Laufente tödlich verletzt - leider sehr grausig

Diskutiere Laufente tödlich verletzt - leider sehr grausig im Forum Wassergeflügel im Bereich Hühner- und Entenvögel - Liebe Vogelfreunde, wir haben heute leider zwei sehr grausige Funde machen müssen. Wir halten fünf Laufenten und zwei Hühner und außerdem...
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tibi.hu

Neuling
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Liebe Vogelfreunde,

wir haben heute leider zwei sehr grausige Funde machen müssen. Wir halten fünf Laufenten und zwei Hühner und außerdem wohnen bei uns auf dem Grundstück zwei Tauben, die schon da waren, als wir das Haus vor über 15 Jahren gekauft haben.

Heute Nachmittag haben wir eine unserer Laufenten schwer verletzt gefunden. Der Unterleib war aufgerissen, die Cloake und Teile des Darms hingen heraus. Wir konnten das Tier nur noch zum Einschläfern zum nächsten Not-Tierarzt fahren. Die Ärztin meinte, die Ente könnte sich den Unterleib an irgendeinem Hindernis aufgerissen haben.

Heute Abend haben wir dann eine der beiden Tauben tot unter einem Baum aufgefunden. Sie war völlig zerfetzt inmitten verstreuter Federn. Federn fanden sich auch auf einem Ast, so dass das Tier vermutlich auf dem Baum gerissen wurde. Besonders grausig aber war, dass die Taube auf dem Rücken lag und der Bauch aufgerissen war – fast als sei hier vollendet worden, was bei der Ente versucht wurde. Von der Taube habe ich auch Fotos, die ich hier jedoch erst mal nicht posten möchte, es ist wirklich kein schöner Anblick.

Wir sind nun sicher, dass die Verletzung der Ente kein Unfall war. Darüber hinaus sind wir aber völlig ratlos und ziemlich geschockt. Welches Tier jagt auf diese Art und Weise Vögel? Nach anderen Beschreibungen hier im Forum würde ich auf einen Marder tippen. Wir hatten schön öfter welche in der Gegend und sperren unsere Tiere nachts immer mardersicher ein. Aber dies alles geschah am Nachmittag (vor 17:30 Uhr bei der Ente) bzw. am frühen Abend. In beiden Fällen war es noch hell. Ich dachte immer, ein Marder jagt erst nach Einbruch der Dunkelheit.

Könnt ihr uns da helfen, in welche Richtung wir überlegen müssen und wie wir die verbliebenen Enten und unsere zwei Hühner (in einem umzäunten Gehege) schützen können? Natürlich befürchten wir auch, dass der Jäger jetzt im wahrsten Sinne des Wortes "Blut geleckt" hat und bald wiederkommt.

Für Ratschläge wären wir sehr dankbar, Martin
 
Hallo tibi.hu,

willkommen im Forum!
Das war sicher kein schöner Anblick, das kann sich jeder vorstellen.

Nun, ich halte einen Marder für nicht sehr wahrscheinlich.
Sicher, Marder klettern auf Bäume aber hier sind sie eher an Vogeleiern interessiert als an der Taube selbst.
Sie fressen auch mal das ein oder andere Küken, sind aber bei der Vogeljagd am hellen Tag dem Vogel eindeutig unterlegen.
Marder schleppen ihre Beute an einen geschützten Ort, so auf dem Presäntierteller (am Baum) würden sie nicht fressen.

Auch die Art und Weise des Aufbrechens ist eher Marderuntypisch und lässt mich eher an einen Habicht denken.
Was auch die verschieden großen Beutetiere (Vögel), das Aufbrechen und das Rupfen erklärt.
 
Hallo Martin,

ja so etwas ist schrecklich, habe ich auch dieses Jahr bei uns gehabt. Es hat unseren schönen großen Lauferpel direkt vorm Stall erwischt. Ich gebe Sirius recht, Marder war es bestimmt nicht. Ich tippe auch auf Greifvogel. Bei uns war es ein Greifvogel. Das Bild was sich uns bot war wie bei Dir: Der Erpel lag geschlagen und um ihn herum alle Feder, richtig gerupft und er war auch am Bauch aufgebrochen. Es war echt schreckliches Bild. Wir haben auch Gänse, Laufenten und Zwergenten. Selbst die Gänse haben den Angreifer nicht vertrieben. Als ich nach der Arbeit kam waren alle Tiere im Stall und total verängstigt. Unser Gehege ist von einem Zaun umgeben. Wir haben jetzt zusätzlich das ganze Entengehebe von oben mit einem Netz überspannt. Seitdem haben wir keine Verluste mehr.

Traurige Grüße
Hoppel und die wilden Racker
 
Hallo und vielen Dank für die Antworten - und Danke für die Anteilnahme.

Auf einen Greifvogel wäre ich tatsächlich nicht gekommen aber ihr liegt bestimmt richtig.

