Zähmung der Kanarien

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Neuling
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Hallo,
ich hatte ursprünglich einen Rosakakadu (den habe ich immer noch). :freude:
Vor 3 Wochen ist bei meinem Tierarzt ein entflogener Kanarienvogel abgegeben worden. Leider hat sich niemand gemeldet, der ihn vermißt. Er hat mich gefragt, ob ich nicht jemanden weiß, der ihn nehmen würde. Na ja, mir viel mal wieder nur ich ein.
So ist das mit allen meinen Tieren. Immer wenn ein Tier untergebracht werden muß - nehme ich es, weil mir nie ein anderer einfällt oder ich noch so einen kenne wie mich. :)
So, nun habe ich das kleine Kerlchen (es ist übrigens laut Tierarzt ein Mädchen) zu Hause. Habe einen schönen, recht großen Käfig und die Ausstattung dafür gekauft. Jenny (so habe ich die Kleine getauft) tat mir so leid, weil sie immer in einer Ecke saß und weder "pip" noch irgendeinen anderen Ton von sich gab. Ist sicher auch verständlich nach dem was sie vielleicht durchgemacht hat. Ich habe ihr einen Spiegel in den Käfig gehangen und da saß sie nun. :traurig:
Also, habe ich mir nun noch einen Kanarienhahn für sie gekauft, damit die Süße nicht so alleine ist. Sie vertragen sich recht gut, aber ich wage mir nicht sie aus dem Käfig zu lassen. Sie sind beide sehr, sehr scheu. Ich brauche nur mit der Hand an den Käfig zu kommen und schon flattern sie herum. Auch wenn ich Vogelmiere in der Hand habe, die sie sehr gern mögen, warten sie erst ab, bis ich weg bin. :?
Der Hahn ist sicher noch recht jung. Wie alt die Henne ist weiß ich natürlich nicht.
Kann mir jemand einen Tip geben, wie ich die beiden recht schnell zahm bekomme. Sie müssen ja auch mal sauber gemacht werden und das stelle ich mir nicht wirklich lustig für die zwei vor, wenn ich da in dem Käfig rumfummle. :nonono: Außerdem werden sie sicher auch mal richtig fliegen wollen.
Hier bin ich etwas überfragt. Sie sind doch so winzig und zierlich. Ich möchte sie doch nicht erschrecken oder sonst etwas falsch machen.

Liebe Grüße Beate
 
Freiflug bedingt nicht, dass Du die Kanarien hierzu handzahm sind. Raus kommen sie von alleine, rein bekommt man sie mit Futter. Freiflug und Käfigreinigung sollte man seinen Tieren auch gönnen und läßt sich gut miteinander verbinden ohne das sie hierfür Deine Hand akzeptieren.
Unabhängig vom Freiflug kannst Du über Deinen Versuch mit der Vogelmiere probieren ihnen die Angst vor Deiner Hand zu nehmen. Bringt den Vögeln aber weniger einen Vorteil als dem Besitzer eine engere Bindung zu seinen Vögeln.
 
Ja, aber wie finden sie wieder in ihren Käfig, wenn sie es noch nicht gewöhnt sind allein draußen herumzuflattern? Ich habe Angst, dass sie sich nicht wieder zurück finden. Sollte man da nicht erst eine gewisse Zeit warten, bis sie sich an den Käfig gewöhnt haben? Außerdem muss ich sie in einen anderen Raum bringen um sie sauber zu machen, damit sie nicht versehentlich in den Kakadukäfig fliegen. Durch die Gitterstäbe passen sie bequem durch und ich weiß nicht wie mein Freddy reagiert, wenn er plötzlich Besuch bekommt. Die Käfige stehen zwar sonst gegenüber so dass sich sich vom sehen her kennen, aber richtigen Kontakt haben sie nicht und ich möchte auch nicht, dass etwas Schlimmes passiert.

Lg Beate
 
Hallo Beate

Also, da ist nun halt Einiges etwas schnell gegangen. Idealerweise hat man natürlich einige Grundlagenkenntnisse, bevor man Tiere anschafft. Dass das bei einem Findeltier nicht immer der Fall ist, ist klar.

