Ich habe zwei (Loris) Guayaquils gerettet, brauche eure Hilfe & Rat!

Diskutiere Ich habe zwei (Loris) Guayaquils gerettet, brauche eure Hilfe & Rat! im Forum Südamerikanische Sittiche im Bereich Sittiche - Ich habe zwei Loros de caveza roja - ich weiss leider nicht den Namen auf deutsch, sie sind grün und haben ein rotes Köpfchen. Ich habe sie von...
D

Divena

Neuling
Beiträge
6
Ich habe zwei Loros de caveza roja - ich weiss leider nicht den Namen auf deutsch, sie sind grün und haben ein rotes Köpfchen. Ich habe sie von meinem Nachbarn gerettet, der sie in ziemlich schlimmen Verhältnissen gehalten hat (in einem mini Käfig, rund und ohne Sitztangen, die Vögel sassen den ganzen Tag auf dem Boden in ihrer eigenen Scheisse) er hat sie mir zur Ferien-Pflege gegeben und ich habe sie ihm dann abgekauft unter dem Vorwand ich hätte sie zu sehr liebgewonnen... Ich glaube er war froh die süssen Tierchen los zu sein.

Jetzt habe ich einen sehr grossen Käfig gekauft und die beiden dürfen sich tagsüber frei bewegen. Netterweise sind ihre Flügel gestutzt (einfach die Schwungfedern abgeschnitten!!) und sie sind jetzt zwar schon 3 Monate bei mir können aber immer noch nicht fliegen, die Federn wachsen nur sehr langsam.

Jetzt habe ich das Problem mit dem Futter, so ein Lori-Spezialfutter gibt es hier in Peru gar nicht, meine Vögelchen fressen bisher ausschließlich Mais, kein Obst (ich habe alles schon durchprobiert) und manchmal nehmen sie ein paar Sonnenblumenkörner. Das war´s. Ich gebe ihnen jeden Tag frisches Wasser aber auch das rühren sie nicht an. Langsam mache ich mir Sorgen, dass sie vielleicht unterernährt werden.

Ich bin kein Vogelexperte und versuche mein Bestes, die beiden Tiere sollen es ja gut haben bei mir, ich habe auch schon überlegt sie zurück zu wildern irgendwann (Sie kommen aus Ayacucho), aber ich glaube dazu sind sie nicht in der Lage - sie fressen ja nur Mais. Irgendwie weiss ich nicht so recht weiter. Die peruanischen Tierärzte haben auch keinen grossen Rat, die finden meine Sorge eher übetrieben. "Wenn sie sterben kannst Du dir ja wieder neue kaufen!" so tröstet man mich hier...

Die beiden sehen noch ziemlich zerrupft aus, dem Weibchen fehlten alle Schwanzfedern, jetzt sind sie so ein kleines bisschen nachgewachsen. Dem anderen sind auch viele Schwanzfedern abgebrochen und am Bauch hatte er sie sich alle fast ganz ausgerissen, jetzt ist da ein grüner Flaum von Minifederchen zu sehen. Der eine Vogel ist zahm (ich denke es ist das Männchen) und sitzt gern auf meiner Schulter und kuschelt ganz niedlich. Das Weibchen hat eine Holzkiste mit einem Loch in der sie sich am liebsten verkriecht, ich habe es ihr mit Eierpappenschnipseln da drin bequem gemacht.

Sie sind beide eigentlich ganz munter, wackeln überall herum und zanken sich ab und zu und schreien kaum, wenn ich mit ihnen spreche hören sie mir ganz ehrfürchtig zu und antworten immer brav mit äh äh...

Ich meine ich habe mich bisher nie mit Vögeln befasst, aber meine beiden grünen Hühnchen sind mir nun schon sehr ans Herz gewachsen und ich hoffe nur alles richtig zu machen!

Besonders die Sache mit dem Futter macht mir Sorgen. Ich habe so Mineralienfutter gekauft, fressen sie nicht, Körner fressen sie nicht, Obst nicht, Brot nicht - Milchprodukte, Fleisch und dergleichen probiere ich ieber nicht aus. Das einzige, was sie fressen ist Mais (peruanischer Mais ist nicht süss und viel grösser, ähnlich wie Futtermais) und ganz selten fressen sie auch Sonnenblumenkörner.

Habt Ihr einen Rat für mich - oder vielleicht ein Rezept für Lori-Futter zum selbermachen?

