Flug über Vogel: Fehlinterpretation?

Diskutiere Flug über Vogel: Fehlinterpretation? im Forum Wellensittich Allgemein im Bereich Wellensittiche - Hallo, in den Büchern von Annette Wolter der 80er und 90er Jahre wurde eine Situation als Besonderheit bzw. Beispiel für den Einfallsreichtum...
DAS ist genau das für mich Spannende am Clickertraining
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ja Stephanie, das vermutete ich schon (lange) und auch deine anfängliche Frage habe ich so verstanden, dass du gerne verstehen würdest, warum "deine" Vögel in den von dir speziellen Situationen so reagieren


..... und der Vogel lernt Sachen, die er sonst vermutlich nie machen würde (beim Wellensittich: Flügel längere Zeit oben halten zum Beisppiel. DAs machen die wenigstens Wellensittiche meines Wissens von sich aus in der Gruppe).
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das "vermutlich" gefällt mir hier sehr gut
also machen es doch einige Schwarmwellis, aber eben nicht auf "Wunsch" des Halters
z.b.: ROLLE machen
hab ich meinem Wiffzack "lernen" müssen ....meine Plaudertasche checkts noch immer nicht, weil er Angst vorm ganz Fallen lassen hat
und auf Youtube gibts ein Video, wo ein Welli just for fun und ohne es vorher gelernt zu haben ROLLE macht


Meine Frage (und Ambition) wäre, so ein extrem vergrößertes Verhaltensrepertoire und auch erweiterte Kreativität (was könnte man denn mal probieren) auch auf Menschen zu übertragen.
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aha....ist das jetzt als neue Frage zu verstehen (darf ich fragen, ob du mit menschlicher Kreativität bzw. nicht-Kreativität "zu tun" hast, dass du da gerne eine "Verbesserung" sehen würdest?)


Denn trotz Kommunikation und formalem Lernen und inzwischen "lebenslangem Lernen" werden die meisten Menschen immer weniger kreativ, je älter sie werden und nur wenige sind über ihre "Lernjahre" hinweg auch noch regelmäßig kreativ.
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bei den vielen Menschen auf der Welt, wie willst du das feststellen/wissen?


Wir schaffen das auch mit Ambitionen meist deutlich seltener, abgesehen von einigen begnadeten extrem kreativen oder intelligenten Menschen
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meine Frage wäre: ist es für ALLE Menschen notwendig/sinnvoll/lebensbereichernd, etc. DASS sie kreativ sind/bleiben/werden???

nächste Frage: ist es für ALLE Tiere notwendig/sinnvoll/lebensbereichernd, etc. dass sie neue Verhaltensweisen lernen?
In den seltesten Fällen kommt ein Tier (das noch nie was mit Training oder lernen was zu tun gehabt hat) zu uns und zeigt uns an: hey, kannst du mir mal was neues zeigen/lernen

es ist ja meist der Mensch, der das "anzettelt", aus eigenem Interesse heraus, weil es halt bequemer ist einen folgsamen Hund neben sich zu haben; weil es einfach was mit Sicherheit zu tun hat, ein folgsames und "verkehrssicheres" Pferd unter sich zu haben (auch schon beim Spazierengehen mit Pferd ...500 kg Lebendgewicht können ganz schön was anrichten)
weil es einfach (für mich) entzückend ist, dass Vögel, die ja einen "Wegfliegvorteil" haben, wenn ihnen der Mensch zu lästig wird, eben nicht wegfliegen, sondern den Kontakt vielleicht auch selbst suchen und eifrig bei (Übungs-)Spielchen mitmachen.

Wenn ein Tier aber mal Trainingsluft geschnuppert hat, dann kann es schon öfters vorkommen, dass eben "Tier" anzeigt: also...Daaaas, das is mir jetzt aber schon fade.....da musst du dir schon was neues einfallen lassen um meine Begeisterung zu bekommen. ODER: Tier finded gleich was neues raus (nicht immer was, was auch den Halter "glücklich" macht ..... das hat man aber dann davon, wenn man bedi "seinem" Tier die Denk-Kreativität fördert)

aber auch in der freien Natur gibts ja Beispiele, wo ein einzelnes Individium was "neues" rausgefunden hat....die anderen gucken sich das ab......und dieses Wissen gibt dann nur in dieser speziellen Tiergruppe

ist so ein Tier dann kreativ, oder klug oder denkt es "praktisch"....
was ist eigentlich "kreativ"? ....etwas, das ich nicht unbedingt zum (über)leben brauche, aber doch Spaß macht?
 
Mir persönlich ist für mich selbst und für andere Menschen und auch gerne für meine Tiere und vielleicht auch für andere Tiere "Kreativität" ein ganz großes Anliegen.

