Bitte um Tipps- Graupapagei reagiert auf einmal agressiv auf mich

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MiriamR

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Hallo zusammen, ich bin ganz neu hier und muss gleich um Rat fragen.

Ich habe leider feststellen müssen, dass ich keinen blasschen Schimmer von Papagein-Haltung habe- und leider mich erst vor kurzem angefangen habe mich zu informieren nachdem ich Probleme bekommen habe mit unserem Grauen *schämen*.

Wir haben von meiner Mutter einen Graupapagei geerbt (ungefähr 20 Jahre alt, Geschlecht unbekannt aber wir vermuten ein Männchen da er bis vor etwa 6 Jahren mit einer Müller-Amazonen-Henne vergesellschaftet hatte- übrigens nicht auf unser zutun sondern er hat aus einem bestehenden Amazonen-Pärchen das Weibchen "ausgespannt") der jetzt bei meinem Vater unten im Haus lebt.
Ich selber wohne im Obergeschoss des Hauses, wir haben einen gemeinsamen Flur, allerdings hat der Graue dieses Stockwerk bis vor ein par Wochen nie betreten (er hat ab Mittags Freiflug im ganzen Haus) sondern erst als wir angefangen hatten zu renovieren und die Geräuschkulisse wohl sehr vielversprechen nach Action klang, da kam er immer öfter mal nachschauen :D
Vorher hatte ich mit ihm nur Kontakt wenn ich die Wohnung meines Vaters betreten habe.

Leider ist die Kombination "Graupapagei" und Renovieren nicht so gut für unseren Geier da ich wegen der ganzen Werkzeuge und Baumaterialien hier oben im Flur wegen seiner Sicherheit besorgt sein muss; also habe ich ihn immer mal wieder runter in die Wohnung meines Vater zurück locken müssen aber das hielt höchsten ein paar Minuten dann war er wieder hier oben in der Wohnung. Mein Vater riet mir dann, den Grauen lieber zu scheuchen statt zu locken, und da ich eigentlich Angst vor dem Geierchen habe habe ich mir dazu am liebsten einen etwas grösseren Gegenstand aus dem Flur hier geschnappt und das Tierchen damit Richtung unterer Stock bugsiert (er war immer recht ängstlich gegenüber grösseren oder unbekannten Gegenständen). Ich hatte dabei kein gutes Gefühl aber am Ende war mit dass dann doch lieber als dass unser Vögelchen ständig in der Nähe von gefährlichem oder vielleicht für ihn giftigem Bauzubehör rumturnt...

Vor etwa zwei Wochen kam dann allerdings die erste Verhaltensänderung, er hatte keine Angst mehr vor den "Scheuch-Utensilien" sonden griff sie auf einmal an, egal wie gross und egal was er vorher für eine Angst davor gehabt hat. Er wollte offensichtlich auch um jeden Preis hier oben bleiben, schliesslich gab es hier so viel und so viel Neues zu sehen.
Ok, also haben mein Mann und ich erstmal resigniert, ihn meistens hier oben sitzen gelassen und aufgepasst wie ein Flitzebogen (wow das kann ganz schön Zeit kosten wenn man bei jeden verdächtigen knarpsen nachschauen gehen muss!) und ihn höchstens ab und zu mal wieder runtergelockt. Von mir liess er sich immer ganz brav locken, er war in der Zeit, die er jetzt oft hier oben in der Wohnung war, immer anhänglicher an mich geworden (vorher war mein Vater seine Nummer 1, jetzt liess er meinen Vater jederzeit links liegen Hauptsache er konnte hier oben sein, auch wenn ich gar nicht da war sondern Einkaufen zB).

