Amazone mit kleinen Kindern???

Diskutiere Amazone mit kleinen Kindern??? im Forum Amazonen im Bereich Papageien - Hallo Ich hab da mal eine Frage:Und zwar möchte ich mir eine gerne eine Amazone holen. Nun habe ich 4 kinder 10,8,3 und 1 jahr alt. Stellt das...
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Mally

Neuling
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Hallo

Ich hab da mal eine Frage:Und zwar möchte ich mir eine gerne eine Amazone holen. Nun habe ich 4 kinder 10,8,3 und 1 jahr alt. Stellt das irgendwelche Probleme da für den Papagei oder für meine Kinder ?
Und ab wann fangen Amazonen an nach zu quatschen ? Also ab welchem alter?

Danke schon mal für eure Antworten.
 
Hallo Mally,

zwar habe ich selbst keine Amazonen, aber nach dem, was ich von Amazonen-Besitzern gehört habe, können die extrem aggressiv werden, was bei so kleinen Kindern sehr gefährlich werden kann. Sogar einer meiner Rosakakadus zwickt manchmal. Also ich würde da die Finger von lassen.

Was das Sprechen betrifft, machen das nicht alle Vögel, das heißt es gibt keine Garantie, ob dein Vogel das lernt oder nicht. Auf jeden Fall sollte das nicht der Hauptgrund sein, sich einen (oder besser zwei) Vögel anzuschaffen.

Vielleicht wartest Du einfach noch ein bisschen und nutzt die Zeit, um dich vorzubereiten und zu informieren.

Viel Spaß dabei und liebe Grüße,
Iris
 
Hallo Mally

warum willst Du einen Papagei? Weil manche davon "sprechen" können??

Allein, daß Du nur einen Papagei willst, sagt mir, daß Du Dich mit dem Thema Papageienhaltung noch nicht wirklich auseinandergesetzt hast. Einzelhaltung ist regelrechte Tierquälerei. In der Natur leben Papageien in Familienverbänden von bis zu weit über 100 Tieren! Einzelhaltung ist nicht gut für so ein Tier. Papageien brauchen Artgenossen um gesund und glücklich zu sein.

Das Thema Kinder: Wenn eine Amazone zubeißt, ist ein Kinderfinger kein Problem und recht schnell abgebissen. Denk dran, die können mit ihrem Schnabel ohne Probleme Nüsse knacken.
Papageien werden oft zutraulich und gut händelbar - bleiben aber immer wilde Tiere. Ich würde an Deiner Stelle die Finger davon lassen, mir sowas zuzulegen. Papageien sind weder Gesprächspartner noch Schmusetiere.
Papageienbisse sind sehr schmerzhaft, blutig und Amazonen unberechenbar.