Also die Frage, wie nutze ich meine gegebene REssourcen umfangreicher?
Viele wissen gar nicht, was sie (er-)schaffen könnten, weil ihnen Strategien zum kreativen Denken oder Handeln fehlen.
Wie komme ich auf neue Ideen?
Wie könnte ich die umsetzten?

Die meisten Haustiere haben "keinen Job" und nur wenige Haustiere haben "ein Hobby" und viele Haustiere, vermute ich, wissen nicht so recht, was sie mit Spielzeug oder anderen gebotenen Sachen machen sollten (sie machen dann EINE Sache und dann ist das Gebotet langweilig).
Das erinnert auch ein bisschen an Kinder, die mit dem vielen Spielzeug nichts anzufangen wissen.
Oder an Erwachsene, die ihre Freizeit vor dem TV etc. verbringen, weil sie keine neuen Ideen haben.

Man hat nachgewiesen, dass auch bei Tieren der "Suchmodus" anläuft, wenn sie kreativ werden, wenn sie Rätsel lösen.
Wir Menschen kennen das Gefühl meist vom seltenen Erlebnis, bei einem Rätsel (oder Krimi) auf der richtigen Spur zu sein.

Menschen, die kretiv sind, erlben das GEfühl viel öfter.
Tiere, die auf der richtigen Spur sind, sind dabei oft auch ganz "wach" und begeistert und leben richtig auf.

Das alles knüpft wieder ans oben genannte Thema an.

Kreativität zu lernen und anzuwenden und vielleicht auch mal zu nutzen, um ganz ohne weitere Anstöße sich die Langeweile zu vertreiben oder die Freizeit interessanter zu gestalten halte ich bei Menschen für sinnvoll und etwas, das eigentlich unbedingt systematisch geübt werden sollte - wir haben dafür da diverse Methoden als Hilfe - und bei Tieren für etwas, das ihnen (als Haustiere mit begrenztem Lebensraum und begrenzten Aufgaben) viel mehr Möglichkeiten eröffnet.
Auch Möglichkeiten - für Mensch und Tier - herauszufinden, was eigentlich "in ihnen steckt".

Das könnte dann das sein, was die Forschung veblüfft.

Interessant an der ganzen Sache ist, dass man durch eine Methode, die eigentlich vom Ursprung her eher stupide ist - operante Konditionierung, man denke an die armen Skinner-Ratten - eventuell eine höhere kognitive Funktion - kreaitves Denken - heraus locken kann.
In jedem Fall dem Lerner zahlreiche Möglichkeiten eröffnet, die ihm vorher verschlossen waren.
 
Genau das könnte der Grund sein, warum einige anfangen zu klickern.

Oder andersherum: für mich wäre das kein Grund damit u beginnen. Wozu auch?

und ich finde: beide Möglichkeiten habe ihre Berechtigung

manche Menschen "beschäftigen" sich mit Tieren eben intensiver (auch auf "neuen" Kommunikationswegen)
und andere Menschen finden darin eben keinen Sinn. Das sollte man dann aber auch so akzeptieren.
Wobei ich aber voraussetze, dass Menschen sich mit ihren Tieren generell soweit "beschäftigen", dass diese Tiere nicht zur Plage oder Ärgernis für die Mitmenschen werden!!!!!

und: man muss nicht "CLICKERN" um seinem Tier Sachen zu lernen !!!!!!!!!!!
 
Viele wissen gar nicht, was sie (er-)schaffen könnten, weil ihnen Strategien zum kreativen Denken oder Handeln fehlen.
Wie komme ich auf neue Ideen?
Wie könnte ich die umsetzten?

...In jedem Fall dem Lerner zahlreiche Möglichkeiten eröffnet, die ihm vorher verschlossen waren.


das erinnert mich an eine Bemerkung von einer Psychologin, bei der ich mal ein Seminar hatte:

wenn man Kinder/Schüler in eine Sonderschule gibt, dann werden sie schon wegen der Tatsache, DASS sie in einer Sonderschule sind (also "offiziell" ja ein bischen "dofe" sind) nicht ihre vollen geistigen Möglichkeiten entwickeln können !!!!

