Legenot verhindern

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zwitscheridu

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Hallo
Ich habe 6 Wellis ( 3 Männer und 3 Weiber).
An Weihnachten hatte eine Wellidame (7 Jahre) eine Legenot. Das Ei konnte unter Narkose herausmassiert werden( dementsprechend teuer -.- ).
Heute fiel mir auf, dass sie meiner Meinung nach wieder einen " dicken Arsch" hatte. Wie kann ich jetzt mit Sicherheit erkennen, ob sie ein Ei hat und ob sie eine Legenot hat?
Und wie kann ich verhindern, dass sie wieder eine Legenot bekommt? Höhlen etc. befinden sich keine in ihrer Reichweite. Falls sie ein Ei hat, bring es etwas, wenn ich eine Höhle reinhänge? Vielleicht legt sie das Ei dann ab? ( Danach halt abkochen etc. oder wie auch immer)
Ich weiß nicht was ich machen soll. Ich fände es auch dumm, wenn ich die Voliere in der Hälfte teilen müsste und auf die eine Seite die Männer und auf die andere Seite die Weiber setzen müsste.
Bitte helft mir :+screams:

Lg zwitscheridu
 
hallo zwitscheridu,
bekommt deine henne genug kalzium? ich meine kalzium flussig mit vit D3? und vit E? und genug bewegung?
das sind so wichtige faktoren gegen legenot.
Hahne und hennen zu trennen gibt nichts wenn die henne eine phase started wo sie eier legt..(so eine art dauerlegen). Eine henne legt eier auch ohne hahn.
Sie bruten lassen, wird sehr wahrscheinlich helfen da sie in eine andere hormonphase kommt und normalerweise, aufhoren sollte zu legen. Aber wenn einmal das ei zuruckgehalten ist, wird es wahrscheinlich wieder geschehen.


Ein aspekt bei eierlegen ist die umwelt der henne zu verandern. Wenn die umgebung neu ist, horen sie auf (normalerweise) eier zu legen.
Dein fall ist ja noch nicht der schlimmste da man das ei durch massage ganz rausbekommen hat.

Kalzium erlaubt den guten peristaltismus der eierleiter und kloake;
vit A u. E machen das die schleimheute nicht kleben (elastisch bleiben ) und einen guten rutsch erlauben.

Ist zwar schlecht in DE erklart aber die worte fehlen mir. Hoffentlich kannst du troztdem verstehen.
 
Hallo
vielen Dank für deine schnelle Antwort.
Also Kalzium flüssig bekommt sie nicht, da ich irgendwo gelesen habe, dass man das nicht ins Trinkwasser geben soll... ( war glaub wegen dem Verhältnis mit Phosphor?? kann das sein? und weil sie sonst nicht auf normales Wasser ausweichen können.) Jedoch bekommen sie Vogelgrit. Da müsste ja auch Kalzium drin sein.
Fliegen dürfen sie fast jeden Tag. Doch die Henne ( Kiki heißt sie) will nicht viel fliegen ( war schon immer so)
Ich werde jetzt mal den Käfig umgestalten wäre ja schonmal ein Anfang :)
Was für Tropfen soll ich den da besorgen?
An Grünzeug bekommen sie Karotte, Salat und Petersilie am häufigsten.
Was kann man den so noch füttern, was viel Vitamin A und E enthält?
Während der Mauser mache ich manchmal Vitamintropfen ins Wasser. Soll ich das jetzt auch machen?
Lg
 
Vitamin E?
Legt sie immer noch nicht genug?
Vitamine sollten überhaupt nicht gegeben werden.
Zuerst versucht man es daher mit Kalk und Grit.
Denn im Körnerfutter ist alles enthalten was sie zum Leben brauchen.
Zu Dauerlegern werden die Vögel von den Haltern gemacht, sie sind es nicht von Natur aus.
Grünzeug für die Henne am Besten garnicht, denn alles was besondern vitaminreich ist regt den Bruttrieb an.
Dort setzt man an!
Ivan
 
Vitamin E?
Legt sie immer noch nicht genug?
Vitamine sollten überhaupt nicht gegeben werden.
Zuerst versucht man es daher mit Kalk und Grit.
Denn im Körnerfutter ist alles enthalten was sie zum Leben brauchen.
Meinst du das jetzt nur für die Henne oder für alle? Dann dürften dem nach die Vögel überhaupt kein Grünzeug bekommen ?? oderr steh ich grad auf der Leiter ??
 
