Trauerkloß dank PBFD

Diskutiere Trauerkloß dank PBFD im Forum Für Vögel mit Krankheiten wie PBFD und Polyoma im Bereich Vogelkrankheiten - Hallo, ich weiß ihr könnt es sicher nicht mehr hören, aber ich sprech es trotzdem noch mal an, weil mir das ständige Suchen und all die...
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bea2001

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Hallo, ich weiß ihr könnt es sicher nicht mehr hören, aber ich sprech es trotzdem noch mal an, weil mir das ständige Suchen und all die unterschiedlichen Antworten auf die immer gleichen Fragen, langsam den Mut rauben.

Wir haben uns vor einiger Zeit einen ca. 3 Wochen alten Jungvogel angeschafft (Welli). Der Züchter meinte die Schwungfedern bräuchten noch etwas Zeit, ansonsten sei alles in Ordnung. Okay, dachten wir uns, dann warten wir mal ab. Zwischenzeitlich haben wir nun noch einen zweiten bereits ausgewachsenen Vogel dazugekauft. Beide scheinen sich ganz gut zu verstehen, ABER: Rudi kann immer noch nicht fliegen!!! Jetzt da klar ist, dass wir hier PBFD haben, bin ich natürlich stinksauer auf den Züchter und tot traurig, was meine Vogelfreunde betrifft. Einer angesteckt, der andere gehandicapt!

Rudi hockt den ganzen Tag am Boden und schaut ziemlich frustriert drein, Isolde (die ja fliegen kann) schreit nun ständig und versucht ihn anzulocken.... erfolglos! Mittlerweile ist die Lautstärke so hoch, dass meine Tochter schon nicht mehr in ihrem Zimmer schlafen möchte. Und Rudi ist völlig missgelaunt deswegen. Er versucht und versucht und versucht... aber am Ende verletzt er sich vllt noch.

Nun zu meinen Fragen:

Soll ich Rudi wieder zum Züchter schaffen? (was ich eigentlich gar nicht möchte)
Gewöhnt sich Isolde irgendwann an den Umstand, dass Rudi nicht fliegen kann?
Wie sehr leidet Rudi letztendlich unter seiner Einschränkung?
Und vor allem: WIE STEHEN DIE CHANCEN; DASS ER VIELLEICHT DOCH IRGENWANN ORDENTLICHE SCHWUNG UND SCHWANZFEDERN BEKOMMT?

Das letzte Thema interessiert mich deshalb so, weil viele Tierliebhaber mit Immunstimulantien (Nekton, Alvumin ect.) ihre Vögel wieder flugfähig bekommen haben, denn wirklich schlimm sieht Rudi gar nicht aus. Die Schwanzfedern fehlen zwar bzw. fallen immer wieder aus, aber das ist ja noch nicht wirklich aussichtslos?!
Schwungfedern sind an den beiden Flügeln vorhanden, aber klein und unterentwickelt. Die fallen komischer Weise gar nicht aus.

PS: Dass man diese Krankheit nicht heilen kann, ist mir bewusst, ich würde beiden nur gern etwas mehr Lebensqualität verschaffen, vor allem Rudi.
Also was meint ihr.... wie stehen Rudis Chancen?
Und ist es zu viel verlangt, dass Isolde ihren Rudi immer hinterher"laufen" muss, anstatt zu fliegen? Sollte ich Rudi lieber in eine "Krabbelgruppe" geben?:traurig:
 
Hi,

als Erstes: wenn Du Rudi zum Züchter zurück bringst, dürfte sein Schicksal besiegelt sein. Kein Züchter möchte PBFD im Bestand haben, die Vögel werden in der Regel getötet.

auf jeden Fall braucht Rudi viele Klettermöglichkeiten, damit er auch die höheren Teile der Voliere erreichen kann und damit auch in die Nähe von Isolde kommt.
Ich habe nur PBFD-Papageien, von "nur" positiv bis komplett nackt. Am Boden sitzen meine aber nie.
Du solltest unbedingt mit dem Züchter reden und hoffen, dass er ehrlich antwortet!
Sind die Eltern von Rudi auch positiv oder hat er sich später angesteckt? Wieso hat er ihn schon im Alter von 3 Wochen weg gegeben????
Wenn er von seinen Eltern angesteckt wurde, sind die Chancen, dass Federn komplett nachwachsen eher ungünstig, weil er kein intaktes Immunsystem aufbauen konnte.
Mein Coco hat sich im Alter von ca. 8 Wochen angesteckt. Bei ihm sind alle Federn nachgewachsen und er kann wieder fliegen.
Es wird von vielen Fällen berichtet, bei denen PBFD in so weit überwunden wird, dass die Vögel wieder fliegen können.
Virusträger bleiben sie natürlich.
Du musst auf sehr abwechslungsreiches Futter achten (Obst und Gemüse) und zweimal die Woche Vitamine und Immunstärkungsmittel.
Dazu viel Sauerstoff, möglichst raus stellen, falls Du keine AV hast.
Mehr kannst Du leider nicht für ihn tun.
Ich weiss nicht, wie groß Deine Voliere ist.
Vielleicht könntest Du einen zweites Paar dazu setzen, bei denen auch einer flugunfähig ist und der andere fliegen kann.
Damit Rudi und Isolde jeweils passende Partner haben.
Natürlich müssten die beiden Neuzugänge auch PBFD-positiv sein.
Aber gerade bei Wellis ist die Krankheit weit verbreitet, so dass Du bestimmt Abgabevögel findest.
 