(und einige Kinder werden leider als "Dofis" behandelt - auch schon von ihren Eltern - und "verkümmern" dann förmlich)

ich finde das/dein Thema sehr spannend und auch die unterschiedlichen Meinung dazu

lg, Lutinos
 
Verstecktes Potential von Menschen (mit Behinderung)

Hallo Lutinos,
ich habe einen Cousin, der am Downsyndrom ""leidet" (er selbst leidet aber nicht).
In der Schule wurden sporadisch Buchstaben gelernt, Lernziel war Lesenkönnen aber nicht.
Als er ca. 18 war hat seine Mutter angefangen, mit ihm zu üben - als er schon nicht mehr in der Schule war.
INzwischen ist er Ende 20 und kann zwar nicht "lesen", erkennt aber die meisen Buchstaben, kann in Ansätzen die Uhr lesen bzw. Uhrzeit verstehen aber vor allem:
Kann alle TV-Sender erkennen (RTL und Co, also Buchstaben-Zahlen-Kombis) und weiß, wann welche Sendung anfäng,t kan in der TV-Zeitschrift (TV ist sein "Hobby" könnte man sagen) die Tage erkennen und immer wieder sogar lesen, wann welche Sendung kommt, also irgendwie den Titel der SEndung in der Zeitschirft erkennen oder mal ein Wort auf einem Schild erkennen.

Und das, obwohl er in einem Alter angefangen hat, in dem es angeblich schon zu spät war und er von den Einrichtungen - Schule, Werkstatt - als jemand abgestempelt worden war, der nicht Lesen lernen kann.
Anfangs musste er allerdings lernen zu lernen, nicht im klassischen Sinne, sondern lernen, sich mehr als eine Minute zu konzentrieren.
Das dauerte einige Jahre (!!!) - aber inzwischen schreibt er eine Stunde lang Texte ab, die er zwar nicht versteht, aber er besteht auf der Übung (im doppelten Sinne) und rechnet, trotz rudimentärstem Zahlenverständnis (was ist mehr: 7 oder 10?) kleine Aufgaben.

Das Problem bei geistig Behinderten seiner Generation ist, dass man ihnen oft im Wortsinne NICHTS zugetraut hat.
Formales Lernen war lange nicht Teil des Lehrplans, sondern Vorbereitung auf die Werkstatt.

Inzwischen ist das anders, und geistig Behinderte werden in Grundschulen und auf dem ersten Arbeitsmarkt integriert, sind dadurch motivierter und haben mehr Anregungen, auch anderes zu lernen.
Mein Cousin lernt immer wieder etwas dazu, hat ein phänomenales Gedächtnis - zitiert Gespräche oft auszugsweise wörtlich - und lernt viel aus dem TV.

Dadurch wurde er ernster genommen und durch das Erntgenommenwerden auch motiviert, sich mehr als Erwachsener zu benehmen, so dass nun nicht nur er, sondern auch die Umwelt - abgesehen von seinen Eltern - bemerkt hat, was noch in ihm steckt.

UNd das alles nur, weil seine Mutter auf die Idee kam, mal morgens einen Buchstaben zu lesen, dann ein Wort, dann das Datum und den Tag etc.:zustimm:
 
...alles nur, weil seine Mutter auf die Idee kam....
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das ist ja genau das, was ich mit meinem "Dofi"-Beispiel sagen will

wenn man ein Lebewesen für dofi hält, dann wird man es höchstwahrscheinlich auch so behandeln ...leider

und das zu durchbrechen gilt es


was die Kommunikation und das Training mit Tieren um deren Kreativität zu fördern.....betrifft:
das ist halt auch eine Zeitsache
nicht jeder Tierhalter auf der Welt hat die Zeit und Muße sich SO mit seinem Tier zu beschäftigen....
(vom Wissen bzw. Nicht-Wissen mal ganz abgesehen)

stören tut mich oft, dass Menschen DIE sich auf aussergewöhnliche Art mit Tieren beschäftigen und auch Fragen stellen, die "aus der Norm(?)" sind stellen, als - du hast das Wort schon gebraucht - "Spinner(?)" betitelt werden.
Es sollte keine "Fronten" zwischen normal-Tierhaltern und engen-Kontakt-Tierhaltern geben. Beides hat seine Berechtigung.

Habe fast den Eindruck, wenn man Wissenschaftler ist, dann "darf" man auch tierische Fragen stellen, die "neu" sind. Als normal-Tierhalter handelt man sich das Zertifikat "Spinner" eher ein.0l0l

Nur durch die "Spinner" auf dieser Welt haben "wir" unseren Forschritt - wo auch viele sehr nützliche Sachen dabei sind/waren (und nicht nur der böse,böse Fortschritt, der die Welt so weit gebracht hat, wie sie jetzt ist)

Aber wichtig ist ja, wie DU deine Tiere "lesen" kannst (und sie dich) - zu deiner anfänglichen Frage zurück zukommen.

lg, Lutinos
 
Tiere HABEN Emotionen/Gefühle....z.b.: Müdigkeit, Hunger, Agression, etc.
Müdigkeit und Hunger sind keine Gefühle im Sinne von Emotion - Das Bedürfnis nach Ruhe/Schlaf und das Bedürfnis nach Nahrung sind Grundbedürfnisse aller Lebewesen.
Aggression ist kein Gefühl, sondern eine Handlung.

