vorbildliche Vogelzüchter?

Diskutiere vorbildliche Vogelzüchter? im Forum Allgemeines Vogelforum im Bereich Allgemeine Foren - Huhu ihr alle, ich hätte jetzt mal ein paar Fragen. Auf der Suche nach einem Vogelpaar habe ich verschiedene Züchter kennengelernt. Dabei...
Auch wenn manche es sich gerne einreden wollen. was ich für einen Vogel bezahle sagt nichts über die spätere Haltung aus. Und Hobbyzüchter haben dann doch die besten Vögel abzugeben - Zu moderaten Preisen.
Diese Leute verfolgen zwar meist einen Zweck und sind bei seltenen Arten auch hilfreich, aber ich z.B. halte von diesen Zuchtanlagen nichts, wo zig "Zuchtboxen" stehen.
Und wenn ein Wellensitticg 50 Euro kosten würde, würde es tatsächlich wohl wieder viel mehr Einzelvögel geben.

Dass der hohe Preis nicht zu mehr Nachdenken führt sieht man doch hier dauernd an den abenteuerlichen Papageien-Geschichten, wo diese Vögel ihr Leben als Wanderpokal fristen.

Ich habe z.B. nichts gegen günstige Vögel von guten Züchtern. Ich würde Papageienhaltung für Privatleute verbieten. Da schreien dann wieder einige von Euch auf. Wenn Ihr von mir oder auch anderen Meinungen lest, die nicht unbedingt die Euren sind - Bleibt mal auf dem Teppich und haut nicht immer so drauf.

Habe nie geschrieben, dass mir jemand Vögel schenken soll. Nur finde ich 150 Euro für ein Paar Gimpel sind eben überteuert. Wer mit der Tierzucht Geld verdienen will, muss sich Edelkamele zulegen :)
 
Ich würde Papageienhaltung für Privatleute verbieten. Da schreien dann wieder einige von Euch auf. Wenn Ihr von mir oder auch anderen Meinungen lest, die nicht unbedingt die Euren sind - Bleibt mal auf dem Teppich und haut nicht immer so drauf.

Ehrlich gesagt finde ich solche Aussagen - die in ähnlicher Form öfter mal hier getroffen werden - immer etwas seltsam von Menschen, die gerade Papageien halten - als Privatmenschen.
Oder hälst Du Deine in einem Institut oder Zoo oder so?

Aus meiner Sicht ist es mit Auflagen oder gar Verboten nicht getan.

Heute wird Vogelhaltung in der Öffentlichkeit schon oft als etwas ganz Kompliziertes angesehen, auch die Haltung von Wellensittichen (sieht man an einigen Äußerungen von Neulingen in der Haltung).

Aus meiner Sicht ist das nicht angebracht.
UNd ich finde es auch unangebracht, dass man sich als Vogelhalter schämen oder permanent entschuldigen müsste.

Vielmehr sollte es viele Positivbeispiele geben und Raum für eigene Gestaltung, eigene Schwerpunkte, Ideen, wie verschiedene Menschen gute Vogelhaltung realisieeren können.

Es klafft eine sehr große Lücke zwischen guten, bemühten und doch sich schämenden, ängstlichen, teils angegriffenen Vogelhaltern und schlechten, die ein ganz falsches Bild haben und teils abendteuerliche Sachen mit ihren Vögeln machen, ohne dies zu erkennen (tägliches Einfangen, Flügelstutzen = mit einer Schere abschneiden, mitessen lassen vom Tisch statt Körnerfutter usw.).

Diese Lücke müsste m.E. gestopft werden.
Stattdessen erreicht man nur die bemühten und erreicht oft wohl, dass sie sich ganz schlecht vorkommen und nicht mehr in Foren schreiben oder die Vogelhaltung verschwiegen, obwohl sie eine angemessene - keine überragende - Haltung haben.
die Ansprüche werden hier schnell immer höher, so dass bald fast niemand mehr eine normale Haltung wird vorzeigen können, wenn er sich nach diesen Ansprüchen richten möchte.

Demgegenüber bleiben viele (auch neue) Halter, deren Tiere völlig falsch gehalten werden (s.o.) komplett unerreicht.
 
