Durch Krankheit in Einzelhaltung

Diskutiere Durch Krankheit in Einzelhaltung im Forum Wellensittich Allgemein im Bereich Wellensittiche - Hallo. Ich habe folgendes Problem: Ich habe Luftsackmilben im Schwarm und muss deshalb alle Vögel behandeln lassen (mit Spot-on). Das ist auch...
K

Karolinchen

Guest
Hallo. Ich habe folgendes Problem:
Ich habe Luftsackmilben im Schwarm und muss deshalb alle Vögel behandeln lassen (mit Spot-on). Das ist auch soweit alles ok, nur habe ich eine Henne, die einen Leber- und Nierenschaden hat und deshalb das Mittel (laut vkTa) nicht bekommen darf. Die Milben sind bei ihr bisher auch nicht ausgebrochen und es geht ihr soweit gut, nur würde sie eben die anderen immer wieder anstecken, wenn ich sie zu ihnen lassen würde und dann wäre alle Behandlung umsonst :traurig:
Deshalb meinte der Tierarzt ich werde sie wohl oder übel alleine halten müssen, damit sie niemanden anstecken kann. Alle Mittel gegen die Milben würde sie wohl nicht überleben :traurig:
Es tut mir so leid die kleine seperat zu halten!
Aber mir fällt auch kein Ausweg ein, euch vielleicht?!
Und wie sehr schadet die Einzelhaltung (in diesem speziellen Fall!) ihr wohl? Durch ihre Krankheit schläft sie eigentlich 3/4 der Zeit und großartig mit anderen geschmust oder gefüttert hat sie nie.
Was meint ihr? Einzelhaltung in diesem Fall also (notwendigerweise) zumutbar?
Liebe Grüße
 
Ehrlich gesagt... blöde Situation. Besteht nur die Gefahr, dass sie an dem Mittel stirbt, oder ist das sicher?

Gefühlsmäßig würde ich sagen, no risk no fun. Ich würd sie behandeln lassen. Denn ein Leben in Einzelhaltung ist keins, sorry, und wenn ich das richtig verstehe, ist das ja nicht auf Zeit sondern würde bedeuten für immer, vergleichbar mit lebenslänglicher Isolationshaft beim Menschen. Klar sind so schon viele Wellis steinalt geworden, aber ich glaube, so mancher wäre lieber früher, aber glücklich, gestorben.
 
Hallo Karolinchen,

das ist ja eine üble Zwickmühle, in der Du da steckst.

Ich würde in so einem Fall meinem TA folgen. Ivomec kann schon bei falscher Anwendung für gesunde Vögel tödlich sein. Ich kann es mir schon vorstellen, dass Dein TA bei Deiner Henne ein zu großes Risiko sieht.

Hast Du die Möglichkeit den Vogel in einem separaten Raum unterzubringen? Meiner Meinung nach, wäre es zu viel Stress für den Vogel, den Schwarm zu sehen und nicht zu den anderen kommen zu können. Besser noch, wenn er auch von den anderen nichts hören kann. Stress sollte so weit wie möglich minimiert werden, da dadurch auch bei ihr ein Ausbruch der Milben ausgelöst werden könnte.

Ich kann nicht sehen, wie Du um Einzelhaltung herumkommen kannst. Einen Partnervogel mit der gleichen Klinik zu finden dürfte kaum realistisch sein.
 