(natürlich müssen wir "menschliche" Wörter zur Bezeichnung verwenden, wir haben nur die menschliche Sprache)
Wir haben nur die menschliche Sprache - aber wir können sie benutzen, um das, was wir sehen können, genau zu beschreiben, anstatt es mit Begriffen aus der Welt der menschlichen Emotionen zu umschreiben. Das sollten wir auch tun, wenn es um das Verhalten der Tiere geht.

Beispiel Angst.
Wir sehen einen Vogel, der das Gefieder eng anlegt und reglos dasitzt - und sagen, er hätte Angst.
Wir sehen einen Vogel, der einen Alarmstart macht und irgendwo Deckung sucht - wieder sagen wir, er hätte Angst.
Was haben wir dadurch an Erkenntnissen gewonnen? Nichts! Vielleicht hatte der Vogel gar keine Angst, sondern wendet nur die der Situation angemessene Taktik an, um einer Gefahr aus dem Weg zu gehen?
 
Müdigkeit und Hunger sind keine Gefühle im Sinne von Emotion - Das Bedürfnis nach Ruhe/Schlaf und das Bedürfnis nach Nahrung sind Grundbedürfnisse aller Lebewesen.
=========================
ja, aber wenn das Grundbedürfnis nicht erfüllt wird, dann fühlt das das Lebewesen wohl: Hunger, Müdigkeit

Müdigkeit z.b. ist schon mal wichtig für einen Tierhalter zu erkennen:
ist mein Tier jetzt schon (zu) müde, dass es dies oder das nur mehr unwillig machen will, oder ist es momentan nicht dazu aufgelegt "mitzumachen"



Aggression ist kein Gefühl, sondern eine Handlung.
========================
vielleichts lieg's an der Unterschiedlichen Auffassung von den Wörtern: Gefühle, Emotionen
dass es manchmal "Meinungsverschiedenheiten" beim Gedankenaustausch gibt??!!

hier mal das 4. von oben anklicken (ich kann das leider nicht anders verlinken)
http://www.google.at/search?sourcei...4ACAW_de___AT404&q=liste+menschlicher+gefühle

und selbst bei der Unterscheidung: was sind Gefühle und was sind Emotionen ....sind sich die "Fachleut" auch nicht einig


Beispiel Angst.
Wir sehen einen Vogel, der das Gefieder eng anlegt und reglos dasitzt - und sagen, er hätte Angst.
Wir sehen einen Vogel, der einen Alarmstart macht und irgendwo Deckung sucht - wieder sagen wir, er hätte Angst.
Was haben wir dadurch an Erkenntnissen gewonnen? Nichts! Vielleicht hatte der Vogel gar keine Angst, sondern wendet nur die der Situation angemessene Taktik an, um einer Gefahr aus dem Weg zu gehen?
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ja...eh...genau!! (siehe mein Beispiel mit dem Raben, der "weg guckt" und dann hinterlistig sein soll)

was haben "wir" dadurch an Erkenntnissen gewonnen....
====================
das "wir" durch "ich" ersetzen.....und das kann dann jeder wirklich nur für sich selbst sagen, welche Erkenntnis er dadurch gewonnen hat
wünschenswerter Weise aber immer mit dem Gedanken, dass natürlich auch die Möglichkeit besteht, dass das jetzt vielleicht nicht stimmt, was ich mir da gerade denke, warum das Tier was macht.

noch mal Müdigkeit:
hier wäre es glaub ich für jeden offentsichtlich, wenn ich mit Hund oder Pferd den ganzen Tag im flotten Schritt unterwegs war und Tier dann am Abend nix von "Kunststückchen" üben hält, schlicht und einfach müde ist .....

aber ich glaube, es geht ja darum, dass es für Stephanie doch wichtig erscheint, dass sie für sich selbst eine Begründung findet, warum ihr Welli so reagiert. Und das muss man Stephanie auch zugestehen, dass ihr das wichtig ist.
Für andere Menschen ist/wäre das halt vielleicht nicht so wichtig.
 
vielleichts lieg's an der Unterschiedlichen Auffassung von den Wörtern: Gefühle, Emotionen
dass es manchmal "Meinungsverschiedenheiten" beim Gedankenaustausch gibt??!!
Ja genau - jeder versteht etwas anderes darunter, zumindest ein klein wenig anderes. Deshalb habe ich was gegen solche Begriffe. Sie passen in die Umgangssprache, sie lassen aber zuviel Interpretationsspielraum für eine wenigstens ansatzweise objektive Betrachtung und Diskussion.