LG
Maggy
 
Nun,

zum einen brauchst Du unbedingt zwei Amazonen. Einzelhaltung ist Tierquälerei. Mehr muss man dazu gar nicht sagen. Zum anderen würde ich nochmal überdenken, ob gerade diese lauten, zeitweise manchmal (nicht unbedingt, kommt aber eben häufig vor) extrem aggressiven Papageien das richtige für Dich sind.
"Sprechen" lernen Amazonen je nach Art, Umfeld und Disposition unterschiedlich früh und gut. Kann schon mit ein paar Monaten anfangen, kann ein Jahr dauern, kann völlig ausbleiben....
Es gibt ja auch ziemlich viele Amazonenarten, die durchaus Verhaltens- und Temperamentsunterschiede aufweisen. Aber laute und potentiell aggressive Vögel sinds alle. Die meisten Arten lernen in der Regel wenig bis gar nicht sprechen. Am größten ist die Chance noch bei den Blaustirnamazonen und den diversen ochrocephala Unterarten.
Aber auch viele Exemplare dieser Amazonen lernen trotz großer Bemühungen ihrer Besitzer nie ein Wort. Kannst Du die Vögel dann auch noch liebhaben?
Vielleicht kämen für Dich auch die tendenziell ruhigeren und weniger aggressiven Langflügelpapageien oder Graupapageien in Frage?
Oder zB Nymphensittiche (sehr unterschätzte Vögel und absolut "richtige" Papageien bzw Kakadus)?
Schau Dir doch auch mal die Haltung von Amazonen (oder Deiner evtl neuen Wunschart) bei jemandem an, um einen Eindruck zu bekommen. Hier im Forum findest Du sicher jemanden in Deiner Nähe, der Dir das gerne mal vorführt.
Ich denke , Du weisst schon, dass Du einen Käfig von mindestens 2 x 1 x 2 m Größe brauchst. Aber ist Dir auch schon bewusst, dass der nicht einfach irgendwo stehen darf, sondern hell, nicht in der Nähe von unter 200Hz angesteuerten Fernsehern, nicht in der Nähe von Leuchtstoffröhren, die ohne EVG betrieben werden, nicht in der Küche und zugfrei? Je nach Standort muss auch eine Zusatzbeleuchtung installiert sein. Rechne dafür mal 2-300€ für die Anschaffung und 1000kWh/Jahr an Strom. Aber als Neuling hast Du wahrscheinlich nur sehr vage Vorstellungen davon, wieviel Dreck (hast Du eine Ahnung davon, was Gefiederstaub ist?) und Krach solche Vögel machen können und was sie beim -unbedingt häufig nötigen- Freiflug mit Möbeln, Türen und Wänden anrichten können.
Und bist Du sicher, dass Du die Zeit hast, den Vögeln jeden Tag (mit nicht allzuvielen Ausnahmen) mehrere Stunden überwachten freiflug in der Wohnung zu ermöglichen? Wenn Du hiermit Probleme hast, brauchst Du zur Haltung in jedem Fall ein Vogelzimemr und keine Voliere.
Papageien und Kinder ist insgesamt das kleinste Problem, was auf Dich zukommt. Ich habe auch beides und nie Probleme damit gehabt. Man sollte halt die Vögel und Kinder (unter ca 13) nie unbeaufsichtigt zusammenlassen und die Kids müssen in der Lage sein zu lernen, den Käfig in Ruhe zu lassen. Aber das kann man auch schon Krabbelkindern beibringen (Hier ist Anfangs aber Aufsicht natürlich wichtig. So ein Fingerchen ist beim sich hochziehen am Käfig rasch mal abgebissen und Amazonen zählen hier absolut zu den gefährlicheren Arten).
Vor der Anschaffung ist auch die Urlaubsbetreuung zu regeln und ein vogelkundiger (!!!!) Tierarzt ausfindig zu machen.
Es muss auch klar sein, dass Du notfalls immer ad hoc ein paar hundert Euro übrig hast, falls der Tierarztbesuch übnerraschend nötig wird. Behandlung von Papageien wird meist relativ teuer.
Bedenke auch, dass es nur anfangs süss ist, wenn Papageienjünglinge sehr menschenbezogen sind. Aber glaube mir, das nützt sich ab und wird auf Dauer sehr sehr lästig. Ich weiss, das glaubt einem keiner, der so süsse Babies erstmals sein eigen nennt. Aber bei den meisten schwenkt das innerhalb weniger Jahre um und nicht wenige Vögel werden gerade deshalb abgegeben, weil sie völlig distanzlos (und somit als Erwachsene potentiell gefährlich), aufdringlich und (über)fordernd gegenüber ihrem Besitzer sind. Sinnvoller ist es daher, bereits bei der Anschaffung darauf zu achten, dass die Biester nicht zu zahm sind. Also keine Handaufzuchten. Und darauf achten, dass sie sich gerade in den Jugendjahren nicht zu sehr auf den Menschen fixieren.
Wenn Dir das alles bewusst ist und Du bereit bist, die richtigen Voraussetzungen zu schaffen, bekommst Du Haustiere, an denen Du jahrzehntelang Freude hast. Die attraktiv sind, fasziniernde Verhaltensweisen zeigen, durch hohe Intelligenzleistungen beeindrucken und evtl eben auch "sprechen" lernen bis hin zur situationsgerechten Anwendung des gelernten.
Aber die andere Seite...der Aufwand, die Kosten, der Platzbedarf, Krach, Dreck und Nageschaden.....das gehört eben immer unausweichlich dazu.
 
Mit Erfahrungen kann ich wohl kaum dienen. Wir haben unsere Amazone kaum 4 Wochen.

Meine Kinder sind 7 und 4 Jahre alt. Beide wissen, dass sie niemals den Finger durch das Gitter stecken dürfen! Und beide haben echten Respekt vor dem Vogel. Wenn sie draussen fliegt verkrümelt sich der Große aus dem Raum und der Kleine sucht meine Nähe.

Ich denke mir, dass es immer auch auf das Alter des Vogels ankommt. Unsere Lola war gerade 3 Monate jung als sie zu uns kam. Sie wächst nun praktisch mit uns auf und ich habe die Hoffnung, dass sie dann auch nicht ganz so austickt wenn sie in die "Pubertät" kommt. Wir werden sehen.

