Gefiederschaden - wer weiß, was es sein kann?

Diskutiere Gefiederschaden - wer weiß, was es sein kann? im Forum Vogelkrankheiten im Bereich Allgemeine Foren - Hallo! Also jetzt nochmal im Krankheits-Forum :) Meine Taranta-Henne (8 Monate alt) bekam ich, als sie mitten in der Jugendmauser steckte...
"Möglicher Leberschaden. Sonnenblumensamen ganz weglassen und mehr Kohlehydrathe füttern."

Mag sein das ich das OHNE Sonnenblumenkerne überlesen habe, aber ich sprach von mehr Kohlenhydrathe zu füttern, was dann ja auch Cardi, Hanf, Perilla und andere Ölsaaten zu reduzieren/weglassen heißt! Das hieße fast reine Hirse-Glanzfütterung!
Wenn ich nur Sonnenblumenkerne als Übel angesehen hätte, würde ich mir den Zusatz "mehr Kohlenhydrathe" zu füttern gespart haben.
Ivan
 
Hallo,

ich würde Eifutter (kann auf Dauer beispielsweise zu Gicht führen), Kolbenhirse und Knabberstangen streichen.

Biete lieber Vogelbeeren direkt am Ast an, halbreife Gräser etc. Davon haben deine Vögel mehr.

Das trifft sich gut, weil das Eifutter vor 2 Tagen aufgebraucht wurde :D
Knabberstangen - ok!
Kolbenhirse - ohje, die armen... aber gut, wenn es hilft... :traurig:
Vogelbeeren, Holunderbeeren, Hagebutten, Kirschen etc. bekommen sie eh vom Ast. Sie sollen ja schließlich auch ein bisschen Beschäftigung á la Futtersuche bekommen :D
Dankeschön!



@Ivan:

Habe das mit den Kohlehydraten verstanden. Daher kam ich auf den Gedanken mit der Kardisaat und künftig das Futter wirklich selbst zu mischen. Vielen, vielen Dank!
 
Hallo Claudia!

Ich bin der Meinung, dass man es mit dem Futterangebot nicht übertreiben sollte. So wie es auf dem Bild ausschaut, leben morrygans Tarantas im Schlaraffenland. Diesen Zustand würde ich erst einmal ändern. Dazu gehört für mich auch, dass die Kolbenhirse erst einmal gestrichen wird.
Entsprechende Alternativen habe ich genannt (halbreife Gräser), meinetwegen auch im Wechsel mit Kolbenhirse.
 
Ob nun rote Kolbenhirse oder Gelbe, die Zusammensetzung ist ziemlich gleich was den Kohlenhydrathengehalt angeht.
Ansonsten auch die gleichen Inhaltsstoffe.
Obwohl einschränkend sagen muß das auch ein höherer Kohlenhydrathengehalt nicht so negative Auswirkungen auf die Leber ausübt, als eben Ölsaaten mit einem Gehalt von 35-45% Öl.
Ivan
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Aber wenn sie sowas angeboten bekommen, fressen sie logischerweise auch mehr. Die Menge macht's, denke ich.
 
Liege ich richtig in der Annahme, dass Leberschäden bei Jungvögeln genetisch bedingt sind? Wie sieht das aus, wenn der Bruder (scheinbar, laut Züchter) gesund ist und Julchen krank - welches Elternteil hat den Leberschaden vererbt? Ich würde, wenn es sich bei der vkTÄ bestätigt, gerne den Züchter informieren, damit er das Zuchtpaar rausnehmen kann und weiß, an welchem Tier es lag (damit er wiederum zurückverfolgen kann).
Ich kenne Leberschäden nur durch zu lange Krankheit, mit z.B. Kokzidien oder aber mit Megabakteriose. Und meiner Erfahrung nach interessiert den Züchter das nicht, meist kommen dann Antworten wie "Das hatte der bei mir noch nicht, da war der topfit und gesund, meine anderen Vögel sind auch alle gesund".
 