Eine normale Haltung ist die, die alle so machen; sie ist die Norm. Das kann auch ein klitzekleiner Singbauer sein, wie in den Mittelmeerländern normal ist. Wenn man an der Optimalhaltung arbeiten will, muss schon mehr wollen und sich auch schon mal Kritik gefallen lassen. Da kommt es wiederum auf den Ton an, der die Musik zum klingen bringt. Vogelzucht und Vogelhandel wurden hier kritisiert. Zu einer Diskussion über Vogelhaltung ganz allgemein ist sie geworden. Zu Recht, weil diese Dinge nicht zu trennen sind.

Ich bin der Meinung, man sollte noch einmal gründlich darüber nachdenken, was Vögel eigentlich sind und dann überlegen, wie man diesen Wesen gerecht werden kann, ohne Rechtfertigung und Schönrederei, denn das ist nur egoistisch und nicht aus der Sicht der Vögel. Es ist für die Vögel völlig unerheblich, was der Halter für ihn an Geld ausgibt. Sie wollen nur nach seiner Natur leben und sind auf Gedeih und Verderb auf ihre Halter angewiesen.

Es gibt Halter, die einen Vogel oder mehrere geschenkt bekommen und für ihre Tiere ganze Paläste mit integrierten Biotopen bauen. Es gibt andere, die ein Vermögen für einen Vogel ausgeben und ihn dann als Ziergegenstand in eine Ecke stellen. Und dann gibt es solche, die Tiere, egal welcher Art, als gefühllose Sache behandeln. Diese halten Vögel und lassen sie vergammeln bzw. schikanieren sie. Und dann gibt es solche, die nicht verstehen, dass Vögel keine kleine Menschlein sind.
 
Stephanie und Alfredo, so isses. Man sieht es ja hier, dass eben Anfänger schnell verschreckt werden und nicht mehr schreiben. Aber ging es nicht eigentlich um Züchter? :)
 
Dann noch mal OT:
Dann geht doch mal hier durchs Forum bei den Krummschnabelhaltern......wie sind die durchschnittlichen Haltungsbedingungen?
Volieren...wenn Villa Casa eine Voliere sein soll? Naja, dann bin ich auch überzeugt das die Papageienhaltung hierzulande vorzüglich ist!!!
Und wie auch überall, Ausnahmen bestätigen die Regel.
Die einzigen die richtige Volieren besitzen, sind wohl die Züchter.
Wir reden hier davon das jemand mal 1000.- für einen Vogel ausgibt, das ist sowieso schon außergewöhnlich.
Aber bei 2000.- und dann 2 artgleichen Vögel zu halten, erleidet der Spieltrieb doch starke Einbrüche, da ja die Vögel dann ihrem Besitzer viel Aufmerksamkeit entziehen, die sie ihrem artgleichen Partner widmen. Also liegen hier die Gründe für Einzelhaltung. Schließlich stellen diese Vögel dann doch nur einen Ersatz dar, ob nun für Kinder oder auch für Spielkameraden.
Hier liegen die Beweggründe und nicht beim Geld.
Ivan
 
@ Ivan,

wenn züchten die zielgerichtete Vermehrung von Tieren mit besonderen Merkmalen nach menschlichen Kriterien bedeutet, dann bin ich kein Züchter. Dennoch halte ich meine Vögel in einer schon ziemlich großen und naturnahen Voliere. Dort dürfen sie, aber müssen nicht, sich vermehren. Das gehört für mich zu einem vollständigen Lebenszyklus der Tiere einfach dazu. Ich forciere es nicht aber ich hindere sie auch nicht daran. Diese Tiere werden vorbildlich gehalten. Der Nachwuchs wird nicht gewinnbringend veräußert. Die Haltung wurde bislang durch die Abnehmer nur einmal honoriert, es war ein Kind. Und das inzwischen nach elf Jahren dieser Haltungsform und vielen Abgaben von Nachwuchs.

Grüße, Al
 
Die einzigen die richtige Volieren besitzen, sind wohl die Züchter.

Das mag auf Sittich-Züchter zutreffen.
Ich kenne einen Glanzsittich-Züchter mit einer traumhaften 100qm-AV mit Teich, Bäumen etc.
und bzw. aber:
ich kenne einen Papageien-Züchter mit 1qm-Innenvolieren ohne Freiflug, der außerdem auch noch Nestlinge aus dem Ausland aufkauft und nach HZ mit "Papieren?" als seine verkauft.

