Amputation von Bein

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speedy

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Heute ist etwas ganz schreckiliches pasiert! Mein kleines Kanarienküken (7 Wochen) hat sich verfangen und dabei sein Bein (bzw. Fuß) abgerissen. Es wurde beim TA ambutiert. Habe ihn wieder daheim. Fraß auch wieder ordentlich, konnte sogar auf der Stange sitzen. Hat sich die Wunde wieder aufgebisen, da unsachgemäßer Verband vom TA! Mußte vorhin deswegen nochmal los, aber zum anderen TA, der Notdienst hat. Der hat blutstillendes Mittel draufgetan und das Beinchen weiter verpackt. Metacom gegen die Schmerzen haben wir dann noch mitbekommen. Zuhaue sifte alles wieder raus, weiß nur nixht, ob es Blut oder Jod ist was rauslief, der Verband ist total versifft. Habe ihm Hamamelis über Trinkwasser gegeben, hoffe es stoppt evtl. Blutung weiter. Noch einen TA wird er heute nicht mehr überleben. Eben hat er wieder gut gefressen, jetzt ist er total ko. Könnte ich zu Metacam auch Arnica geben? Habe Angst um ihn, und mache mir entsetzliche Vorwürfe, ihn einen kurzen Augenblick allein gelassen zu haben. Aber ändern kann ich es leider nicht mehr!
 
Man kann die Gefäße am Bein ohne weiteres abklemmen, so das kein Blut austritt.
Der Verlust eines Beines ist kein Todesurteil.
Hatte hier einen 5 Jahre sitzen, der seinen kompletten Fuß verlor, der schwarz wurde und nach 2 Wochen abfiel...ohne TA.
Wundbrand ist bei Finkenvögeln eigentlich kein Thema, aber wenn man abtrennt, sollte man das Blutgefäß abklemmen.
Ivan
 
Hallo Speedy,

laß das Kleine erstmal in Ruhe und sich etwas erholen. Behalt es dabei gut im Auge. Wie ist denn der Unfall passiert?
Vögel kommen in der Regel mit solchen Behinderungen gut zurecht, aber nun ist es wichtig, dass es nicht mehr blutet, dass der Verband in Ruhe gelassen wird und dass das Kleine sich von dem Stress und Schock erstmal erholt. Dass es gut frißt ist schon ein gutes Zeichen. Metacam sollte erstmal zur Schmerzlinderung und Entzündungshemmung reichen. Ich wüde nichts ohne Absprache mit dem TA geben, auch nicht homöopathisches.
 
Hallo,
er ist am Käfig der anderen am Futternapf hängengeblieben. Da er noch so Jung ist, konnte das dünne Beinchen sich wohl so leicht verfangen. Der ganze Fuß ist ambutiert. Er hatte schon so einen schweren Start ins Leben, mußte ihn per Hand aufziehen. Gebe ihm Körner, habe aber auch jetzt zwischendurch Handaufzuchtfutter gegeben (auf Löffel) da es sehr Nahrhaft ist. Am Verband möchte ich heut möglicht nicht mehr ran. Er knabbert immernoch am Verband, hoffe er bekommt es nicht nochmal auf. Rausnehmen muß ich ihn nochmal, um die Tücher worauf er sitzt wechseln, eine Stange (gegabelt) wollte ich ihn auch noch geben, da er hoch will. Er sitzt im winzigen Transpotkäfig, ohne Flugmöglichkeit, kleine Stange wäre aber möglich.
 
Gib ihm eine Vierkantleiste, die so dünn ist das er mit dem gesunden Fuß noch gut drauf sitzen kann, darauf kann kann er seinen Stumpen besser abstellen als auf einem rundem Holz oder Zweig.
Später, wenn alles verheilt ist, kann er wieder ganz normale Zweige und Äste haben.
 
