Coco entwickelt sich zum Tyrann...

Diskutiere Coco entwickelt sich zum Tyrann... im Forum Kakadus im Bereich Papageien - Hallo, Gibt es unter Euch vielleicht sowas wie einen "Kakadu-Psychologen"? Unser Goffiin-Mann Coco wächst meiner Mutter immer mehr über den Kopf...
Art, ich habe jetzt fast 20 Jahre Kakadus. Die sind wie Kinder, probieren wie weit sie gehen können. Denen muß man klare Grenzen setzen sonst ist man verloren. Das kommt hier im Thread ja ganz klar zum Ausdruck. Aufgrund seiner Intelligenz erkennt ein Kakadu sofort jedes Fitzelchen was man nachgibt und nutzt es gnadenlos aus. Möchte Dich mal sehen wie Du mit positiver Verstärkung einen Kakadu davon abhältst aus Wut weil er was nicht bekommt die Einrichtung zu zerstören. Das wäre bestimmt lustig.
Ansonsten hat mein Kakadu kein bißchen Angst vor mir. Sonst würde er nicht ununterbrochen auf mir sitzen, mit mir schmusen und sich betütteln lassen. Er weiß aber auch wenns Zeit ist. Das hat nichts mit Angst zu tun sondern beinhaltet die Regeln unseres zusammenlebens. Und das hat er sehr gut kapiert.
 
Du bestrafst deinen Vogel und kannst dir selbst einreden was du willst. Natürlich hat er Angst vor der Strafe, dass hat nicht zwangsweise was mit der Angst vor dir zu tun. Er weiß einfach wann er bestraft wird. Im Moment läuft es bei dir ja so wenn ich das richtig verstehe: Der Kakadu macht was falsch und bekommt von dir eine Strafe, wie auch immer die aussehen mag. Da du die Strafen immernoch einsetzt macht der Kakadu immernoch Dinge falsch. Du musst also regelmäßig bestrafen. Erfolg ist also da aber nur kurzzeitig.
Natürlich muss man für positive Verstärkung viel Zeit investieren und sich am Anfang erstmal viel gefallen lassen. Aber wenns dann läuft fällt das bestrafen weg. Und dein Kakadu käme wesentlich entspannter und stressfreier durch den Alltag. Und eure Beziehung zueinander wäre noch besser als sie jetzt ist. Weil er einfach keine negativen Erfahrungen mit dir macht. Meiner Meinung nach sind viele Leute einfach zu faul diese Zeit zu investieren und sich richtig zu informieren über die Möglichkeiten die es gibt, weil bestrafen nunmal viel einfacher ist.
Und wenn man diese Zeit nicht hat oder nicht investieren will, schafft man sich so ein Tier nicht an.
Und unter Regeln des Zusammenlebens versteh ich nicht am Schwanzpacken und durch die Luft werfen. Sorry aber das seh ich echt nicht ein.
 
Art, ich habe jetzt fast 20 Jahre Kakadus. Die sind wie Kinder, probieren wie weit sie gehen können. Denen muß man klare Grenzen setzen sonst ist man verloren. Das kommt hier im Thread ja ganz klar zum Ausdruck. Aufgrund seiner Intelligenz erkennt ein Kakadu sofort jedes Fitzelchen was man nachgibt und nutzt es gnadenlos aus. Möchte Dich mal sehen wie Du mit positiver Verstärkung einen Kakadu davon abhältst aus Wut weil er was nicht bekommt die Einrichtung zu zerstören. Das wäre bestimmt lustig.
Ansonsten hat mein Kakadu kein bißchen Angst vor mir. Sonst würde er nicht ununterbrochen auf mir sitzen, mit mir schmusen und sich betütteln lassen. Er weiß aber auch wenns Zeit ist. Das hat nichts mit Angst zu tun sondern beinhaltet die Regeln unseres zusammenlebens. Und das hat er sehr gut kapiert.

In was für Situationen bestrafst du denn bitte einen Kakadu?Vielleicht sollten manche überlegen sich lieber einen Hund zu kaufen anstatt einen Papagei?!Wenn der Vogel Vogel sein darf und das so tiergerecht wie möglich gibt es keinen einzigen Grund einen Vogel zu bestrafen!!!
 
Hallo,

also ich habe nicht dazu geraten Coco sofort und unbedingt abzugeben, da ich mir sehr gut vorstellen kann, wie sehr man trotz des Verhaltens an ihm hängt. Es sind nunmal Kakadus und diese verhalten sich nicht immer gleich. Selbst wir haben in den wenigen Jahren schon soviel gelernt und miterlebt. Kein Tag ist wie der andere. Einmal lieb bedeutet nicht immer lieb, sie testen immer wieder neu aus, auch untereinander hat mal der eine mal der andere die Oberhand. Leider sind mir keine anderen Leute bekannt als die hier genannten, die schon lange Kakadus und andere Arten halten und auch entsprechende Erfahrung mit Rupfern, Beißern etc. haben. Wenn es andere gibt, dann nennt diese doch bitte und tut die bereits genannten nicht als "schlecht" oder "ungeeignet" ab.