Und zu den "durchschnittlichen Haltungsbedingungen" und "Beweggründen für Einzelhaltung":
Hier fehlt es oftmals an Aufklärungsarbeit.
Sowohl Züchter als auch Händler müssten einen Käufer gründlich darüber aufklären, wie Krummschnäbel gehalten werden müssen.
Hier im Forum wird man auch aufgeklärt.
Allerdings oftmals in einem Ton, der mehr als abschreckend ist.
Ich hab ne dicke Haut, wer mich beleidigen will, muss schon gaaanz früh aufstehen.:D
Deshalb haben meine Papageien jetzt ein 20qm Vogelzimmer mit Fenster zur AV, die noch größer werden muss. Und meine Glanzis leben in einer AV mit beheiztem Schutzraum.
Das habe ich alles hier und in anderen Foren gelernt.
Aber nicht jeder Vogelhalter ist in einem Forum und nicht jeder erträgt den teils beleidigenden Ton der "Profis".
 
Das stimmt Phoenix. Und auch nicht jeder hat die Möglichkeit sich draußen eine Voliere zu bauen. Ich hätte zwar Platz, aber darf nicht, weil es zur Miete ist. Und auch wenn mein Mövchen-Käfig (wurde ja angesprochen) zu klein ist - was ich auch weiß - Ich denke, dass 5-6 STunden Freiflug in einem 16 m2-Zimmer das ganz gut ausgleichen.
 
Alexander, wir waren ja etwas abgerutscht, vom "vorbildlichen Züchter" zur Haltung von Einzelvögeln.
Was eine Voliere ist, weiß der durchschnittlich informierte Halter ja auch, selbst wenn er seine "Casa" als Voliere betitelt, wobei sicher ist, das kein Einzelvogel eben in einer richtigen Voliere gehalten wird, da bleibt schließlich der Familienanschluß etwas auf der Strecke.
Sicher ist auch, das die meiste Munition eben aus dieser Ecke verfeuert wird, wenn es um die Haltungsbedingungen bei Züchtern geht.
Es wird ja nicht gern vor der eigenen Tür gekehrt.
Wo nun der Züchter anfängt und der Vermehrer aufhört, ergibt sich immer aus dem Wissensstand und den praktizierten Haltungsbedingungen des Einzelnen.
Richtig ist sicher, das es auch unter den Züchtern welche gibt, deren "Anlage" ich nicht betreten möchte, selbst wenn ich auch kein Ausbund an Sauberkeit bin.
Wer sich nun angep...fühlt, oder auch nicht, ist nicht mein Thema, du bist jedenfalls erste den ich direkt anspreche, da ich dich auch persönlich kenne.
Ivan
 
Also, ich kenne auch Züchter anderer Vogelarten, die Volieren haben... Ich habe den Verdacht, dass hier teilweise viele Leute gar nicht wissen, wovon sie eigentlich genau sprechen... Hauptsache mal schimpfen.
 
Richtig Moni,außerdem wissen viele LIEBHABER nicht das ein etwas größerer Käfig KEINE Voliere ist.
 
Ja, und manche Züchter glauben, dass ein Zuchtabteil von 2 x 1 m großzügig und tiergerecht ist, wo doch so manche Liebhaber-Zimmervoliere größer ist bei zusätzlich vorhandenem Freiflug in der ganzen Wohnung.
 
Ja, das wissen die Züchter und sie wissen auch das beim sogenannten Freiflug durch Verunreinigungen und zerstörtem Mobilar die Hausfrauen beglückt aufjauchzen, denn was ist schon ein zernagter und vollgeschissener Schrank/Sofa oder Bilderahmen in dem Bewußtsein, das der Familenbesuch sich dann erst außerordentlich wohl fühlt.

Deshalb wissen die Züchter auch, das ihre Volieren diesen Vorteil niemals ausgleichen können.
Ivan
 
Was ist denn nun für Euch eine Voliere?
Nur ein großer Käfig, in dem der Vogel etwas fliegen kann, oder erst etwas, das Freiflug im Zimmer überflüssig macht?
 
