Coco entwickelt sich zum Tyrann...

Diskutiere Coco entwickelt sich zum Tyrann... im Forum Kakadus im Bereich Papageien - Hallo, Gibt es unter Euch vielleicht sowas wie einen "Kakadu-Psychologen"? Unser Goffiin-Mann Coco wächst meiner Mutter immer mehr über den Kopf...
GerdS

GerdS

Stammmitglied
Beiträge
341
Hallo,

Gibt es unter Euch vielleicht sowas wie einen "Kakadu-Psychologen"?

Unser Goffiin-Mann Coco wächst meiner Mutter immer mehr über den Kopf und tyrannisiert sie zunehmend. Es ging über 25 Jahre lang gut, aber seitdem mein Vater (Bezugsperson Nr. 1) vor 3 Jahren gestorben ist, verändert sich Coco immer mehr.

Gleich morgens geht es los im Befehlston: Voliere aufmachen!
Wenn meine Mutter nicht gleich "gehorcht", dann geht er zu seinem Futternapf und schmeißt erst mal mit dem Fuß alles in hohem Bogen raus was er greifen kann. Nimmt ihm meine Mutter dann den Futternapf weg, dann geht er eben auf den Volierenboden und zerreißt das ausgelegte Zeitungspapier, genau wissend dass er damit meine Mutter bis zur Weißglut ärgern kann.

Lässt sie ihn raus, dann kann sie keinen Schritt mehr ohne ihn gehen, nicht mal auf's Klo. Er erwartet dann Bedienung beim Kaffeetrinken, wo er von allem am Tisch etwas ab haben will. Körner frisst er nur noch im Notfall, wenn er kurz vor dem Verhungern ist. Und in der Erwartung etwas Besseres zu bekommen, kann der durchaus auch mal 1-2 Tage komplett fasten.

Wenn er mal tatsächlich müde wird und an seinem alten Stammplatz zum dösen sitzt, dann auch nur so lange bis meine Mutter das Zimmer verlässt. Dann ist Coco sofort wieder hellwach und stürzt hinterher. Ist jetzt die Tür zu oder er findet meine Mutter nicht, dann setzt sich Coco auf die nächstbeste Tür und schreddert sofort den Türfalz oder den Rahmen, obwohl er aus Erfahrung genau weiß dass er dafür furchtbar geschimpft und zur Strafe wieder in die Voliere gesperrt wird.
Man kann ihn inzwischen keine Sekunde mehr unbeobachtet alleine lasen, obwohl das früher im selben Raum problemlos auch über mehrere Stunden problemlos ging.

Die Küche ist der wichtigste Raum für ihn im Haus. Wenn es ans Kochen geht, ist Coco nicht mehr zu halten. Er sitzt dann vor meiner Mutter auf dem Küchentisch oder hängt ihr kopfüber auf der Brust, damit ihm ja nichts entgeht und er in der ersten Reihe sitzend alle Zutaten gleich probieren kann. Schmeißt sie ihn raus, gibt es im Wohnzimmer einen Tobsuchtsanfall mit lautestem Gebrüll und wenn es plötzlich ruhig wird, schrillen die Alarmglocken, denn dann ist er wieder dabei, irgendetwas von der Einrichtung zu schreddern, als Strafe für meine Mutter für seine Verbannung.

Äste zum Nagen und Spielsachen hat er übrigens genug, aber die interessieren ihn nur selten und dann nauch nur kurzzeitig. Die Eintichtung kaputt machen ist offensichtlich viel schöner.

Dann seine übertriebene Sucht nach Nähe:
Stundenlang gekrault werden wollte Coco schon immer. Aber jetzt passiert es oft schon nach einer Minute Kraulen, dass er anfängt seinen Kropfinhalt zu erbrechen. Manchmal reicht es auch schon, wenn er meinen Bruder oder mich nur kurz gesehen hat, wenn wir zu Besuch sind.
Und kraulen ist ihm nicht mehr intim genug, nein, er will unters Hemd krabbeln und es sich direkt auf der Haut gemütlich machen.