Was das "Bestrafen" mit Kneifen, Schleudern oder Federziehen angeht, so denke ich, dass dies nicht nötig ist. Auch verbal und durch entsprechendes Training, was jedoch länger dauert, kann man vieles erreichen. Mit handgreiflichen Maßnahmen schüchtert man den Vogel nur ein und er wird irgendwann vielleicht erst recht vor Angst und Unterdrückung zubeißen, obwohl man ihn nur streicheln wollte.

Also ich denke Coco, Gerd und seiner Mutter ist mit diesen Tipps nicht geholfen.
 
hallo Gerd,
wenn die altere dame (mit 78 ist man nicht unbedingt schon alt..nur alter) noch freude an ihrem kakadu hat, soll sie ihn doch .behalten.
25 jahre lang hat sie ihn schon, hat ihn nicht krank gemacht, nicht handicaped, nicht getotet...nur ein bisschen zu frei gelassen.
Ist das schlimm? Viele jungere leute haben ganz viel schlimmere sachen mit ihren vogel gemacht.
Man muss nicht alteren leuten alles wegnehmen weil sie alt sind.


Wollt ihr das euch das spater auch passiert?

Wenn sie von ihm genug hat, das soll sie selbst entscheiden.

Ein bisschen hilfe und ratschlage von einem experten, der nicht "alles umbauen will" ware vielleicht gut fur die dame.

Gerd,
ich habe das feeling das dieser vogel nach dem tod von deinem vater sehr "anxieux " geworden ist.
Ich kenne einen goffin der nach dem tode der bezugsperson total deprimiert sich gerupft hat.
Dieser rupft sich nicht aber wird hyperaktive um die aufmerksamkeit auf sich zu ziehen.Sein benehmen ist viel normaler.
Viele benehmen davon scheinen gelernt zu sein.
Also braucht deine mutter nur ein bisschen hilfe wenn sie mochte..wenn nicht, soll sie ruhig ihren kakadu frei lassen damit er weiter die mobeln oder die wohnung zerstort. Ist ja nur material. Die mobel werden sowieso nach ihrem tode zerstort..(nach meiner erfahrung wird die keiner kaufen oder nehmen wollen.:)) und die locher in den wanden, kann man ja reparieren.


Wie schon gesagt, ein paar einfache ratschlage "will go a long way" ...
...und was ist wichtig fur deine Mutter?




Hallo,

Gibt es unter Euch vielleicht sowas wie einen "Kakadu-Psychologen"?

Unser Goffiin-Mann Coco wächst meiner Mutter immer mehr über den Kopf und tyrannisiert sie zunehmend. Es ging über 25 Jahre lang gut, aber seitdem mein Vater (Bezugsperson Nr. 1) vor 3 Jahren gestorben ist, verändert sich Coco immer mehr.

Gleich morgens geht es los im Befehlston: Voliere aufmachen!
Wenn meine Mutter nicht gleich "gehorcht", dann geht er zu seinem Futternapf und schmeißt erst mal mit dem Fuß alles in hohem Bogen raus was er greifen kann. Nimmt ihm meine Mutter dann den Futternapf weg, dann geht er eben auf den Volierenboden und zerreißt das ausgelegte Zeitungspapier, genau wissend dass er damit meine Mutter bis zur Weißglut ärgern kann.

Lässt sie ihn raus, dann kann sie keinen Schritt mehr ohne ihn gehen, nicht mal auf's Klo. Er erwartet dann Bedienung beim Kaffeetrinken, wo er von allem am Tisch etwas ab haben will. Körner frisst er nur noch im Notfall, wenn er kurz vor dem Verhungern ist. Und in der Erwartung etwas Besseres zu bekommen, kann der durchaus auch mal 1-2 Tage komplett fasten.

Wenn er mal tatsächlich müde wird und an seinem alten Stammplatz zum dösen sitzt, dann auch nur so lange bis meine Mutter das Zimmer verlässt. Dann ist Coco sofort wieder hellwach und stürzt hinterher. Ist jetzt die Tür zu oder er findet meine Mutter nicht, dann setzt sich Coco auf die nächstbeste Tür und schreddert sofort den Türfalz oder den Rahmen, obwohl er aus Erfahrung genau weiß dass er dafür furchtbar geschimpft und zur Strafe wieder in die Voliere gesperrt wird.
Man kann ihn inzwischen keine Sekunde mehr unbeobachtet alleine lasen, obwohl das früher im selben Raum problemlos auch über mehrere Stunden problemlos ging.

