Clickertraining?

Diskutiere Clickertraining? im Forum Graupapageien im Bereich Papageien - Hallo, ich habe zwei junge Graue und möchte sie nun in das Clickertraining einführen. Sie sind beider zahm, neugierig und qietschfidele...
Vogel kann entscheiden, ob und was er macht.
Dabei haben sie die ganze Zeit die freie Wahl, nicht mehr zu mache, ruhig sitzen zu blieben, weg zu fliegen.

Hallo Stephanie,

das ich kein Anhänger vom Clickern bin, habe ich in unserem Forum ja schon gelegentlich geschrieben.
Ich will jetzt auch nicht grundsätzllich darüber diskutieren.

Aber es geht beim clickern nicht darum, dass die Vögel die freie Wahl haben, sondern im Gegenteil auf das entsprechende Clickerkommando genau das tun, was gewünscht ist. Anders macht das auch keinen Sinn. In der Situation - z.B. in die Transportbox gehen - wäre es ziemlich fatal, wenn der Vogel auf das Signal nicht zutreffrend reagiert.

Wann das Training beendet ist, entscheidet ebenfalls nicht der Vogel, sondern der Trainer, zumindest wenn er sich mit seinen Tieren auskennt und über ihre Aufmerksamkeitsgrenzen bescheid weiss. Eben genau deshalb, weil der Vogel nicht die freie Wahl haben darf, wie er auf das clickern reagiert.
 
Ich sehe es so:
Beim Lernen haben sie die freie Wahl, ob sie erst mal mitmachen wollen.

Ich stelle nicht absichtlich Hirse zur freien Verfügung, aber wenn ein Vogel wirklich wollte, käme er da ran.

Dass es im Notfall klappt, liegt dann am regelmäßigen Training und an der variablen Verstärkung.
Vor allem am regelmäßigen Training, so dass wichtige Sachen einmal am Tag sowieso gemacht werden (na ja, vielleicht nicht JEDEN Tag).

Ich halte sehr viel von Ritualen.

So gehen die Vögel abends in den Käfig, weil sie das zu einer bestimmten Zeit immer tun.
Genauso baue ich halt auch Clickerübungen ein.
Ergebnis ist dann, dass der Vogel die Sache schon kennt, sie nicht bedrohlich ist (Box), nicht mit Stress verbunden und damit es immer wieder klappt - hoffentlich - gibt es immer mal wieder kleine Überraschungen, z.B. mal ein Spiel auf oder in der offenen Transportbox.
Das variable Verstärken läuft bei mir oft so, dass ich mehrere Übungen abfrage, und dann eine davon belohne, so dass der Vogel lernt,z.B. acht Sachen nacheinaner zu machen und dann - vielleicht - belohnt zu werden.

Im Futter ist halt (meist) rote Hirse.

Der Punkt ist doch, dass die Vögel Spaß haben (wozu aus meiner Sicht einfach die Regelmäßigkeit beiträgt, die Erwartung, da kommt jetzt heute noch etwas Spannendes), alt nicht gezwungen werden und begeistert dabei sind.

Das Training findet im Alltag, also wenn nichts Wichtiges ansteht, vermischt mit bekannten Übungen = Spielen, aus Sicht der Vögel statt. as Neue wird dann belohnt, das Alte teilweise (halt variabel).

Wenn ich mal einen Tag oder länger nichts mache, sind sie wie wild motiviert.
Auch ohne Futterbelohnung.

Ich denke mal, es gibt "strenge" Clickerregeln, die du ansprichst und absolute Notfallregeln, die man anwendet, wenn es eilig ist oder man stecken bleibt und dann gibt es den Alltag, in dem man auch mal mit dem Vogel "redet", also Vogel sagt, ich will jetzt mal das machen, ich möchte das eher nicht JETZT.

Meist ist es im Schwarm eh so, das zwei oder drei Vögel interessiert ankommen, wenn ich mal mit einem was mache.

Trotz allem kommen sie eben immer wieder freiwillig an, und denken sich auch etwas aus.

