Wegen Vögel auf dem Balkon: Nachbar angezeigt

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raptor49

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Manche Idioten lernen es nie. Dieser Trottel hat sogar das Bayerische Verwaltungsgericht beschäftigt!

Wegen Vögel auf dem Balkon: Nachbar angezeigt

... Der 51-jährige Unternehmer aus Erding hatte seine drei Wellensittiche auf dem Balkon im Käfig stehen lassen – bei Minusgraden....

...und in einem größeren Käfig unterzubringen habe. Ein Meter breit, 50 Zentimeter tief und 50 Zentimeter hoch – das sei die empfohlene Mindestanforderung an die Käfigvögel für die drei Vögel....




http://www.abendzeitung-muenchen.de/inhalt.wellensittiche-wegen-voegeln-auf-dem-balkon:-nachbar-angezeigt.18fb545a-58b6-4492-a0f4-1d2df43f4710.html

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Was will man denn mit einem Wellensittichkäfig im Winter auf dem Balkon?
Da kann man nichts beobachten und hört die Vögel auch nicht.
Warum dann darum kämpfen?
 
Was will man denn mit einem Wellensittichkäfig im Winter auf dem Balkon?
nichts
Da kann man nichts beobachten und hört die Vögel auch nicht.
Warum dann darum kämpfen?
es kämpft ja auch keiner, ich interpretiere es so, daß sich ein Vogelfreund darüber zu Recht aufgeregt hat, daß sein Nachbar das so getan hat. Einmal wegen der Außentemperaturen und einmal wahrscheinlich wegen der zu kleinen Käfiggröße.

Nötig ist sowas allerdings nur, wenn man zuerst nett und freundlich mit dem Nachbarn geredet und ihn vielleicht mal auf ein paar Details hingewiesen hätte, die er vielleicht noch nicht wusste. Anzeigen? - naja, ob das wirklich was ändert?!
 
[...]
Nötig ist sowas allerdings nur, wenn man zuerst nett und freundlich mit dem Nachbarn geredet und ihn vielleicht mal auf ein paar Details hingewiesen hätte, die er vielleicht noch nicht wusste. Anzeigen? - naja, ob das wirklich was ändert?!
Gut möglich das dies ja schon erfolgte, aber wahrscheinlich erfolglos. Alleine die trotzige Aussage dass seine Vögel Wüstentiere sind und dort ja auch die Temperatur fällt ist ein Witz. Denn erstens fällt sie nicht unter 0°Celsius, und zweitens hat´s bei uns im Winter auch tagsüber Minusgrade, die sich nach Windstärke noch verstärken (Windchill).
Die Reaktion des Gerichts, ist mir unverständlich. Schein ein bekannter Mann zu sein der Unternehmer (Tierquäler).
 
Daß der Käfig zu klein war steht außer Frage.

Wellensittiche fühlen sich bei unseren winterlichen Temperaturen sehr wohl und suchen - bei mir zumindest - das Schutzhaus nicht auf. Wind- und Regenschutz reichen vollkommen aus, ein temperiertes Schutzhaus ist nicht nötig.

Der Amtstierazt hat jedenfalls seine Inkompetenz in erschreckender Weise unter Beweis gestellt.

Einen solchen Nachbarn würde ich aber als extreme Belastung einer gutnachbarlichen Beziehung betrachten. Ich würde dem bei jeder sich bietenden Gelegenheit die Tür nicht aufhalten - um es mal "passiv" auszudrücken.
 