Zuerst kommt mal die Gesundheit. Man sollte ein neues Tier nie sofort zu(m) (den) anderen setzen, weil 1. eine Krankheit eingeschleppt werden könnte, 2. eine Eingewöhnung nur Vorteile bringt. Inwiefern der TA das Findeltier untersucht hat, weiss ich jetzt nicht. Auf jeden Fall würde ich von beiden eine Kotprobe zum Untersuch abgeben.

Dann hoffe ich, dass es sich um einen vogelkundigen TA handelt. Andernfalls würde ich mich bereits jetzt auf die Suche machen. Ein nicht vogelkundiger TA könnte in bestimmten Situationen gerade bei kleinen Tieren nicht der richtige sein.

Kanarien werden zu 99.9 % nicht zahm. Sie werden höchstens etwas weniger flatterhaft, aber auch das dauert. Bezüglich Reinigung muss man sich alle Tricks und Handgriffe überlegen, dass man sie so wenig wie möglich erschreckt. Es kommt jetzt auf den Käfig an. Wenn du das Oberteil von der Wanne entfernen kannst, kannst du gut das Oberteil packen, die Tiere werden auf die oberen Stangen gehen und dieses dann auf eine Ablage oder einen Tisch stellen. Dann kannst du schon mal die Wanne reinigen.

Weiter musst du wissen, dass Kanarien im Zusammenleben untereinander nicht immer einfach sein können. Ich würde deshalb zum Vornherein Futternapf doppelt und zwei Schlafplätze ebenbürtig einrichten. Damit kann man schon mal vorbeugen.

Aufgrund der ungewissen Vergangenheit des Weibchens würde ich den Tieren zuerst einmal viel Ruhe und Eingewöhnungszeit geben. Mit Freiflug würde ich etwa drei Wochen warten.

Spiegel entfernen. Das verunsichert sie höchstens.

Gruss
Rolf
 
Hallo,

vielen Dank für die Tipps.
Der TA ist mit der leitenden TÄ der Vogelklinkik verheiratet. Ich denke, das er da doch einiges unternommen hat um zu sehen, ob der Pipser gesund ist. Sie schläft und ruht auch auf einem Bein, was ja auch meistens ein gutes Zeichen ist.
Der Neuling kommt auch gut mit seiner neuen Partnerin zurecht. Ich glaube nicht, dass es da nach 6 Tagen noch zu größeren Streitigkeiten kommen wird (hoffentlich). Sie sitzen zwar nicht eng nebeneinander, aber sie akzeptieren sich.
Jeder hat einen Futternapf und auch Leckerlies (Vogelmiere , Apfel u.s.w) gibt es immer doppelt.
Jenny ist eine Wasserratte und geht fast täglich baden. Bei Bobbi habe ich das noch nicht beobachtet. Er ist aber vielleicht noch nicht so weit. Aber zwitschern tut er schon ganz schön. Es sind noch keine langen Lieder, aber es hört sich gut an. Er ist auch sehr aktiv und dadurch sicher auch oft müde und schläft relativ viel (im Gegensatz zu Jenny).
Spiegel hatte ich auch zwei im Käfig. Die werde ich wohl nun herausnehmen müssen. Habe aber beobachtet, dass jeder seinen Spiegel hat und davor sitzt. Soll ich sie trotzdem entfernen?
Der Käfig hat auch eine abnehmbare Wanne und ich habe auch ein rausziebaren Boden. Das sehe ich nicht als das größte Problem bei der Reinigung. Vielmehr grüble ich darüber nach, wie ich denn die verschmutzten Sitzstangen säubern soll. Habe ihnen auch Zweige vom Apfelbaum mit in den Käfig getan, damit sie Naturhoz haben und schön klettern können. Das tun sie auch ausgiebig, aber das Holz sieht natürlich auch dememtsprechend aus.
Jetzt ist es nun schon so, dass ich ganz dicht an den Käfig gehen kann, ohne das sie panisch reagieren. Nur wenn die Hand zu schnell kommt flattern sie los. Ich hoffe das ich das auch noch etwas besser lernen werde.