Ist Dein TA wirklich vogelkundig? So gefährlich ist die Spot-on-Behandlung nicht! Ich würde den Welli auch behandeln lassen. Luftsackmilben zu haben ist sicher nicht harmloser als die (fachgerechte) Behandlung mit Ivomec oder ähnlichem.
Viele Grüsse,
Saja
 
Hallo, danke für die Antworten. Ja, der Arzt ist vogelkundig. Er ist sich wohhl sehr sicher, dass sie die Behandlung nicht überleben würde (sie ist auch insgesamt nicht die kräftigste) und noch sind die Milben bei ihr ja nicht ausgebrochen und der Arzt meinte auch, dass es sein kann, dass sie nie ausbrechen, aber sie würde eben immer ansteckend sein.
Ich habe sie in einem anderen Raum untergebracht, wo sie die anderen auch nicht hören können sollte (zumindest höre ich sie nicht...).
Ich glaube mir wäre eine Behandlung bei ihr auch viel zu risikoreich! Momentan scheint sie mir nicht unglücklich zu sein (wie gesagt, wirklich gesellig war sie nie, sie hat eh immer eher alleine gesessen und andere weggehackt).
Ich hoffe mal das klappt so, mir bleibt wohl nicht wirkliche eine Wahl :traurig:
 
Hallo Karolinchen,
nur mal so ein Gedanke:
Wie wäre es mit Abgabe an einen älteren einsamen aber vogellieben Menschen, der nur noch von früher Einzelhaltung kennt?
Bei dem sie dann Königin sein könnte?

Denn DU wirst sie ja auch immer wieder an den Schwarm erinnern, und falls sie das Zimmer kennt, wird sie auch wissen, dass die anderen noch da und nicht weit weg sind.

Vielleicht kennst Du ja einen älteren Menschen, der sich zwei Wellensittiche nicht zutraut oder allg, gern etwas Gesellschaft hätte und sich gut um die Kleine kümmern würde.
 
Wirklich keine leichte Entscheidung! :traurig:
Ich hatte vor einiger Zeit Räudemilben in meinem Schwarm und habe auch einen leberkranken Welli.
Nach Rücksprache mit dem TA haben alle Wellis dreimal Ivomec im Abstand von jeweils einer Woche bekommen und im gleichen Zeitraum habe ich eine Kur mit Silymarin Pulver (Kapseln aus der Apotheke) und Carduus marianus Globuli gemacht.
(Diese Kur mache ich sowieso regelmäßig alle drei bis vier Monate.)
So wurde die Leber während der Medigabe zusätzlich unterstützt.
Ich muss natürlich sagen, dass mein leberkranker Welli noch nicht so geschwächt ist.
Sprich doch noch mal mit Deinem TA, ob das vielleicht eine Möglichkeit wäre.
Denn die Luftsackmilben können auch bei ihr durch Stress etc. hervorgerufen werden und die sind 100%ig tödlich.
Und wenn sie in ein anderes Zuhause umziehen sollte, bedeutet es Stress für sie.
 
Ja, ich werde nochmal mit meinem Ta sprechen, ob es da noch irgendeine Möglichkeit gibt. Sollten die Milben bei ihr ausbrechen bleibt mir ja eh keine Wahl :traurig:
Das mit dem Umzug finde ich auch nicht so toll. Sie ist mir schon sehr ans Herz gewachsen und ich würde sie nur sehr ungern abgeben, außerdem denke ich auch, dass das zu viel Stress für sie wäre und es besser ist, wenn sie bei mir bleibt, da sich mich so gut kennt und mir auch vertraut.
Sie ist jetzt in meinem Arbeitszimmer (bin selbstständig) und hat somit auch fast immer meine Gesellschaft (bzw. die meines Mannes), also ist sie selten ganz allein.
 
Hallo Karolinchen,
hören sich die Vögel denn nicht im gleichen Haus?
Ich hatte mal versucht, zwei Vögel in einer Wohnung zu trennen, und die haben sich gehört und dann das Rufkonzert begonnen.
Haben ja seeeeehr gute Ohren...
 
Hallo,

ich habe hier eine Henne die hatte ganz ganz extrem Luftsackmilben.

Damals war sie recht schwach, jeder Flug hat sie angestrrengt und sie hat ganz extrem gehechelt. Sie wurde auch mit einem Spot-On behandelt- und sie lebt noch!
Allerdings ist sie sehr empfindlich was kalte Luft angeht. Manchmal niest sie, dann weiß ich dass wieder etwas zu kalt im Raum war.
Die Milben selber sind aber weg und sonst hat sie auch nichts- ich weiß nicht ob sie schon immer so schwach war (sie kommt aus dem Tierheim) oder ob die Milben vielleicht irgendwas zu stark beschädigt haben damals.

