Neurologisches Problem?

Diskutiere Neurologisches Problem? im Forum Vogelkrankheiten im Bereich Allgemeine Foren - Ich habe 8 Gouldsamadinen in einer Zimmervoliere. Ein Hahn fiel (genau habe ich den Hergang leider nicht mitbekommen) vor ca. 3 Wochen auf den...
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Pia1972

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Ich habe 8 Gouldsamadinen in einer Zimmervoliere. Ein Hahn fiel (genau habe ich den Hergang leider nicht mitbekommen) vor ca. 3 Wochen auf den Boden, da zappelte er orientierungslos, drehte sich sogar wild strampelnd auf den Rücken, sobald er auf die Füße kam wollte er fliegen ... ging aber nicht.

Ich habe den Vogel eingesammelt, soweit konnte ich nichts feststellen ... er saß dann mehrere Minuten ruhig am Volierenboden und flog dann normal nach oben auf eine Stange, da saß er noch kurz wie benommen, danach alles normal. Mein Freund erzählte mir allerdings das das schon mal vor einigen Wochen vorgekommen wäre.

heute nun wieder .. vorher war nichts auffällig, die Vögel ruhig. Ein Schlag, Vogel am Boden, wild strampeln, zappelnd, sich drehend. Wieder nicht festzustellen, in der Hand sehr ruhig. Dann ruhig am Boden ... nach 4-5 Minuten dann flog er nach oben und hüpft seit dem ganz normal durch die Voliere, fliegt, frisst.

Was kann das sein? Was kann ich tun?
 
Hallo Pia,
ich finde du solltest ihn mal einen Tierarzt vorstellen.
Das hörrt sich fast so an als ob der Kleine an Epilepsie leidet.

LG Ramona
 
Schlaganfall oder Zentralnervöse Störungen z.B. durch Zinkvergiftung oder eben das einen Beitrag über mir.
 
Genau!
Kann auch ein beginnender Vitaminmangel sein, ausgelöst durch eine bakterielle Infektion oder Parasiten.
Also, drei Tage Kot sammeln von diesem speziellen Vogel und dann gleich mit zum Tierarzt nehmen. Suche bitte einen Facharzt auf!
 
Hallo Pia,

Hintergrund kann sein z.B. Vitaminmangel (Vitamin B , Vitamin E), möglich sind auch ZNS durch eine evtl. beginnende Infektion hervorgerufen durch Salmonellen, Mykobakterien, Klebsiellen, Listerien. Genauso möglich wäre eine Virusinfektion - PMV oder auch Borna -, möglich ist auch Aspergillose mit Granulombildung im Gehirn. Möglich ist auch eine Stoffwechselstörung - in dem Rahmen Hypocalzämie, Hyperuricämie, Leberfunktionsstörungen oder ein Parasitenbefall. Die Möglichkeiten warum er diese Ausfälle hat sind groß und ich würde ihn einem vogelkundigen Tierarzt vorstellen.
 
Hier kannst du mal gucken was an fachkundigen Vogelärzten in deiner Nähe ist
 
Hallo Pia,

Es könnte auch eine Herzschwäche sein. Die äußert auch so.
Aber das kann nur ein vogelkundiger Tierarzt feststellen.
 
Oh je ... morgen bin ich zum Glück noch fahrtauglich und zu Hause, dann werde ich zusehen den Kerl morgen gleich zum TA meines Vertrauens zu schaffen 8o
Dank dem gut verheilten Beinbruch letztes Jahr weiß ich schon das ich einen tollen vogelkundigen TA quasi um die Ecke habe.

Ich hatte ja befürchtet das das wieder auftritt ... zum Glück sind alle anderen Vögel fit.

Hoffentlich ist es behandelbar :traurig:
 
Stimmt - Herz-Kreislauf System hab ich ganz außer acht gelassen, gut dass es Alfred gibt :0- :zustimm:. Das ist natürlich auch noch eine Möglichkeit.

Ich drück Deinem Kleinen ganz doll die Daumen. :trost:
 
Hallo Pia,

bei Gouldsamadinen musst Du immer auch an die sog. Drehkrankheit denken - ist bei ihnen ein schon lange bekanntes Krankheitsbild. Ich glaube, hier im VF gibt es auch einige Beiträge dazu - benutze einfach mal die Suchfunktion.

