Schön, dass sie einen Partner bekommen wird (darauf achten, dass der zum anderen Geschlecht gehört und wenn irgend möglich einen Vogel nehmen, der zumindest zehn Jahre alt ist) und auch der neue Käfig ist ein Schritt in die richtige Richtung. Der bisherige ist wirklich viel zu klein, aber das ist Dir ja inzwischen klar geworden. Also weiter so!
Allerdings solltet Ihr den Käfig eher zweimal pro Woche als alle zwei Wochen sauber machen (einmal oberflächlich und einmal gründlich wäre schon OK) . Das ist eindeutig zu selten und erhöht das Risiko von Schimmelpilzinfektionen deutlich.
Aber noch kurz zum Eingangsproblem: Unser Sohn wird auch attakiert, seit er 13 ist. In meinen Augen hat das etwas damit zu tun, dass die Geier Kinder als solche erkennen. Sprich, sie sind für sie so etwas wie frisch ausgeflogene Jungvögel und haben als solche einen gewissen Grad an Narrenfreiheit und Aggressionsschutz. Ähnlich ist das ja auch bei Hunden und Kindern.
Wenn der Papagei aber die Menschenfamilie als seiner sozialen Gruppe zugehörig betrachtet, dann muss für viele Vögel mit dem entwachsen des Kinderstatus der Menschensprösslinge auch die Rangfolge (in dem recht lockeren Rahmen, wie das bei Papageien üblich ist) geklärt werden und je nach Vogel kann das dezent oder auch sehr ruppig zur Sache gehen.
Mein Sohn klärt das gerade mit Charly, der ohne Zweifel nach wei vor Zuneigung für ihn verspürt, aber ihm auch sehr deutlich zu zeigen versucht, wer hier dominant ist.
Mit etwas Anleitung bekommt ein dreizehnjähriger das aber schon in den Griff und bei uns zeichnet sich langsam eine neue, von gegenseitigem Respekt geprägte aber doch positive Beziehung zwischen den beiden ab.
Dafür versucht Charlxy jetzt internsiver als je, den Hund zu dominieren.
Also zeig Deinem Sohn, wie er sich auf für Papageien verständliche Art gegen Angriffe wehren und dem Vogel zeigen kann, dass er nicht dominiert werden kann, sondern im Gegenteil er dem Vogel jederzeit eine verbotene Handlung untersagen kann.
Dann wird das schon wieder. Aber einige Monate kann das schon dauern.
Anzeichen, ob es besser wird, ist das reagieren des Vogels auf rein verbale Anweisungen des Jugendlichen, die nicht durch Drohgebärden unterstützt werden.
Die beste Messgröße ist bei uns das beliebte aber natürlich verbotene Ledergarnitur zerfleddern. Bin ich in der Nähe lässt Charly den Schnabel davon bzw lässt auf einen einzigen Zuruf davon ab. Bis vor kurzem war es ihm dagegen völlig egal, was mein Sohn dazu sagt. Inzwischen lässt er sich diese zerstörerische Handlung auch von ihm verbal untersagen.