Leberschaden wird sicher nicht vererbt, aber schon durch unsachgemäße, einseitige Fütterung kann ich diesen hervorrufen.
Und sicher sind die meisten Leberschäden darauf zurück zu führen.
Schon allein das immer nachgefüllt wird und sich vögel dann immer nur mit bestimmten Saaten eindecken, reicht aus.
Zumeist ein längerer Prozeß und wird selten erkannt.
Die üblichen sogenannten Leckerlies mit Honig, oder sogenannte Knabberstangen runden dann das Bild ab und tun ihr Übriges.
Daher auch meine Meinung, das die meisten zu Tode gefüttert werden, weil man es ja ach so gut meint!
Ivan
 
Meine Henne war damals durch meine Unwissenheit beim falschen, nicht vogelkundigen Tierarzt, der sie wegen einem entzündeten Auge mit Antibiotika fast zu Tode behandelt hätte. Dabei hat er ihre Leber geschädigt.

Zum Glück fand ich dann den richtigen TA, bei dem ich bis heute bin.

Morrygan, Mit der richtigen Diagnose und der richtigen Therapie, können sie noch ein schönes, artgerechtes Leben führen.


Gruß,
Claudia
 
Hallo!

Wir waren gestern mit Julchen bei einer vkTÄ.

Sie sagte, dass sie nicht denke, dass die dunklen Federspitzen von einer Lebererkrankung kämen, sondern eher von Stress (woher der Stress aber kommen soll, konnte sie sich nach einer gründlichen Befragung der Haltungsbedingungen nicht erklären).

Es wurde abgehört, in den Schnabel geschaut, beinahe jede Haut- und Gefiederpartie anguckt, frische Federchen unters Mikroskop gelegt auf der Suche nach Ectoparasiten. Es wurde nichts gefunden. Sie hat Julchen dann noch ein Mittel gegen Parasiten (sowas wie ne Kur) in den Nacken geschmiert, was laut ihrer Aussage zwar nicht für Vögel zugelassen ist, jedoch sehr wirksam sei und sie schon öfter bei Vögeln angewendet hat. Kotprobe ist im Labor. Federchen fürs Labor wurde nicht gezogen, da sie ja laut des ersten Ergebnisses kein PBFD oder Polyoma oder dergleichen hat. Meinte aber, dass wir ja ohnehin in 8-10 Tagen nochmal wiederkommen sollen, übrigens inklusive Hahn (warum auch immer) und wenn das Parasitenmittel nicht geholfen hat (obwohl ja keine Parasiten festzustellen waren) wird sie eine Blutprobe von Julchen nehmen und diese ins Labor schicken.

Also Julchen hat ja sogar während der Untersuchung ganz gut Federn gelassen. Mittlerweile ist ihr Hals wieder richtig kahl und auch am Kopf wird das Gefieder wieder struppig. Zum Glück kommen aber auch immer wieder neue Federchen nach - bis auf die Kahlstellen, natürlich.

Was die vkTÄ noch am Schluss meinte, ist, dass sie die zerzausten Spitzen der Schwanzfedern sehr verdächtig finde. Sie ging aber nicht weiter darauf ein, auch nicht, als ich ihr mitteilte, dass dies schon die neuen Federn seien. Sie meinte, wir sollen erstmal abwarten, ob das Parasitenmittel hilft (welches wir ordnungsgemäß auch auf Devils Nacken aufgetragen haben). "Wenn es nicht hilft, können wir Parasiten ausschließen."

Gestern Abend ging es beiden noch gut. Julchen stand etwas unter Schock, hat sich aber mit dem Stöckchen zu Devil auf das Volierendach tragen lassen. Dort hat sie dann kurz darauf am Kokosseil genagt und sich später über die Trauben hergemacht :D
Devil war etwas verwundert, dass er auf einmal zu Hause von mir eingefangen wurde, hat aber nicht geschrien oder geschimpft, sondern fleißig ins Handtuch gezwickt. Anschließend war er glücklich, als Julchen wieder bei ihm war und bekam zur Belohnung zwei seiner Lieblingskörnchen :)