Danke!

Liebe Grüsse aus Lima, Divena
 
Der Loros de caveza roja wird englisch übersetzt als Aratinga erythrogenys beschrieben, schau doch mal ob das diese Vögel sind Klick mich an...
Wenn nicht stelle bitte ein Bild ein :zustimm:
 
Hallo Divena,

Loros de caveza roja sind keine Loris. Die Vögel gehören zu den Sittichen Aratingas (Aratinga mitrata). In Europa fressen Sie hauptsächlich Körnerfutter und Obst. Mach Dir keine Sorgen solange sie fressen, wenn es auch nur Mais ist. Sie sind nicht in Gefahr. Sie brauchen eine gewisse Zeit sich an die neue Umgebung und das neue Futter zu gewöhnen. Wichtig ist es jetzt die Vögel regelmäßig zu wiegen, um ein Abmagern zu verhindern. Die Vögel kennen wahrscheinlich nichts anderes, deshalb fressen Sie nur den Mais.

Viele Grüße
spqr
 
Achso ich dachte des Namens wegen, dass es auch Loris wären, bitte vielmals um Entschudigung, dann bin ich ja hier ganz im falschen Thread...

Das Foto ist richtig, so sehen sie aus, grün mit rotem Köpfchen.
Ich dachte Sittiche wären nur so gross wie Wellensichtiche oder Nymphensittiche, die ja viel kleiner sind.

Also das Weibchen ist ein bisschen mager und etwas unruhig - daher habe ich ihr die Holzkiste mit Loch gebastelt, seitdem hat sie sich ein bisschen beruhigt und fühlt sich darin anscheinend sicherer. Sie frisst nicht so viel und hat Angst vor Menschen, ich mag sie auch nicht fangen um sie nicht noch mehr zu verängstigen, daher fällt das wiegen aus. Der andere kommt ganz von alleine an und klettert mir am Bein hoch, knabbert mir am Ohr und sitzt da stundenlang - total niedlich. Ich wusste nicht, das Vögel so zugetan sein können, ich dachte es wäre Tierquälerei solche Vögel in Gefangenschaft zu halten...?

In den Parks hier sehe ich ganz viele von ihnen - bzw. erkenne sie am Gezeter oben in den Bäumen, ganze Schwärme davon - es gibt auch welche mit blauen und gelben Köpfchen und ganz bunte habe ich auch schon gesehen.

Alle fragen mich ob sie sprechen lernen können? Weiss das jemand?
Ich glaube nicht, aber sie hören mir sehr gern zu... ;-)

Ich bin jedenfalls schonmal beruhigt, dass sie außer Gefahr sind.

Man hat mir noch einen anderen Vogel angeboten - ich glaube es ist ein Papagei, ungefähr dreimal so gross wie meine und auch grün, allerdings mit einem gelben Kopf, ich habe das Tier nur kurz gesehen und glaube der Vogel ist sehr traurig er hat nur letargisch auf seiner Stange gesessen und ein paar kahle Stellen gehabt, am Bauch und auch keine Schwanzfedern mehr. Er soll 200 Soles kosten (ungefähr 50 €) ich würde ihn auch gern retten aber ich weiss nicht ob er sich mit meinen kleinen verträgt? Hat da jemand Erfahrungswerte? Nicht dass sie sich gegenseitig fertig machen... Die Leute sagen Loro grande dazu aber das ist glaube ich keine Artbezeichnung. Ich habe mir Fotos im Internet angeschaut und denke es scheint eine Amazone zu sein, bin mir aber nicht sicher, da man auf diesen Fotos nur schlecht erkennen kann wie gross der Vogel ist. Er sieht im Prinzip fast so aus wie meine Kleinen nur in gross. Der Vogel kann ein bisschen singen sagen die Leute und ein paar Wörter sprechen.
Ich meine ich weiss nichts über die artgerechte Haltung von so einem grossen Vogel und wahrscheinlich ist er so traurig weil er alleine ist. Im Moment sitzt er nur auf einer Stange in einem kleinen tristen Zwischenhof wo er immer angekettet ist. Das bricht mir schon das Herz und ich denke bei uns wäre er glücklicher - oder leide ich jetzt nur an einem plötzlich erwachten Vogelhelfersyndrom? Kann mir jemand vielleicht was genaueres zu der gemischten Haltung von den Sittichen zusammen mit dem Papagei sagen? Der Papagei frisst auch nur Mais...
 