Die Küche ist der wichtigste Raum für ihn im Haus. Wenn es ans Kochen geht, ist Coco nicht mehr zu halten. Er sitzt dann vor meiner Mutter auf dem Küchentisch oder hängt ihr kopfüber auf der Brust, damit ihm ja nichts entgeht und er in der ersten Reihe sitzend alle Zutaten gleich probieren kann. Schmeißt sie ihn raus, gibt es im Wohnzimmer einen Tobsuchtsanfall mit lautestem Gebrüll und wenn es plötzlich ruhig wird, schrillen die Alarmglocken, denn dann ist er wieder dabei, irgendetwas von der Einrichtung zu schreddern, als Strafe für meine Mutter für seine Verbannung.

Äste zum Nagen und Spielsachen hat er übrigens genug, aber die interessieren ihn nur selten und dann nauch nur kurzzeitig. Die Eintichtung kaputt machen ist offensichtlich viel schöner.

Dann seine übertriebene Sucht nach Nähe:
Stundenlang gekrault werden wollte Coco schon immer. Aber jetzt passiert es oft schon nach einer Minute Kraulen, dass er anfängt seinen Kropfinhalt zu erbrechen. Manchmal reicht es auch schon, wenn er meinen Bruder oder mich nur kurz gesehen hat, wenn wir zu Besuch sind.
Und kraulen ist ihm nicht mehr intim genug, nein, er will unters Hemd krabbeln und es sich direkt auf der Haut gemütlich machen.

Und zuletzt noch die Notgeilheit. Man soll ihn mit der Hand umschließen und drücken, dann benimmt er sich wie eine Henne, wenn es nach ihm geht gerne eine Stunde am Stück.

Der Tag endet damit dass Coco in seine Voliere soll um zu schlafen. Er kennt seine Zeremonie und setzt alles daran um Zeit zu schinden. Z.B. fällt ihm da oft ein, dass man ja noch ein bisschen fressen könnte, im Zeitlupentempo natürlich um Zeit zu schinden. Falls nichts mehr hilft und er schlafen soll, dann haben bitteschön sofort alle zu schlafen, also macht er so lange Terror, bis der letzte Lichtschimmer von irgendwoher erloschen ist und er nichts mehr von uns hört.

Meine Mutter ist derzeit mit dem Latein ziemlich am Ende und mir fällt auch nichts mehr ein. Coco ist eigentlich recht intelligent, aber man hat den Eindruck, er spielt künstlich dumm und nicht lernfähig. Oder als ob er Masochist wäre und das Geschimpft und Bestraft werden absichtlich suchen würde.

Ich kenne natürlich die beliebte Standardantwort, einen zweiten Vogel anschaffen. Das ist nicht drin. 1. ist Coco sehr eifersüchtig und würde unserer aller Überzeugung nach keinen zweiten Vogel dulden, 2. würden zwei von der Sorte meine Mutter erst recht überfordern, denn die ist inzwischen auch schon 78.

Nachdem Coco heute innerhalb von 5 unbeobachteten Minuten mal wieder große Holzsplitter aus dem Türrahmen gehobelt hat, würde meine Mutter ihn aus Verzweiflung am liebsten abgeben, aber das wollen wir ja vermeiden denn Coco ist ja ein Familienmitglied. Hat jemand eine zündende Idee, wie man ihm die schlechten Angewohnheiten wieder aberziehen kann?

Gruß Gerd
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Ich würde mich freuen, wieder was von Gerd zu lesen und welche Wege er nun gehen wird. Huhu Gerd....
 
Hallo Alfred,

Unser Coco und Deiner könnten Brüder sein...

Es ist ja nicht so dass meine Mutter hilflos wäre. ein "Scheuchmittel" hatten wir schon immer für Coco, mal den Kerwisch, danach so quitschende Spielzeug-Wollmäuse, aktuell eine Fliegenklatsche. Davor hat er Respekt und solange man ihm die zeigt, gehorcht er fast auf's Wort und geht sogar freiwillig in den Käfig, wenn auch meist unter verbalem Prostest.

Auch packen und Wegwerfen funktioniert oft, wenn er es wieder übertreibt. Coco ist wirklich wie ein kleines Kind, welches permanent seine Grenzen austesten und über die Stränge schlagen will und er versucht es nach dem Prinzip "steter Tropfen höhlt den Stein".

Richtig problematisch wird es eben wenn mal er alleine ist, man hat ihn aus der Küche geschmissen oder man verlässt das Zimmer. Dann tobt er erst mal und brüllt entrüstet rum, und dann sucht er sich "zur Strafe" für uns etwas zum kaputt machen, z.B. fliegt er dann Türen an und zernagt die Tür oben oder den Rahmen. Er weiß sehr genau dass er es nicht darf, denn wenn man ins Zimmer stürmt und schimpft, dann geht er sofort schuldbewusst freiwillig ins Käfig rein.