Und zuletzt noch die Notgeilheit. Man soll ihn mit der Hand umschließen und drücken, dann benimmt er sich wie eine Henne, wenn es nach ihm geht gerne eine Stunde am Stück.

Der Tag endet damit dass Coco in seine Voliere soll um zu schlafen. Er kennt seine Zeremonie und setzt alles daran um Zeit zu schinden. Z.B. fällt ihm da oft ein, dass man ja noch ein bisschen fressen könnte, im Zeitlupentempo natürlich um Zeit zu schinden. Falls nichts mehr hilft und er schlafen soll, dann haben bitteschön sofort alle zu schlafen, also macht er so lange Terror, bis der letzte Lichtschimmer von irgendwoher erloschen ist und er nichts mehr von uns hört.

Meine Mutter ist derzeit mit dem Latein ziemlich am Ende und mir fällt auch nichts mehr ein. Coco ist eigentlich recht intelligent, aber man hat den Eindruck, er spielt künstlich dumm und nicht lernfähig. Oder als ob er Masochist wäre und das Geschimpft und Bestraft werden absichtlich suchen würde.

Ich kenne natürlich die beliebte Standardantwort, einen zweiten Vogel anschaffen. Das ist nicht drin. 1. ist Coco sehr eifersüchtig und würde unserer aller Überzeugung nach keinen zweiten Vogel dulden, 2. würden zwei von der Sorte meine Mutter erst recht überfordern, denn die ist inzwischen auch schon 78.

Nachdem Coco heute innerhalb von 5 unbeobachteten Minuten mal wieder große Holzsplitter aus dem Türrahmen gehobelt hat, würde meine Mutter ihn aus Verzweiflung am liebsten abgeben, aber das wollen wir ja vermeiden denn Coco ist ja ein Familienmitglied. Hat jemand eine zündende Idee, wie man ihm die schlechten Angewohnheiten wieder aberziehen kann?

Gruß Gerd
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo Gerd,

ganz ehrlich, Deine Mutter sollte sich ernsthaft überlegen, den Vogel abzugeben in wirklich kakaduerfahrene Hände. So wie er jetzt gehalten wird, wird sie nichts ändern können. Schon gar nicht mit bestrafen. Das ist eh ein absolutes No Go. Je lauter geschimpft wird umso mehr Halligalli ist das für den Vogel. Und damit ändert man eh nichts. Der Vogel ist vollkommen fehlgeprägt, aber das muß ich Dir ja nicht erzählen. Deine Mutter ist total überfordet mit ihm und das wird letztendlich zu Ungunsten des Vogel ausgehen.

Coco ist eigentlich recht intelligent, aber man hat den Eindruck, er spielt künstlich dumm und nicht lernfähig. Oder als ob er Masochist wäre und das Geschimpft und Bestraft werden absichtlich suchen würde.
Coco spielt mit Sicherheit nicht künstlich dumm, das wird hineininterpretiert. Er ist so intelligent, dass er genau weiß mit welchen Mitteln er seinen Kopf durchsetzen kann. Und dass er immer und überall dabeisein will ist auch klar, ihr seid sein Schwarm. Auch dass er permanent Menschenessen bekommt wird ihm nicht gut tun (gewürzt, gesalzen, zu fett).
 