was haben "wir" dadurch an Erkenntnissen gewonnen....
====================
das "wir" durch "ich" ersetzen.....und das kann dann jeder wirklich nur für sich selbst sagen, welche Erkenntnis er dadurch gewonnen hat
wünschenswerter Weise aber immer mit dem Gedanken, dass natürlich auch die Möglichkeit besteht, dass das jetzt vielleicht nicht stimmt, was ich mir da gerade denke, warum das Tier was macht.
Wenn man sich mit anderen über Tierverhalten austauschen möchte, bedarf es aber einer klare Basis und einer objektiven Beschreibung. Siehe oben.

noch mal Müdigkeit:
hier wäre es glaub ich für jeden offentsichtlich, wenn ich mit Hund oder Pferd den ganzen Tag im flotten Schritt unterwegs war und Tier dann am Abend nix von "Kunststückchen" üben hält, schlicht und einfach müde ist .....
Wenn du den ganzen Tag unterwegs warst, sagst du dann, ich bin müde oder sagst du ich fühle mich müde? Zwischen den beiden Ausdrucksweisen gibt es durchaus einen Unterschied. Müde fühlen kann man (Mensch) sich aus diversen Gründen wie Krankheit, psychische Erschöpfung.... etwas, das durch ein paar Stunden Schlaf nicht beseitigt wird.
 
Wenn man sich mit anderen über Tierverhalten austauschen möchte, bedarf es aber einer klare Basis und einer objektiven Beschreibung. Siehe oben.
=================================
also meine Meinung: bei Fragen zum Verhalten eines eigenen Tieres, das in sehr engem Kontakt mit mir lebt......und wahrscheinlich eigene Kommunikations- und Verhaltensweisen entwickelt hat
das dann mit anderen Tieren gleicher Art (noch dazu mit Schwarmvögel) objektiv(???) zu vergleichen......??? ich glaube, das wird nicht in allen Bereichen "funktionieren"

und die gute alte OBJEKTIVIÄT ....da Menschen, die glauben objektiv über etwas zu reden, ja nur ihre eigene Sichtweise zu einer Sache haben....WO ist da dann die Objektivität??

Erwin Wagenhofer ist mal betreffend der Objektivität seiner Doku-Filme gefragt worden.
Seine Antwort (so in etwa): das einzige was objektiv sein kann, ist ein Objektiv

Auch einige "gscheite" Leut sind der Meinung, dass es Objektivität nicht gibt (eben weil jeder Mensch seine eigenen subjektiven Sichtweisen hat)


Wenn du den ganzen Tag unterwegs warst, sagst du dann, ich bin müde oder sagst du ich fühle mich müde? Zwischen den beiden Ausdrucksweisen gibt es durchaus einen Unterschied. Müde fühlen kann man (Mensch) sich aus diversen Gründen wie Krankheit, psychische Erschöpfung.... etwas, das durch ein paar Stunden Schlaf nicht beseitigt wird
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bei Krankheit: wenn ich mich deswegen müde fühle, dann fühle ich die Müdigkeit, also bin ich müde .....und sage dann auch: ich bin müde
(eine Unterscheidung: Müdigkeit nach Anstrengung und Müdigkeit aus anderen Gründen..... ne, mache ICH nicht, andere vielleicht schon....obwohl: Krankheit ist ja auch eine Anstrengung für den Körper...auch psychische Erschöfpung)

ja,ja...Kommunikation ist nicht immer einfach........aber das soll ja kein Hindernis für einen Meinungsaustausch sein

lg, Lutinos
 
also meine Meinung: bei Fragen zum Verhalten eines eigenen Tieres, das in sehr engem Kontakt mit mir lebt......und wahrscheinlich eigene Kommunikations- und Verhaltensweisen entwickelt hat
das dann mit anderen Tieren gleicher Art (noch dazu mit Schwarmvögel) objektiv(???) zu vergleichen......??? ich glaube, das wird nicht in allen Bereichen "funktionieren"
Von Vergleichen war nicht die Rede, sondern von einer objektiven (von persönlicher Interpretation freien) Beschreibung.

und die gute alte OBJEKTIVIÄT ....da Menschen, die glauben objektiv über etwas zu reden, ja nur ihre eigene Sichtweise zu einer Sache haben....WO ist da dann die Objektivität??
Geht sehr wohl. Kleines Beispiel:
Ich sage: Heute ist schönes Wetter. Der Windsurfer sagt, Mist, bei der Flaute können wir nicht fahren. Der Bauer sagt, Mist, hoffentlich regnet es bald mal. Der aus Abu Dhabi kommende Urlauber sagt, brr, ist das hier kalt.
Die reinen Fakten sind: Blauer Himmel, 20°, fast Windstille.
Wenn ich also jemandem per Telefon mitteilen soll, wie das Wetter ist, dann nenne ich die Fakten und er weiß Bescheid. So einfach kann Objektivität sein und so kann man durchaus auch arbeiten, wenn man das Verhalten eines Tiers analysieren will, auch wenn es in Bezug auf die eigenen Tiere zunächst schwer fällt.