Ich denke mal wenn deine noch fit ist stehen die Chancen gut....aber wenn du dich nicht traust würde ich Stephanies Vorschlag aufgreifen (ich hatte den gleichen Gedanken).
Einzelhaltung ist nicht das Beste, aber wenn jemand fast den ganzen Tag daheim ist und der Vogel sich eng an diesen Menschen bindet, finde ich das in solch einem Fall auch vertretbar.
Es sollte eben wirklich jemand sein der fast immer zu Hause ist.
 
Hallo,
Sie ist jetzt in meinem Arbeitszimmer (bin selbstständig) und hat somit auch fast immer meine Gesellschaft (bzw. die meines Mannes), also ist sie selten ganz allein.
Wenn sie sowieso nicht so gesellig war und keinen festen Partner hatte, dann ist die Lösung unter den gegebenen Umständen doch optimal. Sie hört und sieht euch, Radio kann man auch mal anmachen, es gibt dir auch die Chance, sie wegen der Leber auf Diät zu setzen, bzw. mit Medis zu unterstützen. Abgeben, nur weil sie evtl. mal die anderen Wellis hören könnte, würde ich sie nicht.
 
Was hältst Du davon, Dir eine zweite Meinung einzuholen?
Ehrlich, ich finde die Aussage des TAs schon etwas merkwürdig und würde das nicht einfach so hinnehmen.
Eine Ivomec-Behandlung ist eigentlich überhaupt nicht gefährlich für den Vogel, wenn sie richtig dosiert ist (!).
Gib mal hier in der Forensuche "Ivomec" ein, da wirst Du viele Beiträge finden.
Zum Beispiel: Klick - oder wende Dich mal an Sigg, der kennt sich da gut aus Klick.
Du kannst auch nochmal im Krankheitsforum fragen, wenn Du magst.
Viele Grüsse,
Saja
 
Hallo alle zusammen. Nein, ich denke sie kann die anderen wirklich nicht hören, sie ist im 2ten Stock und die anderen im Erdgeschoss.
Ich vertraue meinem Ta schon sehr und denke er wird wissen was er sagt. Es geht ja auch nicht darum, dass die spot-on Behandlung ansich sooo gefährlich ist, sondern darum, dass das eine Art Gift ist, das über die Leber und die Niere wieder abgebaut werden muss um nicht zu schaden und genau das würde bei der kleinen (wegen der Vorerkrakungen) wohl nicht funktionieren.
 
Ich finde die Unterschwellige Kritik an TÄ problematisch.
Wir haben hier eine klare Aussage, dass der TA vogelkundig ist. Das angesprochene Risiko für die Henne aufgrund ihrer Vorerkrankung ist nachvollziehbar.

Der große Tierarzt Internetforum sollte gelegentlich auch mal die Meinung der Fachleute akzeptieren.

Nach meiner Meinung hat Karolinchen eine gute Lösung für die Henne gefunden.
Ich sehe auch nicht, warum eine Abgabe in Erwägung gezogen werden sollte.

Bleibt mir nur zu wünschen, dass die Henne stabil bleibt.
 
