Bin seit gestern Besitzer eines Halsbandsittichs, habe viele Fragen

Diskutiere Bin seit gestern Besitzer eines Halsbandsittichs, habe viele Fragen im Forum Edelsittiche im Bereich Sittiche - Hallo, ich bin seit gestern Besitzer eines Halsbandsittichs, es ist ein Hahn, hat aber noch keinen Ring um den Hals. Ich habe so viele Fragen...
hallo
haben vor einer woche einen 1 1/2 jährigen halsbandsittich aus not geschenkt bekommen. haben ihn heute zum ersten mal den ganzen tag draussen gehabt (25 m² wohnzimmer). nur jetzt bekommebn wir ihn nicht mehr in den käfig hinein. möchten ihn sehr sehr ungerne über nacht alleine draussen lassen denn wir können nicht eingreifen falls was passiert. er sitzt die meiste zeit in der gardine oder auf der stange und fliegt 1 bis 2 runden durch den raum. wie bekommen wir ihn jetzt am besten wieder in den käfig rein ohne ihn großartig zu erschrecken o.ä.
wär nett wenn jemand hilfe geben könnte
 
Hallo Jenny,
was ist denn das für ein Zimmer?
Wenn es nicht gerade ein Kinderzimmer oder so ist, würde ich eine kleine Lampe brennen lassen und den Vogel über Nacht alleine lassen.
Auch eine Lampe in der Nähe des Käfigs ist nicht schlecht, da er dann dahin zurück findet.

Meine beiden (ein anderthalb und ein halbes Jahr bei mir) haben auch kürzlich mal ihren Tag verlängert.
Sie bleiben die ganze Nacht draußen und gingen müde um 8 Uhr früh wieder rein; dann haben sie natürlich den Tag verschlafen (ich auch; war glücklicherweise Samstag).
Danach kam das aber nicht mehr vor.
Ich würde mir keine Sorgen machen, dass das nun nach einer durchzechten Nacht zur Gewohngeit wird; der Sittich wird sicher froh sein, wenn er wieder in seinem Käfig ist, seinen Futternapf und Schlafplatz findet.

Fangen würde ich nur, wenn man da eine sehr sicherere Hand und keine Angst/ Panik vor hat, sonst wird es für alle Beteiliten traumatisch.

Zum Fangen kann man bei gedimmtem Licht notfalls einen Aquarien- oder anderen Kescher verwenden; dann aber aufpassen, dass man den Vogel nicht mit dem Kescherrand schlägt biem Einfangen.
Manche Vögel lassen sich auch, wenn sie sehr müde sind und man sehr vorsichtig, ruhig ist, mit der Hand "pflücken", man muss aber dann, wenn die Hand sehr nah am Vogel sit, sehr schnell zupacken (vorsichtig), weil der Vogel dann Angst kriegen wird.
Ist auch für einige eine Gradwanderung.
 
Auch wenn es eine späte Antwort ist, aber falls mal wieder Bedarf besteht: Wir benutzen fürs Einfangen einen kleinen Käfig ohne Boden, den wir im Dunkeln (IMMER IM DUNKELN EINFANGEN!) über den Vogel drüber stülpen. Der Vogel sitzt dafür günstigerweise an einem Ort, wo das auch geht. Zum Beispiel die Gardinenstange oder er hängt an der Gardine selber. Dann machen wir das Licht an, so dass sich der Vogel am Käfig festhalten kann, dann erst wird der Käfig bewegt und zwar auf den Boden gesetzt, so dass der Vogel nicht mehr abhauen kann. Anschließend wieder Licht an und den Vogel zur Voliere tragen und ihn dort "hineinschütten". Ihr müsst nur ein zwei Sachen dabei beachten:

1.) Aufpassen, dass der Vogel nicht im Dunkeln losfliegt. Zur Sicherheit sollte einer immer am Lichtschalter stehen und jederzeit das Licht anmachen können. Ein Vogel, der im Dunkeln fliegt, wird sich mit hoher Wahrscheinlichkeit verletzen!
2.) Hält sich der Vogel einmal am Käfig fest, den Käfig nicht zu schnell und auch nicht zu langsam auf den Boden setzen, damit der Vogel weder rausgeworfen wird, noch dass er abhauen kann.