Im Netz geistert immer wieder mal die Behauptung herum, dass Sepia-Schalen eine Legenot begünstigen und man lieber andere Kalkquellen verwenden soll wie Pickstein etc.
 
Nun, nehmen wir mal die Heimat der WS. Da läuft auch niemand mit einer Vitaminpulle durch die Landschaft.
Dort mausern sie nach der Brut am Beginn der Trockenzeit, wo nur noch trockene Grassamen vorhanden sind, die sie vom Boden aufklauben und kein Grünzeug und dieser Zustand dauert dann 7 Monate.
Andere züchten und benötigen auch keine Vitamine, obwohl die Tiere da viel größeren Belastungen ausgesetzt sind, egal welche Vögel.
Wieso braucht ihr dann überhaupt so viele Vitamine, obwohl eure Tiere keinerlei Belastungen ausgesetzt sind?
Natürlich kann ich monatelang kein Grünzeug geben und die Tiere nehmen keinerlei Schaden (siehe Satz3).
Die meisten Probleme basieren auf zu gute Fütterung, zu viel sythetische Vitamine und zu wenig Bewegung.
Also macht sich jeder seine Probleme selbst.
Ivan
 
Sepiaschalen verwende ich eh nicht ...
Ich weiß nicht...
Demnach sind Vitamine schlecht?
Kann ich jetztnicht wirklich glauben.
 
Nun, wenn ich sie dadurch in Brutstimmung bringe, dadurch Eiablagen provoziere.
Sicher habe ich über hundert Vögel und züchte noch 1-2-Hundert in jedem Jahr, bin mir aber auch sicher, das ich weniger Vitamine in 2 Jahren verbrauche, als ein Halter mit 5 Vögel in 5 Monaten.
Ivan
 
Okey
aber was soll ich den jetzt machen?
Lg
 
Futter runter fahren, kein Grünzeug, keine Vitamine, aber sollte die Henne noch mal legen, reichlich Eierschalen in der Mikrowelle sterilisiert und zerkrümelt, Futterkalk und Grit. Aber schon vorher geben, nicht erst wenn der Bauch aufgetrieben ist.
Hat die Henne trotzdem noch ein Ei auf der Pfanne und hat Probleme bekommen, Rotlicht.
Ivan
 
Nö, in erster Linie Vitamine, besonders wenn noch Vit. E drin ist.
In der Ruheperiode füttere ich meist nur eine Hirsesorte, selbst wenn die einen hohen Kohlenhydrathengehalt aufweist gerät kein Tier in Brutstimmung, höchstens in Ausnahmefällen.
Keine Vitamine und ich habe 90% aller ungewollten Eiablagen verhindert.
Ivan
 
Okey
Legt sie das Ei einfach ab oder soll ich ihr irgendwie eine Höhle anbieten, damit sie das Ei legt? ( danach halt "wegnehmen" -also abkochen etc.)
 
Bloß keine Nistkästen anbieten, stimuliert auch.
Ei plumpst von der Sitzstange, oder wird auf dem Boden abgelegt und dann in die Tonne geworfen.
Ivan
 
Da gehen unsere meinungen weit auseinander.
Ich stimme mit Ritchie u. Harrison ein. (avian medicine)

Ihr, habt immer angst vor allen "suppléments alimentaires" wir nicht.

Ich habe nicht gesagt sie soll vit E geben, ich habe gesagt das vit E mangel trocken/schlechte schleimhaute verursacht und dieses in legenot eine rolle spielt.


Also habe ich vom status des vogels geschrieben.
Da sind ja 2 probleme, legenot u. dauerlegen.
Im falle von legenot ist kalzium ein "must" welli oder graue egal...mit feuchte (dampf) warme, wenn der mensch kann, olivenol oder mandelol auf die kloake..

Man braucht ja aus kalzium keine hexe machen wenn man ein bisschen weisst wozu es dient und wie es vom korper metabolisiert wird. Im legenotfall ist es absolut indispensable.
Man kann es ins wasser geben aber wie gesagt im notfall besser direkt in den schnabel. Man passt nur auf wie man den vogel handelt da er ja ein ei hat.
Ich jongliere mit kalzium (mit vit D3) seit 18 jahren.
 