Zuletzt bearbeitet:
Das viele Vögel kein Schutzhaus aufsuchen hat mit dem Sicherheitsbedürfnis der Tiere zu tun und nicht weil sie sich bei 5° Minus wohlfühlen.
Viele würden eher draußen erfrieren, wenn das Schutzhaus nicht ihrem Sicherheitsbedürfnis entspricht.
Das Vögel das Schutzhaus nicht als Hort der Wärme empfinden ist daher also normal, weil sie dazu keine Verbindung herstellen können.
Wenn der Schlafplatz in der AV einen Meter höher, als im Schutzhaus ist, werden sie diesen bevorzugen, egal wie kalt und naß es draußen ist. Sicher gibt es ein paar Möglichkeiten sie zu beeinflussen, aber das muß man aber dann auch tun.
Daher betrachte ich Aussagen wie, "meine Vögel mögen Minusgrade" und sind immer draußen, mit großer Skepsis.
Dazu muß man auch das Wesen der Vögel verstehen, es sind eben nur Vögel und keine Menschen.
Ivan
 
Werden die Vögel ausschließlich im Schutzhaus gefüttert, gehen sie sehr wohl hinein. Ist es ihnen dann darin gemütlich, die Sitzstangen hoch oben, eine Wärmelampe vorhanden und die Temperatur o.k., gibt es ausreichendes Platzangebot und die Möglichkeit auf einen Individualabstand gegeben, werden sie das Schutzhaus annehmen. Meine gehen auch im Sommer inzwischen zu 85% ins Schutzhaus mit großer IV zum Schlafen .Um aus der Wärme in der Mittagshitze zu entfliehen ebenso wie aus der Kälte im Winter. Dabei ist die ans Schutzhaus herangesetzte AV im hinteren Bereich zu 1/3 rundum komplett geschützt und Wind-, Regen- und Sonnenfrei .
LG
Marion L.
 
Gut möglich das dies ja schon erfolgte, aber wahrscheinlich erfolglos. Alleine die trotzige Aussage dass seine Vögel Wüstentiere sind und dort ja auch die Temperatur fällt ist ein Witz....ein bekannter Mann zu sein der Unternehmer (Tierquäler).

Man merkt, Du warst dabei und kennst den Mann persönlich, hast seine "trotzige" Aussage also selbst gehört um das be- und verurteilen zu können :D. Lass Dir gesagt sein, daß ein mündlich getätigter Versuch sicherlich Erwähnung in dem Artikel gefunden hätte, das hätte die Sache nämlich noch spektakulärer gemacht für die Zeitung.

Und man sieht, daß die Meinungen selbst hier wieder auseinander gehen. Ich bin absolut nicht der Meinung, daß es ein bewusstes Tierquälen war, der "Unternehmer" ist nur an die falschen Nachbarn geraten. Ein Tip von denen für einen Klick auf eine Seite zur Haltungsberatung (Käfiggröße/Außenhaltung) hätte sicher ausgereicht, aber so müssen sich unsere Gerichte wieder für teuer Geld mit sowas befassen. Aber in einem Land wo ein Knallerbsenstrauch am Maschendrahtzaun die Gerichte bemüht ist sowas eigentlich klar. Traurig aber wahr.

Wenn man etwas sieht, das nicht ok ist, dann geht man weder sofort zur Polizei noch hebt man den drohenden Zeigefinger (außer in einem aktuten Notfall). Wer daran wirklich etwas ändern will, versucht denjenigen vorsichtig dahin zu bewegen eine andere Verfahrensweise als die ihm seit Jahren bekannte anzulernen, natürlich extrem unterschwellig (je älter der "Umzustimmende", desto unterschwelliger). Alles Andere könnte sich eher zum Gegenteil wenden, so nach dem Motto "jetzt erst Recht" und dann ist die Situation ein wenig zu verfahren um noch vernünftig zu reden. Überzeugung - dazu gehört schon was, da muss man nämlich seinen Grips anstrengen und es ist eine Frage der Geduld und Diplomatie. Anzeigen ist da einfacher - stimmt.

Meine Vögel kommen übrigens frühestens ab 15 Grad vor die Tür und ich habe keine schlechten Erfahrungen mit Nachbarn :D
 
Der Anzeiger war völlig im Recht und warum jetzt eher auf dem rumgehackt wird hier erschließt sich mir wiedermal nicht. Und wie lange jemand Wellis hält sagt nichts über sein Fachwissen darüber aus. Die "Kanarien-Opas" finden es auch heute noch völlig in Ordnung einen armen Kanari in einen winzigen "Gesangskäfig" zu sperren.
Eine geschützte AUßenvoliere draußen im Winter mag ok sein. Ein Käfig, auch ein 1 Meter breiter, sicher nicht. Schon alleine das zufrierende Trinkwasser geht nicht. Und warum hält sich einer überhaupt solche Vögel, wenn die ihm offensichtlich in der Wohnung zu laut sind?
 