Letzteres ist mir ganz wichtig: Dass die Vögel lernen, sich selbst (immer wieder) etwas auszudenken, sich zu beschäftigen.
Dazu finden sie Anregungen durch die anderen Vögel, aber viele meiner (vorherigen, vor allem) Wellensittiche konnten das nicht und wussten auch zu zweit oft nicht, was tun, was tun z.B. mit einem Spielzeug.

Durch die nicht so strengen Regeln "reden" wir halt auch mal, der Vogel erfindet etwas Neues, schlägt das regelrecht vor und ich gehe dann darauf ein.
Dabei bilde ich mir ein, dass sie auch so etwas wie Humor haben...:D

Ich kann nur für mich sagen, dass ich durch die Art, wie ich mit den Vögeln clickere und dabei umgehe mehr erreicht habe, als ich vorher je für möglich gehalten hätte bei MIR und bei WELLENSITTICHEN.
 
Eben, du sprichst von Wellies und wir hier von Grauen !!!!
Ich erkenne auch ohne dieses blöde Clickern, was meine Grauen wollen oder wie sie drauf sind. Sie benötigen keine Motivation um mit mir zu kommunizieren. Auch ich habe Wellies mit in meiner großen AV und sie sind sehr handzahm. Sie leben dort draußen sehr zufrieden auch ohne Clickerei. Obwohl die Wellies ja auch kleine Papageien sind, kannst du sie nicht mit den großen Grauen messen wollen?
LG
Marion L.
 
Ich lehne das Clickern nicht generell ab. So lange das natürliche Verhalten der Vögel dabei nicht "umprogrammiert" und kein Drill daraus wird, mag das jeder halten wie er will. Mir persönlich fehlt jeglicher Ehrgeiz für so ein Training. Meine Grauen brauchten keinen Clicker, um gewisse wichtige Dinge (wie z.B. in die Transportbox gehn) zu lernen. Das kam nach einer Weile ganz von selber. Sie verbinden mit der Box viel Angenehmes, da ich sie täglich morgens und abends darin transportiere, wenn ich sie in die AV und wieder zurück in ihr Vogelzimmer bringe.

Wenn ich mit dem Brauseschlauch komme, gehn sie schon automatisch in eine bestimmte Ecke der AV und lassen sich dort begeistert von oben berieseln. Sprachtraining machen wir auch nicht - sie schnappen ganz von selber immer wieder neue Worte auf, die ich häufig im Umgang mit meinen Hunden verwende, wenn ich am Gartenzaun mit den Nachbarn rede oder wenn ich telefoniere. Ganz erstaunlich, wie gut sie zuhören, wenn man es gar nicht vermutet und nach ein paar Tagen neue Worte oder Geräusche wiedergeben. Die Laute von meinen beiden Meerschweinchen beherrschen sie inzwischen so perfekt, dass ich ohne Sichtkontakt oft nicht unterscheiden kann, wer da gerade "pfeift" und auch zahlreiche Wildvogelstimmen werden naturgetreu imitiert (am allerliebsten die Spatzen). :+pfeif:
 
Ich halte sehr viel von Ritualen.
Ich persönlich halte von Ritualen in diesem Sinne überhaupt nichts. Ganz einfach aus dem Grund, das wenn man selbst verhindert ist, zu füttern, zu säubern oder sonst etwas, die Vertretung immer einen gewissen Rhythmus einhalten muss, damit sich Hansi aufgrund von Veränderung nicht gleich nackig macht. Feste Zeiten bedeuten Langeweile.


Ich kann nur für mich sagen, dass ich durch die Art, wie ich mit den Vögeln clickere und dabei umgehe mehr erreicht habe, als ich vorher je für möglich gehalten hätte bei MIR und bei WELLENSITTICHEN.
Und genau DAS ist der Punkt: Muss man etwas erreichen ? Muss man sich (oder Anderen) etwas beweisen ? Kann man die Vögel nicht einfach "halten" ? Ihnen eine möglichst artgerechte und naturnahe Umgebung bieten (natürlich soweit das in reiner Wohnungshaltung möglich ist) ? Ihnen Beschäftigung in Form von "Behavioral Enrichment" bieten, weil man sich Gedanken darüber gemacht hat ? Sich mit ihren natürlichen Lebensweisen beschäftigt hat ? Verstanden hat, welch´ Aufwand die meisten Papageien/Sittiche mit der täglichen Nahrungssuche- und Aufnahme betreiben müssen ?