Ich habe in über 40 jahren noch nie zusätzlich Vit. E gegeben. Dann habe ich bei Tausenden von Hennen keine Legenot gehabt, die sich auf Austrocknung der Schleimhäute bezog. Wenn ich es nun nicht gebe, warum ist dann bei mir Legenot ein Fall der bei Hunderten Hennen nicht regelmäßig auftritt, sondern praktisch gar nicht! Es sollte aber dann doch laut deiner Aussage öfter vorkommen, wenn wir die Quellen zu Grunde legen, mit denen du argumentierst.
Also ist nach meiner Praxis die Legenot durch Austrocknen der Schleimhäute hypothetisch, da niemals in der Praxis aufgetaucht.
Ergo regele ich den Vitaminbedarf meiner Vögel über das Futter, je nach Anforderung.
Wenn keine Brut erwünscht ist, wird dementsprechend gefüttert.
Auch Dauerlegen ist vom Halter verursacht, eben über unsachgemäße Fütterung und Verabreichung von Zusatzstoffen.
Legenot:
Kein Öl, verklebt das Gefieder und verursacht dadurch Wärmeverlust.
Kaltes Wasser für 10 sekunden über den Unterbauch laufen lassen. Danach unter Rotlicht setzen. Meist ist das Ei nach 30 Minuten da.
Bei einem Windei meist nicht. Daher sicher stellen, das die Vögel vorher ausreichend Kalzium aufnehmen können.
Eiablage läßt sich beim WS schon 3 Tage zuvor erkennen...bei PF und Cardueliden 2 Tage vorher.
Man hat also eine gewisse Zeit.
Also halten wir fest: du jonglierst mit D3 und Vit. E seit 18 Jahren; ich in 40 Jahren überhaupt nicht.
Bist du nun davon überzeugt, das du erfolgreicher bist in Zucht und Vitalität deiner Tiere?
Oder ist meine Methode der Verabreichung über die Nahrung nicht viel natürlicher?
Solange meine Zucht gut läuft, ich gesunde JV auf die Stange bringe, solange besteht für mich kein Anlaß meine Art der Fütterung zu überdenken und eine Menge Geld habe ich auch noch gespart...wenn man mal 40 Jahre zurück rechnet.
Ivan
 
Ich habe in über 40 jahren noch nie zusätzlich Vit. E gegeben.

ich auch nicht als pure vit E. Aber habe falle gesehen wo die ernahrung wahrscheinlich nicht ok war und wo die klaoke (bei grosseren papas) man nicht stulpen konnte.



Dann habe ich bei Tausenden von Hennen keine Legenot gehabt, die sich auf Austrocknung der Schleimhäute bezog.

Sorry Ivan, das habe ich nicht gesagt. Du vereinfachst mein postings zu sehr und schaust quer durch anstatt versuchen zu verstehen was ich geschrieben habe.

Ich habe nicht 40 jahre erfahrung und keine hunderte von hennen.
Vielleicht kann man die erfahrung auf die letzten jahre zuruckbringen weil was vo 40 jahren gut war, ist heute nciht mehr aktuel.

Es sollte aber dann doch laut deiner Aussage öfter vorkommen, wenn wir die Quellen zu Grunde legen, mit denen du argumentierst.
Also ist nach meiner Praxis die Legenot durch Austrocknen der Schleimhäute hypothetisch, da niemals in der Praxis aufgetaucht.
Ergo regele ich den Vitaminbedarf meiner Vögel über das Futter, je nach Anforderung.
Wenn keine Brut erwünscht ist, wird dementsprechend gefüttert.
Auch Dauerlegen ist vom Halter verursacht, eben über unsachgemäße Fütterung und Verabreichung von Zusatzstoffen.

Das ist richtig das dauerlegen durch die konditionnen in gefangenschaft verursacht ist.
Aber hier ist ein notfall. Wir sind mitten drinn.
Du hast wahrscheinlich deine methode unter kontrolle was nicht immer bei haltern der fall ist.


