Schlechte Schlupfrate

Diskutiere Schlechte Schlupfrate im Forum Australische und ozeanische Prachtfinken im Bereich Prachtfinken - Hallo zusammen, meine Schlupfrate ist dieses Jahr nicht gerade berauschend. Einige Paare (Dornastrilden, Orangebäckchen) haben jetzt...
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Titanic

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Hallo zusammen,

meine Schlupfrate ist dieses Jahr nicht gerade berauschend.
Einige Paare (Dornastrilden, Orangebäckchen) haben jetzt teilweise drei Brutversuche durch und überproportional häufig sterben die Kücken zwischen dem 10-16 Tag ab.
Die Nesthygiene ist wie alle Jahre. Es wird und wurde nur neues Nistmaterial angeboten und die Nester gründlich gereinigt und desinfiziert.

Vitamin-D Mangel könnte wohl eine Ursache sein, dass weiß ich. Obwohl die Tiere wie in den Jahren vorher MSA bekommen und Grit und Eierschalen immer zur freien Verfügung stehen.

Kann sich eine Mycoplasmen-Infektion auch so äußern?
 
Mycoplasmen stehen laut diesem Artikel hier im Verdacht, Ursache für den "Schwarzen Punkt" zu sein, den würdest Du aber recht leicht erkennen können, wenn Du den Artikel gelesen hast. Wenn Du solch einen Vogel aus dem Ei schälst, siehst Du den schwarzen Punkt vielleicht noch. Wenn er natürlich schon zu sehr vergammelt ist, lohnt es sicher nicht. Schau Dir die geschlüpften JV genauer an, anhand der Bilder im Artikel.

Wenn Du wirklich etwas Handfestes wissen willst, schick doch einfach mal einen frischtoten Jungvogel ein und lass ihn untersuchen (Bakteriologie+Parasitologie sollten hoffentlich reichen). Mit 20-35 € bist Du dabei :zustimm:. Berichte anschließend mal. Vergammelte JV brauchst Du dazu sicher nicht mehr aus dem Ei zu holen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ein Tierarzt aus Rheinland-Pfalz ist da anderer Meinung, er hält den schwarzen Punkt für eine Atoxoplasmose (Organform der Kokzidien) und verkauft den Leuten für etwa 80 € eine "eigene Mixtur", die für 50 Vögel reichen soll. Ob die über oder unter dem Ladentisch gehandelt wird, entzieht sich meiner Kenntnis. So richtig seriös kam er mir jedenfalls nicht vor, kann mich aber auch irren...
 
Plasscos Tip, einen frischtote Embryonen untrersuchen zu lassen klingt gut, dann hat man mal Gewissheit. Die Eier dazu würde ich vorher nicht eröffnen. Dann werden nicht unnötig Umweltkeime auf den Embryo getragen. Wenn Du Mykoplasmen ausschließen möchtest solltest Du das bei Untersuchung sicherlich extra erwähnen, da das sonst wahrscheinlich nicht untersucht würde. Dafür kann man sich aber sicherlich die Parasitologie sparen.

Mykoplasmen verursachen Embryosterblichkeit bei vielen Vogelarten, im Ziervogelsektor läßt dies aber in der Regel niemand untersuchen und für die Forschung ist der Ziervogelsektor in der Regel leider nicht sehr lukrativ. Da waren Olaf und ich uns bislang einig. Beim schwarzen Punkt jedoch Mykoplasmen als auslösenden Erreger zu nennen ist mir persönlich einfach etwas vorschnell. Da fehlen noch verläßliche Untersuchungsergebnisse und solang bleibt es für mich nur ein Syndrom.

Bei Deinen Finken können ja aber auch Vit.E oder Vit.A -Mängel zum Absterben der Embryonen geführt haben und müssen nicht gleich durch Infektionen abgestorben sein. Ein Mangel essentieller Aminosäuren oderein Vit D-Mangel wird es bei MSA-Fütterung meiner Meinung nach nicht sein. Den Nutzen einer UV-haltigen Lampe sollte man vielleicht noch erwähnen.