Unsere haben diese Prozedur nach drei Tagen begriffen und lassen sich seitdem ziemlich problemlos so einfangen. Hat den Vorteil, dass man den Vogel nicht greifen muss und dass es so ziemlich stressfrei für das Tier ist. Nachteil ist aber, dass man erstmal einen Platz finden muss, wo man den Käfig auch über das Tier stülpen kann.

Und lasst den Vogel sich nicht daran gewöhnen, die Nacht draußen zu verbringen. Am besten wartet ihr noch mal zwei Wochen, bevor ihr ihn wieder fliegen lasst, damit er die Voliere als seine Heimat akzeptieren lernt und freiwillig wieder hineingeht. Zwei Wochen eingesperrt zu sein, ist zwar nicht sonderlich angenehm für ihn, aber ihr macht das ja nicht, um ihn zu quälen, sondern um ihm zu zeigen, wo er hin gehört.

Alternativ könnt ihr auch versuchen, ihn übers Futter in die Voliere zu locken und sie dann zu schließen, wenn er drin sitzt und frisst. Kleiner Tip dabei, weder mit dem Vogel reden noch ihn direkt angucken. Dann weiß er nämlich, dass ihr ihn einfangen wollt. Und wenn er in der Voliere sitzt, nicht auf die Tür zustürmen und sie zuknallen, sondern sie beiläufig zumachen, als ob ihr sie nur zufällig schließt, obwohl ihr eigentlich was ganz anderes machen wolltet.
 
Nachdem ich mich wieder an den Züchter gewendet habe (er sagte ja der müsste in den nächsten Wochen das Band bekommen, hat er aber nicht) und ich ihm Großaufnahmen per E-mail gesendet habe steht nun definitiv fest das es eine Henne ist. Der Züchter meinte allerdings das Band käme erst nach 3 Jahren, im Internet steht mit ca. 18 Monaten, was stimmt denn nun. Habe jetzt einen Hahn dazugekauft, wenns denn einer ist, er hat nämlich auch noch kein Band. Mit dem Einfangen ists immer noch schwierig, als er noch allein war war er mal 4 Tage am Stück draußen, ich hab ihn zwar mit Äpfeln und Bananen gefüttert aber ans Wasser, das ich außerhalb der Voliere gehängt habe ging er nicht. Also nach 4 Tagen wieder Kescher meist warte ich bis es dunkel wird, da er dann nichts sieht. Das Problem ist nur, das er bei seinem nächsten Freiflug das Futter nicht mehr nimmt ( hab ihn fast soweit das er aus der Hand frisst). Hoffentlich wirds jetzt besser wenn sie zu zweit sind.
 
Grundsätzlich kann sich das Halsband in einem Zeitraum von 18 bis 36 Monaten bei einem Halsbandsittichhahn ausbilden, üblicherweise passiert das mit der Mauser im Sommer, wenn mehr oder weniger das ganze Gefieder erneuert wird. Zu 100% sicher kann man sich also erst sein, wenn der Vogel älter als drei Jahre ist. Alternativ kann man einen DNA Test machen. Das kann man auch recht bequem über einen TA machen lassen, wenn man sich nicht sicher ist bezüglich des Federn auszupfen. (Im Allgemeinen ist es eh besser, wenn man solch unangenehmen Dinge vom TA machen lässt, da dadurch das Vertrauensverhältnis zwischen Vogel und Halter nicht so nachhaltig gestört wird).