Legenot:
Kein Öl, verklebt das Gefieder und verursacht dadurch Wärmeverlust.
Kaltes Wasser für 10 sekunden über den Unterbauch laufen lassen. Danach unter Rotlicht setzen. Meist ist das Ei nach 30 Minuten da.
Das ol, cher Ivan kommt nicht aufs gefieder aber in das loch..kloake, ein bisschen nicht viel.(ein tropfen)
Das kalte wasser kann kontraktion auslosen ..moglich. Wenn du er ausprobiert hast, kann es gut sein.



Also halten wir fest: du jonglierst mit D3 und Vit..
Nein, ich jongliere mit vitaminen wie Prime aber speziel mit kalzium. Gebe nicht mit vit E obwohl ich die mangel erkennen kann.

Bist du nun davon überzeugt, das du erfolgreicher bist in Zucht und Vitalität deiner Tiere?.
Ich will nicht erfolgreicher in zucht sein. Ich will gesunde vogel vogel haben die kein hypokalzemie bekommen, keine legenot und kein dauerlegen.



Oder ist meine Methode der Verabreichung über die Nahrung nicht viel natürlicher?
Solange meine Zucht gut läuft, ich gesunde JV auf die Stange bringe, solange besteht für mich kein Anlaß meine Art der Fütterung zu überdenken und eine Menge Geld habe ich auch noch gespart...wenn man mal 40 Jahre zurück rechnet.
Ivan
Ich freue mich das es bei dir klappt aber leider ist es nicht immer so uberall.

Es gibt viele mangel bei vogel in gefangenschaft und das speziel bei papageien die auf einer exclusiven diat von korner sind.
Da konnten vitamin u. mineralienpulver sehr behilfich sein.
Naturliche ernahrung, egal fur wen, ist nicht so einfach in unserer zeit.
Ich habe auch nicht vorgeschlagen du sollst etwas andern. Wenns klappt mach weiter aber wenn nicht, muss man eben fur alternativen schauen.
schonen abend
 
Ich will nicht erfolgreicher in zucht sein. Ich will gesunde vogel vogel haben die kein hypokalzemie bekommen, keine legenot und kein dauerlegen.
:beifall:
******************************************
@ Zwitscheridu
Warscheinlich ist es schon zu spät :traurig:, aber in der Hoffnung das es dir für das nächste mal hilft, möchte ich dir hier meine Erfahrungen und Handlungsweisen mitteilen.

Du kannst eine Legenot niemals verhindern, du kannst ihr nur Vorbeugen durch gute Haltebedingungen und Fütterung, und genaue Beobachtungen aller Weibchen die Du hältst. Egal ob sie gerade Brüten sollen oder nicht.
Es gibt eine anatomische Legenot (zu großes Ei, bzw. zu enge Kloake), und eine physiologische (Mangel an Feuchtigkeit, Mineralien,Vitaminen, Verkrampfung, Schmerzen, Hormonell) eine psychische (zurückhalten des Eies)eher weniger

Die Ursachen können sehr vielfältig sein,
Ernährungsbedingt: zu einseitig, keine ausreichende Vitamin- und Mineralstoffversorgung.
Bedenke, das getrocknetes Körnerfutter nur ein Abglanz dessen ist, was es im halbreifen oder gekeimten Zustand ist. Auch wenn Saaten aus den Pharaonengräbern nach Jahrhunderten noch keimfähig sind, heißt das nicht, das der ernährungsphysiologische Wert von getrocknetem Getreide (Körnerfutter) immer biologisch ausreichend ist! Es wird aufgewertet durch das Ein- Aufweichen im Kropf und durch hinzufügung von Enzymen die das Korn aufspalten und seinen Inhalt verwertbar machen. Keimfutter wiederum birgt Gefahren (Pilze).
Lichttechnisch: Bedenke das eine Wohnzimmerstehlampe kein Lichtersatz ist (ist jetzt nur mal ein Beispiel um es ganz Krass zu verdeutlichen, KEINE UNTERSTELLUNG!) :trost:. Sie sollten eine Tageslänge von 12 Stunden haben, sie sollten Tageslicht spüren und sehen können, Sonne wäre auch nicht schlecht.
Körperliche Fitness: Sie brauchen ausreichend Bewegung für eine gute Muskulatur