MfG,
Steffi
 
Tja, was es doch alles für Kranheiten bei Vögeln gibt? Mein Hausarzt hätte seine Freude dran, Munia maja!
Ivan
 
Tja, was es doch alles für Kranheiten bei Vögeln gibt? Mein Hausarzt hätte seine Freude dran, Munia maja!
Ivan

Ah, der Geist, der stets verneint.

Ich schätze, die epileptiformen Anfälle, deren mögliche Ursachen hier ziemlich ausführlich aufgeführt sind, wirst Du akzeptieren.

Und auch über die "Dreherkrankheit" nicht zu verwechseln mir der Drehkrankheit bei Schafen, gibt es Beobachtungen. Ursache sollen hier virale Hintergründe sein.
Nach der Beschreibung scheint mir die Dreherkrankheit eher unwahrscheinlich zu sein.

Der Threadersteller soll sich erstmal keine Sorgen wegen der vielen schrecklichen Möglichkeiten machen.
Ich habe hier einen Wellensittich, der auch an epileptiformen Anfällen leidet.
Untersuchungen auf Viren, Schwermetalle, organische Hintergründe gaben keine Ergebnisse.
Der Vogel bekommt zwar weiterhin Anfälle. Er taumelt, verliert die Orientierung, stürzt ab, bewegt sich unkoordiniert.
Nach kurzer, manchmal leider auch längerer Zeit (bis zu einigen Stunden) erholt er sich wieder und es ist als sei nie etwas gewesen.
Die Intervalle der Anfälle variieren auch erheblich.
Der Vogel ist mittlerweile 8 Jahre alt.

Laß Deinen Vogel untersuchen, ich wünsche Dir, dass die Ursache gefunden und behandelt werden kann und habe hoffentlich noch lange Freude an ihm.
 
Ich habe nichts verneint, nur meine Verwunderung geäußert.
Hatte ich auch bei 3 Vögeln in 2008 und 2009.
Die blieben aber mit Krämpfen am Boden liegen. Eine reine hilflose Rettungsaktion folgte, da ich mir zuerst keinen Reim machen konnte.
Zu meiner Verwunderung saß der Vogel 2 Std. später wieder auf der Stange. Da wußte ich was bei Nummer 2 und 3 später los war und konnte nun bewußt reagieren.
Da gab es keine Epilepsie, keinen Schlaganfall, keine Metallvergiftung, oder sonstige in der Humanmedizin bekannte Schwersterkrankungen.
Auch keine Herzschwäche war vorhanden.
Wobei ich die oben genannten Erkrankungen und viele andere, in anderen Posts genannte, in vielen Jahrzehnten bei Tausenden von Vögel auch noch nie erlebt habe. Der Schwerpunkt des Auftretens scheint mir mehr hier im Forum zu liegen.
Das mal am Rande.
Viel Spaß beim Spekulieren.
Ivan
 
Hallo Siggi,

wenn bei Deinen Vögeln bisher bestimmte Krankheiten noch nicht aufgetreten sind, heißt es noch lange nicht, dass es diese nicht gibt. Die meisten mir bekannten Züchter würden bei Einzeltiererkankungen keine weitere Diagnostik in die Wege leiten - da heißt es dann meist nur: "Mir ist mal wieder einer von der Stange gefallen...". Die Ursache bleibt meistens im Dunkeln.

Ich selbst halte seit gut 25 Jahren Vögel und habe aber nur einen kleinen Vogelbestand (in meinen "Hochzeiten" 26 Vögel). Wenn mir einer meiner Vögel unerwartet "von der Stange fällt", lass ich ihn grundsätzlich untersuchen. Hat mich zwar bisher schon einiges gekostet, aber ich will wissen, warum die Vögel sterben. So kann ich auch Haltungsfehler korrigieren, falls dem mal so sein sollte.
Ich hatte auch schon einen Vogel mit unerklärlichen epileptiformen Anfällen: eine Weißkopfnonne zeigte orientierungsloses Herumtoben und Krampfen, nach einigen Minuten war alles vorbei - der Vogel starb mit ca. 5 Jahren an Leberversagen ungeklärter Ursache.
Von "Megabakteriose", über Blinddarmdrehung oder Herzinfarkt bis hin zur Circovirose - die Befunde bei meinen Vögeln waren recht unterschiedlich. Man glaubt gar nicht, was es alles so geben kann bei so kleinen Vogelzwergen. Leider steht die Diagnose meist erst nach deren Exitus...