Wenn sie zu zweit sind, wird es sicher erst mal "anders". Die beiden werden sich mehr auf sich konzentrieren als auf Dich, aber sobald sie sich aneinander gewöhnt haben, kommst Du auch wieder ins Spiel. Wenn der neue Vogel da ist, würde ich auch empfehlen, erstmal keinen Freiflug mehr zu gewähren, bis sich die beiden soweit eingerichtet haben, dass es zu keinen Streitigkeiten mehr kommt. Und immer aufpassen, falls sich die Vögel nicht vertragen, dass es eine Möglichkeit zum Trennen gibt.

Ansonsten schadet es nicht, wenn Du mal ein paar Bilder online stellst. Manchmal können wir hier durchaus hilfreiche Tipps geben, wenn wir die Vögel sehen. ;)
 
werde die beiden erstmal in der Voliere lassen, ist schon viel ruhiger. Bilder werde ich bei Gelegenheit mal reinstellen. Desweiteren ist ja der Erste, den ich vom Züchter erworben habe gelb, nennt man dies nicht Lutino? Auf jeden Fall hat er bläuliche Schwanzfedern bekommen, der Züchter sagte das könne nicht sein, denn normalerweise müsste er durchgehend gelb sein. Er hat auch gesagt die Hähne könnte man schon vorher erkennen da sie vom Schnabel her zum Auge eine feine Linie haben, das hat jetzt der Grüne deutlich ausgeprägt, mein gelber Billi dagegen gar nicht also nehme ich schon an das mein Billi eine Henne ist, ich denke mal, das er nicht rein gelb gezüchtet wurde, sonst hätte ja der Schwanz keine so bläuliche Farbe, ist nur ganz leicht, egal ich möchte ja nicht züchten finde es aber schon komisch (ich habe ihn ja bei einer Vogelschau gekauft) das er ihn erstens als Hahn auf einer Schau wo auch andere Züchter kaufen ausgestellt hat.
 
Ich weiß, ich wiederhole mich, aber das kann man am besten über Bilder bewerten. ;)
 
das Problem ist, wenn er draussen ist (von dem 2. kann ich nicht reden, den hab ich erst seit kurzem) und sitzt auf der Vorhangstange nimmt er durchaus Obststückchen die ich auf ein Holzstäbchen spiesse und fliegt auch nicht weg, wenn man vor ihm steht. In der Voliere kann ich kaum hinlaufen schon flattert er wie verrückt herum, fliegt vor Panik auf den Boden der Voliere und schreit. Nun muss ich ja das Trinkwasser wechseln, Futternapf füllen, da wird er immer panischer, wie bekomm ich das in den Griff?
 
So blöd es jetzt klingt, aber: einfach machen. :) Du verstärkst sein Panikverhalten, wenn Du Dich beim Wasser geben und Futter bereitstellen deutlich anders verhältst als sonst. Wichtig ist, dass er erkennt, dass diese Aufgabe zur täglichen Routine gehört und es gar nichts gibt, dass dies verhindern könnte. Also am besten jeden Tag zur gleichen Zeit Futter und Wasser geben und sich dabei genauso natürlich verhalten wie sonst auch. Keine beruhigenden Worte und kein direktes Anschauen des Vogels (sieht für den Vogel wie eine Angriffsfixierung aus), sondern einfach machen. Es wird ein wenig dauern, bis er sich dran gewöhnt hat, aber Rituale helfen den Vögeln meist sehr gut. Er wird irgendwann von alleine merken, dass ihm nichts passiert. Und erwarte keine schnellen Fortschritte. Je nach dem, wie schreckhaft oder ängstlich er ist, kann es auch schon mal Monate dauern, bis er sich beruhigt.

Kann z.B. durchaus sein, dass er das Futter bereitstellen mit irgendwas anderem, vielleicht traumatischem in Verbindung bringt und deswegen so reagiert. Du musst ihm eben von Deiner Seite aus klarmachen, dass er keine Angst haben muss. Aber nicht durch beruhigende Worte, sondern durch gleichgültiges Verhalten. (Seine Panik muss Dir gleichgültig sein)
 
oh vielen Dank, ich hab ihn immer angeschaut und beruhigend geredet. Hab mir jetzt auch einen Clicker gekauft. Click und ein kleines Stück Banane ins Schälche von aussen gelegt, er nimmt es dann wenn ich einige Meter abstand halte, das versuche ich jetzt mehrmals täglich.
 
