Wer kennt diesen Vogel?

Diskutiere Wer kennt diesen Vogel? im Forum Vogelbestimmung im Bereich Allgemeine Foren - Ich habe vor ein paar Tagen einen sehr seltsamen Vogel gesehen. Er war nur kurz an unserem Gartenteich, ehe ich meine Kamera holen konnte, war er...
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pitkuehne

Guest
Ich habe vor ein paar Tagen einen sehr seltsamen Vogel gesehen. Er war nur kurz an unserem Gartenteich, ehe ich meine Kamera holen konnte, war er weg. Ich habe mir aber ein paar Merkmale aufgeschrieben: Etwas größer als ein Buchfink, aber kleiner als eine Amsel. Nicht so schlank wie Grasmücken oder Laubsänger, aber auch nicht so dick wie ein Dompfaff. Das markanteste Kennzeichen: Die Wangen sahen aus wie große weiße Scheiben – als hätte man weiße, kreisförmige Pappscheiben an beide Seiten des Kopfes geklebt. In einem KOSMOS-Vogelbuch habe ich nur einen Vogel gefunden, der dieses seltene Merkmal hat: Der Papageientaucher, der aber sonst ganz anders aussieht, aber eben diese kreisförmigen Wangen hat. Weitere Merkmale: Kehle schmaler schwarzer Bereich wie bei Weidenmeise, „Kopf-Mütze“ weiß, auch sonst recht hell; dunkler, kurzer, dicker Schnabel wie beim Dompfaff, oben, die Flügelschultern rotbraun, dazwischen aber hell.
Vielleicht ist dieser Exot einem Vogelbesitzer entflogen.
Wer hat solch einen Vogel schon mal gesehen, eventuell im Zoo oder einer Zoologischen Handlung?

mfg. pitkuehne
 
Der Beschreibung nach tippe ich auf einen Reisfink, da mir der Themersteller, vogelkundig erscheint was die einheimischen Arten angeht.

Hier sind verschiedene Farbvarianten von Reisfinken klick mich

oder ein Timorreisfink klick mich, was den dunklen Schnabel erklären würde, allerdings haben die andernen Reisfinken als Jungtiere auch noch keine roten Schnäbel....
 
Zuletzt bearbeitet:
Wenn ich eine Schwanzmeise, die ich nicht kennen würde, beschreiben müsste, würde ich als erstes den sehr langen Schwanz anbringen.
Das wurde hier aber vom TO offenbar nicht getan.

Vermutlich ist es dann keine Schwanzmeise.
 
da mir der Themersteller, vogelkundig erscheint was die einheimischen Arten angeht.

Hi, Vögel aus dem Gedächtnis mit Worten zu beschreiben ist nicht so einfach, dazu kommen noch die Beobachtungsumstände und eine gewisse Autosuggestion die spätestens beim Bücherstudium eintritt. Und was deine Vermutung angeht, schau mal dort "Wer weiss, was das für ein Vogel ist?"
Vielleicht kommt der Rätselvogel ja nochmal vorbei und lässt sich dann fotografieren.

f.
 
Hallo, vielen Dank für die vielen Antworten. Eine Schwanzmeise war das nun wirklich nicht, die ist ja wohl nicht größer als ein Buchfink! Und erkennen kann man die putzigen Kerlchen auch leicht, die ja meist im Familienschwarm auftauchen. Ein Kernbeißer sieht ja nun auch ganz anders aus, bis auf den Schnabel. Der Reisfink wurde mir schon am Telefon von DEM Vogelkundler der Eifel, wenn nicht von ganz NRW genannt. Die recht helle Form gibt es ja wohl, ob auch mit rotbraunen Flügel-Voder-Oberkanten, weiß ich nicht. Aber auf den Fotos wirken sie recht klein. Sind die größer als ein Buchfink?

mfg. pitkuehne
 
[...] Eine Schwanzmeise war das nun wirklich nicht, die ist ja wohl nicht größer als ein Buchfink!
Nein, aber genauso groß. Und bei aufregenden Beobachtungen kann man sich in der Größe schon mal irren. Und die Schwanzmeise war nur ein Tipp, hab´ja nicht gesagt du hast eine solche gesehen, oder?

Der Reisfink wurde mir schon am Telefon von DEM Vogelkundler der Eifel, wenn nicht von ganz NRW genannt.
Wer ist dieser außergewöhnliche Mann?
Die recht helle Form gibt es ja wohl, ob auch mit rotbraunen Flügel-Voder-Oberkanten,
Es wäre hilfreich wenn du ordentliche Bezeichnungen aus der Vogeltopografie verwenden könntest. Es gibt keine Areale die Kopf - Mütze, Flügelschultern oder Flügel-Voder-Oberkanten genannt werden.
Aber auf den Fotos wirken sie recht klein. Sind die größer als ein Buchfink?
Nein, Reisamadinen sind etwa gleich groß (~16cm)

Als entflogener Exote größer als ein Buchfink aber kleiner als eine Amsel fallen mir noch einige Bülbül - Arten ein. Du kannst ja das Web durchsuchen welche Art auf deine Beschreibung passt.
 
Reisfinken wirken massiger als zarte Buchfinken, auch wenn sie in etwa die Größe haben. Die Proportionen sind ganz anders.
 
Nein, aber genauso groß. Und bei aufregenden Beobachtungen kann man sich in der Größe schon mal irren. Und die Schwanzmeise war nur ein Tipp, hab´ja nicht gesagt du hast eine solche gesehen, oder?

Nein, Reisamadinen sind etwa gleich groß (~16cm)

Als entflogener Exote größer als ein Buchfink aber kleiner als eine Amsel fallen mir noch einige Bülbül - Arten ein. Du kannst ja das Web durchsuchen welche Art auf deine Beschreibung passt.