Tut mir leid, aber bei so einer krassen Aussage finde ich es sehr wohl richtig, diese zu hinterfragen!
Das ist ja kein "Klacks"!
Zudem es leider nunmal immer wieder vorkommt, dass Tierärzte wie auch andere Fachleute, doch nicht so kompetent sind wie sie auf den ersten Blick oder dank ihrer Ausbildung scheinen mögen. Habe ich leider auch schon selbst erlebt bei einem definitiv vk TA!
Bei so einer Aussage - Vogel muss in Einzelhaltung, weil das Medikament ihn wohl umbringen würde - würde ich unbedingt eine zweite Meinung einholen! Vielleicht fällt die dann ja wieder genauso aus, und dann ist es wohl tatsächlich so. Aber einfach hinnehmen ohne noch etwas zu versuchen würde ich es nicht.
(Und nicht nur wegen der Einzelhltung, sondern auch, weil der ja bereits kranke Vogel nun nalso mit potentieller zusätzlicher aber nichtdestotrotz unbehandelter Erkrankung weiterleben soll).
Beste Grüsse,
Saja
 
Tut mir leid, aber bei so einer krassen Aussage finde ich es sehr wohl richtig, diese zu hinterfragen!
Das ist ja kein "Klacks"!
Zudem es leider nunmal immer wieder vorkommt, dass Tierärzte wie auch andere Fachleute, doch nicht so kompetent sind wie sie auf den ersten Blick oder dank ihrer Ausbildung scheinen mögen. Habe ich leider auch schon selbst erlebt bei einem definitiv vk TA!
Bei so einer Aussage - Vogel muss in Einzelhaltung, weil das Medikament ihn wohl umbringen würde - würde ich unbedingt eine zweite Meinung einholen! Vielleicht fällt die dann ja wieder genauso aus, und dann ist es wohl tatsächlich so. Aber einfach hinnehmen ohne noch etwas zu versuchen würde ich es nicht.
(Und nicht nur wegen der Einzelhltung, sondern auch, weil der ja bereits kranke Vogel nun nalso mit potentieller zusätzlicher aber nichtdestotrotz unbehandelter Erkrankung weiterleben soll).
Beste Grüsse,
Saja

Entscheidungen trifft kein TA, sondern der Halter. Die Frage ist, ob die Erläuterungen des TA zur Entscheidungsfindung plausibel sind. Das sind sie in diesem Fall, nach meiner Auffassung.

Natürlich kann eine zweite Meinung hilfreich sein.

Und jetzt spekulier ich einmal.
Ich vermute, der TA von Karolinchen hat nicht gesagt, dass die Henne mit Gewißheit stirbt. Das fände ich sehr ungewöhnlich. Ich unterstelle einmal, dass er das Risiko hoch eingeschätzt hat. Jetzt kommt ein zweiter TA und schätzt das Risiko niedriger ein. Das die Henne mit Gewißheit überlebt, wird er auch kaum sagen.

Welchen Erkenntnisgewinn kann man daraus nun ziehen?

Und an dieser Stelle finde ich, dass man auch ermutigen darf, seinem TA zu vertrauen.
 
Welchen Erkenntnisgewinn kann man daraus nun ziehen?

Das man zum dritten Tierarzt geht oder das Forum entscheiden lässt :-D

Bei solchen Fällen lass ich gern den Zufall entscheiden. Entweder per Los oder eine Excel Tabelle mit Zufallszahlen und dann den Durchschnitt von allen Zahlen nehmen. Ist er kleiner als 0,5 dann dies sonst das

Kannst auch 2 Liter Wasser trinken und dann das da lesen http://www.wissenschaft.de/wissenschaft/news/313088.html :-)
 
Hallo Leonard,
hätte ich jetzt nicht gedacht.
Ich hätte vermutet, dass man mit voller Blase schnelle Entscheidungen (und evtl. falsche) trifft, weil man schnell zur nächsten Toilette möchte!
 
Die Frage ist doch imho einfach: was ist gefährlicher für das Leben des Vogels? Die (vorübergehende) Einzelhaltung mit Sicherheit nicht! Wieso ein Risiko eingehen?
 
Von vorübergehend war eigentlich nirgends die Rede?
Natürlich ist das nicht gefährlich, die Frage ist, ob es im Sinne des Vogels ist und ob die "Gefahr" der Behandlung tatsächlich richtig eingeschätzt wird.
Viele Grüsse,
Saja
 
Thema: Durch Krankheit in Einzelhaltung

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