@Ivan

Man kann nun sicher darüber diskutieren, ob Begriffe wie "Wohlfühlen" zu verwenden sind. Aber Wellensittiche müssen sich auch in Australien mit tiefen Temperaturen auseinandersetzen. Temperaturbeispiel Alice Springs.

Wobei natürlich kein Vergleich mit unserem Winter vorgenommen werden soll.

Bei extremen Dauerfrost liegt es meiner Ansicht allerdings in der Verantwortung des Halters, die Vögel frostfrei (was nicht heißt, bei muckeligen Temperaturen) unterzubringen.
 
Da gibt es nichts zu diskutieren. Schon in 30 Jahre alten Büchern dazu steht "Kurze Tieftemparaturen sind kein Problem, aber Dauerfrost ist zu vermeiden". Genauso darf der Käfig bei unseren jetzigen Temparaturen auch nicht den ganzen Tag in der Sonne stehen. Oder wollt Ihr das auch weichdiskutieren?
 
Der Anzeiger war völlig im Recht und warum jetzt eher auf dem rumgehackt wird hier erschließt sich mir wiedermal nicht. Und wie lange jemand Wellis hält sagt nichts über sein Fachwissen darüber aus. Die "Kanarien-Opas" finden es auch heute noch völlig in Ordnung einen armen Kanari in einen winzigen "Gesangskäfig" zu sperren.

Ich würde mich mal über die Gesangskanarienzucht informieren. Die Züchter mit ihrem Fachwissen gab es schon, als du gar nicht in Planung warst. Radio, Fernsehen und Computer kamen viel später.
 
Post 11
Warum werden immer die wichtigsten Punkte außer acht gelassen? Jeder bastelt es sich so, das es irgendwie paßt, oder?
Man sollte nicht vergessen, das zwar die Temperaturen des Nachts in wüstenähnlichen Gebieten auf den Gefrierpunkt fallen können, aber das sie im Laufe des Tages wieder auf 30° steigen können. Die Tiere können sich also wieder erholen.
Ist das in unserem Winter auch gegeben? Nein!
Aber trotzdem werden solche Beispiele dann herangezogen.
Daher ist das sicher für mich im beschriebenem Fall Tierquälerei.
Sonst nichts...Nur die Harten kommen in den Garten!
Ivan
 
Post 11
Warum werden immer die wichtigsten Punkte außer acht gelassen? Jeder bastelt es sich so, das es irgendwie paßt, oder?

Muß man den immer Romane schreiben.
Ich denke es ist klar.

Wobei natürlich kein Vergleich mit unserem Winter vorgenommen werden soll.
Bei extremen Dauerfrost liegt es meiner Ansicht allerdings in der Verantwortung des Halters, die Vögel frostfrei (was nicht heißt, bei muckeligen Temperaturen) unterzubringen.
 
Genau das ist das Problem, er war im Recht !!! Und weil hier JEDER im Recht ist der sofort anzeigt, redet keiner mehr und keiner versucht zu Überzeugen. Das Ergebnis ist äußerst fragwürdig, es nützt meist nicht, derjenige macht dann hinter verschlossener Tür weiter. Nebenbei, hier hackt niemand auf niemandem herum. Ich zeige nur auf, daß man etwas TUN muss, wenn man etwas verändern will, anzeigen ist nicht die Lösung in diesem Fall, es ist einfach nur einfach und natürlich das GUTE RECHT desjenigen der anzeigt.
 
Wenn Ihr Euch jetzt an meinem Satz
Wellensittiche fühlen sich bei unseren winterlichen Temperaturen sehr wohl und suchen - bei mir zumindest - das Schutzhaus nicht auf.
stört, dann ändere ich das man in: "Wellensittiche kommen mit unseren winterlichen Temperaturen sehr wohl zurecht und suchen - bei mir zumindest - das Schutzhaus nicht auf."
Ich hoffe, daß es jetzt so paßt.