Hallo Gerd,

ich habe einige ältere Beiträge von dir gelesen. Coco scheint deine Mutter wirklich um den Finger gewickelt zu haben.:~ Warum er gerade jetzt so heftig drauf ist kann u.a. am gesteigerten Balz- und Brutverhalten liegen und auch damit zu tun haben, dass deine Mutter ihn quasi darauf "trainiert" hat, denn er bekommt ja offenbar immer das was er will, wenn er Blödsinn macht oder wenn er "stört". Ich weiß ja nicht, wie gut sie mit ihren Nachbarn auskommt (wg. Lärm), aber ich würde mich doch etwas mehr von ihm distanzieren, kein Geknuddel, keine "Befriedigung" am Menschen und nur Leckerchen, wenn er brav ist. Wenn ihr so an dem Kleinen hängt, dann würde ich in Betracht ziehen jemanden einzuladen, der sich mit verhaltensauffälligen Vögeln auskennt und der vor Ort Tipps geben kann, denn nur wenn er das Tier sieht, es beobachten kann, wer sich wie verhält, kann euch wirklich geholfen werden. In Foren können zwar Tipps gegeben werden, aber wie gesagt, keiner kennt euch hier persönlich und weiß nicht, wie so ein Alltag wirklich bei euch abläuft, auch wenn du es versuchst so gut wie möglich zu beschreiben.

Also ansprechen könntest du mal die Frau Niemann. Auch Frau Rückemann (einmal Papageien im Dreiländereck googeln) trainiert mit ihren Papageien und hat schon so einige Erfahrungen sammeln können.
 
Hier ist übrigens der Link zu den Papageien im Dreiländereck. Eine ehemalige Kollegin war dort schon für einige Tage zu einem Seminar vor Ort und war hellauf begeistert.

Aber im Großen und Ganzen finde ich es trotzdem total traurig, dass Coco allein beiben muß aus den von Dir genannten Gründen:

Ich kenne natürlich die beliebte Standardantwort, einen zweiten Vogel anschaffen. Das ist nicht drin. 1. ist Coco sehr eifersüchtig und würde unserer aller Überzeugung nach keinen zweiten Vogel dulden, 2. würden zwei von der Sorte meine Mutter erst recht überfordern, denn die ist inzwischen auch schon 78

Vieles in seinem Benehmen resultiert ja nur aus der Einzelhaltung und dass er mehr als "Mensch" behandelt wird, als als Papagei.

Hat jemand eine zündende Idee, wie man ihm die schlechten Angewohnheiten wieder aberziehen kann?
Ich denke auch, dass es vernünftig wäre, da einen Fachmann vor Ort die ganze Sache begutachten zu lassen.
 
Hallo Gerd,
zu den Problemen kann ich nichts sagen, aber mich wundert, dass Deine Mutter da mit macht.
Wie war denn Deine Kindheit/ Erziehung????:p

So wie Du das schilderst, scheint sie den Vogel wirklich als jemanden ernst zu nehmen, der sie rum kommandieren und ärgern kann.

Ich kann nur sagen, wenn meine Vögel mich ärgern (=wenn ich mich von ihnen geärgert fühle oder besser, mich über sie oder etwas das sie tun ärgere), gibt es zwei Möglichkeiten für mich.
1. überlegen, warum sie das tun, was mich ärgert (natürliches Verhalten, Problem/ Krankheit etc., Missverständnis, usw. => kann ich es nachvollziehen oder etwas dagegen tun, etwa sie mehr fordern)
oder

2. aus dem Zimmer gehen und mich da ärgern.

Nie würde ich ernsthaft
mit meinen Vögeln "streiten",
mich meinen Vögeln "unterlegen fühlen" und daher wütend oder verzweifelt werden und auch nicht
meine Vögel "bedienen" bzw. das Gefühl haben, dass ich dies tue.

Warum "bedient" deine Mutter den Kakadu, wenn sie sich dabei (im Prinzip ja) herumkommandiert und "verar***t" (?) fühlt?
Warum wartet sie zB morgens nicht und öffent den Käfig, wenn er ruhig ist oder ganz zufällig, so dass er "keinen Einfluss" darauf hat?

Warum befriedigt sie ihn & wie "befiehlt" er das?
Kann ich mir schlecht vorstellen.