Der Begriff aus züchterischer Sicht ist hier sicher mehrere Hundert Male beschrieben worden.
Suchfunktion beachten.
Ivan
 
Eine Voliere ist, wenn man als Mensch hineingehen kann ohne Platzangst zu bekommen und ohne, dass die Vögel großartig geängstigt werden.

...was ich von meinem zweigeteilten 34 qm Vogelzimmer durchaus behaupten kann. Ohne zu züchten.

Und Gott sei dank bin ich keine Hausfrau, Ivan, die Aussage war Terrible :-). Ich bin kein Befürworter der Wohnungshaltung und hätte meine Vögel auch lieber ganz draußen, als im Vogelzimmer, aber wie schon erwähnt, was manche Züchter ihren Tieren antun, ist vergleichbar übel wie die ein oder andere Haustier-Vogelhaltung.
 
Na, jeder hat ja keine Vogelstube, aber ich beziehe mich nur auf die, bei denen die Papageien in der Villa Casa schmoren und die immer lauthals vom Freiflug schwadronieren.
Wie das in der Praxis aussieht weiß jeder, der selbst Vögel mit kräftigen Schnäbeln hält.
Also wird vielfach gelogen, das die Balken sich biegen, aber sicher meinen diese Leute, die anderen haben keinen blassen Schimmer von der Vogelhaltung.
Darum muß ich immer grinsen, wenn gerade diese Leute anderen etwas von vorzüglicher Haltung erzählen wollen.
Ivan
 
Na, jeder hat ja keine Vogelstube, aber ich beziehe mich nur auf die, bei denen die Papageien in der Villa Casa schmoren und die immer lauthals vom Freiflug schwadronieren.
Wie das in der Praxis aussieht weiß jeder, der selbst Vögel mit kräftigen Schnäbeln hält.
Also wird vielfach gelogen, das die Balken sich biegen, aber sicher meinen diese Leute, die anderen haben keinen blassen Schimmer von der Vogelhaltung.
Darum muß ich immer grinsen, wenn gerade diese Leute anderen etwas von vorzüglicher Haltung erzählen wollen.
Ivan


Da hast du meine ungeteilte Zustimmung, ich kenne auch genug dieser Fälle. Freiflug dosiert, stundenweise, alles mögliche abgedeckt und Familienkrach, wegen abgerundeter Kranzleisten am Wohnzimmerschrank :-). Wer Tiere in der Wohnung hält, muss Abstriche bei sich selber machen, wenn er den Tieren wenigstens ein bisschen Lebensqualität bieten möchte und da reicht halt keine Montana-Voliere, auch nicht das neueste, größte und besonders schön und schadstofffrei beschichtete Modell. Ich mochte meine Vögel nicht mehr in einer Zimmervoliere sehen, AV geht vorerst nicht, also Kompromiss Vogelzimmer (was man sich natürlich auch räumlich leisten können muss, nicht jeder hat einen Raum übrig). Und von der Vermenschlichung halte ich auch nicht viel. Freue mich, dass fast alle meiner Vögel - von der HA bis zum scheuen, misshandelten Abgabevogel - SB-Kerne aus der Hand naschen, aber das ist halt auch Training, damit sie nicht panisch werden, wenn ich im Vogelzimmer Streu wechsle oder was auch immer. Ansonsten dürfen sie sein was sie sind. Vögel, die gern laut sind, nagen, stauben, Dreck machen und offensichtlich Spaß an ihrem Dasein haben. Ich brauche keine Vögel auf dem Frühstückstisch oder in mitten in meiner Pizza.
 
Voliere bedeutet für mich, dass der Vogel innerhalb seines Käfigs die Möglichkeit hat, einige Flügelschläge zu tätigen, d.h. kurze Strecken flattern kann. Voliere aus dem französischen = Fliegen. Daher bezeichne ich meinen großen Käfig schon als kleine Zimmervoliere. Wenn einer nach den Maßen fragt, sage ich ohne mich zu schämen: 100x150x60cm (LxHxT) plus mehrere Stunden Freiflug werktags und beinahe ganztägig am Wochenende.

Wer Angst vor Vogelkot auf Möbel und Boden (oder auf sich selbst :D ) hat, soll sich einen Hamster kaufen. *hmpf*
 
Thema: vorbildliche Vogelzüchter?

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