) . Es steht in großer schrifft am Käfig , das dieses Verhalten mit der Handaufzucht in zusammenhang gebracht wird ( ein Gespräch mit den Pflegern kann ruhig gesucht werden , sind nette Loide ) .

Für mich nicht normal , für das Tier schon . Und das bei Publikumsverkehr in einem Zoo ( wer sich dies Tier ansehen will bzw. die Erklärungen für dieses Verhalten kann mal einen Ausflug nach Rostock machen )

http://www.abload.de/img/dsc_3015vizk.jpg



Das kann ich dir sagen wer hier der Verstärker ist , ganz einfach , der Mensch .



Also wenn ich von mir spreche , kann ich sagen , das keiner ne Nuß von mir aus der Hand bekommt oder ähnliches , welches dem Vogel eine Verstärkung mir gegenüber bringen würde .
Wenn ich jetzt aber etwas diesbezüglich übersehen habe , müßten die anderen ja ebenfalls so auf mich reagieren , oder nicht . Diese wären dann genau den gleichen Reizen die von mir ausgehen gesetzt .

In denm Falle würde ja dieses Verstärkungslernen für alle zutreffen . Oder mal noch ganz andersrum gefragt : sind jetzt nur diese Hz für dieses Verstärkungslernen anfällig / erreichbar .

Mein großer macht die Pieper einmal im Jahr ( wenn ich im Urlaub bin , der Rest geht ihn nichts an , mein Hase giebt sich kaum mit den Piepern ab ( fehlendes Interesse ) .



Dann würde ich jetzt soweit gehen und sagen : ich habe einen Kakadu , diesen nehme ich mit ins Bett ( er hat es so gelernt , also aus Sicht des Vogels alles i.o. ) , beschäftige ihn mittels Training ( auch das kann er lernen mit Roller zu fahren usw. ----und ich aus meiner menschlichen Sicht würde sagen können , dem Vogel fehlt es an nichts . Das könnte man doch so schreiben oder nicht .

Um dies aber beim Thema zu belassen , warum kann solch ein Vogel eher was mit seinem Fahrad und seinem Halter anfangen , als mit seinesgleichen ?
Fehlprägung ? Für mich ja ( siehe MM posting aus dem Lorenz )



Ein Vogel der schon die Augen offen hat , wird nicht freiwillig beim anblick der Spritze oder Löffel davon nehmen .
Ein Vogel der die Augen noch nicht offen hat , wird diese als Normal betrachten ( er hat ja gelernt , das diese ihn mit Futter versorgt .

Jetzt sag mal ehrlich Markus , ich dachte hier schreiben Tierfreunde und keine Nesträuber .

@ Dagmar : der Unterschied bei deinen Wellensittichen liegt daran , das der eine Vogel sich eben mit seiner Art abgiebt und nicht dem Menschen hinterherhechelt . Ich rede nicht davon das ich als Tagesbereicherung hingenommen werde , nein , der würd den ganzen Tag bei mir bleiben wollen wenn er dürfte .

MFG Jens
 
Hallo Liane,

ich denke es waere gut, wenn du dich mit dem Thema Verhalten, mal wirklich auseinander setzt.




Es wurde hier die These aufgestellt, daß die HZ-Aras von Jens sich deshalb dem Menschen anschließen, weil sie ihn als Tagesbereicherung sehen.
Der Mensch sei eben "spannender", weil er seltener zur Verfügung steht.
Den Unterschied zwischen Fehlprägung und Explorationsverhalten könnte Jens durch einen Versuch aufzeigen, den er natürlich nie machen würde :
24 Stunden ausschließlich Menschenkontakt für einen längeren Zeitraum.
Würde die These "Tagesbereicherung" stimmen, dann müßten sich die HZ-Aras nach einer Zeit begeistert auf ihre Artgenossen stürzen, weil diese dann den Faktor "Tagesbereicherung" erfüllen würden.
Ich bin aber sicher, daß dies nicht geschehen würde. Im Gegenteil : Sie würden sich von Artgenossen immer mehr entfremden. Warum ? Weil sie fehlgeprägt sind.