Hallo Bea2001,

herzlich willkommen in den Vogelforen.

Wir haben uns vor einiger Zeit einen ca. 3 Wochen alten Jungvogel angeschafft (Welli).
War der wirklich erst 3 Wochen alt, dann hättet Ihr ihn ja mit Hand aufziehen müssen.

Wie kommst Du darauf, dass Dein Rudi PBFD und nicht Polyoma hat? Hast Du es testen lassen? Vorsichtshalber geb ich dir hier mal den Link zu unserer Datenbank mit den vogelkundigen Tierärzten. Was allerdings Polyoma untypisch ist, das die Schwungfedern anscheinend noch nie ausgefallen sind. Du solltest es wirklich bei einem vogelspezialisierten Tierarzt abklären lassen, was da los ist.

Als erstes würde ich das Zimmer / die Umgebung so einrichten, dass Rudi überallhin klettern kann. Ich hab auch ältere Wellis hier, die nicht mehr so gut fliegen können, die kommen überall hin bis aufs höchste Seil dank Leitern und Hängebrücken. Dann wird auch das "Geschrei" etwas aufhören. Rudi leidet nicht unter seiner Einschränkung, da er nie fliegen konnte, aber wie gesagt, gib ihm mehr Möglichkeiten überall hin zu kommen. Wenn er mißmutig wirkt, hat er evtl. noch eine andere Erkrankung?!

Soll ich Rudi wieder zum Züchter schaffen? (was ich eigentlich gar nicht möchte)
Ganz ehrlich, das wäre eine Frage die sich mir nie stellen würde. Wer einmal bei mir eingezogen ist, bleibt mit allen Konsequenzen bis er über die Regenbogenbrücke geht.

Bei Polyoma z.B. ist es möglich, dass einzelne Vögel nach der Jungmauser flugfähig sind, aber dazu müßte man erstmal abklären warum sich seine Flugfedern noch nie erneuert haben.

Du liegst auf jeden Fall nicht verkehrt, wenn Du ihm Korvimin oder Prime (entweder oder) zum Futter zugibst.
 
Danke ersteinmal für die ausführlichen Antworten...

ich werde den Rudi natürlich behalten und alles erdenklich tun, damit er sich besser fühlt- Ich dachte nur ich frag erstmal nach, ob ich denn damit auch richtig liege, ihn hier zu lassen. Es kann ja sein das es besser wäre, ihn anderswo in erfahrenere Betreung zu geben!
Zunächst werd ich aber mal das Zimmer präparieren, damit der Rudi, seine Isolde auch besuchen kann. Das Futter reichere ich dann auch an... egal ob das nun mehr kostet, dass isses mir wert.

Soll ich denn in der Mauser was Spezielles beachten?

Zum Thema Ansteckung: Ich glaube auch das Rudi schon älter war als angegeben, so selbstständig wie der schon war. Als wir ihn abgeholt haben, saß er in einem separatem Käfig, zusammen mit einem Geschwisterchen, das ebenfalls keine Schwung-, und Schwanzfedern hatte. Deshalb habe ich mir auch zunächst keine Sorgen gemacht. Ein anderer Züchter sagte sogar, es sein nicht ungewöhnlich, dass es bei einigen Vögeln zu einer Verzögerung des Federwachstums komme (Nährstoffmangel ect.). Deshalb wollten wir abwarten. Nun wachsen zwar Federn am Hinterteil, die sehen aber furchtbar aus und fallen gleich wieder ab.

Sollte ich denn zusätzlich noch auf Polyoma testen?
Können Vögel beides gleichzeitig haben?
Kann man Polyoma-Infekte heilen?
Was muss ich denn da beachten?

Weitere Vogelpartner möchte ich eigentlich nicht anschaffen... also muss Issi den Rudi nehmen wie er ist! Das macht sie sicher auch... sie liebt ihn ja so wie es aussieht sehr.

Zum Schluss:
Wieviel eher sterben denn infizierte Vögel? Und wie oft sollte ich sie dem Vogeldoc vorstellen?
 
Vitamine verabreichen... hmmm... das ist nicht so einfach. Die beiden Geier wollen weder Obst noch Gemüse anrühren. Ich probiere es trotzdem weiter.