Im Großen und Ganzen treffen viele Horrorgeschcihten die ich gelesen habe auf unseren Papageien bisher nicht zu.
Natürlich macht sie ordentlich Dreck. Aber mit 2 kleinen Kindern muss ich eh ständig saugen und putzen.
Krach macht sie kaum. Und sie frisst mittlerweile auch aus der Hand - sogar von unserem Kleinen in meinem Beisein.
Wenn sie auf Freiflug ist setzt sie sich brav auf ihren Kletterbaum und zerlegt dort das Holz. An Einrichtungsgegenständen hat sie sich bisher noch nicht vergriffen.

Vielleicht seh ich das alles in einem Jahr ganz anders. Momentan finde ich aber, dass der Vogel sich gut in unsere Familie integriert und ich bereuhe nicht, sie gekauft zu haben!
 
Ich will ja nicht unken MiSchu, aber das ist ein typischer Fall. Ein Wahrsager hätte hier eine hohe Erfolgswahrscheinlichkeit, da die heutigen Zutaten ebenso typisch sind, wie das Ergebnis in ein paar Jahren sein wird.
Die kursierenden "Horrorgeschichten" treffen eigentlich nie auf Jungvögel zu. Die ticken noch völlig anders, sind verhaltenstechnsich gesehen eigentlich noch gar keine "richtigen" Papageien ;)
Ein Jungvogel integriert sich nahezu immer prima in die Familie. Als Jungvogel ist er lieb und nett mit geringem Aggressionspotential.
Er lässt sich nagetechnisch beschränken und muckt kaum einmal ernsthaft gegen Ge- und Verbote auf.
Ein tolles Haustier -aber der bleibt nicht so. Garantiert (Ausnahmen bestätigern die Regel, betreffen aber geschätzt << 5% aller Vögel)!
Im übrigen habt Ihr den Vogel erst seit 4 Wochen ...da seht ihr noch nicht mal das geringe Flegelpotential eines Babies in voller Ausprägung. Der Vogel ist noch viel zu unsicher um sich zB zu trauen, große bedrohlich wirkende Möbel anzuknabbern. Keine Sorge...das legt sich :D
Im Alter von drei oder vier Jahren wird der Vogel geschlechtsreif und sucht sich nun mangels arteigenen Partners einen Partner aus seinem geliebten sozialen Umfeld, der Menschenfamilie.
Alle anderen werden (mit Glück nur) zur Brutzeit aggressiv weggebissen und auch aktiv gejagt.
Es gibt Ausnahmen, die friedlich bleiben. Aber die Regel sieht anders aus.
Gerade die in einer Familie einzeln aufgewachsenen Jungvögel werden oft die aggressivsten und schwierigsten Altvögel.
Ich kann nur dringendst dazu raten, umgehend einen Partner anzuschaffen und den Kontakt mit dem Vogel zu reduzieren, so schwer das auch fallen mag. Sonst ist das Risiko enorm groß, dass Ihr in 3-4 Jahren sehr gut versteht, warum manche Halter Amazonen als die Pitbulls unter den Papageien bezeichnen.
Und noch einmal: Einzelhaltung ist nicht zu beschönigen. Das ist in höchstem Maße eigennützig vom Halter und erfüllt den Tatbestand der Tierquälerei -auch, wenn es dem süssen Vogel ja scheinbar so gut geht. Amazonen im Freiland sind keine Minute allein. Kein Mensch kann soviel Anwesenheit garantieren und verhaltenstechnich kann ein Mensch zudem nie einen vollwertigen Sozialpartner ersetzen. Oder kann Dir der Papagei den Ehepartner ersetzen? Zumal, wenn Du Deine Wohnung nie verlassen dürftest, der Vogel aber öfter unterwegs wäre?
Ganz genauso ergeht es dem Vogel mit dem Menschenpartner. Schon nett, durchaus eine Freundschaftsbeziehung...aber ein erfülltes Sozialleben kann das nie sein.
Bitte seht mich nicht als ollen Meckerer, sondern fragt Euch mal bei langjährigen Amazonenhaltern herum
Ihr werdet bald einsehen, das sich keinen Stuss rede, sondern dass Einzelhaltung früher oder später zu Verhaltensstörungen führt und dass ein und derselbe Vogel beim Eintzritt in die Geschlechtsreife eine völlig andere Persönlichkeit entwickeln kann. Und nur allzuoft geht das in Richtung Dr Jekyll und Mister Hyde.
Ihr solltet das wirklich ernst nehmen. Sonst endet euer Vogel in ein paar Jahren so, wie so viele: Unverstanden, scheinbar undankbar, scheinbar grundlos aggressiv, überfordernd und abgegeben. Mit etwas Pech wiederholt sich das dann noch öfter. Er wäre kein Einzelfall.
Wollt Ihr das eurem jetztigen Liebling zumuten? So, wie Ihr die Haltung jetzt betreibt, legt Ihr massive Grundsteine dazu.
Und wie gesagt: Redet mit Amazonenhaltern mit merh als 4 Jahren Haltungserfahrung. Vielleicht hilft Euch das, meine Warnung ernst zu nehmen.
Wäre schön, wenn sich ein paar aus dieser Gruppe auch noch hier zu Wort melden würden.
 