Wie Du schon sagtest, mit "positiver Verstärkung" kann man ihm diese Trotzreaktion sicher nicht abgewöhnen. Er will uns bzw. meine Mutter dazu zwingen, den ganzen Tag nur noch für ihn da zu sein, also bestraft er uns für jede Minute in der dies nicht der Fall ist.

Das besondere Problem ist aber, dass meine Mutter eine Frau ist und Frauen betrachtet er grundsätzlich nicht als Respektspersonen. Die darf man in seinem Weltbild auch mal beißen oder angreifen. Z.B. kommt der morgens oft auf die Idee, auf den Boden zu flattern, meiner Mutter hinterher zu rennen um sie von hinten in die Füße zu beißen, was für ihn ja nicht ganz ungefährlich ist wenn man falsch reagiert...
Etwas später spielt er dann wieder das liebe Engelchen, welches unbedingt stundenlang kuscheln will und gekrault werden muss, nur um bei dieser Gelegenheit mal so ganz heimlich und leise wieder einige kleine Löcher im Hemd oder Pulli zu hinterlassen.

Im Moment ist die Konsequenz für ihn, dass er jetzt eben so gut wie den ganzen Tag in der Voliere verbringen darf, was ihm natürlich auch nicht passt.

Gruß Gerd
 
Zuletzt bearbeitet:
Wie Du schon sagtest, mit "positiver Verstärkung" kann man ihm diese Trotzreaktion sicher nicht abgewöhnen. Er will uns bzw. meine Mutter dazu zwingen, den ganzen Tag nur noch für ihn da zu sein, also bestraft er uns für jede Minute in der dies nicht der Fall ist.

Erklär das mal bitte allen professionellen Tiertrainern aus Zoos etc. die ausschließlich mit positiver Verstärkung arbeiten...
Euer Kakadu will euch bestrafen? Ihr wisst schon das er kein moralisches Empfinden hat sondern sich einfach so verhält wie es sich für ihn am meisten lohnt? Ich finde eure Strafen gehen shcon in Richtung Tierquälerei. Ihr hättet euch vielleicht vorher darüber informieren sollen, dass Papageienvögel gerne nagen und zerstören. Bevor ich mich hier weiter aufrege und das könnte ich grad wirklich klink ich mich lieber aus diesem Thema aus.
 
Hallo Gerd!
Habt ihr denn inzwischen nach Lösungen gesucht und wäre es nicht möglich, wie hier mehrfach gefragt wurde, dass einer von euch den Vogel nehmen könnte? Ich lese und höre immer wieder auch von betagten Vögeln, dass diese eine Wandlung machen können, wenn mit ihnen konsequent gearbeitet wird. Das geht aber wirklich nicht ohne professionelle Hilfe.
Und mal am Rande bemerkt: Das, was Alfred praktiziert, kenne ich von vielen gestandenen Kakaduhaltern, die ähnlich verfahren. So lange es sich im Rahmen hält, sehe ich darin nichts Verwerfliches. Beboachte man nur die Kakadus untereinander, wie dort teilweise ohne Zimperei miteinander umgegangen wird. Ich habe noch nie gesehen, dass sich Kakadus clickern oder positiv verstärken. Da wird sich auch mal kurz eins auf die Mütz gegeben oder sich mit dem Fuß beiseite geschoben, wenn einem etwas nicht passt. Treibt einer es zu wild bei mir, wird er auch von der Schulter geschüttelt, ohne Vorankündigung. Wir sind Menschen, Kakadus sind Kakadus. Also versuche ich auch weitgehenst die Kakadusprache, auch körperlich wiederzugeben. Was Alfred beschreibt, kann man auch viel untereinander in Kakadugruppen beobachten.
 
@Art.....du hast vollkommen Recht und ich schliesse mich deinen Worten an,bei so viel Unwissen und Unverstand dem Kakadu gegenüber tut einem das Tier schon leid und man kann hoffen das er bald in sach-und artgerechte Hände kommt!!
 
Chrissie, das sehe ich auch so wie Du und Alfred, man muss denen auf Kakaduisch begenen und nicht mit "antiautoritärer Erziehung", die funktioniert auch bei Kindern nicht wirklich, entsprechende "Krüppel" gibt es heute zuhauf. Ich weiß auch nicht was Strafen wie z.B. Eingesperrt oder mit Nachdruck von der Schulter entfernt werden werden mit Tierquälerei zu tun haben sollte, denn wenn einem Kakadu ein anderer auf den Nerv geht, dann hackt der auch nach ihm, egal ob's dem weh tut.

Clickern & co. sind sicher nicht schlecht, wenn es darum geht dem Vogel kleine Kusntstücke beizubringen, taugen aber wohl kaum dazu, ihm etwas abzugewöhnen, was der nur tut solange man nicht im Zimmer bei ihm ist...