Allgemein glaube ich dass ein Teil des Problems von Menschenseite in diesen Fall ein extremes Vermenschlichen der Intentionen des Vogels ist.
Z.B. glaube ich nicht, dass er aus Bosheit oder Schadenfreude oder Demonstration von Macht an der Türzarge nagt, sondern aus Nagefreude und vielleicht, weil die Menschen dann immer besonders drollig oder interessant reagieren.
Ich würde in dem Fall als erste Hilfe über der Zarge etwas anbringen, an dem genagt werden darf, und dann auf das Benagen nur dieses (Astes etc.) mit der vorherigen Reaktion (rufen, kommen etc.) reagieren und versuchen, ihn so auf das Benagen des Erlaubten um zu lenken.

Ich würde mich NICHT ärgern, wenn mein Vogel Zeitung zernagt, oder zerwühlt oder damit um sich wirft.

Ich würde denken, klasse, er macht das nicht mit meinen Kissen etc., es geht nichts kaputt (das wertvoll(er) ist)), er ist beschäftigt und baut überschüssige Energie ab.
Ich würde ihm danach noch mehr Zeitung geben, evt. etwas zerknüllt, so dass er noch mehr zu nagen hat.
Oder Holzwürfel (Baumarkt) mit in den Käfig legen, die er statt der Zarge benagen kann.

Meines Erachtens wäre ein Schritt zur Besserung wirklich, dass Deine Mutter sich klar macht, dass der Vogel sie NICHT ärgern will, sondern (meist)n natürliche Bedürfnisse auslebt oder evt. sich "belustigt" weil er gelangweilt/ unterfordert ist.
Aber nicht, weil es ihm Spaß macht, sie zu "kommandieren" = zu "erniedrigen" oder so.
 
Erst mal Danke für die Ratschläge, aber ich fürchte, ganz so einfach wird das nicht.

Ich werde mal auf die genannten Leute zugehen, aber "Begutachten" in seiner normalen Umgebung wird schon deshalb nicht funktionieren, weil Coco bei Anwesenheit von Fremden sein Verhalten grundlegend ändert und das brave, schutzbedürftige, scheue Vögelein spielt, da kann der kein Wässerlein mehr trüben.

Wie gesagt, Coco hat jede Menge Zeug zum nagen, innerhalb und außerhalb der Voliere. Aber es gibt offenbar den Reiz des Verbotenen, denn an den erlaubten Sachen nagt er nur für wenige Minuten, danach ist es offenbar langweilig.

Er bekommt nicht unbedingt Menschenahrung, sondern eben Sachen die beim Kochen anfallen, wie z.B. Gemüse, Obst, Kartoffeln, Reis. Morgens will er unbedingt den Kaffeschaum schlecken und bei Süßem ist er nicht zu halten. Also Joghourt, Sahne, Kekse. Bekommt er allerdings selten.

Coco spricht zwar nicht, aber seine Lautäußerungen sind trotzdem klar und deutlich verständlich, lautstarke Befehle eben.

Ihn einfach einzusperren und zu ignorieren funktioniert auch nicht, dann tobt er im Käfig und brüllt rum, dass man ihn noch aus 50m im Freien hören kann. Zum Glück wohnt meine Mutter alleine in einem freistehenden Haus.

Das Komische ist eben, dass Coco viele Jahre problemlos war. Der hatte seinen Freisitz im Wohnzimmer und hat sich immer dorthin zu einem ausgedehnten Mittagsschlaf zurück gezogen. Man konnte ihn so einen halben Tag lang alleine lassen, ohne dass der etwas angestellt hat. Mir ist es ein Rätsel, warum er heute keine Minute mehr alleine sein kann.

Er fühlt sich offenbar als der Schwarm-Chef und meine Mutter ist für ihn als Frau schon mal von niedrigerem Rang. Das lässt er sie auch merken, indem er sie auch mal zwickt, was er sich bei mir oder meinem Bruder so gut wie nie raus nimmt.

Nur, wie kann sie sich bei ihm so durchsetzen, dass er sie als obersten Schwarmführer anerkennt?