Um einen Ausgleich zu schaffen sollte man sich nicht scheuen immer für eine gute Vitamin- und Mineralstoffversorgung und ausreichende Beleuchtung zu sorgen. Das mit dem UV lassen wir mal jetzt außen vor.
Grünfutter und Obst sind durchaus angebracht. Meine Vögel bekommen es täglich (Prachtfinken und Weichfresser) und neigen nicht zum Dauerlegen. Allerdings bekommen die Prachtfinken es außerhalb der Brutzeit nur in einem geringen Umfang, zum "sattfressen" reicht es nicht!
Sie bekommen permanent Gritmischung zwei Sorten, Kohle (halte ich für ganz wichtig gerade während der Brut) etwas Mineralvitaminaminosäuren Pulver (nur ein bischen) während der Aufzucht der Jungen auch ein Hauch auf die Körner, ein kleine Prise Algen (Spirulina) und, ganz wichtig :+klugsche Eierschalen! Eierschalen nehme ich nur von nicht gekochten, also frischen Eiern. Wasche sie gut ab, und so nass wie sie sind, kommen sie in den Ofen bei 200 Grad und 10 Minuten.
Salmonellen sterben bei über 70° Grad ab und 10 Minuten sind ausreichend. Aber ich bin vorsichtig :idee:. Diese werden anschließend schnabelgerecht gemörsert (zerstoßen) und kommen dann über die Gritmischung. Sie haben auch eine Sepiaschale, von der sie aber wenig Gebrauch machen.

Weibliche Vögel lagern Kalzium ein. Du mußt dir das wie ein kleines "separates Knochengerüst" vorstellen. Aus diesem Reservoir ziehen sie bei Bedarf (Eischalenbildung) sehr schnell und viel, das benötigte Kalzium. Wenn dieses ungenügend ist, und auch nicht im Futter vorhanden ist (kein Vogel kann so schnell und so viel fressen wie er dann an Kalzium für das Ei braucht) kommt es zur "Legenot" mangels genügend Eischale, sprich zu einem Windei. Bedenke, es dauert nur 24 Stunden um ein Ei zu bilden. Schau dir mal die Größe des Eies an, die dicke der Schale! Dann überlege wo er das so schnell herholen soll. Nicht unerwähnt bleiben soll hier die physiologische Ursache!:+klugsche
Stoffwechselstörung (der Vogel ist nicht in der Lage genügend Schale zu bilden) oder eine hormonelle Ursache (auch so etwas gibt es).

Also:
In guten Zeiten immer für ausreichend Kalzium sorgen, da Kalzium auch für die restlichen Körperfunktionen und Stoffwechselvorgänge wichtig ist. Nicht nur für den Knochenbau, Gefieder- und die Eibildung. Auch zentralnervöse Störungen können durch einen zu niedrigen Kalziumspiegel augelößt werden, sind aber bei sofortigem Eingreifen "behandelbar". Auch Vitamine sind ein nicht zu unterschätzender Faktor! Aber nicht viel hilft viel, und bei nicht wasserlöslichen Vitaminen (A,D,E,K) meistens bei Multivitaminpräparaten immer auf die Dosierungsempfehlung achten!

Die Legenot trotz genügend Kalzium
Stress wie: Kälte, ungenügend Muskelkontraktion, eine zu enge Kloake (ein übergroßes Ei) Wasserdefizit im Körperhaushalt, Mineralstoffmangel, Vitaminmangel
Haltebedingungen überprüfen!
Sind die Vögel viel zu fett? Haben sie genug Bewegung? Können sie fliegen? Klettern? Dies ist wichtig für die Muskulatur! Bei uns Menschen nennt man das Beckenbodentraining oder Schwangerschaftsgymnastik :zwinker:
Evtl. legenden Vögeln oder in der Legephase sich befindende Vögel keinem Temperatursturz aussetzen! Im Winter nicht zu lange lüften (Auskühlung), Heizungsbetrieb gewährleisten. Es gibt Weibchen die da extrem darauf reagieren. Auch im Sommer plötzliche Temperaturstürze können dazu führen.
Stress wäre, Futterumstellung, neue Mitbewohner, radikale Beleuchtungsänderung (kein geregelter Rhythmus) etc. können zu einer physischen Verkrampfung...Anspannung führen.
Eine zu großes Ei oder zu enge Kloake (anatomisch), muss auf Dauer chirurgisch behandelt werden.