Es wurde darum gebeten, daß Prägung bzw. Fehlprägung mal genauer definiert werden.
Ich kopiere hier mal Begriffsdefinitionen rein :

Prägung :
-- Eine eng umgrenzte sensible Entwicklungsphase, in der gelernt wird.
-- Die Lerninhalte sind nicht korrigierbar.
-- Der Lerninhalt ist eng umgrenzt und
-- der Zeitpunkt der Prägung und die Zeit der Anwendung des Gelernten müssen nicht zusammenfallen.
-- Durch die Prägung wird das Objekt festgelegt, auf das hin bestimmte angeborene Verhaltensweisen ausgeführt werden.
-- Der Begriff Prägung bezeichnet einen Lernvorgang, der ausschließlich in einem zeitlich eng begrenzten Rahmen möglich ist und in der Regel lebenslang bestehen bleibt.

Fehlprägung :
-- das Objekt, auf das hin bestimmte angeborene Verhaltensweisen ausgeführt werden, gehört nicht der eigenen Art an.

Reifen :
-- von Lernvorgängen unabhängige Entwicklung von angepasstem Verhalten
-- Viele Verhaltensweisen reifen latent heran, sind also erst dann voll funktionstüchtig da, wenn sie gebraucht werden (zB Brutpflege erst nach Geschlechtsreife).

Sozialisation :
-- erfolgreiche Integration des Einzelnen in den Sozialverband, die erreicht wird durch den Aufbau von sozialer Kompetenz (wird durch soziale Interaktion erworben).

Lernen :
-- Lernen ist die Anpassung einzelner Individuen an spezielle Umweltbedingungen.
-- muss in jeder Generation neu erworben werden
-- Lernverhalten ist progressiver und flexibler als angeborenes Verhalten.

Operante Konditionierung :
-- Die neue Umgebung wird erkundet und verschiedenste motorische Aktivitäten werden gezeigt, von denen eine belohnt wird, d.h. Lernen durch Versuch und Irrtum.
-- gewünschtes Verhalten wird verstärkt.
-- Bestrafung durch Entziehung positiver Reize (Löschung)
-- Wenn Belohnung ausbleibt, wird das Verhalten weniger gezeigt
 
Zur Prägung:

"(...) Wir entnehmen die Berechtigung dazu der in vielen Fällen beobachteten Tatsache, daß Vögel, die vom Menschen aufgezogen und in ihren artgenossenbezüglichen Triebhandlungen auf diesen umgestellt werden, ihre Verhaltensweise auch dann nicht im geringsten ändern, wenn man sie jahrelang ohne menschlichen Umgang mit Artgenossen zusammenhält. Man kann sie dadurch ebensowenig dazu bringen, die Artgenossen für ihresgleichen zu halten, wie man einen altgefangenen Vogel veranlassen kann, im Menschen einen Artgenossen zu sehen. (...)"

Quelle:
Lorenz, K. (1967): Über tierisches und menschliches Verhalten - Aus dem Werdegang der Verhaltenslehre, Gesammelte Abhandlungen Band I und II, Piper & Co. Verlag, München, S. 117

Gruß
Heidrun

Hallo Heidrun,

darf ich bitte deine Post zitieren?
 
Ich spreche für meinen Bestand und hier ist es so, das die HZ, die sich rupfen, deutlich in der Überzahl sind.
Vor allem sind es die HZ, die das Rupfen -auch nach Jahren- nie ganz eingestellt haben.

Egal ob HZ oder WF.....die Haltung dieser Vögel war im Allgemeinen nicht das "gelbe vom Ei"

Hallo Pico,

darf ich bitte fragen, was mit den Rupfern getan wurde?
Nachdem Medizinische Gruende ausgeschlossen wurden?
Meine Frage ist hoefflich gemeint.
 
Moin allerseits :0- , moin Dagmar :0- ,

was ich hier die letzten Tage gelesen habe ist eigentlich ein rechtfertigen der eigenen Handlungsweise , um den Vogel meinen eigenen Vorstellungen entsprechen zu lassen . Ob dem das gefällt oder nicht , ist dabei erst mal unerheblich ---------------er lernt ja .