Man hat mir noch einen anderen Vogel angeboten - ich glaube es ist ein Papagei, ungefähr dreimal so gross wie meine und auch grün, allerdings mit einem gelben Kopf, ich habe das Tier nur kurz gesehen und glaube der Vogel ist sehr traurig er hat nur letargisch auf seiner Stange gesessen und ein paar kahle Stellen gehabt, am Bauch und auch keine Schwanzfedern mehr. Er soll 200 Soles kosten (ungefähr 50 €) ich würde ihn auch gern retten aber ich weiss nicht ob er sich mit meinen kleinen verträgt? Hat da jemand Erfahrungswerte? Nicht dass sie sich gegenseitig fertig machen... Die Leute sagen Loro grande dazu aber das ist glaube ich keine Artbezeichnung. Ich habe mir Fotos im Internet angeschaut und denke es scheint eine Amazone zu sein, bin mir aber nicht sicher, da man auf diesen Fotos nur schlecht erkennen kann wie gross der Vogel ist. Er sieht im Prinzip fast so aus wie meine Kleinen nur in gross.

Hallo Divena,
eine Amazone ist gut möglich, es gibt da ja verschiedene "Gelbköppe" z. B. die Gelbscheitelamazone, Gelbkopfamazone, Doppelgelbkopfamazone, Gelbschulteramazone usw.

Im Grunde ist das "Klappt - Klappt nicht" Charaktersache, Glückssache, Gutes-Händchen-haben-Sache etc..... Eine Prognose ist schwierig.

Am Besten gemeinsam immer unter (Deiner) Aufsicht.

Hast Du die Möglichkeiten, die Vögel auch getrennt zu halten (also 2 Käfige/Volis) und getrennten Freiflug zu gewähren?

Vogelhelfersyndrom ist so ne Sache, wenn Du Deine Grenzen kennst, kannst Du einiges ermöglichen :+klugsche :0-!
 
Ohje da haste dir ja was aufgeladen. Ich sehs schon vor mir. Bald kommen alle mit ihrem kranken Vögeln zu dir und geben sie bei dir ab weil sie keine Lust mehr auf sie haben. Ist natürlich schön für die Vögel aber pass auf, dass du dich nicht übernimmst. Man kann nicht alle retten. Wenn es wirklich ein Aratinga erythrogenys ist, dann heißt er auf deutsch Guayaquilsittich.
http://www.herz-fuer-tiere.de/ratgeber-tier/voegel/ziervogelarten/sittiche/guayaquilsittich.html
Schau dir mal die Seite an. Vielleicht hilft die ein bischen weiter bezüglich der Nahrung etc.
 
Schön das wir ja erst einmal geklärt haben um welche Vögel es sich nun wirklich handelt :D
Du hast eine reelle Chance die Vögel wieder hinzubekommen :zustimm:
Der zahme, der auf deiner Schulter sitzt, wird mit etwas Glück sich für das interessieren was du isst.
Also kaue ihm artgerechtes Körnerfutter vor, nur Mais geht nicht!
Fange mit süßem Obst an, Banane, Mango, Weintrauben? Nehme ab und an einen Sonnenblumkern und zeige ihm wie das geht.
Belese dich im IN wie man Keimfutter herstellt, und biete ihnen davon an, wenn die Triebe schon gut zu sehen sind.
Es läßt sich dann sehr leicht knacken und das Grüne könnte sie zusätzlich reizen. Versuche an verschiedene Bohnenarten zu kommen (Mungbohne?), die Du aber nur gekeimt anbietest. Sonnenblumenköpfe mit reifen und halbreifen Samen könnten auch interessant sein.
Wenn Du den zahmen an zusätzliches Futter gewöhnt hast, wird das Weibchen ihn nachahmen.
Ich hoffe nur das sie nicht ernstlich krank sind. Wenn Du sie an neues Futter gewöhnt hast, kannst du beginnen sie auch an Hirse zu gewöhnen. Bevorzugt im Kolben, also noch nicht gedroschen.
Manche dieser Vögel (bedingt durch ihre vorheriege Haltung) nehmen auch gekochte Kartoffeln, Möhren, Nudeln oder Maisbrei 8o Nicht übertreiben! In letzteren könntest Du wenn sie ihn nehmen, auch etwas gequetschtes Obst reinmischen
Ich drück dir die Daumen :zustimm:
 
Hi,

schönes Foto und niedliches Vogeli.