Ich hätte nur nie gedacht, dass ein Greifvogel auf unserem Grundstück tatsächlich zuschlagen kann. Wir wohnen praktisch mitten im Ort. Das Grundstück ist zwar 50 m lang aber nur gut 16 m breit mit altem Baumbestand. Das stelle ich mir nicht als ideales Jagdrevier für einen Greif vor. Und das Haus steht ja auch noch darauf. Die getötete Taube lag mal gerade einen Meter vor unserem Esszimmerfenster unter einer große Akazie. Wirklich seltsam. Es handelte sich dabei übrigens um eine fremde Taube. Unsere beiden Tauben leben nämlich noch. Sofern man von unseren Tauben sprechen kann. Sie gehören uns ja nicht, sie leben hier ja nur, und das schon sehr lange.

Unsere beiden Hühner sind geschützt, ihr Gehege ist auch von oben überspannt. Mit den Enten ist das schwierig, da sich ihr Auslauf zwecks Schneckenbekämpfung praktisch über das das ganze Grundstück erstreckt. Sie sind jedenfalls völlig verängstigt und bewegen sich momentan nur unterhalb von Büschen. Auch das ein Indiz für einen Angriff von oben.

Müssen wir jetzt eigentlich damit rechnen, dass der Greifvogeln noch öfter zuschlagen wird? Oder hat es sich wohl um ein Ausnahmesituation gehandelt?

Auf jeden Fall müssen wir uns jetzt noch um ein Gehege kümmern, in dem sich vier Meerschweinchen und ein Kaninchenpaar befinden (ja, vier Katzen und einen Hund haben wir auch noch, doch die leben weitgehend mit uns im Haus). Das Gehege ist von oben nicht bedeckt, befindet sich jedoch unter einem Baum. Bislang waren wir davon ausgegangen, dass dies Schutz genug sei.

Jedenfalls erst einmal vielen Dank für eure lieben Grüße, Martin
 
Müssen wir jetzt eigentlich damit rechnen, dass der Greifvogeln noch öfter zuschlagen wird? Oder hat es sich wohl um ein Ausnahmesituation gehandelt?

Also eine Ausnahme wird das leider nicht bleiben, denn immerhin hat der Greif schon zweimal Beute geschlagen, wenn er auch wohl nicht richtig zum Fressen kam. So leicht kommt man nirgend wo sonst an Beute.

Von einigen Greifvögeln weiß man ja, dass sie Städte und Häuserschluchten sehr wohl als Jagdrevier nutzen können.
Ich selbst wohne nicht gerade ländlich und hier gibt es Tumfalken, Wanderfalken, Habicht und Bussard. Auch bei uns hat der Habicht vor Jahren ein Huhn geschlagen. Auch hat er mal versucht die Prachtfinken durch den Volierendraht zu ziehen. Es ist allerdings auch dabei geblieben. Manchmal sieht man einen Falken über dem Wachtelgehege rütteln aber bisher gab es mit den Kleinen keine Probleme. Alle Vögel sind in den Volieren sicher untergebracht.

Auf jeden Fall müssen wir uns jetzt noch um ein Gehege kümmern, in dem sich vier Meerschweinchen und ein Kaninchenpaar befinden (ja, vier Katzen und einen Hund haben wir auch noch, doch die leben weitgehend mit uns im Haus). Das Gehege ist von oben nicht bedeckt, befindet sich jedoch unter einem Baum. Bislang waren wir davon ausgegangen, dass dies Schutz genug sei.
Es ist immer anzuraten ein Netz über den Nagern anzubringen, Bäume bieten keinen Schutz vor Beutegreifern weder aus der Luft noch vom Boden aus. Die kleinste Bewegung reicht dem Greif aus um Beute auszumachen. Greifvögel jagen ja nicht nur auf freiem Feld!
 
Ooooh wie grausig :nene:
Das ist wirklich schlimm, was euch da passiert ist. Tut mir auch sehr leid. Ich konnte mir auch kaum vorstellen, dass Greifvögel im Wohngebiet zuschlagen. Vor einiger Zeit hab ich dann beobachtet, wie ein Sperber einen Buntspecht aus unserm Garten geholt hat. Ich war fassungslos! Wir hatten ein Pärchen im Garten, die regelmäßig zur Futterstelle kamen... und unser Grundstück ist auch dicht bewachsen und es gibt wenige Freiflächen...
Gut, ein Sperber wird wohl meinen Warzi´s eher nicht gefährlich, aber die Gefahr ist trotzdem da. Ich wüsste auch nicht, was ich tun soll, wenn ein Greifer auf die Enten losgeht. Schließlich kann ich nicht den ganzen Garten überspannen. Ist bei mir ähnlich wie bei dir... die Enten sind unsere "Gärtner" und kümmern sich um Schädlinge. Zusätzlich sind sie jedem hier extrem ans Herz gewachsen, weil so zutraulich, lieb und kleine Persönlichkeiten.