Wir mußten gestern schon wieder zum Notarzt da der Verband ganz abgerutscht war. Zum Glück hatte der VK TA Notdienst! Verband soll abbleiben meint er, und nun reibe ich das Bein mehrmals am Tag mit einer desinfezierenden Tinktur und einmal Salbe ein (die bezeichnungen habe ich vergessen). Da der Vogel Handzahm ist und sehr auf mich fixiert, ist das einfangen nicht ganz so schlimm. Er muß sowieso raus aus der Box um sie öfters zu säubern, es ist eine handelsübliche Kleintiertransportbox, für längere Unterbringung nicht so gut geeignet. Ein Vierkantholz ist da auch ganz schlecht festzumachen, zumal der Vogel schon drin sitzt und ich nicht viel anpassen kann, zuviel Stress für den kleinen. Muß mir für zukünftige Notfälle was anderes dafür einfallen lassen, in der Hoffnung dieses dann niemals gebrauchen zu müssen ... .
Meine Frage ist eigentlich, wieviel Metacam darf der kleine bekommen? Mein einer TA meint dies sei für Vögel ungeeignet und könne Nierenschäden verursachen. Arnica (D4 ?) könne ich auch geben meinten beide, und Schüssler Salze Ferrum Phosphoricum D3 für den Blutaufbau.
Wäre es sinnvoll Arnica und Metacam tägl. im Wechsel zu geben?
Was für Erfahrungen habt ihr?
 
nobody, war ziemlich aufgebracht, wärst Du sicher auch! Kommentar gebe ich zurück!
Die Wund- (Erst)versorgung hätte nicht besser sein können, der kleine hat es ja auch gut überstanden! Dank an den TA!

Unfälle passieren leider, egal wie man aufpasst, und dann macht man (viele) sich Vorwürfe!
 
Du mußt nicht immer so genau sein, nobody1.
Wenn vom Fuß gesprochen wird, meinen die Leute hier nicht den Fuß bis einschließlich zur Ferse plus Fußgelenk.
Hier gelten andere Anatomien.
Aber wir wissen ja was gemeint ist wenn da noch ein Stumpf ist und wenn es nur 5mm sind.

Ivan
 
Metacam ist schon gut und richtig. Da der Vogel ja bestimmt Schmerzen hat, würde ich die Rumprobiererei mit Homöopathiezeugs lassen.
 
Hallo Speedy,

Meine Frage ist eigentlich, wieviel Metacam darf der kleine bekommen? Mein einer TA meint dies sei für Vögel ungeeignet und könne Nierenschäden verursachen. Arnica (D4 ?) könne ich auch geben meinten beide, und Schüssler Salze Ferrum Phosphoricum D3 für den Blutaufbau.
Von wem hat denn der Kleine das Metacam bekommen? Dass es Niere und auch die Leber belastet ist richtig. Ich würde, wenn, dann auf Traumeel ausweichen, ein in der Tiermedizin anerkanntes homöopathisches Schmerzmittel.
 
es sah am Samstag so schlimm aus, daß ich dachte es wäre der ganze Fuß! Bis zum ersten Gelenk ist es noch da (bei uns wäre es die Ferse), und wir versuchen dieses noch zu retten, dazu darf er keine Infektion bekommen. Er ist erst 7 1/2 Wochen alt, deswegen bin ich mit der Medi unsicher. Metacam bekamen wir vom 2. Notarzt. Jeder Arzt sagt was anderes, der eine kennt sich mit Homöopathie besser aus, der andere auf einen anderen Gebiet. Deshalb meine Frage.
 
es sah am Samstag so schlimm aus, daß ich dachte es wäre der ganze Fuß! Bis zum ersten Gelenk ist es noch da (bei uns wäre es die Ferse), und wir versuchen dieses noch zu retten, dazu darf er keine Infektion bekommen. Er ist erst 7 1/2 Wochen alt, deswegen bin ich mit der Medi unsicher. Metacam bekamen wir vom 2. Notarzt. Jeder Arzt sagt was anderes, der eine kennt sich mit Homöopathie besser aus, der andere auf einen anderen Gebiet. Deshalb meine Frage.


Mein Brillenvogel (8 Jahre alt ) bekam bei der TA als Erstversorgung Metacam, und dann tgl. früh und abends einen Tropfen Traumheel ( 1:1 mit Wasser verdünnt).
Das Sitzbrett mit Querast wurde dick gepolstert .
Ist es ein Transportkäfig oder Ausstellungskäfig ? Ersteres ist entschieden zu klein.
Den Ausstellungskäfig kann man kurzfristig für ihn herrichten : Stangen raus, Boden dick mit Küchentuch ( aus Papier ) auslegen 2x tgl. ,erneuern - kein Einstreu rein solange die Wunde nicht geschlossen ist .
Futter in ganz kleinen Mengen am Boden deponieren und mehrmals wechseln . Zum Verbandwechsel Vogel in lauwarmes Wasser stellen.
So kann man den Verband leicht lösen.