Das Schutzhaus ist bei mir gleichzeitig Zuchtraum. Dieses habe ich zwei Winter lang frostfrei gehalten und nur darinnen gefüttert. Da sich die Vögel aber, sobald das Licht ausging, wieder ins Freie verzogen haben, habe ich inzwischen die Heizung abgeschaltet.

@Ivan: mir ist schon klar, daß die Vögel möglichst hoch sitzen wollen, deshalb habe ich damals die Stangen in der Voliere bewußt und probeweise tiefer gesetzt. Es half nichts, draußen "gefiel" es ihnen viel besser. Wobei sie mir das wiederum nicht sagten, sondern durch ihr Verhalten zeigten.

@Marion L.: die Hälfte meiner Voliere ist von drei Seiten umschlossen und überdacht. Futter bekommen meine Vögel nur in dem überdachten Bereich. Es ist richtig, daß sie bei Wind und Wetter (auch bei Sonnenschein) darunter sitzen.

Wenn es im Winter schneit, dann brauchen meine kleinen Australier kein Wasser, dann decken sie ihren Feuchtigkeitsbedarf indem sie vom Schnee naschen. Wenn es mal keinen Schnee hat, dann kriegen sie täglich einen angewärmten Blumenuntersetzer voll Wasser. Das wird später, wenn es gefroren ist, wieder weggenommen.

@Malik: wenn Du Dich ein wenig mit den klimatischen Bedingungen in der Heimat der Wellensittiche befaßt, dann wirst Du sehr schnell merken, daß das Wasser dort sehr rar ist, sie sich aber daran optimal angepaßt haben. Es reicht also allemal aus, ihnen täglich ein paar Schlucke Wasser anzubieten, sie werden es eh nie austrinken.

Warum sich jemand Vögel nicht in der Wohnung hält, steht auf einem anderen Blatt.
 
Man kann auch eine Notbeleuchtung anbringen, die einige Stunden länger brennt als es draußen hell ist.
Andererseits habe ich ja schon mal gepostet, das die Vögel ihre Schlafplätze nach ihrem Sicherheitsbedürfnis aussuchen und nicht weil sie sich draußen bei Minusgraden wohl fühlen.
Das ist im Wesen der Vögel verankert. Bei mir brennt im Schutzraum nachts immer eine Beleuchtung mit 5Watt Sparlampe, die Sitzstangen sind höher angebracht als im Außenbereich. Sie schlafen zu 99% immer drin.
Ist mir ja auch recht und es kommt nicht zu nächtlichen Panikflügen durch die Vielzahl Katzen die hier Nachts ihr Unwesen an den Volieren treiben.
Post 15
Und warum wurde der Vergleich in Post 11 angestrebt?
Dann hätte man auch alles schreiben müssen.
Hier sind eine Menge Leute unterwegs die nicht die Schlüsse zu den Tagestemperaturen ziehen können oder wollen, weil ihre eigenen Bedingungen dem nicht entsprechen.
Ivan
 
Genau das ist das Problem, er war im Recht !!! Und weil hier JEDER im Recht ist der sofort anzeigt, redet keiner mehr und keiner versucht zu Überzeugen. Das Ergebnis ist äußerst fragwürdig, es nützt meist nicht, derjenige macht dann hinter verschlossener Tür weiter. Nebenbei, hier hackt niemand auf niemandem herum. Ich zeige nur auf, daß man etwas TUN muss, wenn man etwas verändern will, anzeigen ist nicht die Lösung in diesem Fall, es ist einfach nur einfach und natürlich das GUTE RECHT desjenigen der anzeigt.

Wir sind aber hier nicht im Gutmenschen-Kuschelforum. In den meisten Nachbarschaften und wenn man die Leute gar nicht kennt, kannst Du reden vergessen.

Der Anzeiger war im Recht, hat vorbildlich gehandelt.
 
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