Die Bildung des Eies dauert 24 Stunden, während dieser Zeit durchwandert es wie ein Auto mehrere Produktionsstrecken. Dies alles geschieht in dem es durch ein Trichterröhrenartigessysthem gleitet, bis zum Uterus, der Vagina letztendlich der Kloake, gleiten soll! Denn es gibt Drüsen die dafür auch ein Sekret produzieren. Dies aber nur könne, wenn der Wasserhaushalt des Vogel auch stimmt.

Während dieser Zeit wird die Eizelle ummantelt, das Eiklar gebildet und zum Schluss die Schale, welches am längsten dauert (um die 20 Stunden). Dies ist ein rein chemischer Prozess der unter Zuhilfenahme der erforderliche Substanzen aus dem Körper abläuft.
In dieser Zeit kann man nicht mehr helfen durch Kalziumgaben eine Eischale aufzubauen (Windei), aber durch entsprechende Gaben kann man die Körperabläufe unterstützen um das Windei herauszubekommen, bzw. zu helfen wenn der Kreislauf und der Wasserhaushalt nicht stimmen. Ich sag es gleich :+klugsche ein zu großes Ei bekommt man nicht heraus. Es muss zerstört werden. Da dabei eine erhebliche Verletzungsgefahr besteht, gehört das in fachkundige Hände bzw. Vogelarzt. Deswegen werde ich hier auch nicht darauf eingehen :nene:

Ansonsten gilt:

1. Herz und Kreislauf sowie Muskelkontraktion muss stabilsiert/unterstützt werden
2. Es muss genügen Wasser für die Körperfunktion zur Verfügung stehen
3. Es muss eine angenehme feucht/warme Aussentemperatur zur Verfügung gestellt werden die eine Entspannung/Entkrampfung ermöglicht und Verhinderung von Veratmung Körpereigener Flüssigkeit durch angestrengtes Pressen und erhöhte Atemfrequenz, die für die Drüsen gebraucht wird!

Wie?
Sofortige Zufuhr von einem Elektrolyt (ich benutze dafür Zentramin Bastian N, es ist das einzige Präparat welches NUR Calcium, Magnesium und Kalium enthält). Ich zermörsere die Tablette ganz fein und gebe Pi mal Daumen eine winzige Messerspitze auf 1ml (Insulinspritze). Davon bekommt der Vogel alle halbe Stunde (akut) ca. 0,05 bis 0,1 ml direkt in den Kropf (Knopfkanüle), bis zur Besserung. Apatische Vögel sind selten in der Lage korrekt zu trinken, ohne sich zu verschlucken! Sind sie noch "ansprechbar" kann man die Gabe durch einträufeln in den Schnabelwinkel versuchen. Wenn sich der Zustand bessert, meistens nach Drei Gaben, wird der Intervall verlängert. Der Vogel wird auch zusehends wehrhafter und fängt selber an zu trinken (Lösung dazu im Napf oder Röhrchen anbieten. Die Menge entsprechend dem Gefäß anpassen).
Dadurch hat man schon mal die ersten zwei Punkte erfüllt Elektrolyte (Unterstützung der chemischen Körperfunktion) und Wasser (Unterstützung und Feuchtigkeitsausgleich).

Weiterhin
Der Vogel kommt in einen kleinen Transportkäfig, dieser wird mit einem nassfeuchten Tuch allseitig abgedeckt, ausser vorne! Auf diesen Käfig wird eine Rotlichtlampe gerichtet. Bitte keine Übererhitzung! Es soll ein angenehmes feuchtwarmes, entspannendes Klima herschen. Rotlichtlampe dimmen oder weiter weg rücken. Das Licht wirkt wärmend und durchblutend, die Feuchtigkeit vermindert ein Austrocknen der Schleimhäute und ein Veratmen der eigenen Körperflüssigkeit.