Man kann den Vögeln auf so einfache Art und Weise Beschäftigung bieten, ohne sie dafür mittels "Bestechung" zu Dingen zu bewegen, die sie von sich aus nicht tun würden.

Vögel beobachten geht scheinbar nicht...man muss aktiv ins Geschehen eingreifen...warum ? Die Ausrede, das die Tiere bei einem anstehenden Tierarztbesuch oder zur eigenen Kontrolle dann besser zu händeln sind und weniger gestresst, ist so faul, das sie schon stinkt. Nicht mehr als eine Schutzbehauptung für das eigene Tun...sorry, aber ich sehe das so.

Geierhirte
 
Man möchte doch nicht anderen etwas beweisen!8o
Viel weniger MUSS man das!

Mit erreichen meinte ich, dass ich mit den Vögel etwas geschafft habe, das das Zusammenleben erleichtert.

Ich selbst hatte und habe extremen (wörtlich!) Stress, allein bei dem Gedanken, Zwangsmaßnahmen anwenden zu müssen.

Mit "erreichen" meinte ich, dass die Wellensittiche diese Sachen nun auch freiwillig machen, was den Stress auf beiden Seiten drastisch minimiert.

Auf keinen Fall sollte irgendwer irgendwas mit Tieren machen, nur um anderen zu imponieren oder ihnen oder sich etwas zu beweisen.8o
Man kann sich aber mit anderen freuen, wenn man etwas erreicht hat, z.B. dass der Wellensittich ohne Stress und freiwillig aus der BBB-Tube etwas nimmt oder so.

Wenn, dann habe ich MIR bewiesen, dass Wellensittiche unabhängig von Alter und Vorgeschichte (Calsey) / Charakter (Twitch) zahm werden können, dass man sich mit ihnen verständigen kann und dass man es schaffen kann, sie ohne Stress zu Kooperation bei Handlungen zu bringen, die ihnen sonst eine Höllenangst einjagen würden & mir einen Heidenstress (eben medizinisch notwendige Maßnahmen, Helfen in Notsituationen, Vogel greifen usw.). Das aber im Laufe der Zeit zufälllig und nicht mit Vorsatz und Ziel.
Ich hätte ja nie gedacht, dass ich z.B. Twitch nach anderthalb Jahren CT mal am Flügel berühren dürfte oder dass er freiwillig aus der BBB-Tube etwas nimmt und sogar KM angeflogen kommt, um das mal zu probieren - wo er noch 2 Tage vorher Angst vor der Tube gehabt hatte!
DAS meinte ich mit erreichen und beweisen!



Ergänzend vielleicht noch:
Man kann sich ja gerne anregen lassen von den Erfolgen anderer, sollte und darf die vielleicht aber auch nicht exakt nachmachen wollen.
Es gibt immer Vögel, in unserem Fall, mit denen Übung A klappt, und Vögel, mit denen Übung A nicht klappt, nicht SO klappt, vielleicht erst nach Jahren klappen würde.
Da ist Ehrgeiz der Sorte "Dich übertreffe ich!" sicher GANZ fehl am Platze, schließlich geht es doch eher um den Ehrgeiz, die Beziehung zu seinen tieren zu vertiefen und vielleicht auszuloten, wie weit das Vertrauen gehen kann; Vertrauen sagt aber auch schon, dass die Grenze, aber das Ganze für das Tier in Stress ausartet, dabei ja nicht überschritten wird.
Wenn der Trainer andere übertreffen will oder etwas beweisen, hat er sicherlich Stress dabei!