Allerdings gab es ja auch so Situationen, in denen man ihn einfach mal wegscheuchen musste, besonders oft war das der Fall wenn er in das vorrübergehen türlose Badezimmer wollte- da ist freiliegender Fliesenkleber auf dem Boden, auch immer mal wieder ein Glassplitterchen vom Mosaikfliesen-Verlegen, das war uns zu heikel ihn da drinnen zu lassen (und wenn man selber im Bad war möchte man auch mal das WC zB benutzten ohne Graupapagei mit Knapps-Lust vor den Füssen...).
Da er Wasser hasst wie die Pest haben mein Mann und ich ihn dann immer mit ein paar Wasserspritzern vertrieben- ich vermute, dass war auch keine gute Idee, als Verbot kann der Graue das ja nicht erkennen, das sieht für ihn wohl nur wie Ärgern aus :(
Aber ein anderes Mittel wussten wir nicht mehr nachdem er dich nicht mehr verjagen und aus dem hochinteressanten (?) Badezimmer auch nicht rauslocken liess.

Als ich am Freitag Vormittag das Badezimmer benutzen wollte bog mein Graupapagei wieder zur Tür hinein. Irgendwie sah er schon sehr schlecht gelaunt aus wenn ich das beurteilen kann, das machte mir etwas Angst und ausserdem wollte ich wirklich dringend das WC benutzen. Also bin ich zum Waschbecken und wollte wieder ein paar Spritzer Wasser zum scheuchen benutzen; in dem Moment versuchte er zuerst, wie schon öfter geschehen, mich in die Füsse zu beissen. Ich wurde total hektisch weil ich nicht ausweichen konnte und unser Grauer es öffensichtlich toternst meinte mit dem Angriff, also hab ich nochmal herzhaft in den Wasserstrahl gegriffen um eine grosse Hand Wasser zur Abwehr zu benutzen. Das war wohl entgültig zuviel des Guten (oder Bösen) für meinen Papagei, er flog kerzengerade auf und wollte anscheinend auf mich los. Da habe ich schreiend Fersengeld gegeben und bin in die hinterste Ecke des Badezimmers geflohen, aber der Graue flog mir hinterher und hat sich hinten seitlich in meinen Rücken verbissen. In Panik habe ich ihn abgeschüttelt, ich fürchte sogar nach ihm geschlagen, und dann nichts wie raus aus dem Bad...

Seitdem gehen ich ihm aus den Weg, den Aufgang nach oben hat mein Mann umständlich zugestellt also bleibt der Graue jetzt erstmal unten bei meinem Vater. Wenn er mich zu Gesicht bekommt reagiert er eindeutig agressiv, hackt mit dem Schnabel nach unten in die Luft oder fängt an gereizt hin und her zu tigern bevor er sich in meine Richtung auf den Weg macht (ich verschwinde dann immer blitzschnell hinter unsere "Barrikade" und zurück in meine Wohnung).
Aber ohne Sichtkontakt ist unser "Kontaktrufverhalten" noch genauso wie früher inzwischen, die ersten Tage nach dem Vorfall war er sehr ruhig, nicht nur zu mir sondern egal wer sich im Haus bewegt hat.

An dieser Stelle schon mal danke fürs Lesen dieser langen Geschichte- ich glaube, die Details sind alle notwendig, ich habe schon gekürzt so gut es ging (falls ich was vergessen habe bitte fragen!).

Hat vielleicht bitte jemand einen Deutungsansatz und/oder Lösungsansatz für mich? Ich bin wirklich eine absolute Anfängerin was Papageien angeht weil ich mich nie richtig mit der Haltung/dem Verhalten geschäftigt hatte, ist ja das Tier meines Vaters und nicht meins dachte ich immer... dass das so nicht geht wenn man in einem Haushalt mit einem Papageien zusammenlebt war mir bis zu diesem Vorfall nicht klar; jetzt habe ich schmerzhaft zu spüren bekommen dass diese Haltung nicht richtig war :traurig:

Ich möchte gerne wieder ein unagressives Verhältnis zu dem Graupapageien aufbauen, auch um keine Angst im eigenen Haus mehr haben zu müssen, und auch lernen ihn besser zu verstehen. Und lieb hab ich das Tierchen ja auch, das wäre schade wenn ich gar nicht mehr in seine Nähe dürfte :(

Vielen Dank schon mal an an alle Leser und Ratschlaggeber!
Liebe Grüsse, Miriam
 
antworten kann ich dir jetzt nicht, so traurig für dich..ich kringel mich gerade vor lachen..du hast aber auch alles verkehrt gemacht, was man nur falsch machen kann..

lg. kleiner-kongo
 
Hallo kleiner-kongo, trotzdem danke für Deine Antwort!