Zuletzt bearbeitet:
Alsooooo...erst mal möchte ich klarstellen das ich die Amazone nicht möchte weil ichs lustig finde wenn sie quatscht. Die Frage wann sie anfängt habe ich gestellt weil ich wissen wollte ob ich Gefahr laufe das sie das geheule meines kleinsten nachahmen könnte..lach . Und zum Thema dreck...leute ich bin echt nicht blöde wenn ihr nicht wisst in wie weit ich mich informiert habe dann erzählt mir nichts was ich schon weiß...sorry. Ich hatte ca.20 wellis die alle ihren Freiflug im haus hatten ich weiß was dreck bedeutet....und mit 4 kids ist man da eh nimmer sooooo pingelig. Ich weiß sehr wohl das man Papageien nicht einzeln halten soll....bis jetzt haben und hatten ALLE meine tiere egal welche Art einen Partner...soviel also dazu. Und zu dem Papagei.....ich bin der meinung das ich als Anfängerin erst einmal einen haben sollte und mir dann zur gegebener Zeit einen Partner zulege.Aso und wie laut die sind weiß ich ...ich hab im zoofachmarkt gearbeitet. Ich finds nur schade das man einfach keinen Mut zugesprochen bekommt hier...klar es muss gewarnt werden..versteh ich auch .Wir reden ja nicht über spielzeug...aber es ist echt so das mich diese Art Vogel einfach seid JAHREN interessiert...und es mich immer wieder einholt.(dieser wunsch).Und Mischu danke das macht mir doch etwas Mut.
 
Hallo Mally,

Ich kann nur dem Ingo zustimmen, er hat sich hier wirklich Zeit genommen und sehr gut erklärt:zustimm:
Da ich selber auch Kinder habe,kann ich Dir nur abraten.
Wenn es denn Amazonen sein sollen ( ich rede von zwei ), dann würde ich Dir zu einem extra Zimmer raten das als Vogelzimmer hergerichtet wird.
So hast Du es unter Kontrolle wann die Vögel zu Euch auch mal ins Wohnzimmer dürfen.
Denn mit so kleinen Kindern , vor allem das mit 1 Jahr und das andere mit 4 Jahren, das wäre mir zu gefährlich.
Du hast ja auch noch andere Arbeit,als den ganzen Tag aufzupassen dass die Kids mit der Amazone richtig umgehen denke ich:zwinker:

Sorry jetzt haben wir uns überschnitten.
Was mir nun noch dazu einfällt,besser sind gleich zwei,dann hat keine Heimrecht und verteidigt nacher ihr Revier gegen die Neue...das ist auch sehr oft ein Problem wenn man einen Vogel erst später dazu holt.
Übrigens vom erzählen her kommst Du mir bekannt vor...als ob wir schon telefoniert und gemailt hätten..aber vielleicht täusche ich mich auch.
 
Wenn man sich mal die Abgabe-Anzeigen in den entsprechenden Onlineportalen ansieht, dann merkt man schnell, daß fast immer etwa 4-jährige Papageien (gerne zahm und sprechend) aus "Zeitmangel" abgegeben werden.
Kommt für Dich vielleicht lieber eine andere "kinderfreundlichere" Art in Frage ? Es ist doch auch schade, wenn ein (nein, in diesem Fall natürlich nicht EIN Haustier) Haustier von den Kindern fern gehalten werden muß, es ist doch viel schöner, wenn die Kinder miteinbezogen werden können.
 