Gruß Gerd
 
Meiner Meinung geht nur eines: Frau Niemann ins Haus holen (sie macht Hausbesuche), oder Ann Castro (findest Du hier im Forum) oder Susanne Rückemann (sie macht aber keine Hausbesuche, so weit ich weiss) aber dort könnte der Vogel doch mal zur Probe in die Nähe zu anderen "Gesellen". So bekommt ihr das nicht mehr in den Griff. Wahrscheinlich hat Dein Vater mehr Dominanz gezeigt wie Deine Mutter, sodass er sich einfach mehr "erlaubt", weil er merkt, dass er es schafft. Aber ich finde es ist auch eine Art Verlusthaltung, wahrscheinlich hing er sehr an Deinem Vater und hat nun Angst, eine weitere Bezugsperson zu verlieren. Dadurch denke ich, wäre ein Abgeben vielleicht nicht die beste Lösung. Um aber weiterzukommen, würde ich mir als nächsten Schritt eine der drei Personen kontaktieren, vielleicht zuerst ein Hausbesuch, weil man vor Ort sich immer das beste Bild machen kann. Aber ihr müsst es bitte auch tun.
Ach Mensch, da fällt mir beim Lesen grad was ein: Jeannie meinte eine Weile, auch zu testen, ob er mich dominieren kann. Er musste einsehen, dass er sich unterordnen musste. Das zeigte sich immer so, wie bei Dir. Dinge, die verboten waren, anfliegen, wieder anfliegen und versuchen kaputt zu machen. Also habe ich ein paar "verbotene" Dinge, die schon kaputt waren, und den echten verbotenen Dingen ähnlich waren, einfach in Sichtweise gelassen und er hat sie natürlich angeflogen. Ich reagierte überhaupt nicht, biss die Zähne zusammen und ließ ihn kaputtmachen. Das machte er 2-3 mal und am dritten Tag fand er es einfach nur noch langweilig, weil er merkte, es folgt nicht die gewünschte Reaktion. Es brachte wohl keinen Spaß mehr. Positive Verhaltensweisen habe ich immer gleich mit Leckerlies belohnt. Hast Du mal riesige Kartons in den Raum gestellt zum Schreddern?
 
Zuletzt bearbeitet:
Oder Ihr stelle eine Kamera auf und filmt mal den Alltag mit dem Krawallkakadu, dann kann sich auch ein Ausstehender ein Bild von seinem Verhalten machen. Wenn er sein Verhalten nicht zeigt, sobald Fremde da sind. wäre das eine gute Möglichkeit.
 
Ich denke alle Tips werden nichts bringen,denn erstmal muss die jetzige Halterin (noch)einiges lernen und umgekrempelt werden,ehe man bei dem Vogel anfängt.....ehe das nicht gemacht wird,und ich denke nach 25 Jahren wird das fast unmöglich werden,sind alle anderen sehr guten Tips sinnlos....sorry für mein Pesimissmus,aber das eben meine Meinung dazu.
Denn hier soll mal wieder ein Vogel entgegen seinem natürlichen Verhalten dem Halter angepasst werden,damit der dann so wenig arbeit und finanziellen Aufwand wie möglich hat,das alleine kann kein Therapeut hinbiegen:-)
 
Hallo Gerd,
wenn Deine Mutter schon 78 ist, sorry wenn sich das jetzt hart anhört, müsst ihr ohnehin mittelfristig eine Lösung finden.
Was passiert z.B., wenn Deine Mutter mal für längere Zeit ins Krankenhaus müsste?

Meinen ersten Vorschlag kannst Du Dir vorstellen, möchtest ihn aber nicht hören:
Coco braucht dringend einen Artgenossen!
Oder Vorschlag 2:
Sucht ein neues Zuhause für ihn, wo er mit Artgenossen sein restliches Leben verbringen kann.