Ja, das mit dem Falschmachen weiss ich inzwischen auch- ich les mich seit Freitag wie eine Dumme durchs Internet. Dass Du das zum Kringel findest verstehe ich mittlerweile gut ;) aber wie mein Graupapagei (na gut, den wird die aktuelle Lage wohl nicht weiter stören vermute ich mal!?) und ich aus der verzwickten Lage jetzt wieder rauskommen, dazu reicht mein Wissen auch nach einer knappen Woche Power-Lesen nicht :(

Ich hab jetzt halt Angst und immernoch keinen wirklichen Durchblick...

Was macht eine Anfängerin nun mit so einer Situation?

Ach je :traurig:

Nochmals liebe Grüsse,Miriam
 
Hallo Miriam,

erst mal herzlich Willkommen hier im Forum :bier:.

Die Agressionen, die der Graue derzeit zeigt, hängen sicher mit dem ständigen Scheuchen zusammen, da es wohl erst danach aufgetreten ist.
Ich kann verstehen, dass du es nur getan hast, um ihn vor schlimmeren zu bewahren, da eine Baustelle wirklich so ihre Gefahren birgt.
Mit dem ständigen Wegscheuchen zerstörst du jedoch auf Dauer nur das Vertrauen und er wird sich bestimmt auch weiter versuchen dagegen zu wehren.
Besser ist es, wenn er übergangsweise unten bei deinem Vater bleibt und ihr eine Art Sperre zum Obergeschoss baut (falls keine Tür vorhanden), sodass er nicht mehr von allein nach oben kommen kann und in sicheren Gefilden seinen Freiflug genießen kann. Zur Not täte es als Sperre evtl. schon ein größeres Tuch, welches man an der Decke und einer Seiten festpinnen könnte und welches man zusätzlich mit etwas schwerem unten gegen Durchschlüpfen sichern könnte.

Wenn du im Renovierungsstress Zeit bekommst, würde ich zur Versöhnung dann so oft wie möglich runter zu deinem Vater gehen und den Grauen mit Leckerchen verwöhnen und ruhig mit ihm sprechen, damit er dich wieder mit positiven Dingen verbindet und die Scheuchaktionen hoffentlich mit der Zeit vergisst.

Zusätzlich wäre es natürlich ratsam, dem Grauen eine echte Braut in Grau zu gönnen, damit die Amazonen sich wieder untereinander haben und er liebestechnisch auch auf seine Kosten kommt :zwinker:.
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo Miriam,

wenn du dir deinen Text jetzt selber einmal in ruhe durchliest, wirst du von alleine drauf kommen warum der Graue so auf dich reagiert !

Der Vogel hat nur negativ Erfahrungen mit dir gemacht.
 
, damit die Amazonen sich wieder untereinander haben und er liebestechnisch auch auf seine Kosten kommt :zwinker:.

Huhu Manu...:0-

ich habe das so verstanden, daß es die Amahenne wohl nicht mehr gibt?! :~


wir vermuten ein Männchen da er bis vor etwa 6 Jahren mit einer Müller-Amazonen-Henne vergesellschaftet hatte- übrigens nicht auf unser zutun sondern er hat aus einem bestehenden Amazonen-Pärchen das Weibchen "ausgespannt") der jetzt bei meinem Vater unten im Haus lebt.

LG Andreas
 
Huhu Andreas,

stimmt, hab ich vermutlich echt falsch rausgelesen. Danke für den Hinweis :zwinker:.
Wenn dem so wäre, wäre natürlich eine weitere Amazone und ein Grauer je als Partnervögel sinnvoll, damit die Amazone und der Graue artenrein verpaart werden können, was immer das optimalste ist. Die Amazone hat sich der Graue sicher auch nur gekascht, weil kein adequarter Partner in Grau vorhanden war ;).
 