Liebe Grüße Beate :0-
 
Hallo Beate,

du wirst schon merken - sie merken sich ihre Körnchengeber recht schnell und dann werden sie auch weniger schreckhaft. :p

Zum Freiflug:
nach ca. 2-3 Wochen Eingewöhnung - kannst du sie locker zum Freiflug einladen. Türchen auf und abwarten. Bitte nicht rausscheuchen. Die Neugier wird sie schon raus locken. :D
Und rein gehen sie von alleine, spätestens wenn sie der Hunger packt. 8)
Daher kein Futter außerhalb des Käfigs anbieten.
In der Zwischenzeit kannst du die Zeit dazu nutzen um das Vogelheim zu säubern. :zustimm:

Zwischendrin kannst du selbstverständlich auch mal mit der Hand rein um z. Bsp. mal die Sitzstange zu säubern. Du kannst aber auch immer mal mit der Hand in den Käfig rein um z. Bsp. etwas Obst, Vogelmiere o. ä. am Käfiggitter oder so anzubringen. So werden sie merken, dass deine Hand nicht nur "böses" bringt, sondern eben auch etwas worüber sie sich freuen und dann werden sie nicht immer wild rumflattern.
Die Kleinen sind aber auch kleine Individuen. Es gibt Vögel, die legen das niemals ab. Sie bleiben eben für immer schreckhaft. Andere wiederum lernen schnell, dass die Menschenhand nicht immer fangen und das Vogelkleid durcheinander bringen will. :D :D

Den/die Spiegel würde ich komplett entfernen. Solche Spiegel haben, meiner Meinung nach, in keinem Vogelkäfig etwas zu suchen. Oder hängen in der freien Wildbahn an irgendwelchen Bäumen Spiegeln rum, in denen sich die Vögel "begutachten" können?
Der Spiegel täuscht dem Vogel nur "etwas" vor.

Hast du noch weitere Fragen - dann nur her damit!
Ansonsten wünsche ich dir viel Spaß mit deinen neuen Piepmatzen!!! ;)
 
Genau, Spiegel komplett entfernen.

Wenn die Tiere im Käfig sind und du die Sitzstangen reinigst, gibt es nichts anderes, als jede Bewegung sehr langsam und nachvollziehbar für die Tiere ausführen. Und wenn möglich bewusst dort reinigen, wo sie sich im Moment nicht befinden. Es braucht viel Zeit, bis sie sich an das Ritual gewöhnen. Dann werden sie möglicherweise nicht mehr wegfliegen, sondern weghüpfen.

Bei mir ist es sehr unterschiedlich. Einige fliegen nach wie vor weg, andere schlafen sogar in der Nähe, wenn ich reinige. Aber auch dann muss man genauso überlegt handeln. Man muss sich das Vertrauen mit viel Geduld erarbeiten.
 
Hallo,

Kanarien sind keine Papageien-[Spiegel raus ![/B][/B]!Dafür Naturäste rein,Anflugstange vor die Kafigöffnung,sie lieben auch kleine Schaukeln.Sie lernen schnell,aus und einzufliegen.Wenn sie fliegen,muß der Kakadu drin bleiben !Er könnte Ihnen die Beinchen abbeißen !
 
Hallo,

Kanarien sind keine Papageien-[Spiegel raus ![/B][/B]!Dafür Naturäste rein,Anflugstange vor die Kafigöffnung,sie lieben auch kleine Schaukeln.Sie lernen schnell,aus und einzufliegen.Wenn sie fliegen,muß der Kakadu drin bleiben !Er könnte Ihnen die Beinchen abbeißen !

OT?
Papageien sind auch keine Vögel, die Spiegel im Käfig haben sollten!
 