Ich weiß, dass Du Beides nicht möchtest.
Aber, wenn Du in erster Linie an Coco denkst und darum geht es doch eigentlich und erst in zweiter Linie an Deine Mutter,
sehe ich keine andere Möglichkeit.
 
Deswegen mein Gedanke mit Susanne Rückemann. Dort hätte der Kakadu ausreichend Möglichkeiten, andere Artgenossen kennenzulernen und vielleicht dort einen Kumpel zu finden, was auch immer es dann in Federn sein sollte.
Gerd, Du schreibst, bei Dir und Deinem Bruder verhält er sich anders: Ich kenne ja nun eure regionale Nähe nicht, wäre es nicht möglich, dass einer von euch beiden Coco nehmen könnte?
 
Ohje ich hab wirklich Tränen gelacht als ich deine Geschichte gelesen hab Gerd. Obwohl ich mir wirklich vorstellen kann, dass es für euch gar nicht mehr lustig ist.
Euer Vogel ist jetzt 25 Jahre alt wenn ich das richtig gelesen hab. Die Verhaltensweisen werden wohl schon ziemlich festsitzen und die Halterin ist nachdem was du da schreibst wirklich total überfordert. Die allerbeste Lösung ist hier, den Vogel wirklich abzugeben in erfahrene liebevolle Hände. Wenn er die Möglichkeit bekommt sich einen Partner auszusuchen und vielleicht noch ein echter Kakadu zu werden, wäre das auch sehr zu begrüßen.
Du frägst hier nach psychologischen Kniffen und Tricks mit dem man den weißen Wirbelwind wieder bändigen kann und diese gibt es auch. Aber die erfordern Zeit und Geduld und Erfahrung, die bei euch so Leid es mir tut gerade fehlen. Wenn ihr die Möglichkeit habt eine Tierpsychologin zu euch ins Haus zu holen, wird die euch bestimmt auch raten zu versuchen den Vogel zu vergesellschaften.
 
Hier ist übrigens der Link zu den Papageien im Dreiländereck. Eine ehemalige Kollegin war dort schon für einige Tage zu einem Seminar vor Ort und war hellauf begeistert.

Hallo Susanne,

der Link wird leider vom Forum gesternt, daher konnte ich ihn auch nicht verlinken, nur darauf hinweisen.

Hallo Gerd,

wie schon zuvor geschrieben wird es irgendeine Veränderung gegeben haben und Cocos Verhalten hat sich immer mehr gefestigt. Er hat aus leider sehr schlechten Beispielen gelernt, wie er euch umherscheuchen und seinen Willen bekommen kann. Ich denke alleine bekommt ihr das nicht in den Griff. Nehme doch mal ganz unverbindlich Kontakt zu den genannten Personen auf, auch wenn dies mit Kosten verbunden sein wird oder schaue nach Seminaren, auch hier werden einige angeboten und du kannst lernen mit deinem kleinen Monster besser umzugehen.

Hallo Art,

eine Vergesellschaftung wird nicht immer angeraten. Es hängt wirklich vom Einzelfall ab. Natürlich wünscht man sich, dass jeder Vogel einen Partner hat, am besten sogar artgleich, aber dies ist, aus verschiedenen Gründen, nicht immer umsetzbar. Aber hier möchte ich mich auch nicht einmischen. Ich denke, dass die Familie von Gerd sehr an Coco hängt, daher hoffe ich, dass sie eine Lösung finden werden und vielleicht auch das eine oder andere ausprobieren werden, vielleicht auch einen anderen Papageien oder Kakadu dazuholen werden...
 
Danke Helmine für den Hinweis, ist mir gar nicht aufgefallen. Merkwürdig.

Also Gerd, sei bitte so lieb und googel nach Papageien im Dreiländereck, dann hast Du es sofort.
 
Wißt ihr, was ich "komisch" an den Ratschlägen hier finde ?