Kommen wir zum Öl, Massage und Wasserschockteraphie
Bei einem fitten Vogel, wo das Ei schon fast in der Kloake zu sehen ist, aber auf jeden Fall zu ertasten ist, kann man versuchen die Gleitfähigkeit durch einen oder zwei Tropfen angewärmten! Öles zu erhöhen.
Dazu bedient man sich eine Pipette, möglichst keine Spritze (nicht glatt und rund genug). Dabei muss man sehr vorsichtig zu Werke gehen, damit das Ei nicht beschädigt wird!
Die Massage ist dann angebracht wenn das Weibchen zu schwach ist, bzw. nicht genügend Muskulatur hat um es rauszupressen (nicht hinfällig!). Dabei gilt! Zu große Eier bekommt man so nicht raus! Es muss geschnitten werden, oder zerstört. Tierarzt! Ansonsten besteht das Risiko, dass das Ei durch diese Manipulation unkontrolliert zerbricht, und es zu Stich- und Schnittverletzungen kommen kann. Zumal dann noch die Fragmente der Eischale entfernt werden müssen. Die sich bei so einer unsachgemäßen Manipulation nicht unbedingt ordnungsgemäß zusammenfalten um sie schadlos zu entfernen.

Und zu guter Letzt, die "Kneipsche Kur".
Ich persönlich halte sie für absolut barbarisch, meiner Meinung nach gehört sie in die Analen von Dr. Mabuse.
Da sich hier aber einige Leute damit hervorragend auszukennen scheinen, ist das für mich ein Indiz, das ihre bisherige Haltungs- und Fütterungsform wohl doch nicht so ideal ist. Woher sonst die Empfehlung aus der Praxis?
Denn ein Weibchen brauch keinen Kaltwasserschock, sondern Fürsorge und behutsame Unterstützung.
Deswegen gehe ich auf diese gewaltsame Methode der Förderung der Muskelkontraktion nicht ein. Ein Muskel braucht Magnesium, Kalzium und Kalium, kein kaltes Wasser.

Wenn ich etwas übersehen habe, oder falsch dargestellt, bitte ich um Korrektur durch den Modi. Besten Dank :zustimm:
 
Zuletzt bearbeitet:
Gut Tiffani,
richtig ist, Legenot kann auftreten, aber wie du selbst schreibst ist ein gute Haltung die beste Vorbeugung es zu verhindern.
Nun will ich meine Haltung nicht nach deinen Maßstäben und auch deiner Zuhilfenahme der chemischen Industrie als gut bezeichnen, denn ich verzichte so ziemlich auf alles, was du da verabreichst.
Auch ist meine Fütterung saisonal, also eher den Bedingungen in der Natur angepaßt, sofern dies möglich ist.
Aminosären muß ich nicht zuführen, der der Vogel alles aus der Nahrung aufschlüsseln kann. Kohle füttere ich nicht, da sie ein Vitaminzehrer ist. Grit füttere ich nicht, da die Kalkzufuhr bei mir über Eierschalen geregelt wird.
Zusätzliche Mineralien führe ich über Gurken zu. Obst und Gemüse habe ich noch nie verfüttert, da es auch nicht zum Nahrungsbild von PF, Cardueliden und Sittichen paßt, dito Ammern.
Keimfutter ist bei sachgemäßer Zubereitung nicht mit Problemen behaftet und ich steuere den kompletten Brutzyklus damit, also keine Vitaminzusätze.
Eierschalen werden bei mir in der Mikrowelle sterilisiert, braucht da mal nur 2 Min..
Beleuchtung:
In der Brutzeit, die ich vorgebe; 13-14 Stunden Licht, keine besonderen Leuchtkörper.
In der Ruhezeit 10-11Std. Bei besonders triebigen Vögeln reichen auch 8-9 Stunden, um sie auf "normal" runter zu fahren
Die Kaltwassermethode habe ich von einem "alten Züchter" übernommen, es etlichen Leuten als letzte Maßnahme empfohlen und es sind dabei schon viele Hennen gerettet worden. Scheint also gut zu klappen!
Öl werde ich aus den besagten Gründen nicht empfehlen, zumal die meisten sich kaum damit auskennen oder zu ungeschickt sind, der Vogel das Öl im Gefieder verteilt und auskühlt. Auch das angebliche Herausmassieren ist viel risikoreicher als meine Methode.
Faxit:
Vogelhaltung ist bei weitem nicht so kompliziert. Man benötigt fast gar nichts von den hier und oft in der Literatur empfohlenen Zusatzstoffen, wenn die grundsätzliche Haltung vernünftig ist.
Also ist Vogelhaltung einfach und das ist meine Absicht dies den Leuten zu vermitteln.
Mein Motto: Viel hilft nicht viel und weniger kann mehr sein!
Ivan
 
Thema: Legenot verhindern

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