Das Ganze sollte und darf auf keinen Fall in eine Art Wettbewerb ausarten; wer hätte auch was davon?!
 
Zuletzt bearbeitet:
PS
Geierhirte,
hast Du Dir mal die "Hylling"-Videos angesehen?

Das ist eine wunderbare Motivation für CT, finde ich, man sieht richtig die Harmonie und Kommunikation zwischen Mensch & Pferd.

Man sieht aber auch, wie es stellenweise sehr langsam voran geht und Vertrauen in eine Übung erst aufgebaut werden muss, wie dabei das Vertrauen zwischen Mensch und Pferd wächst.
Hätte die Halterin dabei andere Ambitionen gehabt, etwa der Welt zu beweisen, dass sie innerhalb von x Wochen oder Monaten das und das schafft, wäre sie sicher nicht so weit gekommen.
Sie hat einfach wohl mal ins Blaue hinein angefangen...

______________________
Dieser ganze Wettbewerbsgedanke sollte komplett aus der Tierhaltung raus gehalten werden; nicht wer hat den größten Käfig/ die größte Voliere, die meisten Tiere, wer gibt den längsten Freiflug usw.
Lieder rutscht die Diskussion in einigen Foren immer mal wieder dahingehend ab - und manchmal lässt man sich, ehe man sich's versieht, mitziehen...
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich mache beides Geierhirte...
es ist doch ok wenn einige es so machen und andere anders.

Ich clicke z.b. auch meinen hund in einem einzigen benehmen...
das ich versuche ihm beizubringen.

Clicker ist nichts besonderes, nicht schadhaft..einfach interessant und praktisch..hilfe fur den halter und das tier.
Ich wurde gerne viel clickern tue ich aber nicht aus mangel an zeit und discipline.

Ich lese aber sehr gerne was Stephanie und die andern daruber schreiben und lerne immer etwas dazu. Nur, finde ich schade steife meinungen zu sehen als ob es etwas schlechtes ware.
Souplesse et ouverture d'esprit ist interessanter..sorry weiss nicht wie in es in deutsch gesagt sein konnte...
schonen abend


Nö, tu ich nicht ;)

Warum kommen denn die Leute, die ohne Clickertraining oder anderer, "positiver Verstärkung" auch so mit ihren Papageien klar ? Bei mir muss kein Vogel sein "Flügelchen" heben, damit ich nachschauen kann. Ich sehe, wenn sich einer meiner Vögel anders verhält. Da hilft dann auch kein "Füßchen geben" oder sonst was...da wird der Vogel in die Transportbox gesetzt...egal, wie zahm er ist. Wenn er diesen kurzen Stress nicht aushält und von der Stange fällt, dann hätte er den Transport zum TA auch mit Clickertraining nicht überlebt.

Wacht mal auf und seht die Vögel als Vögel und nicht als Porzelanfigürchen, die man in Watte packen muss...

Im Moment ist es echt wieder schlimm hier :nene:


Geierhirte

PS: Und wer seinem Vogel irgendwelche menschlichen Worte/Laute "antrainieren" will, der sollte seine Einstellung zur Vogel/Papageienhaltung mal grundsätzlich überdenken.
 
hast Du Dir mal die "Hylling"-Videos angesehen?

Das ist eine wunderbare Motivation für CT, finde ich, man sieht richtig die Harmonie und Kommunikation zwischen Mensch & Pferd.
Du wirst es kaum glauben, aber das geht tatsächlich auch ohne Clickertraining ;)

Google doch in dem Fall einfach mal nach Honza Bláha.

@papugi: Clickertraining hat nichts mit Aufgeschlossenheit/Toleranz zu tun. Entweder man befürwortet es oder man lehnt es ab.
 