Ich kann ihn derzeit schwerlich zu mir nehmen, da ich allein lebe und berufstätig bin, bei meinem Bruder ist die bessere Hälfte strikt dagegen. Aber morgen ist Coco mit meiner Mutter mal wieder für 3 Tage zu Besuch bei mir, da werde ich mal wieder versuchen, die "Erziehung" in die Hand zu nehmen.

Gruß Gerd
 
Anscheinend denken hier etliche daß ich meinen Coco nur drangsaliere und bestrafe. Das Gegenteil ist der Fall, alle die Coco und mich kennen und schon mal bei mir waren wenn Coco unterwegs ist wissen daß er sich sehr vieles erlauben kann. Ich würde euch mal gerne sehen wenn der Geier beim Nachmittagskaffee und Besuch gerade mal so eben über den Teller mit dem Wurstaufschnitt latscht. Oder bei wirklich jedem beim Brötchenschmieren versucht an die Butter zu kommen. Er trinkt auch gerne heißen Kaffee mit Milch und Zucker und es ist ihm schnurzegal wem die Tasse ist. Meine Familie und Freunde sind da nicht so zimperlich, denen macht das nichts aus aber es gibt bestimmt einige unter euch die angefressene Butter und durchlatschte Wurst eklig finden. Das war jetzt nur ein Beispiel, derer gibt es viele.
Es gibt jedoch Grenzen und die müssen nun mal eingehalten werden. So lasse ich nicht zu daß Coco beim Futtermachen das gesamte Körnerfutter aus den Näpfen schleudert und in der ganzen Küche verteilt. Oder daß er mein Wegwerffeuerzeug jeden Tag in seine Bestandteile zerlegt. Das macht der in einem Affenzahn, dreißig Sekunden und das Feuerzeug ist hin und ich kann die Überreste wegwerfen. Manchmal erwischt er das Feuerzeug trotzdem obwohl ich meist aufpasse. Ich habe einen ziemlichen Verschleiß an Feuerzeugen.
Auch lasse ich ihn seiner Gesundheit zuliebe beim Obstschnippeln nicht die Schalen zerlegen und fressen.Das Zeugs ist ja alles gespritzt.
Bei allen diesen Sachen ist es mit Reden und Ermahnen nicht getan. Er möchte das machen und ist nur mit eindrucksvolleren Methoden davon abzuhalten. Da bekommt er dann schon mal das Geschirrhandtuch (allerdings nicht zu fest) um die Ohren gehauen. Oder versuche mal einer von euch dem das Feuerzeug abzunehmen, ihr wißt ja das vordere Ende ist bissig.

Daß mit Kakadus auch anders umgehen kann zeigt Gregor, ein kleiner Gelbhaubenkakadu den ich seit weniger als zwei Wochen hier habe. Er wurde mir als äußerst bissig und hinterlistig beschrieben. Nun, nach 24 Stunden nahm er mir ein Leckerli aus der Hand, nach 48 Stunden kam er von sich aus ohne daß ich ihn gelockt hätte auf den Arm geflogen und nach 4 Tagen kam er auf die Schulter. Das alles ohne zu beißen oder zu drohen. Natürlich muß ich aufpassen und auf ihn eingehen. So wollte er zwei Tage lang nicht aus seinem Schlafkäfig kommen. Auf meine Hand im Käfig, außer zum Futterwechsel, reagierte er mit Aufstellen der Haube und gefächertem Schwanz. Also war mir klar daß er nicht wollte und so habe ich ihn nicht bedrängt sondern in Ruhe gelassen. Heute kam er wieder raus, alles in Ordnung.
Mir ist ganz klar daß Gregor schlecht gehalten wurde und deshalb so reagierte. Es wurde nicht auf ihn eingegangen. Jetzt ist er wieder ein normaler, wenn auch immer noch etwas ängstlicher Kakadu. Er ist sehr lieb und ich konnte ihn sogar schon mal etwas streicheln. Spielsachen hat er schon zerstört aber dafür sind die ja da. Sonst brauchte ich noch kein ernstes Wort an ihn zu richten.
Übrigens, wer weiß oder hat für Gregor, er ist ein Hahn, einen guten Platz, vorzugsweise mit Frau. Ich kann ihn nicht behalten, er und Coco haßten sich von der ersten Sekunde an. Auch hat Coco ihn schon einmal hinterrücks angegriffen. Damit es da nicht zu größeren Schäden und Beißereien kommt kann Gregor leider nicht bei mir bleiben. Er ist ein schöner Kakadu ohne irgendeinen Fehler oder Mangel.
 