S.G. Friedman sagt:

Behaviour is what a parrot does, under certain conditions; behaviour is not what a parrot is.

Next time you are tempted to describe a parrot
with an “is-label” (such as is vicious, is dominant,
is neurotic), answer these three questions instead:
What does this label look like in terms of actual,
observable behavior? Under what conditions
does this behavior occur? What is the immediate
outcome the behavior produces for the bird?

Quelle behaviourworks.org: Hier klicken


Es ist empfehlenswert, mehr Artikel auf der Webseite zu lesen, einige sind auch auf Deutsch erhältlich. Dann wird auch klar, warum die Beurteilung unserer Vögel aus emotionaler Sichtweise nur allzu leicht zu falschen Ergebnissen führt (und deshalb von mir abgelehnt wird).
 
Es ist erstaunlich mit welcher Verbissenheit hier manche an ihrem Scheinwissen festhalten und alle guten und sachlichen Argumente einfach ignorieren. Wozu soll das gut sein? Geht es hier darum etwas zu lernen und Erfahrungen auszutauschen, oder darum andere zu bekehren.
Gebetsmühlenartige Wiederholungen von Halbwahrheiten und Fehlinterpretationen machen diese aber auch nicht wahrer.
 
Es ist erstaunlich mit welcher Verbissenheit hier manche an ihrem Scheinwissen festhalten und alle guten und sachlichen Argumente einfach ignorieren. Wozu soll das gut sein? Geht es hier darum etwas zu lernen und Erfahrungen auszutauschen, oder darum andere zu bekehren.
Gebetsmühlenartige Wiederholungen von Halbwahrheiten und Fehlinterpretationen machen diese aber auch nicht wahrer.

Da niemand sich in die Verhaltensweisen von Tieren hinein versetzen kann, kann es auch nur Interpretationen von beobachtetem Verhalten geben.
Die fallen durchaus unterschiedlich aus. Je nach Wahrnehmung, wissenschaftlicher Vorbildung und der eigenen Einstellung Tieren gegenüber.

Ich halte die ganze Diskussion für fruchtlos.
Selbst, wenn wir über menschliche Emotionen diskutieren würden, würden wahrscheinlich die Wellen hochkochen.
Einer spricht z.B.von Angst, wenn er Spinnen sieht, ein Anderer hat existenzbedrohende Angst, die bis zum Selbstmord führen kann.
Was genau ist also Angst?

Tiere leben in ihrer eigenen Welt, die wir nie 100% verstehen werden.
Wir können versuchen, mit ihnen zu kommunizieren und ihnen etwas beizubringen, das ändert aber nichts daran, dass wir sie definitiv nicht verstehen, sondern höchstens Reaktionen oder bestimmte Verhaltensweisen aus Erfahrung voraus sehen können.

Meine ganz bescheidene Meinung.
 
Wir können versuchen, mit ihnen zu kommunizieren und ihnen etwas beizubringen,

In diesem Forum geht es ja im Wesentlichen um Wellensittiche:
Warum sollte man Wellensittichen irgendetwas beibringen? Und was sollte man ihnen beibringen? Und was soll ihnen das bringen?

Die wissen nämlich schon alles, was man braucht, um ein Wellensittich zu sein.
 
In diesem Forum geht es ja im Wesentlichen um Wellensittiche:
Warum sollte man Wellensittichen irgendetwas beibringen? Und was sollte man ihnen beibringen? Und was soll ihnen das bringen?

Die wissen nämlich schon alles, was man braucht, um ein Wellensittich zu sein.

Da sind wir absolut einer Meinung.
Ich würde nie auf die Idee kommen, einem Wellensittich etwas beizubringen.

Ich möchte meine Vögel beobachten und freue mich an der Beobachtung ihres Sozialverhaltens.
 
In diesem Forum geht es ja im Wesentlichen um Wellensittiche:
Warum sollte man Wellensittichen irgendetwas beibringen? Und was sollte man ihnen beibringen? Und was soll ihnen das bringen?