Hier wurde geschrieben das er sogar freiwillig die Nestentnahme über sich ergehen läßt , und lernt von der Spritze zu nehmen . Ja logisch , eh dieser verhungert ist der selbsterhaltungstrieb natürlich höher .
Es macht dem Vogel in dem Falle gar nicht aus , aber auch rein gar nichts ----------------das er Streßlinien im Gefieder bekommt . Ja so wenig macht ihm dies aus . Viele die HZ haben können dies sicherlich bestätigen ( Streßlinien ) .

http://www.abload.de/img/dsc_3486nmtc.jpg

Und wo wir gerade beim lernen sind , ich selber habe auch schon von Markus den Tipp bekommen meine kakadus bei der Brut so zu trainieren das diese nicht mehr aggresiv auf mich reagieren . Jetzt wiederum die Frage : warum soll ich dies so machen . Genau , damit ich und mein eigener egoismus besser mit den Tieren klarkommt. Endet dieses antrainierte Verhalten dann in umadressiertes Verhalten dem weiblichen Vogel gegenüber ---------------tja , dann ist guter Rat teuer . Solche triebgesteuerten Verhaltenseisen haben diese Art erfolgreich über lange Zeit überleben lassen . Aber :+klugsche der Vogel ist lernfähig und benötigt diese nicht mehr -------------------so einfach ist dies .

Sagt mal , was wollen wir uns als nächstes zurechtreden , sag mal .

Normale Prägungen sind eigentlich so zu verstehen , das diese der Art entspricht . Ich hatte dies schon mal mit den Hyas angesprochen welche mittels Schroot aus der Luft geholt wurden .

Ein WF ist ist , wenn man es differenziert betrachtet , der aus dem Nest geraubt wurde , in seinem weiteren Werdegang schon fast mit einer HZ vergleichbar . Worin unterscheidet er sich den grundlegend von solch einer ? Viel ist da nicht . Ein WF hingegen , eingefangen , jahrelang umherfliegend in seinem Biotop ------------den bekommt man nicht so einfach auf seine seite gezogen ( ja logisch ; mit Futterentzug und kleinem Käfig geht da auch was ) .

Eine Nb ( ich spreche mal von einem Graupapagei ) , ein halbes Jahr bei den Eltern , dieses Tier zusammen mit einem ähnlich vergleichbaren Partner -------------der wird nie solche Merkmale zeigen wie eine Hz .

Ich habs schon mal geschrieben ; die Hz wurde so aufgezogen das der Mensch ins Schema des Vogels passt ( welches eigentlich gar nicht vorkommen sollte ) ----------------dann der neue Halter , der denkt er sei der größte Vogelbändiger den die Welt gesehen hat ----------------------und das Ding ist perfekt :k .

Wie gesagt , die Vorlage ist die HZ -------------------den Elfmeter besorgt dann der unbedarfte Halter .

MFG Jens

Hallo Jens,

bist du mal bitte so nett und zitierst hier genau (und in welchem Kontext) was ich dir geschrieben habe bitte? Bevor Du deine eigenen Interpretationen hier oeffentlich schreibst.
 
Dein Kakadu hatte jedes Mal Stress, wenn du die Voliere betreten hast, sonst hätte er dich nicht angegriffen.

Auch Frei lebende Voegel haben Stress, der sich im uebrigen auch auf die - den Erfolg - der Brut auswirkt. Damit meine ich nicht deine Post Dagmar, sondern fuer die Leute, die sich so dagegen wehren, Training in Ihrer Haltung einzusetzen um genau dies zu vermeiden. Und ja es gibt Studien darueber - eine schnelle Google search hilft dabei.
 
Hallo Jens.

darf ich deine Post hier kopieren und wir koennen darueber in meinem Forum diskutieren?

LG Marcus




Hier ist doch der Anfang der Unterhaltung.

Obwohl ich mir gerne alles durchlese,
was mit dem Thema "Papageien" zu tun hat,
fände ich es traurig, nicht weiterhin alle Sichtweisen hier zu lesen.
 
Moin Markus ;

meine Post / Bilder werden nicht kopiert , ich habe sie in diesem Forum geschrieben , nicht in deinem ------bitte beachte dies .

Ich denke man sollte die Diskusion anders anfangen , habe da gestern Abend etwas dazugelernt ---------------aber das wird wohl erst was nachdem der Weihnaxman hier war .