Allerdings können die ganz schön laut sein - ich hoffe, die Nachbarn werden sich nicht beschweren. Gerade diese Vogelis werden oft weitergegeben/abgegeben. Sie gehören in Außenvolieren - geschützt vor nervenden Nachbarn.

Meinst Du, dass packst Du? Bevor Du Dich an sie gewöhnst?
 
@Wölkchen: sie wohnt in Lima und dieselben Vögel fliegen dort frei herum und machen Lärm, da werden zwei bei ihr nichts ausmachen :-)

@Divena: hast Du schonmal nach Amazonen gegoogelt? Da sind sehr viele Bilder zu finden und auch bestimmt das richtige Bild, anhand dessen Du sagen kannst, um welche Amazone es sich handelt. Bei Vergesellschaftungen von Papageien mit Sittichen ist immer äusserste Vorsicht geboten, weil der Papagei doch arge Verletzungen zufügen kann, wenn er einen Sittich "erwischt". Könntest Du sie denn getrennt unterbringen? Ich denke, bei Dir wäre die Amazone besser dran, als im Hinterhof an einer Kette.
 
zur Information:

Das Thema wurde zu den "Südamerikanischen Sittichen" verschoben, da sich die "Loris" als eine Art aus der Gattung der Keilschwanzsittiche herausgestellt haben.
 
Hallo Divena,
tolles Bild. Schöner Vogel.
Schade dass mann in Südamerika so skrupellos mit Papageien umgeht. So weit ich weiß, wirst Du dort immer wieder arme Viecher finden, die unter jämmerlichen Bedingungen gehalten werden. Ich bin Lorizüchter, und bekomme Frustanfälle wenn ich sehe wie man in Polynesien, Sydost Asien u.s.w. mit Loris umgeht. (dort leben die wilden Loris) Sie sitzen ihr Leben lang angekettet auf eine Stange und bekommen nur Kartoffeln zu fressen. Aber die Menschen dort wissen es nicht besser.....
Ich glaube nicht, dass Du Deine Papageien auswildern kannst.... sie würden nicht lange überleben. Mach das Beste draus.... es macht Spaß.
 
Danke für das Verschieben meines versehentlich falsch angelegten Threads...

Ja meine süssen Sittiche werden immer frecher und sind putzmunter, besonders der Zahme ist sehr anhänglich und total neugierig, klettert herum und probiert alles aus...

Die Sache mit den Loris in Asien ist wahrscheinlich genauso wie hier mit den Loros. Die Leute haben kaum ein Empfinden für die Bedürfnisse eines Tieres, hier essen sie sogar Meerschweinchen (wobei man dazu sagen muss, dass die Viecher hier so gross sind wie ein Kanninchen).

Die Amazone werde ich morgen besuchen gehen und mir genauer anschauen, sie ist auch handzahm und ich werde versuchen sie mal auf den Arm zu nehmen und mir das Tier aus der Nähe zu betrachten. Sie ist wohl ungefähr 5 Jahre alt und hat einem Herrn gehört, der weggezogen ist und den Vogel einfach da "vergessen" hat... Die Leute aus dem Haus geben ihm ab und zu was zu fressen, aber regelmässig wohl auch kaum. Eine Frau sagt sie kümmert sich immer um ihn aber die Kinder aus dem Haus meinen der Vogel gehört niemandem. Welch armes Vogelschicksal! Ich berichte euch dann morgen wie ich mich entschieden habe, wahrscheinlich nehme ich das Tier dann gleich mit... Eine Mami von der Schule meiner Tochter hat mir erzählt, dass sie eine Gelbstirn Amazone hat und zur Not den Vogel auch aufnimmt, das wäre ja ideal dann ist es ein Pärchen - ich hoffe nur nicht dass sie gleichgeschlechtlich sind, weil sie hat ein Männchen... Ich werde ihn wohl zum Tierarzt bringen und untersuchen lassen, wichtig ist auch, dass er vollkommen gesund ist bevor er zu dem anderen Vogel kommt. Also ich werde hier berichten von meiner zweiten Papageien Rettungsaktion.