Heute komme ich wohl erst gegen halb Acht nach Hause. Ich hoffe, es geht beiden gut, denn ich traue solchen Parasitenmitteln im Nacken nicht. Ich hatte mal eine Futterratte, welche ich behalten wollte, aus einem Zoo"fach"handel (bekannte große Kette). Nach 1 Woche in ihrem eigenen Käfig stellte sich heraus, dass sie Blutmilben hatte. Also ging ich zu einem (anderen) Zoo"fach"handel, wo man mir ein eben solches flüssiges Mittelchen gab. Ich befolgte genau deren Anweisungen - 2 bis 3 Tropfen in den Nacken - und am nächsten Morgen war die Ratte dann tot. (Das arme Ding war erst ein paar Wochen alt, aber trotz Blindheit sehr zutraulich)

Heute morgen hatte ich keine Möglichkeit, nach den kleinen Piepsern zu sehen. Wahrscheinlich ist die Sorge unbegründet, denn die Tierärztin war sich ihrer Sache sehr sicher. Mein Mann ist nach wie vor sehr von ihr überzeugt.


Was machen denn eure vkTÄ, wenn sie den Befall von Ectoparasiten zu 100% ausschließen wollen?


Sind nicht eigentlich solche Milben, die für derartig starken Federverlust bzw. für solche Kahlstellen verantwortlich sein könnten, optisch auf/an der Haut zu erkennen? Gehen z.B. Grabmilben nicht auch stark an die Füße? (Die sie auch untersucht, aber nichts gefunden hat)
 
Achso, bevor ich es vergesse:

Ich bestelle mir heute noch einzelne Saaten und mische künftig das Futter selber. Ich werde auf euren Ratschlag hören und die Ernährung so umstellen, dass es der Leber weniger schadet - sollte es am Ende doch kein Leberproblem sein, kann ich ja wieder etwas Kardisaat etc. ins Futter mischen.

Knabberstangen (es war eh nur eine schon ganz abgegraste da) fallen künftig flach, Kolbenhirse gibt es in den nächsten Wochen auch nicht. Da ich mir sicher bin, dass es KEINE Parasiten sind, die für Julchens struppiges Gefieder sorgen, werde ich wahrscheinlich kommende Woche selbst eine Feder ausrupfen und an eines der Gentechnischen Institute schicken.

Außerdem bekommt sie - auch auf Anraten der vkTÄ - ab nun Korvimin. Dieses soll ich am besten so verfüttern, dass Devil nicht soviel davon abbekommt.


So, das war nun der Bericht über den gestrigen Abend.
 
Grabmilben um die Augen und am Schnabel und da sucht man zuerst und nicht an den Füßen.
Das sagt mir dann auch genug.
Ivan
 
Nö da ist nix. Ich suche jetzt mal im Internet, welche Milbenarten sonst noch unter die Haut gehen.
 
Sie sagte, dass sie nicht denke, dass die dunklen Federspitzen von einer Lebererkrankung kämen, sondern eher von Stress

Habe ich noch nie gehört, kenne nur Melanismus, dieser aber in Abundismus und
Nigrismus unterschieden wird.

Es wurde abgehört, in den Schnabel geschaut,

Wurde kein Rachenabstrich gemacht?

beinahe jede Haut- und Gefiederpartie anguckt, frische Federchen unters Mikroskop gelegt auf der Suche nach Ectoparasiten.

Federlinge sind die, einzigen mir bekannten Ektoparasiten die Gefiederschäden hervorrufen, bzw. an der Feder selbst zu erkennen sind.

Sie hat Julchen dann noch ein Mittel gegen Parasiten (so was wie ne Kur) in den Nacken geschmiert, was laut ihrer Aussage zwar nicht für Vögel zugelassen ist, jedoch sehr wirksam sei

Wird wahrscheinlich Frontline Spot on für Katzen (Wirkstoff Fipronil), oder Stronghold für Katzen gewesen sein.

Kotprobe ist im Labor.

Gut!

Federchen fürs Labor wurde nicht gezogen, da sie ja laut des ersten Ergebnisses kein PBFD oder Polyoma oder dergleichen hat.

Sorry, aber Du kannst 3 Tests machen lassen, und diese können alle negativ ausfallen, und trotzdem kann der Vogel positiv PBFD sein. Ein Test sagt noch gar nichts aus.