Im gesamten Forum liest man immer wieder, wenn Oma Erna einen Wellensittich jahrelang alleine hält, soll man ihr doch diesen jetzt bitteschön nicht nehmen...aber hier wird massiv auf den Threadersteller eingewirkt, die "Oma" davon zu überzeugen, den Kakadu abzugeben. Mich beschleicht (nicht erst seit eben) das Gefühl, die Großpapageien/Kakadus werden "höher gehandelt", als ein schnöder Wellensittich.

Ich bin absolut kein Freund der Einzelhaltung, trotzdem ist mein Rat: Professionelle Unterstützung und Ratschläge durch "Fachpersonal" (und damit meine ich nicht die hier schon genannten), um ein alltägliches Miteinander zu ermöglichen. Eine Vergesellschaftung ist sicherlich nicht der verkehrte Weg, in dieser Situation allerdings IMHO nicht primär. Wissen wir doch alle ob der oftmals problematischen Vergesellschaftung von Kakadus, gerade in diesem Alter. Zu glauben, eine sofortige Abgabe zur Vergesellschaftung würde hier Probleme lösen, ist mehr als naiv und unrealistisch.

Spätestens in ein paar Jahren (und das ist nicht negativ, sondern realistisch gemeint), kommt es eh zum Besitzerwechsel. Was ab sofort und continuierlich zu ändern ist, ist auf jeden Fall die Ernährung. Alles andere muss man langsam angehen, da der Vogel eine unmittelbare Änderung nicht verstehen würde.


Geierhirte
 
Bei einem Wellensittich hätte ich das gleiche geraten. Ich habe nicht gesagt, dass eine Abgabe Probleme löst sondern, dass es das beste wäre weil die Halterin mit ihrem Vogel überfordert ist. Und zur Vergesellschaftung habe ich nur gemeint, dass die Möglichkeit schön wäre.
Wenn der Post an mich gerichtet war dann versteh ich deine Kritikpunkte nicht
@Geierhirte
 
Wißt ihr, was ich "komisch" an den Ratschlägen hier finde ?

Im gesamten Forum liest man immer wieder, wenn Oma Erna einen Wellensittich jahrelang alleine hält, soll man ihr doch diesen jetzt bitteschön nicht nehmen...aber hier wird massiv auf den Threadersteller eingewirkt, die "Oma" davon zu überzeugen, den Kakadu abzugeben. Mich beschleicht (nicht erst seit eben) das Gefühl, die Großpapageien/Kakadus werden "höher gehandelt", als ein schnöder Wellensittich.

Ich bin absolut kein Freund der Einzelhaltung, trotzdem ist mein Rat: Professionelle Unterstützung und Ratschläge durch "Fachpersonal" (und damit meine ich nicht die hier schon genannten), um ein alltägliches Miteinander zu ermöglichen. Eine Vergesellschaftung ist sicherlich nicht der verkehrte Weg, in dieser Situation allerdings IMHO nicht primär. Wissen wir doch alle ob der oftmals problematischen Vergesellschaftung von Kakadus, gerade in diesem Alter. Zu glauben, eine sofortige Abgabe zur Vergesellschaftung würde hier Probleme lösen, ist mehr als naiv und unrealistisch.

Spätestens in ein paar Jahren (und das ist nicht negativ, sondern realistisch gemeint), kommt es eh zum Besitzerwechsel. Was ab sofort und continuierlich zu ändern ist, ist auf jeden Fall die Ernährung. Alles andere muss man langsam angehen, da der Vogel eine unmittelbare Änderung nicht verstehen würde.


Geierhirte

Falls Du meinen Beitrag meintest:
Niemand würde dazu raten einer "Oma" ihren gefiederten Liebling weg zu nehmen.
In diesem Fall ist es aber doch so, dass die Halterin offensichtlich unter dem tyrannischen Verhalten ihres Papageien leidet.
Und Du deutest ja auch an, das in wenigen Jahren ein Besitzerwechsel stattfinden muss.
Ich bin nur dafür, diesen Wechsel vorzuziehen, egal ob mit oder ohne Vergesellschaftung.
Zum Wohle der "Oma" und natürlich auch zum Wohle von Coco.
 