Wegen Lärm beschwert sich hier übrigens niemals jemand... Das stört keinen, im Gegenteil, ich glaube sie würden sich wundern nie etwas zu hören... ;-)

Viele Grüsse aus dem sonnig heissen Lima, Divena
 
Hi Divena,

erstmal willkommen bei den Südami-Fans und Glückwunsch zu Deinen Guayaquils!

Basis-Infos zu dieser Art findest Du HIER und Tips zum Grünfutter (Obst & Gemüse), welches sie täglich als Ergänzung zum Körnerfutter brauchen (ca. 50%), kannst Du in DIESER Tabelle finden.

Eine Mami von der Schule meiner Tochter hat mir erzählt, dass sie eine Gelbstirn Amazone hat und zur Not den Vogel auch aufnimmt, das wäre ja ideal dann ist es ein Pärchen - ich hoffe nur nicht dass sie gleichgeschlechtlich sind, weil sie hat ein Männchen...

Das wäre gut, denn Aratingas mit einer Amazone zu vergesellschaften, wäre keine gute Idee ... das kann blutig enden. Eine "Verpaarung" von zwei Männchen wäre zwar nicht gerade ideal, aber möglich. Bei zwei Weibern klappt es meist nicht.

Ich werde ihn wohl zum Tierarzt bringen ...

Gibt es bei Euch denn vogelkundige Tierärzte? Hier in Deutschland haben die meisten TÄ von Vögeln keine Ahnung, da es nicht auf dem Lehrplan steht und persönliches Interesse des Arztes erfordert.
 
Hallo Divena,
Gratuliere! Ich würde dir doch empfehlen, den anderen Papagei zu nehmen. Falls du ihn nicht halten kannst, findest du sicherlich eine/n neue/n Besitzer/in. Ich wohne in Mexiko und hier verbessern sich die Sachen so langsam. Die Situation ist noch kritisch, aber die Bewustmachung geht in die richtige Richtung.

Ich selber habe doch einige Bekannte, die Papageien in sehr schlimmen Umständen gehalten haben und habe über die Situation gesprochen und somit manchmal um eine Verbesserung der Lebensqualität der Papageien beigetragen. Nicht alle Menschen sind böse, auch wenn es so ausschaut, manchmal reicht es nur ein bisschen über die Tiere zu sprechen.

Hallo Niels,

Schade dass mann in Südamerika so skrupellos mit Papageien umgeht. So weit ich weiß, wirst Du dort immer wieder arme Viecher finden, die unter jämmerlichen Bedingungen gehalten werden. Ich bin Lorizüchter, und bekomme Frustanfälle wenn ich sehe wie man in Polynesien, Sydost Asien u.s.w. mit Loris umgeht. (dort leben die wilden Loris) Sie sitzen ihr Leben lang angekettet auf eine Stange und bekommen nur Kartoffeln zu fressen. Aber die Menschen dort wissen es nicht besser....

Entschuldigung aber in der Frage Tierschutz sind die Industrieländer, darunter auch Deutschland, nicht gerade bewundernswert. Es reicht sich die Videos anzuschauen, die Tierschutzorganisationen über die Fleischproduktion (Hühner, Schweine, Enten, Gänse,...) bereits online gestellt haben. Und da wissen die Menschen es doch besser, Wenige machen aber etwas dagegen. Nicht nur Papageien dürfen gute Lebensbedingungen haben.
Dazu kommt dass, gerade die Papageiensituation in Entwicklungsländer dank des Wildfangimports vieler Industrieländer - vlt. auch darunter Deutschland - besonders schlimm ist.


Die Sache mit den Loris in Asien ist wahrscheinlich genauso wie hier mit den Loros. Die Leute haben kaum ein Empfinden für die Bedürfnisse eines Tieres, hier essen sie sogar Meerschweinchen (wobei man dazu sagen muss, dass die Viecher hier so gross sind wie ein Kanninchen).

Was ist der Unterschied zwischen Meerschweinchen und den Tieren, die in Europa gegessen werden? Alle sind Tiere.

LG,
Adriana
 
Zuletzt bearbeitet:
Die Meerschweinchen sind ja eigentlich auch als Fleischlieferanten gezüchtet worden und wurden erst später zu Kuscheltieren.
Eigentlich eine ähnliche Situation wie bei den Hauskaninchen, nur dass bei den Meerschweinchen die Fleischnutzung auf die alte Heimat beschränkt blieb und daher kennt man hier nur die Kuschelzuchten.
Bei dern Karnickeln haben wir hierzulande ja beide Nutzungsarten parallel.