Meinte aber, dass wir ja ohnehin in 8-10 Tagen nochmal wiederkommen sollen, übrigens inklusive Hahn (warum auch immer) und wenn das Parasitenmittel nicht geholfen hat (obwohl ja keine Parasiten festzustellen waren)

Parasitenmittel nur auf Verdacht zu geben, halte ich für keine so gute Sache.


wird sie eine Blutprobe von Julchen nehmen und diese ins Labor schicken.

Warum dies gleich von der TÄ gemacht wurde, ist mir mehr als unverständlich?!



Was die vkTÄ noch am Schluss meinte, ist, dass sie die zerzausten Spitzen der Schwanzfedern sehr verdächtig finde. Sie ging aber nicht weiter darauf ein, auch nicht, als ich ihr mitteilte, dass dies schon die neuen Federn seien.

Joh…wahrscheinlich hegt sie unterschwellig den Verdacht, dass eben doch PBFD sein könnte.

Sie meinte, wir sollen erstmal abwarten, ob das Parasitenmittel hilft (welches wir ordnungsgemäß auch auf Devils Nacken aufgetragen haben). "Wenn es nicht hilft, können wir Parasiten ausschließen."

Nach dieser Art des Ausschlußverfahrens vorzugehen, halte ich als nicht sehr fachkundig.



Ich hoffe, es geht beiden gut,

Das hoffe ich auch….

stellte sich heraus, dass sie Blutmilben hatte.

Blutmilben, kommen aber eigentlich nur an Kaltblütern vor (meines Wissens), ich denke es wird sich bei Ratte um „Mäusemilben“ gehandelt haben, Vögel werden meist von der roten oder der nordischen Vogelmilbe befallen, und diese ernähren sich Blut und verursachen selbst keinen Gefiederschaden.



Heute morgen hatte ich keine Möglichkeit, nach den kleinen Piepsern zu sehen. Wahrscheinlich ist die Sorge unbegründet, denn die Tierärztin war sich ihrer Sache sehr sicher.

Es liegt mir fern, Dir Angst zu machen, aber es können selbst bei solch in der Regel harmlosen Mittelchen, Unverträglichkeitsreaktionen bis hin zum allergischen Schock auftreten, auch wenn es mir mit meinen Vögeln noch nie passiert ist.

Mein Mann ist nach wie vor sehr von ihr überzeugt.

Aber scheinbar nicht so recht?! Deute ich das so richtig?.... wäre ich es an Deiner Stelle auch nicht!

Was machen denn eure vkTÄ, wenn sie den Befall von Ectoparasiten zu 100% ausschließen wollen?[/B]

Dann macht meine VKTÄ, erst mal das ganze andere Gedöns, wie Bauchgefieder anfeuchten sich die Leber anschauen, (wurde das mit Deinem Vogel gemacht ?)
den Kot untersuchen, Rachen- und Kloakenabstrich, kommt eben ganz darauf an was ich wünsche, bzw. wenn ein Krankheitsverdacht besteht, das was eben für den Verdacht zu bestätigen, wichtig und angebracht ist.

Sind nicht eigentlich solche Milben, die für derartig starken Federverlust bzw. für solche Kahlstellen verantwortlich sein könnten, optisch auf/an der Haut zu erkennen? Gehen z.B. Grabmilben nicht auch stark an die Füße? (Die sie auch untersucht, aber nichts gefunden hat)

Hier wirbelst Du die verschiedenen Milbenarten gerade ein klein wenig durcheinander..*g*

Die rote Vogelmilbe, verkriecht sich tagsüber und befällt den Vogel nur in der Nacht, da sie sehr lichtscheu sind. Sie kann, mitunter an Krankheitsbild an den Beinen hervorrufen, das dem Befall von Grabmilben ähnelt (dicke verschorfe, abstehende Hornschuppen)

Anders ist die nordische Vogelmilbe mit ihren Sauggewohnheiten, sie sucht auch mitunter am Tage ihren Wirt auf.