Danke auch Euch Tierfreak und Malli für euere Antworten und für den lieben Willkomm!

Die Erleuchtung, was ich falsch gemacht habe, ist mir inzwischen auch so halbwegs gekommen. Das war einfach zu oft mit dem Scheuchen, mein Vater macht das auch ab und an aber wohldosiert wenn der Graue wirklich was Hochverbotenes macht und auf verbale Ansprache gar nicht hört.

Danke für Deinen Tipp mit der Annährung Tierfreak; ich war mir nicht sicher ob das eher guten oder schlechten Einfluss hat. Ich habe beim Durchlesen die letzten Tage auch so oft was von Schwarm und Rangfolge gehört, ich hatte Bedenken dass ich vielleicht alles verschlimmere wenn ich mich "unterwürfig" zeige und ihm Futter bringe, aber vom Gefühl her fand ich das auch eine gute Lösung!

Abgeriegelt haben wir das Stockwerk inzwischen, allerdings ist das nicht nur für den Grauen sondern auch für uns jedesmal schwierig zu passieren (das Treppenhaus ist in dieser Hinsicht unpraktisch geschnitten und unser Geier ja nicht dumm ;) ). Irgendwann wollen wir die Barierre auch wieder wegmachen, insgesamt soll der Graue ja auch überall hindürfen- nur solange es gefährlich ist eben nicht.

Ich hoffe ich bekomme unser Verhältnis bis dahin wieder verbessert; vorher hatten wir uns, wie gesagt, eigentlich super verstanden, auch wenn ich Fehler gemacht habe war ich sonst immer lieb zu ihm und er zu mir (naja bis auf das gelegentliche Füsse-Beissen...).

Dass zwei Wochen das so kippen können, ich bin immernoch sehr erstaunt auch wenn ich es im Nachhinein halbwegs verstehe. Im Renovierungsstress hab ich das gar nicht wahrgenommen was da gerade am Schieflaufen ist.

Mit dem Partner muss ich nochmal (zum gefühlten hundersten Mal) mit meinem Vater sprechen; da er ja eigentlich das Herrchen ist kann ich ihm leider nichts vorschreiben aber dass die Einzelhaltung zur Zeit so gar nichts ist- DAS wusste ich dann trotz alles Unwissens schon vorher (die Amazonen-Henne ist seit einigen Jahren leider nicht mehr da). Das ist auch doof wenn man sich sowas immer "ansehen" muss aber es dem Gegenüber nicht begreifflich gemacht bekommt dass die Ansichten von vor 30 Jahren mit der Einzelhaltung inzwischen von besserem Wissen überholt worden sind (meine Eltern hatten irgendwie schon immer Papageien aber bis auf unseren jetzigen Grauen immer gleich ein harmonierendes Paar zusammen ins Haus geholt, der Amazonen-Hahn hat schon lange wieder eine Henne; aber dass der Graue auch wieder einen Partner braucht, das begreifft mein Papa einfach nicht)!

Liebe Grüsse an Euch beide und dankeschön! Miriam
 
Hallo Miriam,

wenn Dein Vater sich so gegen eine Graupapageienhenne wehrt, wäre es dann nicht sinnvoller, dem Vogel zuliebe, ihn zu einem (versierten) Halter zu geben, der eine Partnerin für ihn hätte, oder gar einen kleinen Schwarm?

LG Andeas
 
Hallo Miriam,

Ihr habt wirklich alles was nur geht falsch gemach!
Wahrscheinlich weisst Du mittlerweile, dass er zu dem geworden ist, wozu ihr ihn gebracht habt :(

Jetzt liegt es an Euch wieder das Vertrauen aufzubauen.