MFG Jens
 
Hallo Markus,

was ich hier mal einschieben möchte, ist zwar jetzt nicht konkret problemorientiert, um bereits verkorkste Papageien wieder aufzurichten. Aber Dein Training ist ein Reparatursystem für ein fehlgeleitetes Tierverständnis. Deine Künste in Ehren: Die Papageienhaltung und -zucht muss mal insgesamt ganz neu überdacht werden. Das aber an anderer Stelle, hier geht es um Aufzucht. Anregungen zum Nachdenken habe ich ja bereits genug angeführt.

Solange man Papageien zum schmusen und spielen halten will, macht man aus ihnen etwas, was sie selber nicht sein wollen (s.o.). Wenn man beginnt, nachzudenken, was Papageien eigentlich sind, so werden Fehlverhalten oder Fehlprägung schlagartig aufhören. Im Moment ist man aber dabei, das Trugbild zu manifestieren.
Wenn es darum geht, Tiere vor dem Untergang zu retten und sie von Hand aufzuziehen, so ist es nur allzu notwendig, die Tiere nach dem Absetzen in artgleiche Gruppen zu setzen. Das unterbleibt aber - normalerweise. Diesen Fehler zu korrigieren, sofern man überhaupt etwas retten kann, ist dann Deine Aufgabe. Prägung hin oder her - man kann den Tieren und den Haltern etwas von ihrem Stress nehmen. Damit hat man das Problem für das Tier nur abgemildert, nicht gelöst.
Wenn es darum geht, die Tiere zu belustigen oder die Kommunikation Tier-Mensch auf einen Level zu stellen, so mag das Tiertraining ganz gut sein. Wie viele Halter aber wollen "Reparatur", wenn sie Hilfe beim Tiertrainer suchen?

Es geht hier aber um Aufzucht. Und die muss genauestens im Sinne des Tieres durchdacht sein. Das ist sie aber nach meinem derzeitigen Kenntnisstand bei HZ höchstens ausnahmsweise.

Grüße, Al
 
Zuletzt bearbeitet:
Aus dem Buch: Verhaltensstörungen bei Papageien von Werner Lantermann

5.4 Sozialisationsprobleme bei handaufgezogenen Papageien- ein Auszug


Nun sind gegen die Praxis der Handaufzuchten bereits frühzeitige Bedenken von seitens des Tierschutzes, der Veterinärmedizin und einiger Vogelzüchter geäußert worden. Als Hauptargument der Handaufzuchtsgegner wird die durch fehlenden Elternkontakt bei den Jungvögeln entstehende Fehlprägung (die Prägung auf den "Ersatzpartner" Mensch) beklagt. Hierbei entsteht in der sog. seniblen Phase (meist kurze, frühkindliche Entwicklungsphase mit besonders einprägsamen Lernerfahrungen, die oft irreversibel sind) eine dauerhafte, oft lebenslange Fixierung z.B. auf soziale Beziehungen, einen Partner, bestimmte Nahrung, bestimmte Nistplätze, geeignete Lebensräume (genauere Kenntnisse über Lage und Dauer der sensiblen Phase in der frühkindlichen Entwicklungsphase liegen zur Zeit noch nicht vor).
In einer solchen Phase kann somit auch eine Prägung auf den Pfleger vonstatten gehen.
Eine solche Rolle als "Ersatzpartner" ist einerseits bei vielen Papageienliebhabern (zumindest vorübergehend) hocherwünscht, auf der anderen Seite sind damit Verhaltensauffälligkeiten in bestimmten Lebensbereichen eines betroffenen Vogels vorprogrammiert.

-----------------------------------------------------------------------

Ich finde das Buch wirklich sehr interessant :zwinker:.
 
LANDESTIERSCHUTZBEAUFTRAGTE HESSEN

Presseinformation

Wiesbaden, den 2. März 2009
 

Anhänge

  • PM Handaufzucht Papageien 020309 - 250209_Hessen.pdf
    85,5 KB · Aufrufe: 44
Thema: Allgemeine Diskussion zur Aufzucht von Papageien

Ähnliche Themen

Zurück
Oben