Grabmilben, leben dauerhaft auf ihrem Wirt, und bohren sich Frassgänge, meist ist die Nasen-und Schnabelpartie und die äußere Augenpartie befallen. seltener sind die Beine (Kalkbeine) befallen.

Nö da ist nix. Ich suche jetzt mal im Internet, welche Milbenarten sonst noch unter die Haut gehen.

Diese Milben sieht man auch nicht mit dem bloßen Auge, dazu müßte ein Gescharbsel gemacht werden und unters Mikrokop gelegt weren.
 
Zuletzt bearbeitet:
Habe ich noch nie gehört, kenne nur Melanismus, dieser aber in Abundismus und
Nigrismus unterschieden wird.

Mir sind all diese Begriffe fremd :D Werde mich am Wochenende durchlesen!



Wurde kein Rachenabstrich gemacht?
Nein, nur mittels Mundspatel in den Schnabel geschaut.


Federlinge sind die, einzigen mir bekannten Ektoparasiten die Gefiederschäden hervorrufen, bzw. an der Feder selbst zu erkennen sind.
Diese sind definitiv nicht vorhanden!


Wird wahrscheinlich Frontline Spot on für Katzen (Wirkstoff Fipronil), oder Stronghold für Katzen gewesen sein.
Und Frontline war auch das, was ich damals der armen Ratte verabreicht hatte...


Gut!



Sorry, aber Du kannst 3 Tests machen lassen, und diese können alle negativ ausfallen, und trotzdem kann der Vogel positiv PBFD sein. Ein Test sagt noch gar nichts aus.

Daher möchte die TÄ beim nächsten Mal auch Blut abnehmen, anstatt nur ein Federchen zu ziehen - um sicherzugehen, dass ausreichend Blut zum Untersuchen da ist, falls das an der Feder nicht ausreichen sollte.


Parasitenmittel nur auf Verdacht zu geben, halte ich für keine so gute Sache.
Da sind wir einer Meinung.



Warum dies gleich von der TÄ gemacht wurde, ist mir mehr als unverständlich?!
Du meinst wohl "nicht gleich". Habe sie darum gebeten, auf die Leber einzugehen und noch eine Feder fürs Institut zu zupfen zwecks neuerlichem Test. Sie hat davon nichts getan.




Joh…wahrscheinlich hegt sie unterschwellig den Verdacht, dass eben doch PBFD sein könnte.
Und so, wie Julchen wieder aussieht und wie viele Federn sie gestern bei der TÄ gelassen hat, ist das auch verständlich.


Nach dieser Art des Ausschlußverfahrens vorzugehen, halte ich als nicht sehr fachkundig.
Hätte mir auch Blutuntersuchung, besonders hinsichtlich der Leber, gewünscht. Einfach etwas tiefergehendes.




Das hoffe ich auch….
Danke...


Blutmilben, kommen aber eigentlich nur an Kaltblütern vor (meines Wissens), ich denke es wird sich bei Ratte um „Mäusemilben“ gehandelt haben, Vögel werden meist von der roten oder der nordischen Vogelmilbe befallen, und diese ernähren sich Blut und verursachen selbst keinen Gefiederschaden.
Danke für die Erläuterung. Ich finde das Thema überraschend interessant!




Es liegt mir fern, Dir Angst zu machen, aber es können selbst bei solch in der Regel harmlosen Mittelchen, Unverträglichkeitsreaktionen bis hin zum allergischen Schock auftreten, auch wenn es mir mit meinen Vögeln noch nie passiert ist.
ohje ohje ohje... hoffen wir mal, dass sie heute Abend so quicklebendig und vital sind wie eh und je.


Aber scheinbar nicht so recht?! Deute ich das so richtig?.... wäre ich es an Deiner Stelle auch nicht!
Ich denke halt, der Kunde ist König und wenn diese TÄ mir alle Ideen auszureden versucht.. Außerdem gehe ich bei den Tierchen immer lieber vom Schlimmsten aus, damit auch ja nichts übersehen wird. Leider tickt diese TÄ genau andersherum und auch mein Mann ist da eher pragmatisch.