Hi Mally,
wir wollen Dir ja auch gar nicht um jeden Preis abraten.
Schliesslich haben wir hier alle Papageien und wollen die auch nicht missen.
Und wenn Du verstehst, was auf Dich zukommt und Dich trotzdem freust, dann wirst Du hier jede Unterstützung finden, die Du brauchst.
Die Erfahrung zeigt nur, dass viele Leute -MiSchu schliesse ich hier ein und hoffe, sie versteht das als Aufforderung- nur sehr vage oder falsche Vorstellungen davon haben, was langfristig auf sie zu kommt.
Da versuchen wir "alten Hasen" halt im voraus -weil alles andere natürlich zu spät wäre- aufklärerisch tätig zu sein.
Wenn das in 1 von 100 mal Tierleid und/oder Menschenfrust verhindert, ist es das schon wert.
Auch, wenn es manchen Threaderöffner nerven mag, zumal, wenn er/sie sich im Vorfeld eben schon umfassend informiert hat.
Aber das weiss man ja in der Regel als Forenleser nicht und wenn die erste Frage ausgerechnte die Nachahmung betrifft, vermutet man eben anhand der Statistik eher wohlwollende Unkenntnis beim Fragenden.
Apropos: ;) Von dem Plan erst einen und dann den zweiten anzuschaffen rate ich dringendst ab -gerade und vor allem, wenn man Anfänger ist. Das ist wirklich keine gute Idee. Der erste lebt sich ein, baut eine Beziehung zur Familie auf, fühlt sich zu Hause. Der zweite ist dann erst einmal Konkurrent um alle wichtigen Resourcen. Das ist kein guter Ausgangspunkt für ein harmonisches Zusammenleben. Hinzu kommt, das gerade bei Jungvögeln schon wenige Monate ohne Artgenossen Fehlverhalten begünstigen können, dass an das menschliche Umfeld angepasst ist, eine Verpaarung aber erschwert und auch nach wenigen Monaten bereits so gefestigt sein kann, dass eine Umkehr Jahre dauert oder gar nicht mehr möglich ist. Und wie so oft: Muss nicht so sein, das Risiko ist aber nicht gering.
Und last not least ist es in der Praxis (sehr sehr) oft so, dass man sich zwar fest vornimmt, einen Partner zu holen, das aber immer wieder nach hinten verschiebt, zumindest so lange der Erstvogel problemlos ist (und ist ers erstmal nicht mehr, wirds u.U richtig schwierig).
So eine Anschaffung ist ja durchaus zeitaufwändig und so finden sich viele Entschuldigungen. Auch, wenn man das eigentlich gar nicht so wollte.
Die Vorgehensweise der Wahl ist also eindeutig die gleichzeitige (auf 3-4 organisatorisch bedingte Wochen kommt es jetzt nicht so an) Anschaffung zweier blutsfremder gegengeschlechtlicher ähnlich alter Naturbruten der selben Art.

P.S.: Und ja, auf Youtube gibt es ein Video auf dem eine Amazone sehr überzeugendes Babygeschrei mit Ausdauer bringt und auch meine Grauen lernen besonders gerne lautes, schrilles oder emotional vorbrachtes (Schimpfwörter).
Zur Nachhamung eines schrillen Pfeifgeräusches reicht es bei uns, wenn die Vögel es ein bis wenige Male hören. Emotional vorgebrachte Aussprüche mit weniger als 5 Silben haben sie auch nach 5-6mal drauf. Unsere Kinder haben daher im Haus absolutes Verbot jeglicher Pfeifen und Tröten. Nach jedem Borhmaschineneinsatz hören wir dieses Geräusch noch 2-3 Wochen regelmäßig in voller LAutstärke....Nachahmung kann durchaus auch nervend sein.
 
Zuletzt bearbeitet:
Achso und was ich echt nicht weiß zugegeben ;-) Muss man Papageien melden ??? Beim amt mein ich oder s0 ?
 
Ja, es gibt einige Sittich- , Sperlingspapagei- und Agapornidenarten, die von der Meldepflicht befreit sind, alle anderen musst Du aber bei der zuständigen unteren Naturschutzbehörde mit Herkunftsnachweis und Ringnummer anmelden.
 
Mit Erfahrungen kann ich wohl kaum dienen. Wir haben unsere Amazone kaum 4 Wochen.

Meine Kinder sind 7 und 4 Jahre alt. Beide wissen, dass sie niemals den Finger durch das Gitter stecken dürfen!
Und beide haben echten Respekt vor dem Vogel. Wenn sie draussen fliegt verkrümelt sich der Große aus dem
Raum und der Kleine sucht meine Nähe.