Wie gesagt, die beiden Cocos könnten Brüder sein ;)
Auch der unsere steht auf Kaffee, Tee und vor allem Milchprodukte, wie Kakao, Butter, Sahne, Früchtequark, Joghourtt, Eis, Schokolade. Und alles was süß ist, muss auch gut für ihn sein, denkt er. Aber auch alles was mit Kartoffeln oder Reis zu tun hat ist gut, von Salzkartoffeln bis zu Pommes (letzteres bekommt er natürlich nur extrem selten zu naschen). Wenn es beim Essen nach ihm ginge, dann würde er am liebsten einen eigenen Teller bekommen, mit dem gleichen Inhalt wie bei unseren.

Schlimmer ist, das unser Coco auch noch jedes gesprochene Wort versteht und auch weiß, wo im Haus sich was befindet, also macht er auch gern mal Selbstbedienung wenn man nicht aufpasst. Bei meinem letzten Besuch bei meiner Mutter ging ich mal mit Coco auf der Schulter in die Küche. Plötzlich fliegt er weg und bis ich merke was der vor hat, ist der schon wieder zurück mit einem Schokokeks im Schnabel und guckt mich unschuldig an. Ich dachte ich spinne, wie gibt's das?
Auf dem Küchentisch unter dem Hängeschrank, in der hintersten Ecke lag zusammen mit anderem Zeugs eine geschlossene Schachtel mit Keksen. Coco hat die sofort entdeckt, angeflogen, geöffnet und sich den ersten Keks geholt, das hat kaum 5 Sekunden gedauert...
Auch die Obstschale dort ist nicht sicher vor ihm, immer mal wieder erwischt man ihn dort beim Anfressen von Äpfeln, Bananen oder Tomaten. Wenn man ihm das so gibt, dann will er es meistens nicht oder beißt ein paarmal rein und lässt es dann fallen, es muss also der Reiz des Verbotenen sein...
Vielleicht muss deswegen auch besonders die Tür vom Wohnzimmer in die Küche unter ihm leiden, versperrt sie ihm doch oft genug den freien Zutritt zu den "guten Sachen". Da meint er wohl, wenn er die Tür erst mal geschreddert hat, kann er endgültig walten und schalten wie er es für richtig hält. Angelehnte Türen aufmachen kann er übrigens auch, da ist er sehr routiniert. Und er weiß auch, ist die eine Tür zu, dann kann man es immer noch mit der Tür zum Flur versuchen und von der anderen Seite in die Küche rein, so abgeschlagen ist der.

@ Art:
Jetz erkläre mir doch mal bitte, wie Du Coco solche Flausen mit Clickern etc. abgewöhnen würdest. Ich denke der würde Dich innerlich auslachen, so tun als ob er Dich verstanden hätte solange Du bei ihm bist und sofort wieder seinen Kopf durchsetzen sowie Du ihm den Rücken zukehrst...

Gruß Gerd
 
Zuletzt bearbeitet:
Was auch noch interesssant ist bei Coco, das ist seine krankhafte Neugier gepaart mit Kontrollwahn. Er kann sich auf nichts wirklich konzentrieren, weil er immer in der Angst lebt, etwas zu verpassen weil ihm etwas entgeht. Sitzt er mal vor seinem Futternapf, dann reicht es schon wenn jemand ins Zimmer kommt, damit er ganz schnell wieder raus stürzt. Oder sieht er einen Schatten vor einem Fenster, stürzt er sofort hin um nachzuschauen was da los ist. Anschließend geht er auf dem Fenstersims Streife. Oder hört er Gertäusche aus der Küche dann dreht er fast durch wenn er nicht rein kann um nachzuschauen was da gerade ohne ihn läuft. Andere Vögel z.B. auf der Terrasse dürfen auch nicht sein, da stürzt er an die Tür oder ein Zierkäfig am Fenster daneben, fährt seine Tragflächen aus, bläst sich auf und versucht die mit Kopfschleudern und Urschreien zu verscheuchen. Soviel zum Thema "Verpaaarung" ;)

Gruß Gerd
 
Hallo Gerd,
ich kann verstehen, dass Deine Mutter oft überfordert und genervt ist.
Und der Materialschaden durch Schreddern muss ja auch immens sein.
Aber:
So wie Du Coco beschreibst, kann ich nur sagen:
Was für ein großartiges, liebes und super-intelligentes Kerlchen!!

Hoffentlich findet Ihr eine Lösung.
Mit Clickern ist es bestimmt nicht getan, da muss wohl eher ein "Papageienflüsterer" ran.
Und ein männlicher Halter hätte es sicherlich leichter, mit Coco umzugehen.
Schade, dass er nicht bei Dir leben kann und Dein Bruder ihn nicht aufnehmen "darf".
Was würdet Ihr in einem Notfall machen?
Einen Plan B muss jeder allein lebende Papageienhalter in der Tasche haben.

Ganz liebe Grüße an Euren Racker, ich würde ihn zu gerne mal live erleben!
 