Naja- ich hatte schon Schwanzmeisen und Buchfinken in der Hand. Buchfinken sind ganz andere Kaliber als Schwanzmeisen. Buchfinken haben beispielsweise ein Gewicht von 20-25 Gramm während Schwanzmeisen gerade mal 7-10 Gramm auf die Waage bringen...

Reisfinken können ja nach Züchtung bis zu 30, manchmal 40 Grammm auf die Waage bringen.

Die "Körpergröße" eines Vogels in Zentimeter ist somit keine gute Art Vögel in ihrer "Größe" zu vergleichen. Somit wäre ja eine Elster mit bis zu 51cm Länge gleich groß wie ein Zwergadler, obwohl dieser erheblich schwerer ist und die doppelte Flügelspanne aufweist...


LG
 
[...]
Die "Körpergröße" eines Vogels in Zentimeter ist somit keine gute Art Vögel in ihrer "Größe" zu vergleichen. Somit wäre ja eine Elster mit bis zu 51cm Länge gleich groß wie ein Zwergadler, obwohl dieser erheblich schwerer ist und die doppelte Flügelspanne aufweist...
LG
Willst du lieber das Gewicht von Vögeln schätzen, holyhead. :~

Weshalb wird die Größe von Vögeln festgestellt bei der wissenschaftlichen Vogelberingung? Und weshalb Flügellänge, Schwingenformel und Gewicht, etc..?
LG
 
@nobody:

Ich selbst bin als Vogelberinger an einer Vogelwarte tätig. Die von dir zitierte Körperlänge eines Vogels (16cm...) wird bei der Vogelberingung nicht vermessen. Die Schwingenformel wird nur in Ausnahmefällen begutachtet. Im Regelfall werden HS3, Flügellänge und Gewicht vermessen (ausnahmsweise auch Parameter wie Schnabellänge, Tarsenlänge etc.). Bei Rohrsängern auch Fußspanne, und Kerbe auf HS2. Außerdem werden Fettdepots und der "Muskelzustand" eingeschätzt.

Das "Gewicht" eines Vogels ist ein guter Parameter um die wahrgenommene "Größe" eines Singvogels zu vergleichen. Ich wollte mit meinem Beitrag nur zeigen, wie unklug es ist Schwanzmeisen, Buchfinken und Reisfinken (mit 16 cm Länge) als gleich groß zu bezeichnen. Ein Buchfink wirkt doch im Freiland um vieles größer als eine langschwänzige Schwanzmeise (ein Buchfink hat auch einen größeren Kopf, mehr Masse, eine größere Flügelspanne usw.).

Ein Reisfink wirkt im Regelfall auch größer als ein Buchfink...

Die Angabe von Größen mit Hilfe von Vergleichsarten (z.B. "amselgroß") ist die beste Methode um die "Größe" eines Vogels zu beschreiben. Die Angabe der "Größe" mit Hilfe metrischer Daten bezogen auf die Körperlänge ist wohl die schlechteste Methode...

LG
 
@nobody:
Ich selbst bin als Vogelberinger an einer Vogelwarte tätig. Die von dir zitierte Körperlänge eines Vogels (16cm...) wird bei der Vogelberingung nicht vermessen.[...]
Ich denke das es schon Situationen oder verschiedenene Beringungsmethoden gibt in denen auch die Körperlänge gemessen wird. Nicht umsonst hat u.a. Svensson die korrekte Methode dargestellt und beschrieben.
 
Wurden da schon wieder völlig legtitime Beiträge gelöscht?
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Nein, es wurden keine Beiträge gelöscht!!!
 
Zum Vermessen.
Es gibt Masse, die bei der Beringung normal genommen werden und andere nicht. Bei einem toten Vogel werden dann alle Masse genommen.
Die Länge ist aber ( wie verschiedene andere Masse auch) immer etwas fraglich. Kommt es doch immer ganz auf den Vermesser darauf an, wie gestreckt der Vogel denn nun war. Bei einem lebenden ist dies nicht gut zu machen.
Zudem: Bei einem meiner Falken konnte ich z.B. feststellen, dass allein die Stosslänge von Jahr zu Jahr beim selben Individuum um fast zwei Zentimeter variierte.
Ich habe selber Bälge die von anderen vermessen waren nochmals nachgemessen und erhielt andere Resultate. Richtige Fixmasse , gibt es wenig.
Kommt immer darauf an: mit dem Band gemessen, mit Massstab, wie stark wurden Federn durchgebogen, wie stark wurden Flügel gestreckt, etc.
Solche Angaben sollten vom Vermesser vermerkt werden. Auch sollte bekannt sein , wer vermessen hat, Damit man alles vergleichen kann.
Dasselbe bei Gewichten. Im Jahresverlauf können die massiv variieren. Sogar die tägliche Verfassung macht schon einiges aus.
War der Vogel nüchtern, also Gewicht von Kropfinhalt und Magen berücksichtigt? Fettanteil?, Kurz vor der Eiablage? etc.
Ich seh das ja schon bei den Verkaufsanzeigen bei Greifvögeln. Da weiss man auch oft nicht genau, wurden Geschüh, Bellen, Drahle, Haube, mitgewogen? Ist dies das Kammergewicht ( Fett in der Voliere) oder das Jagdgewicht? Gewicht anfangs oder Ende der Jagdsaison?
Mein Sakerweib varriert nüchtern im Laufe des Jahres zwischen 930g und 1200 g. Der Sakret nach einwöchigem Entfliegen 560g , Mausergewicht, 920g!
Also alle Masse immer mit einem gewissen Vorbehalt.
 
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