Unabhängig davon ist die Tierhaltung in vielen Ländern nach wie vor vor allem durch die Wünsche des Halters/Nutzers bestimmt und nur selten werden die artgemäßen Ansprüche berücksichtigt.
 
So da bin ich wieder, sorry hatte etwas gedauert, ich hatte viel um die Ohren.

Ich habe die Amazone gerettet, es ist tatsächlich eine und ungefähr sechs Jahre alt. Ich habe einen sehr guten Vogeldoktor gefunden, durch den ich dann auch Kontakt zu einer Gruppe von leidenschaftlichen Vogelschützern bekommen habe. Ich habe das Tier jetzt in die Obhut von einem Hobbiezüchter gegeben, der sich sehr gut mit Papageien, Amazonen und Sittichen auskennt und eine grosse Voliere nur mit Amazonen hat, die zur Hälfte wohl aus ähnlichen Situationen gerettet wurden. Ich trage zu den Futterkosten bei und habe schon zweimal nach meiner Lora, wie ich sie genannt habe gesehen. Ich darf sie jederzeit besuchen gehen, was für mich ein ausschaggebender Punkt war, so kann ich genau beobachten ob es ihr dort auch gut geht. Sie ist ein Weibchen und zum Glück ganz gesund, nur ein bisschen depressiv wohl und der Arzt hat gesagt, das wird sich dann in der kleinen Amazonengesellschaft schnell legen.
Ich denke sie fühlt sich ganz wohl dort, aber nach ein paar Tagen kann man das noch nicht so gut abschätzen. Der Züchter ist der totale Vogerlnarr und nimmt auch an einem Rewilderungsprogramm teil, d.h. er trainiert Papageien auf das Leben in Freiheit und das finde ich sehr unterstützenswert.
Es gibt also durchaus auch viele Peruaner, die sich dem Tierschutz widmen. Es gibt Tierforschungsstationen im Urwald, gerade speziell auch für Aras und das ist schon sehr spannend und eine gute Sache sicherlich.

Meine Sittiche hätte er auch aufnehmen können, denn von dieser gleichen Sorte hat er fast 30 Stück in einer eigenen, sehr grossen Voliere! Aber die gebe ich natürlich nicht mehr her... Dafür habe ich sie schon zu lieb gewonnen, ist wohl etwas egoistisch, aber zumindest weiss ich jetzt die richtigen Anlaufstellen und habe echte Papageienspezialisten kennengelernt, was sehr gut ist falls ich wieder einen Papagei retten musss...

Was die Massentierhaltung und die Meerscheinchen betrifft habt ihr natürlich recht, ich selbst könnte auch nicht Kanninchen, Hund oder Katze essen, auch wenn es im Prinzip dasselbe wäre wie bei Kuh, Schwein und Huhn... Alles nur psychologisch - Meerschweinchen isst man hier auch mehr in den Andenregionen und gebraten sehen die Viecher eher aus wie Ratten, was mich noch mehr anekelt.

Argt - in Mexico ist es wahrscheinlich genauso wie hier, gibt es dort denn auch so viele Papageien? Ich muss mich mal insgesamt schlau machn welche Papageienarten woher kommen. Also Graupapageien kennt hier z.B. niemand, auch habe ich noch keine Kakadus gesehen.

Christian - vielen Dank für Die Futtertipps, ich habe vom Züchter auch schon lange Erklärungen bekommen. Im Gegensatz zu meinen fressen sein Loros so aber ziemlich alles, er meinte auch das das Voressen die beste Taktik sei, wenn man keine anderen Loros hat, die es ihnen vormachen können... Echt witzig.

Liebe Grüsse, Divena
 
Hallo Divena,

Ich freue mich, dass du die Lora gerettet hast! In Mexiko ist schon illegal, mit Papageien zu kommerzialisieren, aber das passiert immer noch. Weniger als früher, aber immer noch. Leider sind die Viecher viel zu süß und daher gewinnen sie einfach das Herz der egoistischen Menschen. Sonst würden sie mehr im Himmel fliegen, statt im Käfig zu sitzen. Ich bin auch selber in diese Falle geraten und gebe meine zwei Aratingas um kein Preis her!