Habe aber noch etwas anderes gelesen. Manche desfinfizieren ihren Käfig UND die Vögel regelmäßig (mit z.B. F10). Ist das sinnvoll? Ich kann mir ja vorstellen, dass der Virenanteil dadurch sinkt. Aber infiziert, ist infiziert! Oder nicht? Bessert sich dadurch wirklich was?
 
Hallo,

ich will Deine Fragen so gut s geht beantworten:

Soll ich denn in der Mauser was Spezielles beachten?
Wenn Du Korvimin oder Prime gibst, hilft das gleichzeitig in der Mauser. Lies mal hier zu Korvimin und hier zu Prime. Beim Prime siehst Du auch gleich wo Du es bestellen kanst, Korvimin gibt es entweder beim Tierarzt oder auchg in kleiner Menge preisgünstig in der Bird-Box.
Was bei solchen Viruserkrankungen immer sehr wichtig ist, ist ein gut funktionierendes Immunsystem, dazu kann ich Dir Alvimun empfehlen. Sprich es mit dem TA ab. Auch Propolispulver kurmäßig gegeben ist super fürs Immunsystem.

Sollte ich denn zusätzlich noch auf Polyoma testen?
Kann man Polyoma-Infekte heilen?
Was muss ich denn da beachten?
Ist denn schon auf Circoviren (PBFD) getestet worden? Und hast Du schon das Infoblatt über PBFD gelesen? Eigentlich kann der TA schon aufgrund der Federveränderungen sehen ob Polyoma oder PBFD der Auslöser ist. Frag ihn wie sinnvoll es ist zu testen, oder ob Du Dir das Geld sparen kannst. Zu heilen ist beides nicht, da beides eine Viruserkrankung ist. Man kann nur sympthomatisch behandeln und versuchen die Haltungsbedingungen so optimal wie möglich zu gestalten siehe Immunsystem, Ernährung.

Eine Freundin von mir, die auch das PBFD Infoblatt verfasst hat, sie hat u.a. PBFD im Bestand, bietet auch permanent entweder Bird-Bene-Bac oder PT-12 an. Wenn Du Interesse daran hast, kann ich Dir wegen des Bird-Bene-Bacs einen Link zukommen lassen, wo Du es preiswerter aus Amerika bestellen kannst. Hier in Deutschland ist es sehr teuer im Vergleich dazu. PT-12 bekommst Du hier.
 
Vitamine verabreichen... hmmm... das ist nicht so einfach. Die beiden Geier wollen weder Obst noch Gemüse anrühren. Ich probiere es trotzdem weiter.

Habe aber noch etwas anderes gelesen. Manche desfinfizieren ihren Käfig UND die Vögel regelmäßig (mit z.B. F10). Ist das sinnvoll? Ich kann mir ja vorstellen, dass der Virenanteil dadurch sinkt. Aber infiziert, ist infiziert! Oder nicht? Bessert sich dadurch wirklich was?

Wellis sind nicht wirklich Obst- und Gemüsefresser, wenn Du Dir verinnerlichst wo sie ursprünglich herkommen. Was ich meinen anbiete sind Gräser, Vogelmiere , Fenchel, ab und an Möhren mit Möhrengrün, ein Stückchen Apfel, aber nur aus dem Garten, nichts Gekauftes. Das Prime oder Korvimin streue ich übers Körnerfutter, evtl. vorher einen kleinen Tropfen Olivenöl druntergeben, dann haftet das Pulver besser.

Zum Desinfizieren kann ich Dir Venno Oxygen empfehlen. Nehmen wir auf Empfehlung unserer vk TÄ auch auf der Arbeit. Das eliminiert u.a. Circo-und Polyomaviren. Vor allem ist es absolut ungefährlich für die Piepser.
 
Wenn Du Interesse daran hast, kann ich Dir wegen des Bird-Bene-Bacs einen Link zukommen lassen, wo Du es preiswerter aus Amerika bestellen kannst.

Hallo Susanne,
könntest Du mir bitte auch den Link senden? Das wäre ganz lieb.

Eigentlich hat Susanne ja schon alle Fragen beantwortet.

Zu Deiner Frage nach F10: ich reinige die Volieren und das Vogelzimmer regelmäßig mit F10.
Einige geben F10 auch ins Trinkwasser. Davon halte ich eher weniger.
PBFD-Vögel können bei optimaler Pflege ein langes und lebenswertes Leben führen.
Du solltest Rudi vielleicht 1-2 mal im Jahr dem Tierarzt vorstellen, weil es, wenn sie akut erkrankt sind, zu Folgekrankheiten kommen kann.
So lange Issi keine Symptome zeigt, ist das bei ihr nicht nötig.
 
Wenn Du Interesse daran hast, kann ich Dir wegen des Bird-Bene-Bacs einen Link zukommen lassen, wo Du es preiswerter aus Amerika bestellen kannst.

Das wäre echt lieb von dir, danke schonmal im vorab.
 
Thema: Trauerkloß dank PBFD

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