Genau dieses Anschauen und beruhigendes Reden, das macht den Vogel normalerweise ganz kirre. ;) Denn beruhigen muss man ja nur, wenn es Grund zur Sorge gibt. ;)

Ansonsten, es wird schon klappen, man braucht eben viel Geduld und Zeit, aber jeder Fortschritt ist es wert. ;)
 
ja, komischerweise sind sie völlig ruhig wenn ich mit dem Staubsauger um die Voliere sauge, da gibt es keine Angst und keine Panik. Der Erste, gelbe, schreit so richtig, der Zweite macht eher so ein krähen wie ein Rabe, kann man auch dort vielleicht einen Unterschied auf das Geschlecht sehen? Ab und an also alle paar Tage macht der Gelbe auch ganz schöne Laute, das hat er aber auch gemacht als er noch alleine war. Seine Voliere steht vor dem Fenster, direkt draußen füttere ich die Vögel, als mal eine große Amsel am Vogelhaus war und er sie gesehen hat hat er diese Töne gemacht also ganz anders als dieses Geschrei das er sonst von sich gibt.
 
Genau dieses Anschauen und beruhigendes Reden, das macht den Vogel normalerweise ganz kirre. ;) Denn beruhigen muss man ja nur, wenn es Grund zur Sorge gibt. ;)

Ansonsten, es wird schon klappen, man braucht eben viel Geduld und Zeit, aber jeder Fortschritt ist es wert. ;)

Hat bei meinen Wellensittichen immer geklappt.
Gut, vielleicht ohne Anschauen.
"Meiditatives Reden"; inzwischen reibe ich dabei auch die Zähne aufeinander - Schanbelknistern, ist ja glücklicherweise kein MENSCH dabei! - und die Tierchen entspannen sich superschnell und Knistern auch mit dem Schnabel und schließen die Augen!;)
 
Mit den Zähnen reiben haben wir auch noch nicht ausprobiert, interessanter Gedanke! ;) Ich weiß nicht mal, ob ich ein ähnliches Geräusch mit meinen Zähnen hinkriegen könnte. Ich werde das die Tage mal ausprobieren. :)

Das Schimpfen wie bei einer Krähe klingt für mich nach Hahn, das könnten typische Hahnenschimpfgeräusche sein.
 
ich bin echt verzweifelt, die zwei reagieren immer noch panisch wenn ich mich der Voliere nähere, sie flattern wild umher gegen die Voliere auf den Boden und sind nicht zu beruhigen, habs jetzt mal mit clickern probiert, seit einiger Zeit gibts Obst nur noch mit clickern, also clickern, ein Stückchen Obst an ihren Futterplatz von aussen mit einem Stäbchen legen, sie reagieren dann nicht mehr ganz so panisch nehmen das Obst gleich aber nur wenn ich mit weit entferne (anderes Ende vom Zimmer). Hab ich eine Chance das sie doch noch zahm werden? Mit zahm werden meine ich ja nicht das ich sie streicheln kann sondern das sie einfach nicht mehr panisch auf mich reagieren und auch mal neugierig näherkommen. Freiflug hatten sie jetzt zusammen noch nicht, da ich den zweiten noch nicht so lange habe. Soll ich sie mal gemeinsam rauslassen? Aber da ja mein erster, nie selbst in die Voliere geht müsste ich sie bestimmt wieder einfangen und danach haben sie noch mehr Angst vor mir. Ich weiß mir echt keinen Rat mehr.
 
Naja, Du wirst Geduld brauchen. Das kann durchaus noch ein Jahr dauern, bis die weniger panisch werden. Je nach dem, wie die Vorgeschichte der Vögel aussieht, braucht es eben seine Zeit.
 
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