Ich fänd's interessant, wenn Du die Embryonen mal untersuchen lassen würdest und hier mal eine Rückmeldung gibst. Bis dahin dir noch viel Erfolg in der Zucht und hoffentlich bald wieder bessere Schlupfraten!
 
Den Schwarzen Punkt können wir abhaken, denn Jv die den 4-5 tag überleben, haben es geschafft. Hier ist nämlich von 10-16 Tagen die Rede..
Frage an den Threaderöffner:
Jungvogel bestehen kurz vor dem Tod praktisch nur aus Kopf und Flügeln, soweit ist ihr Wachstum zurück geblieben?
Sie haben Schlitzaugen (Fieber, Durst )betteln viel?
Der Kot im Nest riecht süßlich?
Denn Lt. Angabe muß ich von JV ausgehen, denn bei den angegebenen Arten gibt es keine Brutdauer von 16 Tagen. Auch ist die Rede von JV und nicht von Embryonen.
Oder aber haben wir es mit einer mißverständlichen Fragestellung zu tun?
Ivan
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Ich werd mal zwei Eier einschicken und die Jungen untersuchen lassen. Mal schauen, was dann dabei rauskommt.

Um die Problematik zu verdeutlichen. Die Embryonen schlüpfen erst gar nicht. Die Eier entwickeln sich in den ersten Tag vollkommen und unauffällig. Doch sterben die Embryonen dann im Ei ab. Also keine Jungvögel sondern Embryonen.

Und die 16 Tage Brutdauer kann ich für meinen Dornamadinen immer ansetzen. Ggf. 17, weniger aber nie.
 
Hatte ich noch nicht mal bei Gemalten A..
Bei dir tippe ich dann auf Coli, oder Megabakterien (Schwarzer Punkt), wenn denn JEDE Nacht gebrütet worden ist.
Denn eine Nacht unbebrütet läßt alle absterben.
Aber auch bei der Vermutung im 2 Satz bei übertragenen Krankheitserregern sterben nicht alle Embryonen, sondern einge Eier schlüpfen trotzdem und die Jv sterben dann nach einigen Tagen. Bei Coli kommen maximal 10% durch, auch beim Schwarzen Punkt schaffen es einige. Fotos von 2 Tage alten Gouldamadinen mit Schwarzem Punkt hier im Forum! Auch das Entwicklungsstadium des JV mit dem Schwarzen Punkt ist mit Fotos belegt!
Aber auch bei Vit.A-Mangel betrifft das nicht alle Eier, daher bin ich etwas verwundert.
Ivan
 
Da ist man auch verwundert, wenn nicht schockiert wenn es die eigenen Tiere betrifft. Mal schauen, ob die Untersuchungen was ergeben.
Colis dürften es bei abgestorbenen Embryonen nicht sein, die holen sich die Tiere erst beim Schlupf oder kurz danach und nicht schon im Ei. Im Nestlingsalter aber sicherlich eine häufige und schnell tödliche Infektion.
 
Gebe zu bedenken das es Keime gibt die den Eileiter hochwandern und so mit in das Ei eingeschlossen werden Infektion im Eileiter. Super Bedingungen :zustimm:
Dann müßten die Weibchen aber total verseucht sein, damit alle Eier immer absterben, das würde auffallen.
Hattest du ungeklärte Todesfälle?

Andere Variante, die Tiere sind überalter und die sogenannte Fertilität ist hinüber. Führt zu nicht befruchteten Eiern oder zum frühzeitigen Absterben. Wie sahen denn die Jungen von diesen Eltern in dem letzten normal abgelaufenen Prozess aus? Hast Du sie noch?