Hallo Le Perruche,

da hab ich doch wohl ein "er" vergessen. Früher wurde ein B-Vitaminmangel als Ursache diskutiert. Weißt Du, was für Viren als Ursache angenommen werden?


Hallo Pia,

warst Du nun schon beim TA? Ein kleiner Tipp von mir: B-Vitamine würden auf jeden Fall nicht schaden... ;)

MfG,
Steffi
 
ich würde auch auf jeden fall schon mal vitamin-b-komplex geben. entweder nekton-b-komplex, oder von ratiopharm (pulver aus den kapseln für menschen). zufälligerweise ist dieses thema bei mir auch gerade aktuell (rosenköpfchen hatte einen schlaganfall).
das kann man praktisch nicht überdosieren, und es schadet auf jeden fall nicht. eher im gegenteil.

und dann zum vk-ta.
 
Hallo Le Perruche,

da hab ich doch wohl ein "er" vergessen. Früher wurde ein B-Vitaminmangel als Ursache diskutiert. Weißt Du, was für Viren als Ursache angenommen werden

Ich habe ja auch so einen Kandidaten der an epileptiformen Anfällen leidet. Ein Test von mehreren erfolgte auf Paramyxo-Viren.
Vitamin B gehört aber auch zu den Verdächtigen. Wenn mein Vogel einen sehr langanhaltenden Anfall hat, bekommt er auch als Notfallmaßnahme hochdosiertes Vitamin B. Glücklicherweise erholt er sich meisten recht schnell von einem Anfall.

Die Schwierigkeit bei neurologischen Problemen ist, dass es vielfältige Ursachen gibt, wie in diesem Thread auch einige aufgezählt wurden.
 
Post 14
Da sind wir doch schon wieder beim Leberschaden. Der läßt sich schon im Anfangsstadium erkennen. Ohne TA und Sektion. Allerdings nicht bei Tauben und Krummschnäbeln!
Man muß die Tiere mal öfter ansehen. Kokzidien, falsche Ernährung sind doch die häufigsten Ursachen für Lebererkrankungen a) Krämpfe, b) unkontrollierte Bewegungen c) Koordinationschwierigkeiten d) Gefiederschäden, (besonders Kopf).
Da muß ich nicht erst die Erkrankungen in der Humanmedizin bemühen.
Wobei auch noch der Tatbestand..."zu Tode gefüttert" seine Richtigkeit hat!
Oder ein Vogel hat sich einen Zehen in Käfig oder Voliere eingeklemmt/verletzt. Das ist nun mal so häufig und wird erst bemerkt wenn der Zeh schwarz wird...und was machen unsere Experten davon....
Je exotischer die vermutliche Diagnose, je interessanter wird wahrscheinlich der Antwortgebende?
Genau aus dem Grund halte ich mich hier nach Möglichkeit raus, denn das "Gute" liegt für manche so nah, das es wieder als Unmöglichkeit eingestuft wird.
Wobei mal ganz am Rande angemerkt werden darf, gibt es auch einen Schlüssel, der besagt; viele Vögel, viele Krankheiten, wenige Vögel, weniger Krankheiten. Und hier wird einfach der Umstand der Verhältnismäßigkeit zu Grunde gelegt.
Viel Spaß beim weiteren Spekulieren.
Ivan
 
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Tja, was es doch alles für Kranheiten bei Vögeln gibt? Mein Hausarzt hätte seine Freude dran, Munia maja!
Ivan

Hallo,

man mag es manchmal wirklich nicht glauben 8) auch in der Tiermedizin ist noch nicht alles erforscht, aber gut das dieser "Mythos der Vogel hat Stress" und dann beim TA, der fällt von der Stange, der überlebt die Untersuchung nicht.? Die sind manchmal robuster als man glaubt, außer sie sind todkrank.

Es grüßt
das Vögelchen
 
Thema: Neurologisches Problem?

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