Sehr wichtig : Käfig in Hör - , Sichtweite der anderen Vögel stellen .


DSC00970fc.jpg

nach 2 Wochen :

DSC00013fccc.jpg

Viel Glück und stopfe ihn nicht mit Medikamenten - voll. - egal welcher Art . Er ist noch jung ....
 
Hallo,
den kleinen geht es ganz gut, singt mit seinen Papa und Opa um die Wette. Sie sind noch alle getrennt. Der Kleine hat aber einen großen Käfig wo er viel umher flattern kann. Zum größten Teil ist das Bein gut verheilt, es ist aber noch eine Kruste etwas oberhalb der Ambutationswunde. Diese soll laut TA weiter eingerieben werden, bis diese von selber abfällt. Habt ihr Erfahrung, wie lange das noch dauern kann?
Meine Frage geht aber eigentlich eher um die Einrichtung. Habe da auch schon viele Beiträge usw. gelesen. Die Sitztbretter habe ich einmal mit Stoff umwickelt. Zu weich will ich es nicht mahcen, da er sonst hängen bleibt. Seit ein paar Tagen sitzt er nun auf der Stange, hat gestern auch drauf geschlafen. Gepolsterte Stangen nimmt er nicht gerne, er sitzt leiber auf sehr dünnen Holzstangen. Kann das auf Dauer problematisch werden? Wißt ihr wo man selbstklebendes Verband um die gepolsterten Stangen zu umwickeln herbekommt? apotheken und Sani-häuser fehlanzeige, dort gibt es nur sehr feine nylon-binden wo die Piepser schnell mit ihren Krallen hängenbleiben. TA meinte auch, ich solle eine gepolsterte Stange anbieten, wo er sich ablehnen kann, wenn er auf der Stange sitzt, da macht er aber auch nicht. Mit dem Stummel stützt er sich nur ab und an auf den Boden ab, auf der Stange gar nicht, hält es ganz viel hoch.
 
Hallo Speedy,

Was hältst Du denn davon dem Kleinen feine recht eng gesetzte Leiterchen waagerecht einzubauen? Da könnte er sich zum ausruhen mit dem Bauch drauf legen um das Beinchen zu entlasten. Ich weiß daß so was von behinderten oder sehr alten Vögeln gerne angenommen wird. Zum Schlafen sind diese Leiterchen optimal. Die kann man recht leicht selber basteln, Rundhölzer gibts im Baumarkt und eine Bohrmaschine oder einen Akkuschrauber zum Bohren der Löcher hat wohl so ziemlich jeder im Haus. An die Enden der Leiterchen kann man kleine Schraubhaken machen und sie damit im Gitter einhängen.
 
Hi, danke für eure Antworten. Die Leiter ist in Arbeit, und Tesa-Moll habe ich schon besorgt. Zusätzlich habe ich noch eine Stange mit weichen Microfasetuch umwicket, so daß er sich das passende aussuchen kann, eine Naturaststange hat er auch noch. Die höheren Stangen nehme ich zur Nacht noch raus (unter lauten Protest :traurig:), aber Nachts fällt er immer wieder von der Stange und sogar vom Brettchen. Vielleicht wird es mit der Leider besser.
Liebe Grüße
Simone
 
Simone, mach dich nicht verrückt. Alles was es jetzt noch braucht ist Übung. Weidenbrücken und Holzsitzbrettchen aus dem Nagebedarf oder ein Korksitzbrettchen (in Minutenschnelle selbst gemacht) sind ein freundliches Angebot für den Vogel. Gern genommen werden auch die dicken Baumwollseile zum anschrauben. Aber wunder dich nicht, wenn am Ende alle Mühen ignoriert werden und der Vogel lieber mit seinem einen Bein auf den ganz normalen Stangen/Zweigen sitzt - Erfahrungswerte ;-).
 
Thema: Amputation von Bein

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