@ Art:
Jetz erkläre mir doch mal bitte, wie Du Coco solche Flausen mit Clickern etc. abgewöhnen würdest. Ich denke der würde Dich innerlich auslachen, so tun als ob er Dich verstanden hätte solange Du bei ihm bist und sofort wieder seinen Kopf durchsetzen sowie Du ihm den Rücken zukehrst...

Gruß Gerd

Hall Gerd,
ich bin nicht Art und habe keine Ausbildung in Verhaltenstraining mit Tieren etc. aber ich denke der Hintergedanke beim Clickern in solchen Situationen ist, dass der Vogel etwas macht, dass öfter belohnt würde.
Das macht er dann auch von sich aus öfter.
Es wird dann so lange belohnt und das Belohnen ausgeschlichen, bis er es gewohnheitsmäßig macht.
Wenn "es" jetzt eine Alternative zum unerwünschten Verhalten ist und dem Vogel auch ohne Belohnung Spaß macht, man ihm also beibringt, etwas häufiger zu tun, das erwünscht ist UND ihm auch so Spaß macht, dann dämmt man damit doch das unerwünschte Verhalten automatisch ein.

(Harmloses) Beispiel:
Vogel soll nicht an der Tapete knabbern.
Vogel wird belohnt, wenn er am Weidenspielzeug knabbert.
Das immer wieder.
Es macht ihm auch von sich aus Spaß (am Weidenspielzeug zu nagen).
Man belohnt es über Tage und oder Wochen immer wieder, dann variabel und am Ende hat er so viel Freude an dem Weidenspielzeug (und anderen Alternativen) gefunden, dass er die Tapete in Ruhe lässt, wenn man nicht da ist.

Ich kenne keine Kakadus persönlich, und ich glaube schon, dass sie Spaß daran haben, den Menschen zu ärgern.
Ich kann aber nicht glauben, dass sie, wenn sie alleine sind, da sitzen und sich überlegen, wenn ich jetzt das und das tue, ärgert sich der Mensch, wenn er wieder kommt.
So weit werden die sicherlich nicht denken und m.E. hätten sie doch auch nichts davon, oder?;)
 
Ich kann aber nicht glauben, dass sie, wenn sie alleine sind, da sitzen und sich überlegen, wenn ich jetzt das und das tue, ärgert sich der Mensch, wenn er wieder kommt.
So weit werden die sicherlich nicht denken und m.E. hätten sie doch auch nichts davon, oder?;)

Hallo Stephanie,
sie tun es nicht, damit der Mensch sich ärgert, sondern aus Frust.
Und sie wissen, wenn sie Schaden angerichtet haben, dass der Mensch ihnen Aufmerksamkeit schenkt.
Wenn auch vielleicht nur durch Schimpfen, der Papagei hat erreicht, was er wollte.
Es gibt übrigens auch Hunde, die sich so verhalten. Ich hatte mal so einen. Wurde er zu lange allein gelassen,
hat er die Stofftiere meines Sohnes zerfetzt.
 
Hallo!

Ich denke nach wie vor, dass Bestrafen nicht das Mittel der Wahl sein kann. Selbstverständlich hacken Kakadus auch nach ihren Artgenossen, wenn ihnen etwas nicht passt, dies ist bei uns nicht anders, manchmal wird auch herumgescheucht und dann wieder gekrault. Ich fürchte nur, dass gerade Neulinge in der Haltung meinen könnten, bestrafen sei korrekt und machen sich dadurch das ganze Vertrauen kaputt und wundern sich dann, warum der Kakadu es nicht so gut weggesteckt hat, sondern eingeschüchtert ist, sich gar nicht mehr anfassen lässt, obwohl er vorher zutraulich und lieb war. Vielleicht fängt er sogar an Drohgebärden zu machen, die dann auch wieder falsch verstanden und bestraft werden. Alfred und Gerd kennen ihre Cocos schon jahrelang, haben gelernt mit ihnen umzugehen und ihre Bestrafungen sind vielleicht auch für das gemeinsame Zusammenleben wichtig, um Grenzen aufzuzeigen, aber nicht jeder Kakadu ist gleich, bitte vergisst dies nicht! Beißen oder tyrannisieren haben einen Ursprung. Ich bin auch keine "Kakadu-Fachfrau" und lerne auch täglich neu hinzu, daher versucht erst einmal herauszufinden, warum sie so sind und bietet Alternativen an, versucht "umzulenken".