Ich denke mir, dass es immer auch auf das Alter des Vogels ankommt. Unsere Lola war gerade 3 Monate jung als sie
zu uns kam. Sie wächst nun praktisch mit uns auf und ich habe die Hoffnung, dass sie dann auch nicht ganz so aus-
tickt wenn sie in die "Pubertät" kommt. Wir werden sehen.

Im Großen und Ganzen treffen viele Horrorgeschcihten die ich gelesen habe auf unseren Papageien bisher nicht zu.
Natürlich macht sie ordentlich Dreck. Aber mit 2 kleinen Kindern muss ich eh ständig saugen und putzen.
Krach macht sie kaum. Und sie frisst mittlerweile auch aus der Hand - sogar von unserem Kleinen in meinem Beisein.
Wenn sie auf Freiflug ist setzt sie sich brav auf ihren Kletterbaum und zerlegt dort das Holz. An Einrichtungsgegenständen hat sie sich bisher noch nicht vergriffen.

Vielleicht seh ich das alles in einem Jahr ganz anders. Momentan finde ich aber, dass der Vogel sich gut in unsere Familie integriert und ich bereuhe nicht, sie gekauft zu haben!

Hey,

wir haben seit einigen Jahren ein Amazonenpaar. Du kannst gern mal zur Brutzeit rumkommen und
mit den beiden "spielen" :) Glaub mir, 4 Wochen lang eine Babyamazone zu haben ist nichts! Und auch
Lola braucht baldmöglichst einen Partner; u.a. auch damit sie in der Pubertät nicht "austickt" - was
übrigens GENAU das Alter ist, in dem Einzelvögel gern wgeen "Allergie" abgegeben werden. Die Halter
werden allergisch gegen offene Bisswunden, geplatzte Trommelfelle und kaputte Möbel.
 
Apropos: ;) Von dem Plan erst einen und dann den zweiten anzuschaffen rate ich dringendst ab -gerade und vor allem, wenn man Anfänger ist. Das ist wirklich keine gute Idee. Der erste lebt sich ein, baut eine Beziehung zur Familie auf, fühlt sich zu Hause. Der zweite ist dann erst einmal Konkurrent um alle wichtigen Resourcen. Das ist kein guter Ausgangspunkt für ein harmonisches Zusammenleben. Hinzu kommt, das gerade bei Jungvögeln schon wenige Monate ohne Artgenossen Fehlverhalten begünstigen können, dass an das menschliche Umfeld angepasst ist, eine Verpaarung aber erschwert und auch nach wenigen Monaten bereits so gefestigt sein kann, dass eine Umkehr Jahre dauert oder gar nicht mehr möglich ist. Und wie so oft: Muss nicht so sein, das Risiko ist aber nicht gering.

...
Die Vorgehensweise der Wahl ist also eindeutig die gleichzeitige (auf 3-4 organisatorisch bedingte Wochen kommt es jetzt nicht so an) Anschaffung zweier blutsfremder gegengeschlechtlicher ähnlich alter Naturbruten der selben Art..

Stimmt absolut - schon eine "kleine Eingewöhnungszeit" von ein paar Monaten kann die Revier- und
Besitzansprüche des Erstvogels ernorm zementieren und je länger das dauert eine Verpaarung stetig
schwerer machen.

P.S.: Und ja, auf Youtube gibt es ein Video auf dem eine Amazone sehr überzeugendes Babygeschrei mit Ausdauer bringt und auch meine Grauen lernen besonders gerne lautes, schrilles oder emotional vorbrachtes (Schimpfwörter).
Zur Nachhamung eines schrillen Pfeifgeräusches reicht es bei uns, wenn die Vögel es ein bis wenige Male hören. Emotional vorgebrachte Aussprüche mit weniger als 5 Silben haben sie auch nach 5-6mal drauf. Unsere Kinder haben daher im Haus absolutes Verbot jeglicher Pfeifen und Tröten. Nach jedem Borhmaschineneinsatz hören wir dieses Geräusch noch 2-3 Wochen regelmäßig in voller LAutstärke....Nachahmung kann durchaus auch nervend sein.

kenn ich - bei uns hat 3mal die Schubkarre geqietscht bis sie geölt wurde... Jetzt quietschen
die Vögel. :) Auch gern genommen: das Rückwärtsfahrsignal von LKW und Baumaschinen, sowie
das Faxübertragungsfiepen.
 
