Einzelhaltung bei Kanarienvögeln ist ein Aspekt aus menschlicher Sicht. Wo bei Papageien die sogenannte "Zahmheit" angeführt wird, spielt bei Kanarienvögeln wie hier auch schon angesprochen z.B. der gewünschte Gesang eine Rolle.
Dennoch sind Kanarienvögel von Ihrer Herkunft vom Kanarengirlitz keine Einzelgänger. Ihr "Schwarmbedürfnis" ist sicherlich nicht mit dem von Wellensittichen und Nymphensittichen zu vergleichen, um nur einmal Wölkchens Vögel zu nennen. Es gibt ausgeprägtes Distanzverhalten und Revierverhalten. Kanarienvögel haben jedoch trotz Ihrer sehr langen Domestikationsgeschichte noch sehr viele Eigenschaften des Kanarengirlitz, die bei der Haltung berücksichtigt werden müssen.
Wie z.B.Tages- und Jahreszeitenverlauf. Brutphase, Mauserphase, Ruhephase.
Der Kanarengirlitz lebt in kleinen Gruppen, die im Winter sogar kleine Schwärme bilden können. Sie sind also durchaus soziale Tiere.
Das gilt meiner Meinung nach auch für den Kanarienvogel.
Somit sollte Einzelhaltung im Sinne der Vögel auch bei Kanarienvögeln nicht mehr akzeptiert werden.
Aufgrund des angesprochenen Revierverhalten scheint mir Paarhaltung am geeignetsten.
Das anders als bei den angesprochenen Wellen- und Nymphensittichen gerade in der Wohnungshaltung besondere Probleme auftreten können, Stichwort ganzjährige Brutbedingungen und z.B. die oben angesprochenen Tages- / Jahresphasen der Vögel in der Haltung zu beachten sind, ist klar.
Was nun der besondere Aspekt Hybrid in dieser Fragestellung soll, erschliesst sich mir nun nicht.