Vielleicht hilft ja auch etwas Literatur beim "Umdenken":


Papageien als Heimvögel, Band 2: Erziehung - Alltag - Verhalten


Papageienverhalten verstehen

Papageienschule - Wege zu einem problemfreien Zusammenleben
 
Helmine, wenn Du mein letztes Posting richtig gelesen hättest wüßtest Du daß ich große Unterschiede mache. Der neue Gregor hat noch kein böses Wort von mir gehört. Nicht umsonst habe ich den als Beißer verschrienen Vogel innerhalb einer Woche handzahm bekommen. Er hat inzwischen so viel Vertrauen zu mir daß er es nicht mal übel genommen hat als ich ihn gestern als er partout nicht zum schlafengehen in den Käfig wollte mit dem Kescher gefangen habe um ihn in den Käfig zu setzen. Eine halbe Stunde später war wieder alles sonnenschein. Kakadus sind sehr intelligent und Gregor hat kapiert daß das Fangen eine Reaktion auf seine Verweigerung war. Er weiß genau daß er zum Schlafen und fressen in den Käfig muß, wollte aber seinen Kopf durchsetzen. Daß es ihm nicht gelungen ist hat er wohl als allgemeines Pech verbucht. Ja, so schlau ist ein Kakadu, ich glaube mal daß sich mancher der hier kritisiert da noch ´ne Scheibe von abschneiden könnte. ;)
 
Hallo Alfred,
woher weiß man denn, dass Kakadus hier ein Machtspielchen spielen?

Spontan fallen mir drei Gründe ein, warum meine Vögel nicht in den Käfig gehen würden:
1. Angst/ etwas ist neu/ etwas war ungewöhnlich (neue Möbel, Gewitter, Käfig umgestaltet oder so),

2. einfach keine Lust, weil z.B. mittags gut geschlafen ;) oder

3. die übliche zu Bett-Geh-Zeit wurde überschritten und dem Vogel ist nicht "bewusst" (wegen BirdLamp zum Beispiel), dass er um diese Zeit eigentlich in den Käfig geht.

Ich kann mir Vögel vorstellen, die mit Menschen/ dem Halter "scherzen" oder auch mal "streiten" (hatte ich gerade heute morgen: Fiete und Keisha-May wollten einfach durch die Vordertür des Käfigs entwischen und sich Freiflug nehmen, dabei wissen sie, dass sie den durch die Tür im Käfigdach bekommen, daher mussten die anderen drin warten, während ich mit den beiden "diskutierte" und sie nach 5 Minunten wieder rein brachte, um dann oben für alle zu öffnen. Das war ein "Streit" "Wir wollen jetzt Freiflug" - "Nein, ihr wartet,bis ich das Dach öffne.";))

Ich kann mir aber nicht vorstellen, dass der kakadu erstens so denkt:"Ich bleibe länger draußen, weil Mensch mich jetzt drin haben will", sondern eher so "Ich bleibe länger draußen, das ist so interessant".

Auch kann ich mir nicht vorstellen, dass das Einfangen, außer bei einem sehr zahmen/ dem Menschen vertrauenden Vogel, für den Vogel eine Lapalie ist, und sich ihm nicht negativ einprägt als "überraschende Gefahr" (es sei denn, man hätte es vorher geübt und er hätte keine Angst vor dem Eingefangen werden).

Ich würde für mich die Analogie ziehen, dass ein Kind, dass beim 'Spielen die Zeit vergisst, von den Eltern im Fixiergriff ins Haus gezerrt wird, was ja eher traumatisch als nur eine Auseinandersetzung ist, die bald vergessen ist.

Wie gesagt, ich rede hier nur von MIR und dem, was ich mir vorstelle bzw. nachvollziehen kann.
Der Kakadu mag zwar schlau sein, aber ihm fehlt ja "formale Schulung", er kann vermutlich (?) nicht verbal denken, sondern irgendwie anders, in Bildern oder Tönen oder so.
Deshalb würde ich vermuten, dass der Kakadu hier und sonst immer oder meist nur von sich ausgeht und seine Wünsche oder Absichten durchsetzen will, nciht aber als Absicht die des Menschen durchkreuzen.
Oder jedenfalls nicht, ohne dass nur Funktionslust vorliegt (Tiere können meines Wissens ja auch auch einer Art Funktionslust andere Tierarten quälen, weil die dann so "lustig" reagieren, wohl eher selten aus Spaß an der antizipierten Qual der anderen Tiere).

In jedem Fall frage ich mich, was der Kakadu von der von Dir beschriebenen Situation hätte.
Er würde wissen, dass er nicht "gewinnen" kann.
Er hätte evtl. gemerkt, dass der Mensch sich ärgert, aber er wäre am Ende doch im Käfig.
Das scheint mir den Machtkampf oder die Schadenfreude zu überschatten?

Ich kann mir das mit dem problemlosen Einfangen (aus Sicht des Vogels) auch nicht so ganz vorstellen, weil ja sogar Katzen, auch zahme,Angst bekommen, wenn man sie mit einem Netz etc, einfängt (wobei das Netz von der Größe her vermutlich für den Kakadu bedrohlicher wirkt?).
 
Thema: Coco entwickelt sich zum Tyrann...

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