Naja, ich hab ja schon geschrieben, dass ich mit Erfahrungen nicht dienen kann. Nach 4 Wochen bezeichne ich mich keinesfalls als Profi. Ich habe doch nur gesagt wie es MOMENTAN ist. Und ich hab mehrmals geschrieben, dass ich nicht weiß ob es in einem Jahr noch immer so harmonisch laufen wird.

Ich denke, wenn man mit dem Gedanken spielt, sich ein Haustier zuzulegen denkt man vorher gründlich drüber nach und informiert sich umfassend. Und jemand, der in einer Zoohandlung gearbeitet hat, hat sicher auch schon grob einen Einblick in das Wesen seines neuen Schützlings.

Geantwortet habe ich lediglich auf die Frage ob eine Amazone "kindertauglich" ist. Die Antworten die die Schreiberin bekam waren alle abratend. Es klang fast als wären Amazonen Monster die man sich keinesfalls ins Haus holen sollte.


Und nochmal *offtopic*:
Was mich hier so richtig nervt ist die Tatsache, dass man auf jede Frage die man stellt prinzipiell eine Antwort erhält die einen als Tierquäler ausmacht weil man (erstmal) nur einen Papageien gekauft hat oder kaufen will. Ich spreche jetzt mal nur für mich: Jaaaa, ich habe es begriffen, dass Lola schnellstmöglich einen Partner braucht. Und ich sperre mich auch nicht gegen diesen Gedanken sondern suche bereits aktiv nach einem 2.Jungvogel!
 
Hi,
das muss Dich nicht nerven. Das ist einfach so und wird auch so bleiben.
Man kann nämlich einfach nicht oft genug wiederholen, wie traumatisch Einzelhaltung für Papageien ist.
Ältere Bücher, Bücher aus dem Ausland, Zoofachhändler, ja sogar manche Züchter fördern nach wie vor den Eindruck, Einzelhaltung sei akzeptabel und eine zeitversetzte Anschaffung sinnvoll.
Hier lesen sehr viele interessierte Einsteiger mit.
Und gerade denen kann nicht oft genug vor Augen geführt werden, wie die diesbezügliche Sachlage zu verstehen ist.
Trotzdem ignorieren diese Info immer noch viel zu viele Einsteiger- wenige Jahre später sind die Anzeigenblätter voll mit ihren Erstvögeln.
Natürlich ist es schön, dass Du Dich jetzt zügig um einen Partnervogel kümmerst. Aber mal ehrlich: Hättest Du das auch aus eigenem Antrieb ohne die spezifischen Infos aus dem Vogelforum genauso bald getan?
Ich glaube mich zu erinnern, dass Dein Plan ein anderer war.
Siehst Du also, was ich meine, warum dies und das nötig und sinnvoll zu sagen ist?
Das Verhalten eines Papageis in einem Zooladen bereitet einen, selbst, wenn man diesen über Jahre kennt, im übrigen keineswegs auf das vor, was man bei artgerechter Unterbringung zu Hause zu erwarten hat.
Du wirst schon sehen...Reden wir mal in vier Jahren wieder darüber ;)
Und Niemand hier will einem Neueinsteiger die Anschaffung verbieten. Wir wollen nur aufklären und mit tradierten aber falschen Vorstellungen aufräumen, um böse Überraschungen für Vögel und Halter(!) zu reduzieren.
Und glaub mir, das ist sinnvoll und wichtig!
Zur Kindertauglichkeit wurde ja auch einiges gesagt und nicht nur negatives. Fakt bleibt, dass ein brutaggressiver Altvogel einen Kleinkinderfinger, der in die Voliere gesteckt wird, im Zweifelsfall schneller abgebissen hat als das Kind merkt, dass es wehtut.
Diesem Risiko gilt es effizient vorzubeugen. Aber da reicht schon eine ausreichend hohe Plexiglasumrandung.
Ansonsten gelten eben ähnliche Vorsichtsmassnahmen wie zB bei der Frettchenhaltung.
Papageien sind für Kinder potentiell gefährlich, die Gefahren sind für Kinder ab Kindergartenalter aber leicht in den Griff zu bekommen.
Und manche Papageien lieben Kinder über alles - und damit meine ich nicht als Ergänzung zum Frühstück.