Dann macht meine VKTÄ, erst mal das ganze andere Gedöns, wie Bauchgefieder anfeuchten sich die Leber anschauen, (wurde das mit Deinem Vogel gemacht ?)
den Kot untersuchen, Rachen- und Kloakenabstrich, kommt eben ganz darauf an was ich wünsche, bzw. wenn ein Krankheitsverdacht besteht, das was eben für den Verdacht zu bestätigen, wichtig und angebracht ist.
Nein, sie hat am Bauch abgehört, abgetastet und sich auch die Haut unter den Federn angeschaut. Abstriche wurden keine genommen. Was ich mir gestern von ihr gewünscht habe, hat sie gekonnt überhört oder plattgeredet.


Hier wirbelst Du die verschiedenen Milbenarten gerade ein klein wenig durcheinander..*g*

Die rote Vogelmilbe, verkriecht sich tagsüber und befällt den Vogel nur in der Nacht, da sie sehr lichtscheu sind. Sie kann, mitunter an Krankheitsbild an den Beinen hervorrufen, das dem Befall von Grabmilben ähnelt (dicke verschorfe, abstehende Hornschuppen)

Anders ist die nordische Vogelmilbe mit ihren Sauggewohnheiten, sie sucht auch mitunter am Tage ihren Wirt auf.

Grabmilben, leben dauerhaft auf ihrem Wirt, und bohren sich Frassgänge, meist ist die Nasen-und Schnabelpartie und die äußere Augenpartie befallen. seltener sind die Beine (Kalkbeine) befallen.

Ja, sorry ich kenne mich mit den verschiedenen Milbenarten nicht aus. Das werde ich ab heute ändern!

Also Grabmilben, Federlinge, etc. sind es definitiv nicht.

Federbalgmilben, so lese ich gerade hier, wären noch eine Alternative. Allerdings ist insbesondere am Hals, wo man ja ohne weiteres die nackte Haut sehen kann, kein Anzeichen von Entzündungen, Verdickungen oder dergleichen erkennbar.


Diese Milben sieht man auch nicht mit dem bloßen Auge, dazu müßte ein Gescharbsel gemacht werden und unters Mikrokop gelegt weren.
Man man man das hätte die gute Frau Doktor gestern alles machen können. Aber sie verdient ja mehr Geld, wenn sie sinnlos therapiert und wir ständig wiederkommen müssen...


Vielen Dank für die ausführlichen Informationen!

LG morry
 
... Sie sagte, dass sie nicht denke, dass die dunklen Federspitzen von einer Lebererkrankung kämen

denken / glauben heißt aber nicht wissen. 8(

Ging mir damals mit Bertchen genauso. Der erste vk-Ta hat sie zwar wieder aufgepeppelt, glaubte aber meiner Vermutung nicht bezüglich Leberschaden, und hat auch nichts in dieser Richtung unternommen.

Der nächste vk-TA hat es ganz einfach mit einem Röntgenbild bestätigt.

Vielleicht solltest Du noch eine zweite Meinung vom Vogel-Spezialisten einholen.

Gruß,
Claudia
 
Es gibt bestimmte Symptome die meist in eine bestimmte Richtung weisen.
Dazu gehören Gefiederschäden, starker Wuchs von Hornteilen, Koordinationsschwierigkeiten und einige andere.
Viele Ursachen sind fütterungsbedingt und zeigen sich erst nach Monaten/Jahren. Manche zeigen sich nach längeren AB-Behadlungen, manche durch Kokzidien.....
Da aber bei den meisten Vögeln das Auseinderblasen des Bauchgefieders in Sekunden einen Aufschluß darüber gibt, ob solch ein Schaden vorliegt, sollte man erst hier nachsehen. Das kann auch ein Laie. Fotos von Leberschäden sind hier im Forum zu finden. Etwas schwieger gestaltet es sich bei Sittichen und Tauben (Dunenuntergefieder), aber hier kann man mit Nässen des Bauchfieders auch zumeist ein Ergebnis bekommen.
Das 50% der TA's solch eine einfache und simple Untersuchung, die zudem durch den geringen Zeitaufwand auch kostengünstig ist, nicht auf die Reihe bekommen, ist für mich unverständlich.
Jeder halbwegs versierte Züchter kann das nämlich und erspart sich so Kosten, Zeit und mögliche Todesfälle, die durch Verschleppung auftreten können.
Ein Leberschaden läßt sich meist ohne großen Aufwand und Kosten in Monaten beseitigen, denn die Leber hat eine große Regenerationskraft. Wichtig ist hier dann nur noch die Ursache zu finden, was aber meist auch nur 3-4 Möglichkeiten offen läßt.
Ivan
 