Leider bringt mich dass hier nicht weiter und ich habe mittlerweile selbst eine Lösung gefunden und setze die Übung erst nach ca 2 Std Freiflug an, wenn sie schon etwas ausgetobt sind und die Aufmerksamkeitsspanne etwas länger ist.
Ich versteh die Diskussion ehrlich gesagt nicht: erstens sind das Übungen die durchschnittlich 5 Min. pro Tag stattfinden, manche tun so, als würde ich meine Vögel zwei Std auf die Stange setzen und zu Dingen zwingen, die sie nicht machen wollen. Wie gesagt, ein Vogel fliegt weg, wenn er keinen Bock hat und dann is das okay. Ich fang hier nicht an meine Vögel wie im Zirkus zu dressieren ;)
Zb habe ich bemerkt, dass sie vorzugsweise an bestimmten Stellen kacken und ich möchte sie in Zukunft belohnen, wenn sie das auf dem Freisitz machen und nicht eben auf den Stühlen und Fensterbrett. Das ist einfach nützlich und da meine Vögel sowieso nur an bestimmten Stellen sich "nieder lassen", möchte ich ihnen diese Stelle nahe bringen.

Eine Grundsatzdiskussion wollte ich nicht auslösen, ich will meinen Vögeln weder das Skateboard fahren noch nen Looping in der Luft beibringen ;)
 
Zb habe ich bemerkt, dass sie vorzugsweise an bestimmten Stellen kacken und ich möchte sie in Zukunft belohnen, wenn sie das auf dem Freisitz machen und nicht eben auf den Stühlen und Fensterbrett.

Eine Grundsatzdiskussion wollte ich nicht auslösen, ich will meinen Vögeln weder das Skateboard fahren noch nen Looping in der Luft beibringen ;)

Aha, Du willst deinen Vögel das Kacken an bestimmten Stellen beibringen und bist der Meinung, dass dieses Antrainieren etwas anderes ist, als Skateboard fahren. Natürlich ist das Skateboardfahren etwas anderes, aber das Dressieren ist gleich.

Im Übrigen hast Du keine Grundsatzdiskussion ausgelöst; die gab es schon vorher
 
Jetzt frag ich mal so keck, was du den ganzen Tag mit deinen Vögeln machst? Meine lieben es wenn ich mich auch mal mit ihnen beschäftige, landen auch sehr oft bei mir und spielen mit Kuli, Clicker, Holzbausteine usw. Dabei haben sie vor allem ihre Motorik trainieren können. Weiterentwicklung und Lernen gehört nunmal zum Leben dazu, oder sollen sie den ganzen Tag nur für sich auf der Stange sitzen? Dann hätte ich auch einfach nur mal nach Afrika reisen brauchen, anschauen und wieder gehen. Ich halte Vögel nicht nur zum gucken, sondern weil ich auch eine Bindung zu ihnen aufbaue. Und da gehört mit ihnen spielen, loben, üben, kraulen und dergleichen dazu.
So wie sie gemerkt haben, dass Kacken auf dem Fensterbrett und auf dem Stuhl angenehmer ist, weil der Kot runterfällt und sie danach nicht ausversehen drauf treten können, so kann ich ihnen dafür auch ihren Freisitz zeigen.
Ein bisschen degradierst du die Tiere auch ein wenig, als würde ich von einer Spinne verlangen, dass sie nen Looping in der Luft macht, oder als wären sie ne Art Spielzeug.
Gerade diesen Tieren is so oft langweilig, wenn man sie einfach nur da sitzen lässt und jeden Tag neues Spielzeug geht auch nicht, also denkt man sich Spiele und Sachen aus die sie fordern oder bastelt den Spielplatz mal um. Meine Vögel mögen das und wenn sie keinen Bock mehr haben, fliegen sie weg. Und letzteres muss man immer wieder betonen, die Vögel werden sozusagen nicht entmündigt, sondern entscheiden sich für die Übung oder dagegen und wenn sie Lust haben, dann sind sie engagiert dabei :)
 
Du wirst es kaum glauben, aber das geht tatsächlich auch ohne Clickertraining ;).
naturlich geht es ohne clickern ...