Die wissen nämlich schon alles, was man braucht, um ein Wellensittich zu sein.

Die allermeisten sollen aber keine Wellensittiche sein, sondern irgendwas mit Kosenamen. Da haben wir den Kreis ja fast geschlossen.
 
In diesem Forum geht es ja im Wesentlichen um Wellensittiche:
Warum sollte man Wellensittichen irgendetwas beibringen? Und was sollte man ihnen beibringen? Und was soll ihnen das bringen?

Die wissen nämlich schon alles, was man braucht, um ein Wellensittich zu sein.

Wie oben schon erwähnt:
Vorteile für den Menschen: Problemloseres Zusammenleben (Vogel geht in die Transportbox, nimmt Medikamtene etc.).
Vorteile für den Vogel:
Erweiterung des Verhaltensrepertoires, weniger Langeweile dadurch, im Zweifelsfall erlernt er, kreativer zu werden und hat somit mehr Beschäftigungsmöglichkeiten mit den gleichen Gegenständen/ in der gleichen Umwelt wie vorher.

Wie oben gesagt, nicht alle Vögel brauchen das, aber von denen, die ich hatte, waren nur 2 von sich aus kreativ, nur einer - Calsey - war von sich aus SEHR kreativ und wusste sich immer zu beschäftigen, hat sich Herausforderungen gesucht.

Von den Vögeln, die ich trainiert habe, haben in jedem Falle zwei (Twtich, vermutlich Fiete) sehr profitiert und im Laufe des Trainings ihre Aktivitäten und ihr Verhaltensrepertore stark gesteigert (vielleicht erinnert sich jemand: Twitch war der Vogel, der zwei Jahre fast nie aus seinem Käfig kam und wenn nur einen sehr begrenzten Flugraum nutze und Panikattacken bei Routine-Pflegeaufgaben wie Futterwechesel etc. bekam).

Warum soll ein Vogel Kreativität lernen?
Damit er z.B. Ideen entwickelt, wie er mit den Gegebenheiten - Landeplätze, Spielzeug, Nagemöglichkeiten - für ihn am besten umgehen kann.

Ich vermute, dass Wellensittiche die nur rumsitzen und "nicht spielen, nicht nagen" einfach oft nicht auf die Idee kommen.
Wenn der Partner sich an ihnen orientiert, bekommen sie viellciht auch die Gelegenheit nicht mehr ("Mein Vogel hat kein INteresse an...").
Wenn sie gelernt haben, mit einem Gegenstand Verschiedenes auszuprobieren finden sie viel eher auch etwas, was ihnen mit dem Gebotenen sinnvoll erscheint oder Spaß macht.
Es gibt Vögel (die nicht misshandelt wurde) die auch einfach ihren Körper nur beschränkt einsetzten, denen man beibringen könnte, mal kreuz und quer zu klettern, mehr zu fliegen, Flugmanöver zu machen, zu "turnen" etc.
Nicht gezielt beibringen, sondern indem man sie ermutigt und mit ihnen übt, immer wieder Neues auszuprobieren.
 
Wer sagt denn, dass Vögel überhaupt "Langeweile" haben? Und dass sie "spielen" müssen? Das wäre ja eigentlich auch wieder eine Vermenschlichung. Okay, in der Freiheit haben sie den lieben langen Tag zu tun, Nahrung zu finden, Junge großzuziehen, Fressfeinden aus dem Weg zu gehen und vieles mehr, das kann man ihnen natürlich in Gefangenschaft nicht bieten.
 
Die allermeisten sollen aber keine Wellensittiche sein, sondern irgendwas mit Kosenamen. Da haben wir den Kreis ja fast geschlossen.

Noch mal für alle Skeptiker:
Ich hatte jahrelang "nur Wellensittiche".

Meine Info war ja, der erste Vogel ist zahm der zweite orientiert sich am ersten usw. so dass der dritte und vierte Vogel (bei Paarhaltung) dann immer weniger zahm war.
Also hatte ich lange Vögel, ich nur beobachten und denen ich maximal die Umwelt gestalten konnte.
Zugegeben, das war aufgrund der Zeit - 90er Jahre - begrenzter möglich alt heute (Ideen und Angebote für Zubehör fehlten).

Der letzte dieser Vögel war Twitch.