Im übrigen ist Bestrafung oder Verscheuchung (was auch zu Bestrafung zählt) ein vollkommen ungeeignetes Mittel, denn er versteht das als Aufforderung zum Spiel...es kommt eine Reaktion von Euch, die er sehr spannend findet... also wiederholt er seine Reaktion, wann immer ihm danach ist, ein Spiel, eine Beschäftigung, eine Kommunikation und Spass in einem ;)
Und neugierig sind sie alle mal! Intelligent übrigens auch!

Wenn ihr Euer Verhalten ändert, positives Verhalten belohnt, negatives ignoriert, ihm mehr Spiel und Beschäftigung und positive Zuwendung gebt, dann wirds mit der Beziehung wieder was.

Im übrigen überträgt sich Euer Verhalten und Eure Emotionen auf den Vogel und verstärken sein Verhalten!
Deshalb immer mit Bedacht im Umgang mit ihm sein :zwinker:

Außerdem, ein Vogel hat wirklich nichts auf einer Baustelle zu suchen! Viel zu gefährlich!

Wie ist er sonst so untergebracht und wie schaut es aus mit einem Partner/In? Ich habe es so verstanden, dass er keine mehr hat?
 
Ich habe es so verstanden, dass er keine mehr hat?

sorry....aber heut lest ihr wohl zu schnell.:D....nix für ungut delsab...:bier:

(meine Eltern hatten irgendwie schon immer Papageien aber bis auf unseren jetzigen Grauen immer gleich ein harmonierendes Paar zusammen ins Haus geholt, der Amazonen-Hahn hat schon lange wieder eine Henne; aber dass der Graue auch wieder einen Partner braucht, das begreifft mein Papa einfach nicht)!

LG Andreas
 
Hallo dolcedo und delsab, danke für Euere Antworten!

Ja, das stimmt leider, dass der Graue gerade keinen Partner hat.

Ich weiss dass das mit der Einzelhaltung ein grosses Problem ist, das ich auch nicht aus den Augen verliere!
Ansonsten hat er einen grossen Schlafkäfig (ich schätze mal eine ca 1,70m hohe Voliere die auch dementsprechen breit und tief ist), fast den ganzen Tag hat er allerdings Freiflug und ist wirklich nur zum Schlafen und die ersten Morgenstunden darin. Mein Vater arbeitet zuhause und der Graue ist auch oft und gerne bei ihm im Büro. Artfremde Gesellschaft hat er also jede Menge und wann immer wer will, ich denke dass ist dann wenigstens eine optimale Einzelhaltung wenns so was überhaupt gibt.

Ist das Scheuchen, was mein Vater dann im Ausnahmefall macht, dann auch schon falsch?
Es gibt halt auch unten solche No-Go-Räume wie die Küche, da weiss der Graue eigentlich dass er nicht rein darf aber wenn er es trotzdem macht und auf "ksch" nicht reagiert wedeln mein Vater schon mal mit einem Küchenhandtuch o.Ä. damit der Vogel den Rückweg antritt.

Die wirklich massiven Fehler sind mir meines Wissens erst die letzten 2 Wochen passiert, wenn man das Geierchen sich gerade an ein offenes Teppichmesser anpirschen sieht oder beim Kopfreinsteckenwollen in eine Fliesenklebertüte erwischt wurde ich persönlich halt leider total hektisch und hab gescheucht. Vorher hab ichs immer im guten geregelt, mit Fingernägeltrappeln auf den Gegenstand auf den er fliegen sollte und einem ausgiebigen "fein" hinterher. Bis mein Vater meinte dass ich ihn am Ende nur zu Unfug erziehe wenn ich jedesmal maximale Beachtung plus Lob folgen lasse sobald er hier was gemacht hat. Fand ich auch logisch, bei meinem Vater in der Wohnung ist er nämlich (fast) lammfromm was so was angeht. Klar, anbeissen tun die ja fast alles was sie interessiert aber hier oben war es eindeutig so dass es am Ende um Beachtung ging und weniger ums einfach-mal-Anknabbern.
Deswegen habe ich dann auch den Rat mit dem Scheuchen befolgt, damit ich den Grauen nicht zu einem Tyrannen erziehe, und dabei vollkommen die Dosierung verfehlt... (oder hab ich da jetzt schon wieder einen Denkfehler?)
Verbote müssen Papageien ja auch haben, oder liege ich da falsch? Wie setzt man das denn durch wenn positive Bestärkung in dem Moment nur nach hinten losgeht?