@papugi: Clickertraining hat nichts mit Aufgeschlossenheit/Toleranz zu tun. Entweder man befürwortet es oder man lehnt es ab
Ich glaube aber du hast es verstanden es geht um die einstellung und hier hast du sie wieder..man kann nicht alles mit schwarz und weiss
anpinseln...schonen abend..
 
Du wirst es kaum glauben, aber das geht tatsächlich auch ohne Clickertraining

Sehr sehr beeindruckend... :zustimm::zustimm::zustimm:
jetzt stell Dir das Tier in grau und mit Flügel vor!
...zum Clickern nimmt man unter anderem auch den sogenannten "Target-Stick" - Zeigestock - :+klugsche
...zurück zu Video - was meinst Du, wie hat er es dem Pferd beigebracht? ...und wozu dient die Gerte??? :?:?:?
 
Sehr sehr beeindruckend... :zustimm::zustimm::zustimm:
jetzt stell Dir das Tier in grau und mit Flügel vor!
...zum Clickern nimmt man unter anderem auch den sogenannten "Target-Stick" - Zeigestock - :+klugsche
...zurück zu Video - was meinst Du, wie hat er es dem Pferd beigebracht? ...und wozu dient die Gerte??? :?:?:?

....um den Pferd eins überzuziehen?????????????

Auch unter diesen gibt es "Graue":p

viele haben vor diesem komischen Ding angst, aber vielleicht eher ein Thema fürs Pferdeforum.

LG:0-
 
Informiere dich übers Reiten...die Gerte dient als verlängerter Arm. Nicht mehr und nicht weniger. Es erfolgt kein "Click" ;)

Von mir aus clickert, was euch vor die Nase kommt. Aber stellt es nicht als Allheilmittel gegen so ziemlich alle Probleme (die grundsätzlich menschengemacht sind !) hin.
Einem Papagei (nicht domestizierter Wildvogel !) mittels clickern beizubringen, nur an bestimmten Orten zu kacken, ist irrsinnig. Wegen solch einem Unsinn wurde auch die Papageienwindel entwickelt. Frei nach dem Motto: Ich will zwar diese possierlichen, exotischen Tiere in der Wohnung halten, aber sie sollen doch bitte nicht meinen Lebensraum beschmutzen.

Bin gespannt, wann das Rupfen endlich "IN" wird: Nie wieder Federstaub und rumfliegende Federn in der Bude :zustimm:
Futterumstellung mittels Pellets erfolgt ja schon und vermeidet auch ´ne Menge Dreck.

"...ich clickere mir die Welt, wiedewie sie mir gefällt" *sing*
 
@papugi: Clickertraining hat nichts mit Aufgeschlossenheit/Toleranz zu tun. Entweder man befürwortet es oder man lehnt es ab.

Es gibt sicher auch Positionen dazwischen.
Ich bin nicht dafür, solch absolute Positionen zu vertreten; man fällt nur auf die Nase, wenn es dann doch wieder einen neuen effektiveren, einfacheren Weg gibt.

Dafür oder dagegen klingt so nach Sekte...

Ich finde Clickern ja u.a. deshalb so gut, weil es nur wenige Vorgaben und viel Raum für eigene Ideen und Problemlösungen gibt, und auch die Kreativität des Menschen beim Training manchmal etwas gefordert wird.

Wie gesagt, Wettbewerbe oder absolute Positionen schaden sicher in allem, was mit Tieren oder allg. interessiertem Austausch mit anderen Interessierten zu tun hat, nur.
Es sei denn, es geht um lebenswichtige Themen wie die richtige Behandlungsweise einer Krankheit...

Dort, wo es um Lebewesen geht, und auch, wo es um Kommunikation in der Freizeit geht, SOLLTE Platz für Toleranz vor allem und auch Aufgeschlossenheit sein!


Unabhängig davon, was man für sich selbst und für andere gut oder weniger gut oder schlecht findet.

Toleranz wenigstens, und Aufgeschlossenheit in dem Sinne, dass man sich die Positionen des anderen auch mal durch den Kopf gegen lässt, hat doch auch etwas mit Respekt zu tun oder?