Hallo Gerd,

Ich habe auch einen Goffinshahn und der heißt auch Coco. Seltsamer Zufall.
Bei mir ist die Henne gestorben und Coco ist nun alleine. Eine passende Henne in ungefähr dem gleichen Alter zu finden ist praktisch unmöglich. So viel zum Verpaaren was hier vorgeschlagen wurde.
Mein Coco weicht mir auch kaum von der Seite, der geht auch mit aufs Klo. Er trinkt von meinem Kaffee und versucht die Butter vom Brot zu fressen. Allerdings gibts bei mir vergleichsweise strenge Regeln, ich bin doch immer noch der Chef. Dies klappt bei Deiner Mutter gar nicht, da hat ihr Coco völlig das Sagen. Würde meiner auch machen wenn ich ihn ließe. Hat denn Deine Mutter gar nichts um dem Geier zu zeigen wo es lang geht? Eventuell ein Kescher, Vögel hassen das Ding meist. Ausgenommen natürlich mein Coco, der Kescher tangiert den kein bißchen. Ihr müßt euch wirklich was ausdenken was leicht zu handhaben ist und eurem Coco so viel Respekt einflößt daß er davor zurück schreckt.
Jetzt kommen wieder viele die sagen das kann man nicht machen. Aber die haben alle keinen Kakadu der sich so benimmt. So ein Kakadu ist sehr intelligent und den muß man an der Kandare halten sonst macht er den Deppen mit einem. Dazu gehört nun mal auch daß er irgend was so gefährlich für sich ansieht daß er sich damit beeindrucken läßt. Ich weiß, Strafe beim Vogel ist eigentlich zu Recht verpönt jedoch gehts manchmal nicht anders. Mein Coco kennt z.B. das Strafsitzen im Käfig. Wenn er es zu sehr übertreibt kommt das schon mal vor. Oder ich nehme ihn am Schwanz und werfe ihn weg. Dem passiert nichts, keine Angst, aber dann habe ich schon mal eine halbe Stunde Ruhe. Kakadus kapieren schnell, aber da muß man sehr konsequent sein.
Nur ob eine alte Frau das noch hin bekommt, das bezweifle ich doch. Ich sehe es ja an meiner Mutter, die ist jetzt 80, und läßt sich zum Teil von zwei Nymphensittichen tyrannisieren. Mit meinen Geiern käme sie überhaupt nicht klar. Ob es da nicht besser wäre Du würdest den Coco nehmen, er wäre ja dann nicht aus der Welt und Deine Mutter würde sich bestimmt freuen wenn Coco dann mal ab und zu zu Besuch käme. Es wäre vielleicht die beste Lösung da Deine Mutter bestimmt an Coco hängt und ihn sicherlich nicht endgültig an irgendwelche Fremde geben möchte.
 
Ich weiß, Strafe beim Vogel ist eigentlich zu Recht verpönt jedoch gehts manchmal nicht anders.[/QUOTE

Es ist zurecht verpöhnt und es geht anders. Ist nur aufwendiger. Ist ja viel einfacher den Vogel zu bestrafen als ihn zu trainieren... Auch bei Kakadus trainieren Vogeltrainer ausschließlich mit positiver Bestärkung. Ich halte diesen Vorschlag für wenig hilfreich. Besonders das am Schwanz packen... Finde es aber sehr schön wie du die Angst des Vogels mit Respekt und Beeindruckt sein umschreibst.
 
Thema: Coco entwickelt sich zum Tyrann...

Ähnliche Themen

NathalieCoco
Antworten
8
Aufrufe
1.190
harpyja
harpyja
C
Antworten
50
Aufrufe
5.271
Evy
H
Antworten
13
Aufrufe
2.618
HolgerB.
H
H
Antworten
9
Aufrufe
1.322
Boracay
Boracay
Zurück
Oben