Und P.S.: Amazonen können sich bei falschem Umgang mit signifikanter Wahrscheinlichkeit tatsächlich zu etwas entwickeln, dem der Begriff Monster aus Haltersicht nicht unangemessen erscheint. Dem muss -und kann- man vorbeugen, wenn man den Ratschlägen erfahrener Halter -rechtzeitig- folgt.
 
Zuletzt bearbeitet:
Nein, da erinnerst du dich falsch Ingo! Bereits in meinem allerersten Posting hier im Forum habe ich klargestellt, dass Lola kein alleiniges Dasein fristen muss! Und zwar weil ich mich VOR der Anschaffung des Tieres darüber informiert habe. Aber selbst als ich das schrieb war ich gleich abgestempelt weil ich selbstsüchtig und unwissend nur einen Vogel gekauft hatte. Klar, wie die Hintergründe sind interessiert hier keinen. Erstmal meckern. Ich als Neuling fühlte mich jedenfalls total überrannt und hatte echt Angst davor überhaupt etwas zu schreiben.
 
Mischu,

mich nervt auch, dass hier immer grundsätzlich von der Anschaffung von Papageien abgeraten wird - und das von Leuten, die alle selbst welche halten.

Aber Papageien und kleine Kinder sind meiner Erfahrung nach keine gute Kombi. Ich habe hier einen Nymphensittich, der heute noch traumatisiert ist, weil das Kind der Vorbesitzer dauernd nach ihm gegrabscht hat. Als ich ihn abholte, saß das Gör sogar in seinem (Papageien-)käfig, und so was geht wirklich gar nicht. Von daher finde ich es auch falsch, dass vorhin zu Kleinvögeln geraten wurde, weil die sich gegen Kinder noch weniger wehren können als die Großen.

Außerdem zählen Amazonen nun mal zu den aggressiveren Arten, und selbst wenn du deine Kinder und den Vogel nur unter Aufsicht zusammenlässt - wenn er wirklich zubeißt, kannst du überhaupt nicht so schnell eingreifen. Mein Rosa darf zum Beispiel nicht mehr auf der Schulter sitzen, weil er mich manchmal ohne Vorwarnung ins Ohr gezwickt hat. Mein anderer macht das nicht, aber die Threaderstellerin weiß ja nicht, wie sich ihre Vögel verhalten werden.

Vielleicht kann ja jemand sagen, wie alt Kinder mindestens sein sollten, bevor man sich Vögel ins Haus holt?

LG Iris
 
kenn ich - bei uns hat 3mal die Schubkarre geqietscht bis sie geölt wurde... Jetzt quietschen
die Vögel. :) Auch gern genommen: das Rückwärtsfahrsignal von LKW und Baumaschinen, sowie
das Faxübertragungsfiepen.


... und nicht zu vergessen den Rauchmelder aus der Küche :p. Da freuen sich auch gleich noch die Nachbarn.


Ingos Berichte würde ich beherzigen :zustimm:. Leider hatte ich mich vorher nicht so informiert und wäre froh gewesen man hätte mit mir gleich tacheles geredet.
 
Mischu,

mich nervt auch, dass hier immer grundsätzlich von der Anschaffung von Papageien abgeraten wird - und das von Leuten, die alle selbst welche halten.

Ob die wohl wissen wovon sie reden? Natürlich! Ausserdem ist hier von abraten kaum die Rede. Erfahrene Papageienhalter haben gelernt was es heisst mit so einem Tier zu leben, das es möglich ist mit ihnen zu leben und das es wichtig ist zu verstehen das diese Tiere besondere Bedürfnisse haben. Das sie NICHT die geeignetsten Familientiere sind und durchaus sehr anstrengend, ja sogar gefährlich werden können. Ich finde es toll und wichtig das dieses Wissen geteilt wird. Nicht nur im Interesse des Tieres, sondern auch im Interesse des Papageienhalters in Spe. Um nichts anderes geht es hier und MICH nerven diese undankbaren und trotzigen Reaktionen der Neulinge fürchterlich. Und Argumente wie "Ich hatte ja schon Wellensittiche .....mir hat auch mal ein Kanarie auf den Kopf geschissen" zeigen das der Angesprochene nicht begriffen hat was man ihm versucht zu vermitteln. Die am meisten darunter leiden werden, sind immer die Tiere.

Ich habe übrigens auch Kinder. Und ich habe Amazonen mal live erlebt.....als sie brutig waren. Und im Leben würde ich diese Vögel dann nicht mit meinen Kindern im selben Raum wissen wollen!
 
Thema: Amazone mit kleinen Kindern???

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