Letzte Variante, etwas diffusiert in diese Gelege, oder verstopft die Poren.
In Frage kommen:
Ausgebrachte Gase in Form von Verdunstern, Stripes, Sprays etc. schädigen nicht die Alten, aber die Embryonen. Auch mal überlegen womit und wann Du die Nester desinfiziert hast, oder das Nistmaterial? Oder gelagert? Kommt das Nistmaterial aus einer vertrauenswürdigen Quelle? Ist es unbedenklich?
Amorphe Stäube, ist ja ein beliebtes Mittelchen um angeblich ökologisch Milben zu bekämpfen. Wird von den Altvögeln z.B. im Gefieder ins Nest getragen und schön auf die Eier geschmiert.
Letzte Möglichkeit, du hast mit irgendwas gemalert oder gesprayt, was noch ausdünstet? Die Boxen? Tapeten? Wände? Nester?

Mehr fällt mir ad hoc nicht ein.....
 
Was Coli angeht, bin ich anderer Meinung. Auch schon im Ei vorhanden.
Da müssen die AV nicht die geringsten Krankheitszeichen zeigen, um trotzdem Träger zu sein.
Ivan
 
Was Coli angeht, bin ich anderer Meinung. Auch schon im Ei vorhanden.
Da müssen die AV nicht die geringsten Krankheitszeichen zeigen, um trotzdem Träger zu sein.
Ivan

Ein krankes Weibchen würde ja auch nicht legen..., das ist daher bei allen Erregern die über den Eiserstock ins Ei kommen so zum Zeitpunkt des Legens so.

Meinungen und Vermutungen hat hier ja jeder seine eigenen, was ja auch zum Austausch beiträgt. Aber Colis findet man in nicht mal 1% abgestorbener Embryonen, daher kommen wir hier meiner Meinung nach in etwas exotische Vermutungen.
1 Stunde nach Schlupf hat man 10-50% der Küken schnell Colis, aber nicht vorher.
 
Werd zwei Eier einschicken lassen. Mal sehen, ob was brauchbares dabei rauskommt. Genau erklären kann ich es mir nicht.
Bis auf ein neues Paar (eigene NZ aus Ende 09) haben alle Paare letztes Jahr bzw. die Jahre vorher gut gezogen.
Am Alter kann es nicht liegen, weil die Paare mit den Problemen max. 38 Monate alt sind. Das würde ich ausschließen. Befruchtet sind die Eier ja auch.

Den letzten Neuzugang hatte ich vor gut 6 Monaten, wobei die Tiere 8 Woche in Quarantäne waren und zwei Kotproben negativ (muss nichts heissen, ich weiß). Ansonsten machen die Tiere einen guten Eindruck und der letzte Ausfall war im Dezember 2009.
In dem Bereich kann ich also nichts erkennen.

Ich habe mal ein Ei geöffnet und so sehen 80% der Kücken aus, die dann aber absterben. Sie entwickeln sich also relativ gut und dann?

Es ist auch nicht so, dass gar keine Jungen schlüpfen. Pro Gelege 1-2 Junge und die restlichen 3-4 Eier liefern dann eben solche Ergebnisse.

Mal sehen, was die Untersuchung bringen wird.
 

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Die andere Seite inkl. Leber wäre wichtiger gewesen, schade...
 
Hallo Titanic,

bei mir sind in den letzten Jahren auch vermehrt Nachzuchtprobleme aufgetaucht: bei normaler Gelegegröße sehr viele abgestorbene Embryonen (Früh- bis Spätstadium) oder auch nur teilweise befruchtete Eier. Aus den befruchteten Gelegen schlüpften meist nur ein oder zwei Jungvögel. Nachdem ich dann auch vermehrt Vögel verlor und das Gefühl hatte, dass irgendwas mit ihrer Immunität nicht stimmt, habe ich auf Anraten der Vogelklinik die am meisten betroffenen Vögel eingeschickt. Jetzt kam als Befund die Circovirose heraus - bei Finkenvögeln leider eine noch nicht besonders erforschte Erkrankung (Papageien und Nutzgeflügel sind halt interessanter). Da ich es jetzt genauer wissen wollte, habe ich auch ein paar altershalber verstorbene Vögel eingeschickt - mal sehen, ob es ein wirkliches Bestandsproblem ist...
Wäre evtl. auch ein Erklärung für Deine Probleme. Die Diagnostik ist allerdings recht teuer und nicht bei jedem Vogel lässt sich das Circovirus nachweisen.