Hallo Beate,

bei meiner Rasselbande genügt es, im Käfig etwas besonders leckeres (Vogelmiere , Kolbenhirse, Obst) anzubieten, und schon sind sie drin. Siet echt witzig aus, eben noch um die Gardinenstange am streiten, jetzt wird um das Futter gekeift. Nur das mit dem "Türchen zu patschen" müssen wir noch üben, das machen sie noch nicht allein :D, ich fürchte nur, darauf kann ich lange warten ...:zwinker:.

Handzahm sind sie teilweise aber auch nur, weil sie bei mir geschlüpft sind und mich vom ersten Moment an kennen, zuweilen wird aber auch sehr lange darüber nachgedacht, ob man mir nun trauen kann oder nicht ... :D
 
Hallo, Beate!
Ja, so lustig ist das: Du wirst Dich wundern!
Immer, wenn ich sie rausgelassen habe, nahm ich die Näpfe raus, um sie für den Tag dann neu auftzufüllen.
Und dann schauen sie alle paar Minuten rein in den Käfig, ob es schon Futter gibt.
Das ist inzwischen unser Ritual. Es klappt immer!
Am Anfang wird sich wahrscheinlich erst einer raus trauen, und der ist dann sicher auch ganz schnell wieder drin!
Man staunt über den Orientierungssinn! Ja, und so winzig!
Nun kommt Pitti sogar schon auf das kleine Tischchen, wo ich alles fertig mache, um nachzuschauen, wie lange es denn noch dauert.
Aber: Es klappte gleich beim ersten Freiflug, dass er wieder rein gefunden hat. Du wirst staunen!
Du schriebst ganz am Anfang über die Tierklinik Leipzig.
Da horchte ich auf: Ich habe letzte Woche sehr gute Erfahrungen dort gemacht, sehr kompetent und super nett.
Ich schrieb darüber heute schon in meinem Thema: "Schade, wer hätte das gedacht...".
Wir haben wirklich Glück, hier in Leipzig diese Vogel-Klinik zu haben!
Grüße,
Juliane
 
Ja, wirklich erstaunlich dieser Orientierungssinn.
In einem Zimmer das 100mal so groß ist wie selbst finden die winzigen Vögel zurück in den Käfig...
 
Ja ich war auch völlig perplex. Habe die zwei nun doch einfach mal raus gelassen. Anfags ist gar nichts passiert.
Dann auf einmal waren sie wie ein Blitz draußen. Haben das ganze Zimmer untersucht und sind dann als sie genug hatten auch von ganz allein wieder in den Käfig geflogen. Es ist auch nicht so, dass sie vor irgend etwas Angst hätten. Sogar auf den Käfig meiner Degus haben sie sich gesetzt. Die Degus haben etwas dumm aus der Wäsche gekuckt und lange Hälse gemacht. Es sah so super süß aus. 8)
Nun dürfen sie täglich raus. Noch muß ich aber auf die Hunde aufpassen. Die finden die Pipser auch ganz süß. Glaube zwar nicht, dass sie etwas tun würden, aber sicher ist sicher.
 
Ja, wirklich erstaunlich dieser Orientierungssinn.
In einem Zimmer das 100mal so groß ist wie selbst finden die winzigen Vögel zurück in den Käfig...
Hallo Beate,
das war ironisch gemeint!
Und, bitte führe keine Experimente mit Hunden und Kanarienvögeln durch, das geht so lange gut, bis etwas passiert...
Gruß
Dermichi
 
Nun dürfen sie täglich raus. Noch muß ich aber auf die Hunde aufpassen. Die finden die Pipser auch ganz süß. Glaube zwar nicht, dass sie etwas tun würden, aber sicher ist sicher.

"Die finden die Pipser auch ganz süss"...... ach ja? Schwups, ein Schnapp, und der Kanarie kann tot sein.

Solche Aussagen sind für mich unverständlich. Meiner Meinung nach haben Hunde und Katzen in Räumen mit Vögeln nun ganz einfach nichts zu suchen. Und zwar ohne wenn und aber.
 
Thema: Zähmung der Kanarien

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