Nachtrag:
Das hier schon ein Vogel mit sehr offensichtlichen Schäden gekauft worden ist, spricht für sich. Man kauft nur Vögel, die einwandfrei im Gefieder, Form und Haltung sind!!!!!!!!!!!!!!
Hat der Händler, ich sage hier in diesem Fall bewußt nicht Züchter, nicht solche Vögel im Verkauf, so verzichtet man und hätte sich diese ganze Prozedur nun sparen können.
Sicher gibt es hier auch Leute, die sich kranke Tiere bewußt kaufen und dann das Forum löchern, wie sie diese nun wieder in Ordnung bekommen, auch wenn man vom Kauf abrät, oder abgeraten hat.
Das heißt die Verkäufer solcher Tiere in ihrem Tun und in ihrer Unkenntnis zu unterstützen, da sie ja auch für "Schrott" zahlende Kunden finden.
Das halte ich für grundverkehrt..Mitleid hin, oder Mitleid her!!
Es gibt genug gesunde und fitte Tiere zu kaufen!!
Ivan
 
Nicht aufregen, Ivan.

Sicher hätte ich erst zum Züchter fahren sollen, um mir dort die Henne anzuschauen. Da er mir aber gleich von seiner ganzen Art her am Telefon absolut glaubwürdig vorkam, mir alle Fragen gerne und geduldig beantwortete, auf Dinge bestand wie z.B. dass zur Henne noch ein Hahn kommt, das richtige Futter gekauft wird, die Voliere in Ordnung ist etc., habe ich darauf vertraut, einen einwandfrei gesunden Vogel zu bekommen. Auch, dass sie gerade in der großen Jugendmauser steckte, wie er mir erzählte, erfuhr ich erst, als er den Vogel bereits zu mir gebracht und die Transportkiste geöffnet hatte, und zwar auf mein Kommentar, dass die Henne ja sehr zerzaust aussähe.

Abgesehen davon war der Hahn bereits in der Voliere und keine einzelne Taranta-Henne zu verkaufen - in einem großflächigen Gebiet nicht!

Der Züchter hat sich die Voliere angeschaut (denn er hatte darauf bestanden, den Vogel zu bringen und sich dabei das künftige Zuhause der Henne anzusehen), eine halbe Tüte (ca. 250g) Agafutter mitgebracht, Feigen, Hagebutten und hat mir knapp 1 Stunde lang Fragen beantwortet und mit mir über Tarantas und andere Agas gesprochen. Noch dazu ist er in einem Vogelverein sehr aktiv, der auch regelmäßig Vogelschauen ausrichtet. Fazit: Dieser Mensch hat einen absolut genialen Eindruck bei mir hinterlassen.

Dass er die Henne unbedingt bringen wollte, habe ich mir damit erklärt, dass es ihm wichtig ist, dass die Henne bei uns gut aufgehoben ist. Mein Mann fand diesen Umstand auch erst dann "verdächtig", als die Gefiederprobleme Wochen später nicht besser wurden.


Mitleid möchte ich keines. Das hilft in diesem Fall nämlich weder mir noch dem Vogel. Außerdem bin ich bereit, die Tierarztkosten zu tragen, wenn es dazu beiträgt, dass die Kleine wieder in Ordnung kommt. Ich habe mir diese Tiere "angeschafft", also trage ich die Verantwortung für sie, komme was wolle.


Achso, habe gerade zu Hause angerufen. Vögelchen sind wohlauf. :D
 
Thema: Gefiederschaden - wer weiß, was es sein kann?

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