MfG,
Steffi
 
In den USA sind Studien gelaufen bei denen sich herausstellte, das eine Grundinfektion mit Mycoplasmen den Effekt von Circoviren verstärkt. Wogegen Tiere (Ferkel) die nur Circoviren oder Mycplasmen hatten, weit weniger anfällig waren. Vielleicht mal eine Kur mit Tylosin machen :idee:
Oder mal überlegen ob man beim selben Futterhändler kauft? Und mal spaßeshalber wechseln. Am besten zu einem Bauern der selber anbaut....Und wenn man eine Saison mal nur Hirse am Stiel füttert.
Der Monsanto Effekt läßt sich innerhalb weniger Monate rückgängig machen :+klugsche Wenn man deren Endprodukte meidet.
 
So, Eier abgegeben und abwarten.

In dem Zusammenhang hat gestern ein Zuchtfreund die These aufgestellt, dass auch bei Vögeln das Drehen der Eier bei Nestkontrollen durchaus zum Absterben der Embryonen führen könne. Ich wollte es nicht vom Tisch wischen, aber das habe ich noch nie gehört. Bei Reptilien ist das bekannt, aber bei Vögeln.

Ist da was an mir vorbeigegangen oder ist das Quatsch?

Kanns mir eigentlich nicht vorstellen, weil ich in den Jahren vorher immer in der gleichen Art und Weise Nestkontrollen durchgeführt habe und es auch keine Probleme gegeben hat.
 
Das ist nicht korrekt! Die Henne dreht die Eier mindestens täglich!! Wer mal einen Brutkasten mit automatischer Eiwendung gesehen hat, weiß das.
 
Die Eier müssen sogar gedreht werden! Entwicklung des Jungtieres! Zur Stabilisierung haben sie schließlich ihre Hagelschnüre die Reptilien allerdings nicht haben und deswegen nach wenigen Tagen auch nicht mehr bewegt werden dürfen.
Die Vogeleier sollten nur nicht mehr ganz kurz vor dem Schlupf gedreht werden, weil die Kücken sich dann mit dem Aufpicken (immer im Kreis) verausgaben. Sie haben ihren eigenen Rhythmus. Wenn der gestört wird und sie immer wieder in die falsche Lage gedreht werden, schaffen sie es nicht (Entkräftung).
Das ist das ganze Geheimnis :D
 
Post 16
Sicher ist das Quatsch. Was manche da für Mutmaßungen von sich geben?
Das Drehen der Eier ist bei den Tieren ein angeborener Reflex.
Und sicher drehen sie auch die Eier am Schlupftag und hören nicht 2 Tage zuvor damit auf. Bei Offenbrütern wie Kanarien kann man das gut beobachten.
Ivan
 
Eigene Erfahrungen

Der Schwarze Punkt tritt nicht immer auf. Hennen, die als "Träger" gelten können im gleichen Gelege Küken haben, die völlig gesund sind und andere Küken, die den Schwarzen Punkt zeigen. Das Auftreten des Schwarzen Punktes ist sehr stark von den Haltungsbedingungen abhängig !
Bei frisch geschlüpften gezeichneten Küken ist bereits an der Größe des Punktes die Überlebenschance für den Jungvogel abschätzbar.

Bild 1: Küken überlebt bei guter Fütterung, der Schwarze Punkt verschwindet nach 2-3 Tagen, der Vogel entwickelt sich weitgehend normal. Küken der nachfolgenden Generation sind nicht Träger.

Bild 2 Todeskandidat, Küken stirbt nach 3-4 Tagen trotz bester Zufütterung. Nach dem Tod geht das tote Küken extrem schnell in Autolyse (schleimig).

Übrigens erfahrene alte Hennen befördern solche Todeskandidaten direkt nach
Schlupf aus dem Nest.
 

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Thema: Schlechte Schlupfrate

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