Diese Vögel - es waren insgesamt 6, bis auf 2 verstarben sie früh - waren, bis auf Calsey, im Vergleich zu meinen heutigen "Clickervögeln" sehr ruhig und wenig aktiv.
Die kamen morgens aus dem Käfig, flogen vom Freisitz auf die Tür, nagten ein bisschen an Ästen, flogen ein paar Runden, kraulten sich und kamen abends wieder in den Käfig.
Über die Jahre habe ich immer wieder - wenig - neues Spielzeug angeboten, das aber meist ignoriert wurde.
Es war kein Vogel da, der mal gezeigt hätte, was man damit machen kann. Ich habe lange geglaubt, die ganzen Fotos in Büchern, die Wellensittiche mit beim Spielen mit Spielzeug zeigten oder Berichte über kreatives Verhalten, seien gestellt oder Einzelfälle.
Genagt wurde auch von allen 6 wesentlich weniger als von meinen heutigen.

Ich vermute, dass einige dieser Vögel von einem Training profitiert hätten, das "ausprobieren" verstärkt hätte und / oder auch "mehr fliegen" gefördert hätte.

Heute ist es für meine Vögel völlig normal - das war auch so, als sie noch zu zweit waren - viel zu fliegen, morgens raus zu stürmen und zu nagen, zu klettern, zu "turnen" (kopfüber an der Korkröhre entlang zu klettern, kopfüber zum Ast zu hängen oder kopfüber am Gitter zu hängen oder zu klettern oder sich mit dem Fuß an einer Lederschnur festzuhalten und baumeln zu lassen) und auch mit Gegenständen vielfältig umzugehen (Sachen runter zu werfen, Sachen zu schieben, anzustupsen, mit einem Fuß drauf zu steigen, an baumlendene Spielzeugen Karussell zu fahren).

Das alles haben meine vorherigen Vögel nicht gemacht (außer Calsey) und ich vermute, Twitch (in jedem Fall) und Fiete hätten es auf keinen Fall von sich aus probiert (zu viel Angst, zu wenig Initiative).

Ich spekuliere, dass Twitch durchs Clickern = Probieren lernen, Experimentieren lernen auch ausdauernder geworden ist und vorher nicht von alleine auf die Idee gekommen wäre, mal einen NAchmittag so lange zu üben, bis er, wie Keisha-May, auf Regal und Balkontür landen kann.
Ohne Clickern hätte ich den gar nicht auf die Balkontür bekommen, da habe ich ihn nämlich, Click für Click ("nicht wegfliegen, auf der Hand sitzen bleiben, ausprobieren, absteigen")( hingetragen, damit er auch mal wie KM da sitzen kann (bevor er es schaffte, alleine zu landen).

Wie gesagt, es gibt Vögel, die allein Ideen entwickeln, es gibt aber auch welche, deren Leben durch das Training, das ihnen beibringt, Ideen zu entwickeln, (sehr) bereichert wird.
 
Da niemand sich in die Verhaltensweisen von Tieren hinein versetzen kann, kann es auch nur Interpretationen von beobachtetem Verhalten geben.
Die fallen durchaus unterschiedlich aus. Je nach Wahrnehmung, wissenschaftlicher Vorbildung und der eigenen Einstellung Tieren gegenüber.

Ich halte die ganze Diskussion für fruchtlos.
Selbst, wenn wir über menschliche Emotionen diskutieren würden, würden wahrscheinlich die Wellen hochkochen.
Einer spricht z.B.von Angst, wenn er Spinnen sieht, ein Anderer hat existenzbedrohende Angst, die bis zum Selbstmord führen kann.
Was genau ist also Angst?

Tiere leben in ihrer eigenen Welt, die wir nie 100% verstehen werden.
Wir können versuchen, mit ihnen zu kommunizieren und ihnen etwas beizubringen, das ändert aber nichts daran, dass wir sie definitiv nicht verstehen, sondern höchstens Reaktionen oder bestimmte Verhaltensweisen aus Erfahrung voraus sehen können.

Meine ganz bescheidene Meinung.

dieser schließe ich mich an !


@ Leute, die geschrieben haben: Wellensittiche wissen schon alles, was sie brauchen um Wellensittiche zu sein ...sie brauchen nix mehr zu lernen.

YO!! korrekt! (es steht auch keiner mit einer Pistole hinter euch und verlangt von euch, dass ihr euren Vögel unbedingt was beibringen sollt)

z.b.: Hunde und Pferde wissen aber auch schon alles, was sie brauchen um...!!! und doch ist es für Mensch wohl angenehm, wenn Tier einige (Benimm)Regeln kann.

und ich finde es angenehm, wenn ich meine 2 stessfrei in den Käfig bekomme (wenn's notwendig ist) und Stephanie findet's angenehm, wenn ihre Wellis stressfrei in die TA-Box gehen.


@ Stephanie: bleib am Ball, gel !!! und alles Gute bei deinem Training weiterhin, lg, Lutinos
 
Thema: Flug über Vogel: Fehlinterpretation?

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