Und wegen dem Scheuchen ist mein Eindruck, dass es kein Spiel für ihn war. Dass es ihm Angst gemacht hat ist zweifeslohne nicht gut aber die Angriffe dann ab einem gewissen Punkt waren meiner Meinung nach agressiv und nicht spielerisch.

Wie macht man das denn in dieser Situation richtig? Ist nur Ausperren eine Lösung (wie gesagt, jetzt ist das Stockwerk zugeriegelt, aber weiterrenovieren können wir so nicht, wir können uns selber da nicht so oft am Tag "durchkämpfen" wie es nötig wäre).

Ich bin gerade wirklich traurig dass ich es so in den Sand gesetzt habe und das in so kurzer Zeit...

Liebe Grüsse, Miriam
 
Zuletzt bearbeitet:
PS: ach so, darf ich nochmal eine Verständnisfrage stellen?

Muss ich das aktuelle Problem und das Verhältnis ingesamt dann nur auf der Vertrauensebene und positive Bestärkung/Annährung sehen oder spielen da auch Fragen wie Rangfolge/sich durchsetzen eine Rolle?

Sich in die Füsse beissen lassen und quietschend weglaufen war sicher auch nicht das Optimum was ich bisher lesen konnte auf anderen Internetseiten. Muss ich jetzt eine Mischung aus Vertrauen aufbauen und Übergriffe abwehren machen?

Dass es ab einem gewissen Punkt auch eine Frage von Dominanz ist, stimmt das so oder bin ich da einer Fehlinformation aufgesessen?
Und wenn das so stimmt, wie macht man das, einem aus dem Flug angreiffenden Graupapagei abzuwehren damit er merkt dass das so nicht geht und ihm gleichzeitig weder psychisch noch körperlich zu verletzten?

Sorry viele Fragen aber ich möchte gerne alles nachholen was ich bisher versäumt habe!
 
Hallo Miriam,

wenn Dein Vater sich so gegen eine Graupapageienhenne wehrt, wäre es dann nicht sinnvoller, dem Vogel zuliebe, ihn zu einem (versierten) Halter zu geben, der eine Partnerin für ihn hätte, oder gar einen kleinen Schwarm?

LG Andeas

Hallo Dolcedo!

Das ist wirklich der wunde Punkt, ich glaube zurecht. Den Grauen abgeben mag er nicht weil es der Liebling meiner verstorbenen Mutter war und wegen einer Henne dazuholen, dazu leuchtet ihm die Notwendigkeit leider nicht genug ein um die "Arbeit" auf sich zu nehmen.
Unterm Strich kann ich gerade nicht viel mehr machen als immer wieder drängeln :(

Er meints nicht böse, aber dass das dem Grauen gerade mal gar nichts hilft, dass da nur eine Mischung aus Unwissenheit und Altersstarrsinn am Werk ist, ist mir auch klar. Zum jetztigen Zeitpunkt kann ich leider nicht mehr machen als dem Grauen eine möglichst gute Einzelhaltung zu sichern, auch wenn ich es persönlich auch mehr als schlecht finde!

Wenigstens die Fehler im Umgang zu finden versuche ich ja jetzt, auch wenn der Graue es mir erst mehr als deutlich zeigen musste dass ich was massiv versiebe. Ich hoffe da kann man "besser spät als nie" gelten lassen... ich wollte nie ein Tier schlecht behandeln und habe für unsere Hunde und Hasen und Hamster auch immer alle Hebel im Bewegung gesetzt aber für den Grauen hab ich leider einiges versäumt :(
Wohl auch weil unsere Mutter bis zu ihrem Tod immer gut für die Papageien gesorgt hat und wir uns nie damit auseinandersetzten mussten. Und danach gabs einen Schicksalschlag nach dem anderen und es ist komplett untergegangen bisher...