Wenn ich hier jemandem zum Clickern rate, oder dazu, darüber mal nachzudenken, dann ganz sicher nie mit dem Gedanken, dass es keine andere Alternative gibt oder das CT nun das alleine Heilmittel wäre!
Nur eben aus meiner Sicht das einfachste und dasjenige, das auch allen Menschen im Internet vollständig erklärt und gezeigt (Videos) wird, so dass man damit recht schnell Erfolg haben kann.

Man wird aber nie nur streng clickern, also nur click und Belohnung, sondern ja immer auch dabei mit seinen Tieren kommunizieren (lernen), dabei seine Intuition schulen - insofern arbeitet man vielleicht schon unbewusst an Aspekten einer neuen Methode?
(Bspw. Entspannungsgesten der Vögel zu imitieren, um sie zu beruhigen etc.)

______________________

Mir geht es erst mal immer nur darum, wieder mit seinem Vogel/ seinen Vögeln in Kontakt zu kommen, sich das zu(zu) trauen, möglichst gewaltfrei und ohne Angst vor dem/n Vogel/ Vögeln haben zu müssen.
Und zu erfahren, dass man durchaus auch bei Vögeln etwas verändern kann, dass man nicht alles (von Aggression bis Panikvogel) hinnehmen muss, was ja letztendlich die Lebensqualität von Mensch UND Vogel beeinträchtigen kann!
Weniger, CT dafür als alleinige, sondern als MÖGLICHE Methode zu erwähnen und erklären.

_____________________
Leider sind die Gegenstimmen oft nur Vorbehalte gegen das Clickern, statt alternativer Tipps für den Halter, wie er seine Beziehung mit dem Tier verändern kann.
Dafür gibt es sicher selten nur einen einzig richtigen Weg, dafür sind Halter, Vögel und Probleme wohl viel zu unterschiedlich.

___________________________________________________________________
PS
Aus der Pferdehaltung kam ja als erstes die große Welle des Beschäftigens mit dem richtigen, effektiven und gewaltfreien Umgang und der Kommunikation mit dem Tier (in D) meines Wissens.

Für Pferdehalter gibt es vielleicht deshalb heute haufenweise Bücher über Bodenarbeit etc. und unterschiedliche Methoden.
Auch die Hundehalterecke hat nachgezogen.
Für Katzenhalter gibt es einige Clickerbücher und Bücher über Beschäftigung ohne Mensch (Parcours, Fummelbretter etc.).
Für Vogelhalter gibt es da noch recht wenig im deutschsprachigen Raum; im englischsprachigen meines Wissens auch nicht allzu viel oder allzu Tiefgehendes.

Vielleicht überlegen sich ja noch Halter, Züchter oder Trainer (wie immer man die definiert) mal so nach und nach Alternativen oder führen ihre Erfahrungen mal detaillierter für andere Halter aus.
Sowohl zu den Themen Beschäftigung, Kommunikation, "Zähmung", als auch zu den Themen "Erziehung für einen stressfreien Alltag" und "Prolbemlösung".

Es gibt ja auch nur wenige "gute" Vogelhalter-Ratgeber: Auch hier wären sicher einige User berufen, diese Lücke mal mit besseren Büchern zu füllen - bei Interesse, Begabung und Lust zum Schreiben?;)
 
Zuletzt bearbeitet:
Zum Abschluss von mir einfach noch mal die Stichworte "Behavioural Enrichment". Lernt, die Bedürfnisse der von euch gehaltenen Vögel zu verstehen und umzusetzen. Und stellt euren eigenen Egoismus soweit zurück, das ihr Papageien als das haltet, was sie sind: Wildvögel, die nicht gerne kuscheln, die kacken möchten, wohin sie wollen, die das annagen möchten, was ihnen in den Schnabel kommt, die keinen Flügel heben möchten um darunter nachsehen zu lassen, die nicht das Füßchen zeigen möchten etc. pp.

Geierhirte

PS: Vielleicht kommt der Lange auch noch mal längs ;)
 
Thema: Clickertraining?

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