Ich drück dir die Daumen, dass es bei den beiden Vorfällen bleibt.

Liebe Grüße,
Maria + die drei Enti´s
 
Hallo Martin,
ja leider ist es so, daß Du damit rechnen mußt, daß der Angreifer wieder kommt. Ich hätte es bei uns auch nicht für möglich gehalten, daß ein Greifvogel auf unsere Enten geht. Wir halten das Geflügel dicht bzw. direkt am Haus. Hinter unserem Grundstück kommt gleich hoher Wald und rechts und links von uns stehen Häuser. So wie draußen gezetter ist von den Gänsen und Enten bin ich draußen. Als unser Lauferpel dies Jahr geschlagen wurde war ich auf der Arbeit. Es war auch mitten am Tag passiert. Unser Geflügel, selbst die großen Gänse waren mehrere Tage geschockt und verängstigt. Und wenn jetzt bei uns große Vögel übers Grundstück fliegen (derzeit Kraniche und Fischreiher), dann laufen schnell alle weg und suchen Deckung unter Busch oder im Stall. Das Erlebte hat sie geprägt. Bei Deinen Nagern mußt Du auch das Gehege von oben her sicheren. Baum ist nicht ausreichend Schutz. Ich drücke Dir die Daumen, das der Angreifer so schnell nicht wieder kommt.

Gruß
Hoppel und die wilden Racker
 
Auf jeden Fall müssen wir uns jetzt noch um ein Gehege kümmern, in dem sich vier Meerschweinchen und ein Kaninchenpaar befinden (ja, vier Katzen und einen Hund haben wir auch noch, doch die leben weitgehend mit uns im Haus). Das Gehege ist von oben nicht bedeckt, befindet sich jedoch unter einem Baum. Bislang waren wir davon ausgegangen, dass dies Schutz genug sei.
Nen Fuchs oder ne Katze hält der Baum nicht ab.
 
Du kannst anhand der übrigen Federn (sofern Du noch welche hast), ja zumindest herausfinden, ob es ein Vogel oder ein Säugetier war, dass die Ente und die Taube geholt hat. Beim Greifvogel sind die Federn gerupft, d.h. der Kiel ist noch intakt. Beim Fuchs oder Marder werden die Federn abgebissen, d.h. die Kiele sind zerbissen. Dann hast Du zumindest einen Anhaltspunkt.
 
Falls es nochmal passiert, kann der Tierarzt das tote Tier einschicken. In einem Labor kann geklärt werden, wer der Angreifer war. Immerhin kann man einen menschlichen Täter eigentlich ausschließen.

Ich hatte hier Elstern, die versucht haben an meine Wachteln zu kommen.. durch das Gitter.
 
Falls es nochmal passiert, kann der Tierarzt das tote Tier einschicken. In einem Labor kann geklärt werden, wer der Angreifer war. Immerhin kann man einen menschlichen Täter eigentlich ausschließen.

Ich hatte hier Elstern, die versucht haben an meine Wachteln zu kommen.. durch das Gitter.
Wobei das alles auch wieder eine gewisse Vorberitung (kühlen, telefonieren, Formular ausfüllen, Expressversand etc.) braucht und richtig ins Geld gehen kann.
Sicher ist es einfacher das ganze zu fotografieren und einem Jäger oder Falkner zu zeigen.
Es ist besser alles gegen Raubzeug zu sichern und darauf zu achten, das die Enten zumindest, wenn niemand zu Hause ist in einem abgesicheren Gehege laufen.
Gleiches gilt natürlich auch für alle anderen Tiere.
 
oja die Problema kenne ich sehr good
wir haben auch Laufenten Mullarden Gansa Huhner und schon viel gehabt Problema mit Fuchs oder Marder oder Habicht
letzte Jahr hat der marder so viel tod gemacht an huhner diese jahr hat er so viel huhner von Broiler geholt
nun wir haben neue Huhnerstall neue Dach und viel gemacht fuer Sichherheit und nun passiert nicht mehr viel und ein hund haben wirauch draussen rumlaufen

http://img841.imageshack.us/img841/166/flaufenten2.jpg
http://img580.imageshack.us/img580/1770/ausflugusedomjuni11044.jpg
 
mein Beileid!es muss ja schrecklich gewesen sein... arme ente...vielleicht ist es ein junger Greif der sich ein neues Revier sucht?

zu den Meeris: ich hatte meine 3 Jahre draußen im Gehege, offen von oben, direkt vor unserer Terassentür, es ist mitten im dorf...eines Nachts Geschrei, ...das wiesel hab ich noch weghüpfen sehen durch ein kleines Loch im Zaun, der Eric wurde wieder gesudn, der Billy war danach blind...die Katzen haben meistens mit den Meeris im Gehege geschlafen, leider war zu diesem Zeitpunkt keine dort...
 
Thema: Laufente tödlich verletzt - leider sehr grausig

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