Argt - in Mexico ist es wahrscheinlich genauso wie hier, gibt es dort denn auch so viele Papageien? Ich muss mich mal insgesamt schlau machn welche Papageienarten woher kommen. Also Graupapageien kennt hier z.B. niemand, auch habe ich noch keine Kakadus gesehen.

Ich empfehle dir diese Seite:
http://www.pericosmexico.org/
Hier kannst du einiges über mexikanische Papageien erfahren. In Guadalajara, wo ich wohne, sieht man ausschließlich in der Paarungszeit, und das auch nicht jeden Tag, ein paar kleine Schwärme morgens sehr früh herumfliegen. Die Stadt ist schon zu groß und Bäumenlos für Papageien geworden. Aber sonst gibt es doch viele Papageien in Mexiko, darunter einige endemische.

Der Züchter ist der totale Vogerlnarr und nimmt auch an einem Rewilderungsprogramm teil, d.h. er trainiert Papageien auf das Leben in Freiheit und das finde ich sehr unterstützenswert.
Super! Das würde ich gerne lernen! Könnte man Kontakt mit ihm aufnehmen? Kennt er sich mit Programmen anderen Ländern aus?

Liebe grüße,
Adriana
 
Zuletzt bearbeitet:
Es gibt also durchaus auch viele Peruaner, die sich dem Tierschutz widmen.

Das macht bestimmt Laune, da mitzuwirken und vielleicht auch neue Erkenntnisse miteinzubringen.

..., ist wohl etwas egoistisch, aber zumindest weiss ich jetzt die richtigen Anlaufstellen und habe echte Papageienspezialisten kennengelernt, was sehr gut ist falls ich wieder einen Papagei retten musss...

Diese Kontakte sind sicherlich Gold wert und auch wenn Du egoistisch handelst, ist es nicht ganz so schlimm, da sie als Paar leben, so oder so in Gefangenschaft wären und wenn Du ihren Ansprüchen gerecht wirst, werden sie's bei Dir sicherlich nicht schlechter haben, oder?

Also Graupapageien kennt hier z.B. niemand, auch habe ich noch keine Kakadus gesehen.

Warum auch? Es werden in Südamerika ja jede Menge Krummschnäbel gefangen und verkauft. Warum also teure Importe (die es mittlerweile wegen Artenschutz eh kaum nich gibt), die sich kaum jemand dort leisten könnte.

Was das schlau machen angeht ... HIER sind zumindest die Sittiche gut beschrieben. Ansonsten ist das Lexicon of Parrots sehr zu empfehlen, da dort auch beschrieben wird, ob eine Art bedroht ist.

..., er meinte auch das das Voressen die beste Taktik sei, wenn man keine anderen Loros hat, die es ihnen vormachen können... Echt witzig.

Klar, Du bist jetzt schließlich Schwarmmitglied ;)

Ich habe unter meinen vier Aymaras eine Henne, die regelrecht der Vorkoster ist ... während der Rest der Bande bei Neuem sehr skeptisch ist, probiert sie fast alles, was gut riecht. Und wenn sie es frißt, wird der Rest neugierig. In Deinem Falle bist halt Du die Vorkosterin :D

Leider sind die Viecher viel zu süß und daher gewinnen sie einfach das Herz der egoistischen Menschen.

Viel schlimmer als Egoismus ist Unkenntnis. Man sieht das laufend hier im Forum ... die Haltungsbedingungen verbessern sich oft entscheidend, wenn der/die Halter(in) lernt, welche Haltungsansprüche die Vögel haben, um vor allem gesund zu bleiben.

Und wer weiß schon, daß die Vögel Gefühle haben (z.B. Liebe und Trauer) und die Intelligenteren auch ein Bewußtsein ... manche Arten wie z.B. Aymaras erkennen sogar ihr Spiegelbild.

Hier könnt Ihr beide in Südamerika durch Aufklärungasarbeit seeehr viel leisten.
 
Thema: Ich habe zwei (Loris) Guayaquils gerettet, brauche eure Hilfe & Rat!

Ähnliche Themen

MariaDavida
Antworten
3
Aufrufe
442
MariaDavida
MariaDavida
Kanarisneuling
Antworten
9
Aufrufe
516
Karin G.
Karin G.
Rainbow58
Antworten
3
Aufrufe
890
Charlette
Charlette
Zurück
Oben