Liebe Grüsse, Miriam
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo Miriam,

vielleicht sollte sich Dein Vater, auch mal hier anmelden, oder Du gibst ihm mal den ein oder anderen Beitrag zu lesen, vielleicht klappts dann?!

LG Andreas
 
...stellt Euch vor, ihr habt ein Kleinkind von ca. 5 Jahren bei Euch! Diese Intelligenz besitzt nämlich Euer Grauer!
Und genauso nimmt er das Umfeld und Eure Raktionen wahr!
 
...stellt Euch vor, ihr habt ein Kleinkind von ca. 5 Jahren bei Euch! Diese Intelligenz besitzt nämlich Euer Grauer!
Und genauso nimmt er das Umfeld und Eure Raktionen wahr!

Ah, danke delsab, damit kann ich was anfangen :)
Ich habe zwar selber keine Kinder aber schon eine Vorstellung davon wie ein Kind dieser Alterklasse sich verhält.

Wow das war Angst machen durch Scheuchen ja ganz ganz ganz schlimm *betroffen* hätt ich das mal früher so gesehen! (ja, bin ich selber schuld dass ich mich nicht informiert habe...aber bis auf die Wunde am Rücken muss ich das ja nicht ausbaden sondern der arme Vogel 8o ).

Also streng sein nur in Maßen, "bestrafen" wie scheuchen nur in absoluten Notsituationen und sich ansonsten nichts gefallen lassen aber freundlich und bestimmt abwehren bzw verbal rügen, alles was nur irgendwie geht mit Lob machen!?
Das wäre jetzt meine Schlussfolgerung.

Mensch ich bin so verunsichert von meinen Versäumnissen und Fehlverhalten...

Dankeschön für diese "Denkhilfe" :D !!!

Liebe Grüsse, Miriam
 
...keine Drohungen ausprechen (das tut nur Dir gut, indem Du Deinen Frust in die Stimmlage reinlegst).
Statt dessen, "Strafen" durch Nichtbeachtung, wegschauen....wenn er Gutes tut, hinwenden mit ihm sprechen und belohnen.
Situationen vermeiden, dass er beisst! Wenn er "faucht" oder "droht", wenn ihr Euch nähert, respektiert seinen Bedarf an Distanz und Privatsphäre. Nichst erzwingen.

Unterstützen kannst Du den gemeinsamen Umgang mit Clickertraining.
Das macht Spass und sie lernen es sehr schnell und man spricht eine "gleiche" Sprache.
 
Aber immerhin, Du fängst ja schon an ;)

Schritt für Schritt wird das schon...:zwinker:
Aber es wird ein langer Weg.

Puh ja das glaub ich auch... dabei war ich auf Hundehalter zB immer stinkeksauer wenn die ihren Hund aus Desinteresse falsch halten und erziehen. Ok dann also lernen lernen beobachten verbessern...

Aber ich hoffe das Grundprinzip hab ich jetzt verstanden? Ich bin ja eigentlich wirklich ein Verfechter der These dass man ein Tier nicht zum Spass halten darf sondern sich gefälligst den Popo aufreissen sollte damit es dem Tier gut geht aber Papageien bzw Graupapageien sind in ihrem Verhalten und Denkweisen absolut mein Pferdefuss.
Na gut wenigstens maximal anstrengen muss man sich und ihr helft mir in den Start, danke :)

Ps: ui ok also doch wieder was nicht verstanden... habe gerade Deinen 2. Post gesehen.
Wie setzt Du Deinen Geiern Grenzen? Nur mit Nicht-beachten? Das stell ich mir gerade schwer vor wenn der Graue mir in der Ferse hängt aber dann heissts wohl tapfer sein.
 
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Thema: Bitte um Tipps- Graupapagei reagiert auf einmal agressiv auf mich
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